"altes Eisen" ......

Ich denke, dass ist leider wirklich so. Zum einen fangen im "alter" die Wehwehchen an. Man ist einfach nicht mehr so Belastbar und zum anderen ist ein alter Arbeitnehmer meistens teurer.

Kann ich absolut nicht sagen - am Alter liegt es nicht - ich habe auch explizit ältere Menschen eingeladen, und mache das auch immer wieder, und das in allen Bereichen und auch in allen bisherigen Firmen.....aber ich muss als Frau immer mehr geben als als Mann und das fängt auch schon beim Bewerbungsgespräch an... Wenn man allerdings in ein junges - dynamisches und auch so sprechendes und agierendes Unternehmen will, dann sollte man sich einfach auch mit denen unterhalten und sprechen können...mehr nicht und nicht weniger, der Rest lag und liegt (in meinem Erfahrungsbereich) immer nur am Menschen...

Das kann ich so nicht bestätigen.
In meinem Unternehmen ist das jedenfalls anders und viele meiner Mitarbeiterinnen sind schon älter.
Ihre Erfahrung ist ein wertvoller Baustein in unserer Arbeit.
Mag sein das es wo anders nicht so ist, das kann ich nicht ausschließen.

Die Worte "altes Eisen" habe ich heute mit meinen zarten 57 Jahren auch zu hören bekommen.

Man gehört nicht zum alten Eisen.
Aber es passt eben nicht.
Die Auswahl Kriterien gibt normalerweise der fachvorgesetze vor.
Da spielt das Alter weniger eine Rolle.
Nach alter sieben meist die personaler aus, weil die das irgendwann mal vor 20 Jahren so vermittelt bekommen haben. Aber selbst die erkennen die passende Erfahrung bei einer Bewerbung wenn sie entsprechend ruber kommt.
Kontrolliere mal für dich selbst.
Hast du eine standardbewerbung? Schmeiß sie weg. Schreib immer eine individuelle. Informiere dich über den AG.
Kannst du etwas besonderes? Stelle es heraus wenn es zu der Stellenanzeige passt.
Und frag dich mal wer sich alles auf den Platz bewerben kann.
Du musst schon überlegen wer deine Konkurrenten sein könnten.
Z.b. Wird niemand für den Empfang ein verbrauchtes Gesicht einstellen. Ist eben so, mein Gesicht schau ich auch nicht mehr so gerne an
Ansonsten schauen das du zusätzlich Qualifikation sammelst. QM ist z.b. Eine Sache.
Wenn du mehr Rat möchtest dann pm an mich.

Hallo,
vieles hängt vom Fachvorgesetzten und wie derjenige tickt ab.

Aus eigener Erfahrung:
• Als Hiring Manager bekommst Du alle Bewerbungen zu sehen (bei uns elektronisch)
• i.d.R. schaut man sich die Bewerbungen in der ersten Runde max. 60 Sekunden an
• danach ist der Stapel um min. 50% kleiner geworden
• Nach Bewerbungsschluss geht man den Stapel mit den verbleibenden Bewerbungen noch einmal durch und hat seine pers. 5-x Kandidaten, hier wendet man dann max. 5 Minuten pro Person auf
• Danach kommt der Abgleich mit der Personalabteilung
• Dann werden x Personen eingeladen

Was lernen wir daraus - wenn eine Kleinigkeit nicht stimmt, so bist du nicht in der 2. Runde.
Zumeist sind es dann fachliche Themen oder Formalien.

LG
Jürgen

Es kommt immer darauf an, auf welche Stelle Du Dich bewirbst und wer dort mit Dir im Wettbewerb steht. Und dann ist das ganze sehr stark abhängig von der Branche und dem/der jeweiligen Vorgesetzten. Meine Erfahrung ist hier auch, dass z.B. eine jüngere Abteilungsleiterin oft keine erfahrenere, ältere Mitarbeiterin auswählt (mögliche Konkurrenz).
Daher kann ich Dir nur empfehlen, Deine Vorteile in dem Bewerbungsverfahren herauszustellen. Dies ist z.B. ggü jüngeren Bewerberinnen auch einfach der Umstand, dass mögliche Ausfallzeiten wg. Schwangerschaft, kranker Kleinkinder, Schulausfällen etc. nicht mehr gegeben sind. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen hart, ist aber besonders bei kleineren Firmen als Arbeitgeber oft ein Problem.
Wie sieht's bei Dir mit Weiterbildung und Arbeitsweisen aus? Bist Du auf Ballhöhe? Oder fehlt Dir hier ggf. ein Methode, Technologie, Handwerk, die bei Dir im Arbeitsleben einfach nicht angekommen ist?
Gibt es jemanden in Deinem Umfeld, der Deine Bewerbungsunterlagen aus der Arbeitgebersicht qualitätssichert?

Ich habe gestern gerade wieder einen Arbeitsvertrag an einen Bewerber über 50 versendet.... Es gibt kaum loyalere Mitarbeiter, die nicht gleich nach 3 Jahren zu Wettbewerb wegspringen, nur weil es dort 7,50 EUR mehr gibt.

Also, auch bei uns werden regelmäßig neue Mitarbeiter(-innen) über 50 eingestellt, unabhängig zum Beispiel vom jeweiligen Alter der Vorgesetzten. Es gibt einfach auch Bereiche, in denen ein Mangel an Mitarbeiter(-innen) beziehungsweise Bewerber(-innen) herrscht, wie zum Beispiel in technischen Berufen, im Einzelhandel, in der Logistik... .

Dort, wo ohnehin eher ein "Überangebot" an Stelleninteressierten besteht (zum Beispiel Kreativbranche) mag das wieder anders sein.

zu dem ich sehr, sehr gerne meine Erfahrungen weitergeben und den vielleicht etwas resignierten Damen ein wenig Mut machen kann.

Ich habe innerhalb des letzten Jahres 7 neue Mitarbeiter eingestellt.
3 davon waren 23 - 28 Jahre,
2 davon Mitte 40,
2 60, bzw. 61 Jahre.

Die Qualifikationen waren breit gestreut, von völlig branchenfremd bis Facharbeiter.

Von diesen sieben Personen haben sich eine 28 jährige Fach - Frau, 1 Mitte vierziger ungelernter Mitarbeiter und beide Ü - 60 Personen, je ein Mann/ Frau ihren Arbeitsplatz erarbeitet, sprich verdient.

Gerade die beiden ältesten haben die niedrigste Ausfallzeit (null Tage), die größte Motivation und ganz nebenbei mit die höchste Produktivität.

Im Gegensatz zu den vermeintlich bevorzugten Jüngeren, kann ich nur sagen, dass ich Bewerbungen von älteren Bewerbern mehr Beachtung schenke, als von jüngeren.

Mir gefällt a) die oftmals bessere Arbeitseinstellung und b) die größere Motivation zum dazulernen.

Auch sind meine älteren Mitarbeiter zufriedener, als die Jüngeren. Zudem haben die älteren den Vorteil, dass sie sich ihr Leben schon eingerichtet haben, die Familienplanung ist oftmals abgeschlossen, das Häuschen bezahlt, sprich der Druck ist nicht mehr ganz so groß.

Daher stört es mich auch hier von "älteren" zu schreiben. Ich ersetze älter jetzt mal durch ''erfahrener''.

Meine Inge ist 61 Jahre, seit einem 3/4 Jahr bei mir, hat aufgrund eines Bandscheibenvorfalls und ihrer Krebserkrankung keinen neuen Arbeitsplatz mehr gefunden. Fühlte sich aber für's zu Hause rumsitzen zu fit und auch zu schade. Sie wollte noch dazugehören, noch arbeiten. Sie kam persönlich, mit der Stellenanzeige, die ich geschaltet hatte zu mir in die Firma. Nix Bewerbung, nix E-Mail, sondern persönlich.
Allein durch ihr persönliches Auftreten hat sie sich schon einma positiv von den anderen Bewerbern abgehoben. Hat mir ezählt, was sie bisher gemacht hat (alles branchenfremd) und was sie zu leisten im Stande sei.
Ich habe ihr dann gesagt, dass ich ihr die Chance gebe, mich von ihrer Arbeit zu überzeugen.
Fazit:
Sie hat mit die niedrigste Ausfallzeit. Zugleich mit die höchste Produktivität. Die geringste Rekla - Quote....kurz....wir beide profitieren sehr voneinander und genießen absolutes gegenseitiges Vertrauen.

Also Mädels, nix altes Eisen. Stellt einfach mal eure Persönlichkeit, euren Erfahrungsschatz, euren Willen und eure Werte heraus, dann wird man euch auch die Chance geben.

Tipp:
Vergleicht euch nicht mit anderen. Weder mit jüngeren, noch mit gleichaltrigen. Auch nicht mit älteren. Stellt euch heraus.

Und....
schriftliche Bewerbungen, E-Mails und dergleichen eignen sich nicht dazu, sich herauszustellen. Das könnt ihr nur persönlich.
Werdet einfach mal kreativ und findet heraus, wer der Personalentscheider in der Firma ist, für die ihr euch interessiert. Findet heraus, wo die/der Kaffee trinkt, wo das Auto parkt, oder, oder, oder und sprecht diese Person an (idealerweise kennt ihr den Namen)
''Ich will in dieser Firma arbeiten, weil...................und habe zu bieten.....1. .....2. .....3. ......usw., usw..
Ich biete Ihnen ferner an, mich in der Probezeit zu beweisen, Sie haben nichts zu verlieren:''

Gebt einfach Vollgas, auch ihr habe nichts zu verlieren.

das ist sehr vorbildlich, aber auch sehr selten. Denn ein persönliches Erscheinen wird oft schon an der Pforte zum Scheitern verurteilt.

Trotzdem gibt es sicher den einen oder anderen Chef, der eben genau so etwas möchte.

Wir haben oft versucht das Besondere herauszukehren. Ausnahmen bestätigen die Regel. Es kommt sicher auch auf den Job an, der besetzt werden muss.

Ich finde prima, dass es in Deinem Betrieb so läuft. Erfahrenere sind oft weniger krank, aber auch wenn sie noch Geld verdienen müssen, weil eben doch sonst das Auskommen nicht gesichert ist, habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.

Ich kann nur alle Chefs darum bitten, wenn Einstellungen anstehen. Tandem ist die beste Lösung. Jeder profitiert von einander.

Und natürlich dürfen sich Arbeitsuchende nie unterkriegen lassen. Die Masse an Bewerbungen macht es nicht. Es muss einfach nur DER JOB und diese einzigartige Bewerbung werden!!