Hartz IV ler
Ich biete viele Aushilfsjobs, die ich regelmäßig in der Tageszeitung ausschreibe, doch leider melden sich fast nur Hartz IV - Empfänger. Abgesehen davon, daß sie nur 165,- €uro verdienen dürfen, somit nur 2 Nachtschichten im Monat, lohnt es sich nicht mal, die Leute einzulernen. Schwarzgeld gibts nicht und bei mir sowieso unmöglich, da ich keine Privatkunden habe und vom Arbeitsamt kommen Leute, die eigentlich nur einen Stempel brauchen, daß sie bei mir waren. Wenn dann wirklich einer mal Interesse zeigt, dann heißt es noch lange nicht, daß er auch der richtige Mann für Nachtschichten im Reinigungsbereich ist.
Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals soviel Probleme gehabt zu haben, vernünftiges Personal zu bekommen. Selbst eine Akademikerin, die auf 400,- € - Basis bei mir beschäftigt ist, geht mir auf die Nerven, weil sie es nicht gewöhnt ist, pünktlich im Büro zu erscheinen, statt dessen scheint ihr jeder Windhauch grippale Infekte oder ähnliches zu bescheren.
Mit Studenten rette ich mich hin und wieder kurzfistig über die Runden, doch auch hier ist die Auswahl wirklich guter Leute auch sehr gering, da sie noch nicht begriffen haben, daß nicht Anwesenheit zählt, sondern Leistung.
Bei Vollzeitjobs im Reinigungsbereich bekomme ich regelmäßig zu hören, daß es sich nicht lohne, 160 Stunden zu arbeiten, weil man für 250,- € netto weniger, nichts tun muß und mit 40 Stunden Schwarzarbeit auch noch besser da steht. (der letzte Bewerber bekommt 880,-€ incl. Wohngeld usw. vom Staat und arbeitet schwarz in einer Waschanlage)
Wenn einer der Bewerber bereits über 3 Jahre nicht mehr gearbeitet hat, dann schafft er es auch bei mir nicht, sich wieder an regelmäßige Arbeitszeiten zu gewöhnen und verläßt mich sehr schnell wieder. Die zuverlässigsten Leute sind 55 Jahre und älter, denn sie wissen, daß sie bis zur Rente noch einiges einzahlen müssen, um später nicht verhungern zu müssen.
Mike