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UG, GmbH, AG, holding

*******hone Mann
25 Beiträge
Themenersteller 
UG, GmbH, AG, holding
Auf Anfrage eröffne ich hier mal das Thema von verschiedenen Unternehmenformen. Da ich es nicht zu theoretisch halten möchte, kann jeder seine Fragen als Kommentar hinterlassen und ich bemühe mich, diese so schnell wie möglich zu beantworten (ich bin allerdings sehr unregelmäßig online)
********andy Frau
1.806 Beiträge
*danke* Dir - mich würde Deine Konstellation interessieren, wie diese Aufgebaut ist und welche Vor- und Nachteile sich jeweils daraus ergeben haben/könnten.
*******hone Mann
25 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die Frage. Eine Holding ist an sich keine eigene Rechtsform, sondern lediglich eine Gesellschaftsstruktur. Hierfür sind mindestens zwei Unternehmen zu gründen. Eine muttergesellschaft und eine Tochtergesellschaft.

Der deutliche Vorteil ist, dass Gewinne des Tochter Unternehmens bis zu 95% steuerfrei an die Muttergesellschaft übertragen werden können. Weitere Vorteile sind, dass es viel flexibler ist, wenn mehrere Unternehmen, in verschiedenen Ländern bestehen. Da die Holding (je nach Anteil) bestimmen kann, wie die verschiedene Unternehmen arbeiten. Zum Beispiel ist es von Vorteil wenn zwei drei Unternehmen in drei verschiedenen Ländern existieren, dass alle Fäden bei der Holding zusammenlaufen, sodass man nicht mit Bwas, Quartalszahlen und Bilanzen verschiedener Unternehmen zugebombt wird, sondern die holding eine klare Übersicht über die Zahlen gibt (bei 4 Unternehmen, ist ja jedes Unternehmen genau 25% und dann reicht es sich mit den Zahlen der holding an sich zu beschäftigen).

Ein großer Vorteil ist ebenfalls, da Gewinne abgeführt werden können steuerfrei, dass dadurch Kapital nicht als Steuern verschwinden, sondern in andere Unternehmungen investiert werden können.

Viele denken bei einer holding an ein Steuer spar Modell, das kann zwar dafür genutzt werden (muttergesellschaft sitzt in einem Land mit sehr niedrigen Steuern und bekommt den ganzen Gewinn anderer Unternehmen) allerdings sollte es schon so sein, dass Steuern korrekt abgeführt werden.

Weiterhin ist auch ein Modell gut, indem eine AG existiert und die Aktien Mehrheit der holding gehört, so kann man sich vor feindlichen übernahmen schützen (die früher oder später versucht werden).

Die Nachteile einer Holding, sind natürlich die Kosten, da es ja mindestens 2 Unternehmen sein müssen. Weiterhin der Arbeitsaufwand wenn man es selbst macht, oder kosten für Personal.

An sich ist eine Holding besonders interessant, wenn die holding eine AG ist (hier rate ich zu einer AG & Co. KGaA - dort können 100% der Aktien ausgegeben werden und die Kontrolle verbleibt bei dir). Da dadurch auch Investoren neugierig gemacht werden, da ein investment in die Holding auch gleichzeitig ein investment in mehreren Geschäftfeldern ist. Zum Beispiel, Verlagswesen, Musik, Spiele Entwicklung. Und dies auch in mehreren Ländern. Ich sehe die holding als eine Art Index Fond wenn jemand investieren will. Lach.


Weitere genauere Fragen sind gerne willkommen
********andy Frau
1.806 Beiträge
Und nochmals ich... *zwinker*

Welche Vorteile und NAchteile hat man denn bei einer Kapitalgesellschaft konkret? Klar - HAftungsbeschränkung durch Kapital - keine Eigenhaftung, etc. aber ja auch Veröffentlichungen, ggf. Hauptversammlungen einberufen.... Mitwirkungspflicht der "Atkionäre" Vorstand bildung.... oder oder oder.

Vielen Dank für Deinen input... und sorry, falls ich nerve... *floet*
*******hone Mann
25 Beiträge
Themenersteller 
Nerven tust du nicht 😆.

Nachteile einer Kapital Gesellschaft ist der mehr Aufwand, da das Unternehmen im Handelsregister eingetragen werden muss, die Bilanz muss beim Bundesanzeiger hinterlegt, bzw. Veröffentlicht werden. Es muss eine ausführliche Bilanz erstellt werden (anstatt nur eine Einnahme Überschuss Rechnung). Bei einer AG muss ein Vorstand vorhanden sein, Aufsichtsrat und Aktionäre. Auch muss mindestens einmal im Jahr eine Hauptversammlung stattfinden.

Auch sind die Kosten einer AG viel höher, dann gibt es noch gesetzliche Auflagen, die allerdings von Land zu Land unterschiedlich sind.

Prinzipiell rate ich jedem dazu, eine Kapital Gesellschaft zu gründen. Eine UG macht es für den Anfang auch. Dann noch Lexware Office und dann ist es kein Problem.

Nachteil ist, dass keine privaten Entnahme möglich sind wie es bei einer Personen Gesellschaft ist. Auch muss ein eigenes Geschäftskonto erstellt werden. Eine Kapital Gesellschaft ist Wirklich ein getrenntes Unternehmen und sollte auch so gesehen werden. Aus Erfahrung kann ich allerdings sagen, dass eine Kapital Gesellschaft immer ernster genommen wird als eine Personengesellschaft. Einfach gesagt ist der Blick von außen :

Personengesellschaft = kein Kapital vorhanden und auch keine wirtschaftlichen Kenntnisse

UG = kein Kapital doch zumindest wirtschaftliche Kenntnisse

GmbH = Kapital + Kenntnisse

AG = Kapital + Kenntnisse + Überlebensfähigkeit + bisheriger Erfolg
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