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Seekarten auf Charterjachten

*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Themenersteller 
Seekarten auf Charterjachten
In den letzten 10 Jahren als Skipper auf Charterjachten kam es unverhältnismäßig oft vor, das die vorhandenen Seekarten schon viele Jahre alt waren. Hin und wieder war der Satz nicht einmal vollständig.
Bei der Schiffsübergabe habe ich diesen Punkt auch immer bemängelt wo mir dann ein neuer Kartensatz auch ausgehändigt wurde.
Nur einmal hatte ich eine Diskussion mit einem bekannten großen Vercharterer der mir weiss machen wollte, das vier Jahre alte Seekarten als aktuell gelten.
Damit kam er bei mir aber nicht durch da Seekarten regelmäßig berichtigt werden müssen was aber Charterbasen wegen dem Aufwand nicht machen.
https://www.sea-help.eu/news-allgemein/seekarte-aktualisieren-berichtigung/
Ich Frage mich aber wie es sein kann, das so veraltete Kartensätze überhaupt auf der Jacht sein können? Schauen andere Skipper nicht darauf?
Verlassen sie sich nur auf dem Plotter wo die Karten meist ebenfalls so alt sind wie das Boot?

Da aber ein Plotter nicht als Navigationsmittel als solches anerkannt ist, gibt es auch kein Anspruch auf einen aktuellen Kartensatz.
Die Zeitschrift "Yacht" schreibt sogar!
Doch es gab schon Urteile, wonach ein defektes GPS-Gerät oder ein Plotter kein Grund ist, die Übernahme der Yacht zu verweigern
https://www.yacht.de/reisen-chartern/ratgeber/check-in-die-ubernahme-einer-charteryacht/
*******eder Paar
221 Beiträge
Naja nach 30> Jahren Charter habe ich schon sehr vieles gesehen und denke vieles wird auch überbewertet. Leider wird bei sehr vielen nur noch der Plotter benutzt und wenn dann mal was ausfällt kommt die Ratlosigkeit, bei guter Sicht ist das auch alles halb so schlimm aber was ist wenn schlechtes Wetter oder Nebel dazukommen? Dann sollte man sich schon auf gutes Kartenmaterial und einen guten Skipper verlassen können deshalb habe ich fast immer meine eigenen Karten und Kartenlineal dabei da kann ich dann auch nach belieben einzeichnen und Bemerkungen reinschreiben die sind zwar auch nicht immer auf dem 100% neusten Stand aber die wirklich wichtigen Sachen werden schon berichtigt. *zwinker*
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Themenersteller 
Auch ich nehme immer meinen eigenen Kartensatz vom Delius-Verlag mit welchen ich jedes Jahr berichtige.
Mein Revier ist ausnahmslos Kroatien. Dieses Jahr bestanden die Berichtigungen vorangig bei Leuchtfeuern und Seezeichen.
Aber ich hatte auch schon veränderte Untiefen.

Ein Problem, dem anscheinend wenig Beachtung geschenkt wird, liegt aber darin das in Kroatien nur deren Seekarten anerkannt werden. Und auch diese müssen aktuell sein. Bei Kontrollen haftet dann der Skipper und nicht der Vercharterer.

Nur Plotter oder Tablet Navigation mit GPS halte ich für mehr als leichtsinnig. Nicht nur, das ich es von anderen schon gehört und gelesen habe, so erlebte ich es auch bei meinem letzten Törn.
Die Karte im Plotter und Position zeigte eine Wassertiefe von knapp 20m und der Tiefenmesser die tatsächlichen 4,8m in einer Ankerbucht.
Das GPS war nicht ausgefallen jedoch zeigte es mir eine Position welche ca. 25m von der tatsächlichen entfernt war.
*******Fun Paar
120 Beiträge
Wir verwenden normalerweise die Karten an Bord und prüfen sie bei der Übergabe auf Vollständigkeit und Lesbarkeit. Bei Flottillen nehmen wir gerne noch NV Charts mit, weil die Heftung und die Blattschnitte oft günstiger sind zum zeigen und erklären.

Plotter nutzen wir gleich mehrfach:
-den vom Schiff ( gelegentlich auch mit veralteten Karten
-Den auf unserem Tablett
-Den auf unserem Handy

An der Yachttechnik wird so viel eingestellt- und auch verstellt dass wir im Zweifel ger auf unsere Unterlagen zurückgreifen. Es ist nervig, sich vor Beginn des Törns durch das ganze Setup des verbauten Plotters zu arbeiten. Unser Tablett un Smartphone ist immer aktuell.

Die GPS Position nutzen wir selten- gerade in Kroatien ist die Tiefeninie gut zum Plausibilisieren der Position mit der Karte. Den Rest machen wir terrestrisch. Und greifen auf das Werk von Karl-Heinz Beständig zurück
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