Diebstahl am Arbeitsplatz

das ist wirklich mal ein sehr interessantes Thema..... ich bin auch mal gespannt darauf, was sich hier alles zusammen trägt....!

Wenn ein angestellter Bäcker ein Brötchen isst, kann es als Diebstahl ausgelegt werden, aber normalerweise ist dies in solchen Betrieben einvernehmlich anders geregelt. In Brauereien, Molkereien, landwirtschaftlichen Betrieben und manchen Genossenschaften erhält die Belegschaft Deputate, in der freien Wirtschaft gibt es teilweise Sonderregelungen.

Wenn bei mir ein Mitarbeiter(-in) z.B. Büromaterial "mitgehen" lässt und wird dabei erwischt, kommt die fristlose Kündigung. Wenn er (sie) fragt, ob sie dies oder das für zu Hause mitnehmen darf, wird es erlaubt, aber immer mit entsprechendem Erlaubnisschein.

lg
sundown(er)

Was mich immer wundert, ist die Verhältnismäßigkeit, die bei Kündigungen scheinbar gar keine Rolle zu spielen scheint. In der BASF in Ludwigshafen wurde ich vor einigen Jahren Zeuge, wie ein langjähriger Mitarbeiter wegen Büromaterial im Wert von 2,50 € fristlos entlassen wurde.

Als Arbeitgeber geht es mir hauptsächlich darum, in wieweit ich meinen Leuten vertrauen kann und so würde ich wahrscheinlich auch bei solchen Beträgen eine Kündigung aussprechen. Andererseits bin ich nicht kleinlich, wenn ein Mitarbeiter etwas braucht, oder leihen möchte.

Da ich mit meinem Personal hauptsächlich bei Kunden beschäftigt bin, kann ich es nicht dulden, wenn etwas gestohlen wird, insbesondere das Material von meinen Kunden. Es darf hier kein Pardon geben, da durch solche Vorfälle Aufträge verloren gehen können und somit meine Firma in Gefahr wäre.

Mike

wenn jemand lange Finger bekommt, dann sollte man auch was dagegen machen..... man sollte in Frankreich das Hackebeilchen wieder ausgraben und dann den Langfingern die Fingerchen abschneiden.... denn wenn sie dann nicht mehr greifen können, dann wird auch nix geklaut

Aber mal Spaß beiseite..... man kann es nie verhindern, dass mal einer was nimmt..... man kann nur auf die Ehrlichkeit hoffen!

seid ihr als vorgesetzte nicht in der lage ein vertrauenverhältniss aufzubauen, bei dem der AN es nicht nötig hat etwas zu stehlen . . .

und als führungskraft gehört es zur ausbildung ein soziales umfeld zu schaffen in dem der AN dem vorgestzten in allen dingen vertrauen kann . . .

meistens fehlt den AG und vorgesetzten es an sozialem verständniss . . .

sollte es trotzdem vorkommen das ein AN etwas stiehlt, dann sollte es eine ermessenssache sein inwiefern man eine sofortige kündigung ausspricht oder den AN eine abmahnung ausspricht . . .

in den fällen die zur zeit durch die presse gehen, denke ich, das es nur um einsparung von personalkosten geht . . .

das traurige unserer wirtschaft besteht leider darin, das auch langjährige mitarbeiter so wenig verdienen, das sie jede kleinigkeit mitgehen lassen und es im großen stil tagtäglich von den großen vorgelebt bekommen . . .
da ist es leider kein wunder das AN kein unrechtsbewusstsein bei kleinigkeiten entwickeln . . .
und wir sollten nicht vergessen, langjährige mitarbeiter haben viel geld in die ALV eingezahlt und bekommen nichts weil sie gekündigt wurden für 2,50 euro . . .
da ist die bestrafung für ein geringer diebstahl ein noch größerer diebstahl . . .

ist zumindest meine meinung . . .
aber wer weiß, vielleicht gibt es noch eine andere nachvollziehbare meinung . . .

Wer kennt nicht die Geschichte von dem Maurer der sich jeden Tag einen Ziegelstein in seiner Tasche mit nahm..... keine Firma hat ein ganzes Haus zu verschenken .....

ALV?

Was bekommt ein AN, wenn er bei einer Zeitarbeitsfirma gekündigt wurde als AG?
Wenn dieser zuvor 26 Jahre bei einer Firma vollverdient hatte, sein Laden dann geschlossen wurde und er aus lauter Verzweiflung dann bei einer Zeitarbeitsfirma anfing zu arbeiten fürn Appel und en Ei?

Erzähl du mir nix von Arbeitslosenversicherung

das ist genau der selbe scheiß und ungerecht . . .

da du ja bei einer ZAF sehr wenig verdienst und dieser lohn dann berechnungsgrundlage ist . . .
das ist auch meiner meinung nach staatlicher diebstahl . . .
und ich den scheiß von unten bis ganz oben auch durchgemacht habe . . .
ich konnte mich mit weiterbildung gut verbessern und mir ist es egal ob ich viel geld verdiene oder wenig (kenn ich ja) . . .
und das insofern, das ich weiß was ich wert bin und das bezahlt haben möchte und niemals für ein dumpinglohn arbeiten würde . . .

ich hab es in diesem thread nur themenbezogen gemeint aber ich bin mir durchaus bewusst das die unverhältnissmäßigkeiten überall in unseren system und unseren köpfen ist . . .

tom, ich bin auch aus den neuen bundesländern und hör auf zu lachen -ich hab maurer gelernt- aber ein haus mit hilfe von klinkern inner hosentasche ist mir nicht gelungen loool . . .

ich bin sofort bereit, einen Mitarbeiter wegen 2,50 € rauszuschmeissen.

Ich bin ein Chef, mit dem man reden kann und der nicht kleinlich ist, doch die meisten meiner Leute arbeiten bei meinen Kunden und wenn hier einer meint, er müsse meinen Kunden bestehlen, dann setzt er so die ganze Firma aufs Spiel. Keiner sagt dann, der Arbeiter xy hat nen Bleistiftspitzer gestohlen, sonder es heißt dann, die Firma Sowieso beklaut seine Kunden. Toll, dann kann ich mein Geschäft schließen und alle Leute entlassen, weil ein Arsch mich nicht gefragt hat, ob er nen Bleistiftspitzer kriegt.

Warum hat Lidl die Bespitzelungsaffäre mit ihren Kameras gehabt? Die eigenen Leute haben Waren in Millionenwerten aus dem Laden getragen. Das ist Tatsache, keine Gerüchte. Was soll eine Dose Hundefutter für 49 Cent, fragt Ihr, aber wenn jeder Mitarbeiter täglich eine mit nimmt, dann tuts weh.

Mike

hast du natürlich auch recht gerade im bereich kundendienst und da ist es ja selbstverständlich das man auch keine kleinigkeiten mitnimmt . . .
und in dem fall sollte auch jeder AN wissen das auf solches die fristlose kommt . . .

allerdings sehe ich bei lidl die sachlage etwas anders . . .
denn jeder supermarkt ist heutzutage mit jeder menge kameras ausgerüstet und es werden detekteien bezahlt um aufzupassen und das nicht nur bei kunden . . .
und wenn eine firma mit kamerra überwacht, dann sollten es die angestellten auch wissen und dann kann jeder angestellte sein handeln danach richten und sollte er trotz besseren wissens einen diebstahl begehen, ist auch eine fristl.kündigung gerechtfertigt . . .

aber wir sollten nicht vergessen, wie mitarbeiter in solchen konzernen entlohnt werden bei einer arbeitszeit die nicht unbedingt dazu beiträgt der firma loyal gegenüber zu sein . . .
nicht jeder kann chef sein und genug geld verdienen, es muss auch leute geben die die arbeit machen, was aber nicht heißt diese auszubeuten . . .

bestes beispiel, frag doch mal wenn du in einem kaufhaus auf die toilette gehst, das toilettenpersonal ob die das trinkgeld was du ihnen gibst, behalten können . . .
bis vor einiger zeit hab ich das auch nicht gewusst, aber die werden für ca. 5 euro eingestellt und die trinkgelder sind kaufhauseinnahmen und sind somit abzugeben . . .

ich denke das du ein mittelständiges unternehmen hast, da ist es im allgemeinen, gottseidank noch ein faires AN-ARBEITGEBERVERHÄLTNISS . . .
wo mit langjährigen vertrauten AN gearbeitet wird und auch erwünscht sind, damit man sich auf die geleistete arbeit auch verlassen kann . . .
denn wie du ja schreibst, mit dir kann man reden und kleinlich bist du auch nicht, was dann auch zu einem guten verhältniss führt mit den angestellten . . .
und in dem fall wäre es dann ein bruch des vertrauensverhältniss, was erst recht eine fristl. kündigung rechtfertigt . . .

es sind die die ganz großen firmen die irgendeinen schnöseligen frischling der am schönsten arschkriechen kann aber dafür gut mit zahlen und papier umgehen kann, einstellen (inklv. staatlicher behörden und unserer regierung) . . .
die nie ihre hände schmutzig gemacht haben aber rücksichtslos auf den rücken der kleinen einsparen, ohne sozialem verständniss und ohne verständniss für den wert den der AN leistet (wie soll er auch, hat nie richtig gearbeitet) . . .

naja, was solls so hat jeder seine meinung . . .
fehlt nicht mehr viel und ich bin der geborene gewerkschafter und müsste ne dann eine neue union gründen lool . . .

wie.... ihr wollt hier im Joy eine JGI ( Joy Gewerkschaft Internetplatform ) gründen...... wie geil ist das denn ich bin dabei.... habe 27 Jahre Erfahrung mit Gewerkschaften


aber ne Partei, kann ich mit euch nicht mitgründen..... das geht nicht, bin schon seit 24 Jahren in einer drinne

Wer hier in Chefsache eine Gewerkschaft gründet, fliegt fristlos raus.

Es spielt keine Rolle, ob Mitarbeiter zu hoch oder zu niedrig entlohnt werden. Wer stiehlt, fliegt. Ein Hund, der die Hand beißt, die in füttert, muß weg. (früher hat man gesagt, wird erschlagen)

Es geht hier in diesem Thread um die Frage, wie sich andere Chefs bei Diebstählen verhalten und es interessiert keinen Menschen, ob der Mitarbeiter 5,40 in der Stunde verdient oder 28,30. Wenn ein AN sich bei Lidl bewirbt, weiß er auch, was er verdient. Wenn es ihm zuwenig ist, muß er sich nen anderen Job suchen, wenn er deshalb klaut, ist er ein Charakterschwein und sollte gefeuert werden.

Mike

Nu denn, ich muss dem Baseman recht geben.

Es ist ja beim Diebstahl so, dass das eine Straftat ist. Eine Untergrenze gibts da nicht für den Wert der weggenommenen Sache. Und wenn die Sache auch wertlos wäre, es bleibt Diebstahl.

Von daher ist es auch völlig egal, ob jemand viel oder wenig verdient. Und wer nur einen Job bei Lidl hat, der muss sich eben noch einen anderen Job suchen, wenn's wegen der Dinge ist, die man sich nicht leisten kann.

Oder man muss eben seine Bedürfnisse dem Portemonnaie anpassen.

Hart aber ungerecht - aber so ist das Leben.

offensichtlich die Falsche

Also ich seh das ähnlich wie baseman, nach einem Diebstahl würde bei mir auch die Kündigung folgen. Das gegenseitige Vertrauensverhältnis ist unter diesen Umständen wohl nicht mehr gegeben, bzw. war wahrscheinlich nie gegeben. Sicher ist es auch Aufgabe der Chefs dafür zur Sorgen, aber glaubt mir, ich komme aus dem Handel und bei manchen Mitarbeitern kannst du sozial und alles sein, die sind trotzdem nicht loyal. Und es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass der Handel seinen großen Inventurverluste durch Diebstahl einfährt und zwar durch Mitarbeiterdiebstahl, dieser ist weitaus höher als der der Kunden......Übrigens ist das Arrgument des geringen Verdienstes für mich keins. Ich bin sicher kein Fan dieser niedrigen Löhne, aber wenn mir der Lohn nicht passt oder er reicht nicht, dann versuche ich mich durch Jobwechsel oder Weiterbildung etc. zu verbessern. Wennn jeder mit niedrigem Lohn stehlen würde........
@****jut: das bei vielen großen Firmen (gerade im Discountbereich) das soziale Verständnis fehlt, ist sicher richtig und meiner Meinung nach musshier langfristig auch ein komplettes Umdenken stattfinden, um gute und qualifizierte Mitarbeiter auf lange Sicht zu fördern und zu halten ( ist aber ein anderes Thema)dies ist aber kein Grund für Diebstahl. Wir sprechen immerhin von einer Straftat, auch wenn es nur um Zweimarkfuffzig geht........