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Eigenschaften eines Chefs und Unternehmers

Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Eigenschaften eines Chefs und Unternehmers
Interessiert und beschäftigt mich im Mom sehr.

Was braucht ein Chef, Unternehmer für persönliche Qualifikationen, Eigenschaften um in seinem Lebensweg und Lebenswerk erfolgreich zu sein?

Welches Denken, welche Einstellungen zu sich und der Welt sind nützlich, hilfreich und nötig?
ein unternehmer braucht
vision, mentale stärke, nutzendenken für die zielgruppe und die fähigkeit zum netzwerken und die innere gewissheit, dass fairness sich auszahlt
gute Frage
ich als Frau sehe dies so:

1. fachliche Kompetenz
Erfahrung und Wissen auf seinem Gebiet

2. Soziale Kompetenz
Sich in die Menschen hinein versetzen können (bei Kunden und Arbeitnehmern) und die Fähigkeit der guten Kommunikation

3. Positives Denken
An sich selbst glauben, auch in schwierigen Zeiten

4. Überzeugungskraft
Begeisterung für eigene und fremde Ideen


*herz*lichen Gruß und ein schönes Wochenende an Alle
chatandmore
********neck Mann
576 Beiträge
@goodtouch
Wenn du das lebst, wärest du für mich der richtige Partner im Geschäft. Das ist ein gutes Ideal. An der Realität sieht man aber, dass es viele Wege gibt, die funktionieren.
Auf jeden fall ist die Fragestellung schon mal sehr interessant.

Ich glaube, wir müssen den Begriff Vision noch konkretisieren. Für mich wäre es z.B.auch wichtig, dass er rigoros die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie anstrebt und von sich selbst auch verlangt, egal, wie schwierig das immer zum jeweiligen Zeitpunkt machbar zu sein scheint.

So verrückt es klingt, aber irgend etwas sportlich-kulturelles in regelmäßigen Abständen mit ganzen Teams einschl. Anhang fest aufzunehmen, bringt oft richtig stark engagierte Mitarbeiter hervor.

Gemeinsame Rituale und Entspannungsphasen zum festen Bestandteil zu machen, schafft das ebenfalls.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Eine der wichtigsten Eigenschaften - ausser den bereits aufgezählten - ist für mich Wahrhaftigkeit.

Solange ich als Chef das, was ich tue und getan haben möchte, auch wirklich vertrete, und nicht grad irgendeiner neuen Mode welche grad kursiert, hinterherrenne, solange bin ich sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter glaubwürdig und bekomme automatisch den nötigen Respekt (im positiven Sinne!!!) den ich benötige um meinen Betrieb erfolgreich zu führen.

Nichts schlimmeres, als wenn sich der Chef in seinen Anweisungen unsicher zeigt. Dann lieber einmal gar nichts sagen, als nicht hinter dem zu stehen, was man sagt.

Auch noch wichtig in meinen Augen: auch ein Chef darf durchaus etwas fachliches mal nicht wissen. Er tut sich keinen Abbruch das zuzugeben und die Mitarbeiter um Rat zu fragen. Auch dies hat mit Authentizität zu tun und leistet dem Respekt keineswegs Abbruch.

Die Wertschätzung der Mitarbeiter ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Nicht nur die mentale, sondern auch die finanzielle Wertschätzung. Was will man denn von unterbezahlten Mitarbeitern erwarten? Dass sie sich mit dem Betrieb verbinden und Verantwortung für ihren Bereich übernehmen? Sicher nicht, ohne entsprechende Wertschätzung kein Selbstwertgefühl und somit keine guten und loyalen Mitarbeiter.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Eigenschaften eines "Alpha-Tiers"
Dazu zählen unter anderem auch, neben den bereits aufgezählten:

Dominanzstreben

Natürliche Autorität

Aggressivität / Durchsetzungsvermögen

Fachliche Qualifikation
*******ose Frau
793 Beiträge
@ selbstbild:
Dein beschriebenes "Alpha-Tier" hört sich für mich sehr einsam an und deine Aufzählung projeziert auf mein geistiges Auge einen Menschen, den ich so nicht unbedingt als Chef haben wollte. Zumindest ich kann mich damit nicht identifzieren und könnte/wollte auch nie lernen, so zu sein.

Ein Chef braucht durchaus ein "Chef-Gen", das ist erstmal die Fähigkeit, ein Unternehmens zu führen und auch der Wille, dies mit aller Verantwortung zu tun. Das bekomme ich nicht mit Dominanz und Autorität hin, sondern m.E. eher mit Qualifikation/Knowhow, Authentizität, Verbindlichkeit, Struktur, Konsequenz und Respekt.

GoodTouch und chatandmore haben da Aufzählungen gebracht, die es für mich stimmig zusammenfassen. Es gibt da viele schöne Theorien und Werkzeuge, die einem das Leben und Arbeiten erleichtern. Wie man den Job ausführt, ist abhängig vom Charakter des Menschen.

Wichtig ist, zu berücksichtigen, dass eben nicht alle Menschen gleichen Charakters sind - was der Eine als autoritär ansieht, mag der Andere vielleicht als weichgespült empfinden. Wie man mit sich und anderen umgeht, sollte aber unbedingt dem Menschen in der Chef-Position entsprechen. Wer nur eine Rolle spielt und nicht er/sie selbst ist, wird irgendwann entlarvt und verliert den Respekt.


Und ansonsten: was ist für dich/euch "erfolgreich"? Gestern erst habe ich einem Hörbuch von den Querdenkern Förster und Kreuz ("Alles, ausser gewöhnlich") gelauscht und das hat meine Definition von "Erfolg" sehr in Frage gestellt...
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@magic_rose
Und ansonsten: was ist für dich/euch "erfolgreich"? Gestern erst habe ich einem Hörbuch von den Querdenkern Förster und Kreuz ("Alles, ausser gewöhnlich") gelauscht und das hat meine Definition von "Erfolg" sehr in Frage gestellt...

Das wäre ein eigenes Thema wert.

Findest du nicht auch?

Desweiteren:
Dein beschriebenes "Alpha-Tier" hört sich für mich sehr einsam an und deine Aufzählung projeziert auf mein geistiges Auge einen Menschen, den ich so nicht unbedingt als Chef haben wollte.

Mit Einsamkeit umgehen können finde ich schon sehr hilfreich.

Denn es gibt auch immer wieder Entscheidungen und Situationen wo du sehe, sehr einsam bist als Chef.

Vor allem wenn es mal nicht läuft.
Jeder einigermaßen gute Angestellte kommt woanders wieder unter; und wenns bei Hartz IV ist. Doch du als Chef kannst sehr tief fallen.
*******ose Frau
793 Beiträge
*******ild:
Und ansonsten: was ist für dich/euch "erfolgreich"? Gestern erst habe ich einem Hörbuch von den Querdenkern Förster und Kreuz ("Alles, ausser gewöhnlich") gelauscht und das hat meine Definition von "Erfolg" sehr in Frage gestellt...

Das wäre ein eigenes Thema wert.

Findest du nicht auch?

ja und nein...

Du stelltest eingangs diese Frage:
Was braucht ein Chef, Unternehmer für persönliche Qualifikationen, Eigenschaften um in seinem Lebensweg und Lebenswerk erfolgreich zu sein?

*zwinker*
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@magic_rose
Ja, das stimmt.

Und das Wissen um und der richtige Umgang mit Einsamkeit ist, finde ich, eine wichtige Kompetenz.
*******ose Frau
793 Beiträge
Einsamkeit...
kann man entgegen wirken. Dafür sind nicht die Anderen verantwortlich. Wenn ich niemanden an mich heranlasse, dann darf ich auch nicht jammern, wenn niemand kommt.

Klar, als Chef bist du derjenige, der aus Sicht der Angestellten verantwortlich ist. Schwäche und Ratlosigkeit zeigen kommen besonders dann nicht gut an, wenn man sonst ein "Alpha-Tier" gewesen ist, das immer wusste, wo es lang geht und den Leuten das auch zeigte. Die verhalten sich dann genau so, wie sie konditioniert wurden...

Schwächelnd kennen sie ihr Alpha nicht. Kann sein, dass sie das nicht einmal merken. Kann sein, dass doch, aber nicht damit umgehen können.

Oder sie merken, dass ihr Alpha-Tierchen verwundbar ist und verwunden es dann auch.
Sei es passiv durch "unterlassene Hilfeleistung" - sie haben ja nicht gelernt, aktiv zu werden, selber zu denken und zu lenken. Wenn Chef schon nicht weiss, was zu tun ist, woher denn dann sie? Und würde ein Alpha-Tier überhaupt um Hilfe bitten?
Oder aktiv... das ist vielleicht für einige Mitarbeiter der Moment, auf den sie gewartet haben. Tag der Abrechnung... Es gibt leider diese Menschen, die nichts lieber tun, als jemanden dabei zu beobachten, wie er von ganz oben nach ganz unten fällt und dabei noch applaudieren und grinsen und selbstgerecht von sich geben, dass sie es doch immer gewusst haben. Solche Menschen braucht keiner...

Ich denke aber, das ist nicht die Regel, sondern ziemlich schwarz-weiss gedacht.

Trotzdem, wenn's nicht gut läuft, ist immer der Chef schuld... wissen wir alle... blöde Sprüche, wie "der Fisch stinkt am Kopf zuerst" kennen wir auch alle - ist aber leider sehr oft nur zu wahr. Die Gründe dafür sind sicher vielfältig. Aber ich kenne es persönlich aus Fällen, wo sich Cheffe als dominant-autoritäres Alpha-Tier über seine Mitarbeiter gestellt, diese nicht mit einbezogen hat, keine oder nicht ausreichend geprüfte Entscheidungen getroffen hat, kombiniert mit nicht ausreichendem Weitblick oder mangelnder Kreativität/Vision. Fatal.

Tief fallen...

...kann man verhindern. Denn auch als Chef kann man sich sozialversichern. Aber die Beiträge dafür sparen wir uns ja gerne. Gerade zu Beginn einer Selbstständigkeit wird das Geld eben für andere Dinge gebraucht, und wenn es dann gut läuft, denkt man nicht daran, dass es mal anders kommen könnte. Und das ist ja gerade das Gefährliche.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Es soll ja auch ein Denkanstoß sein.
Bei Klau, Blaumachen, da gibt es Grenzen.

Es geht für mich um Realitäten, wie Menschen miteinander umgehen können sollten.

Vom Neid mal noch abgesehen.

Das ein Chef über bestimmte soziale Fertigkeiten verfügen sollte ist ein anderer Aspekt.

Er sollte schon integrieren und führen können.

Empathie ist auch nicht schlecht.

- sie haben ja nicht gelernt, aktiv zu werden, selber zu denken und zu lenken. Wenn Chef schon nicht weiss, was zu tun ist, woher denn dann sie?

Das sind wohl auch besondere Fähigkeiten:

Selbst zu denken und

Wissen was zu tun ist.

Und würde ein Alpha-Tier überhaupt um Hilfe bitten?

Er würde vielleicht nicht bitten, aber fragen.

Es geht ja darum Ziele zu erreichen aber nicht darum den messianischen Macher zu spielen.

Es geht nicht nur um materielles, sondern auch um soziales Fallen.
*******ose Frau
793 Beiträge
*lach* ist schon sehr interessant, was meine Worte da bei dir alles rausgekitzelt haben*zwinker*

Das soziale Fallen ist wohl das Übelste, was einem passieren kann. Wohl dem, der echte Freunde hat und/oder eine Familie, die ohne Wenn und Aber auffängt!
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@magic_rose
Nunja, es freut mich für dich, wenn es dich freut.

Doch habe ich dieses Thema hier reingstellt, weil ich ja nicht nur meine, sondern anderer Meinung hören / lesen möchte.
*******ose Frau
793 Beiträge
da hast du auch schon ein paar sehr wichtige Meinungen erhalten und ich sehe, im Kern sind da einige Überschneidungen - besonders im Bereich der sozialen Kompetenz. Das ist ein Bereich, der früher nie thematisiert wurde, aber zunehmend wichtiger geworden ist.
********neck Mann
576 Beiträge
Ein wunderbarer Thread
Ohne arrogant sein zu wollen: Das Niveau der Beiträge wie auch der Ton ist in den Joy-Gruppen sehr unterschiedlich.

Ich freue mich mal wieder, hier gelandet zu sein. Vieles, was ich gerade hier gelesen habe, kann man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen.

Magic_Rose und Selbstbild, Ihr habt dieses Thema nicht gegeneinander sondern miteinander vorangetrieben und dabei große Tiefe erreicht. Ich möchte euch diese angenehme Wahrnehmung gern zurückstrahlen.

Ich bin überzeugt, dass auch viele andere hier sehr aufmerksam mitgelesen haben. Dieses Thema ist wirklich ein sehr wichtiges.

Ohne jetzt noch einmal alles relativieren zu wollen, ging mir etwas ganz anderes dabei durch den Kopf: Der Bildungsbereich.
Jeder Lehrer ist den ganzen Tag (hoffentlich) Chef in seinen Unterrichtsgruppen. Doch wenn dann Lehrer im Kollegium an einem Strang ziehen sollen, zeigen viele ein Dominanzstreben, was zu Mobbing und Bossing führt. Sie hetzen dann Klassen gegen bestimmte Kollegen auf. D.h. sie haben ein Problem mit dem Wechsel zwischen den Rollen vor der Klasse und im Kollegium. Infolge dessen gibt es in diesem Bereich trauriger weise auch viele gute Chefs, sprich Lehrer, die einen großen Teil genau dieser von euch zusammen getragenen Eigenschaften besitzen, aber dennoch nicht erfolgreich sind. Vor allem diese sind es dann auch vorrangig, die wegen Burnout aussteigen. Danach wird die Balance vor Ort immer ungünstiger.

Danke!
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@Nacktschneck
Jeder Lehrer ist den ganzen Tag (hoffentlich) Chef in seinen Unterrichtsgruppen. Doch wenn dann Lehrer im Kollegium an einem Strang ziehen sollen, zeigen viele ein Dominanzstreben, was zu Mobbing und Bossing führt.

Aber da ist es doch ähnlich, wie in großen Firmen auch:

Seine Abteilung auf sich einzunorden, um dann den nächsten Schritt auf seiner Karriereleiter machen zu können.

Es gilt also auch hier die Maxime nach eigenem Gewinn, und dabei die richtige Art und Weise von Durchsetzungsvermögen an den Tag zu legen.

Es ist in den letzten Tagen oder Wochen ein Buch (Ghetto Oma) einer Berliner Lehrerin herausgegeben worden.

Früher hieß Burnout „kann sich nicht durchsetzen“

Ist also der Burnout eine Art "Betriebsaufgabe / Pleite" im Wettbewerb mit Kollegen um die nächste Karrierestufe zu erklimmen?

Insofern finde ich schon den Vergleich spannend: Der Lehrer mit "seiner" Klasse, dem Unternehmen, als Unternehmer zu seinem Gewinnoptimum oder -Maximum.

Durchsetzungsvermögen als wichtige Eigenschaft.
*******ose Frau
793 Beiträge
@********neck: vielen Dank*rotwerd*

@********neck + Selbstbild
Da ist sicher was dran... "Burnout" ist ja ein sehr komplexes Thema, das wir hier sicherlich nicht mit einem Satz geklärt bzw. mit wenigen Eigenschaften beschrieben bekommen. Hier im Forum gibt es aber einen Thread, in dem bereits näher darauf eingegangen worden ist... da gab es einige hochinteressante Beiträge und Sichtweisen: Chefsache: Burnout

Ob Burnout oder Mobbing, es braucht halt mindestens zwei "Gegenspieler". Einen, der sich durchsetzt, einen der unterliegt. Einen, der mobbt und einen, der gemobbt wird. Da ist einer, der Ellbogen zeigt und einer, der "Opfer" auf der Stirn stehen hat. Das ist schwarz und weiss. Es gibt durchaus Menschen, die ausschließlich so oder so ticken.

Dazwischen gibt es aber auch viele Mischformen oder situationsbedingtes Verhalten, wo Sensibilität und Empathie ihren Platz haben. Ich kann durchaus Gehör finden, meine Ansichten präsentieren und Entscheidungen verkaufen, ohne dass es als aggressives Durchsetzen empfunden wird. Durchsetzen wäre mir zu autoritär. Ich kann mich darin nicht wieder finden.

Wenn ich z.B. einen Plan habe, dann weiss ich natürlich, warum und habe auch die entsprechenden Fakten und Argumente, die das untermauern, vorbereitet. Für mich habe ich also die Entscheidung bereits getroffen.

Mir ist es aber wichtig, dass Entscheidungen von Mitarbeitern mitgetragen werden, und dass genügend Raum bleibt, dass sie ihre Bedenken äussern können. Ich brauche sie ja schließlich auch nachher bei der Umsetzung. Deshalb ist meine Art eher, die Menschen zu gewinnen, als mich stur durchsetzen zu wollen. Es ist zwar manchmal echt anstrengend, aber durchaus lohnend.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Ein Gedankengang zur Abwechslung:
Ein Unternehmer sollte seinen Wert für den Arbeitnehmer kennen:

"Was soll es dem Mitarbeiter wert sein, wenn ich ihm die Möglichkeit gebe, bei mir sein eigenes Geld zu verdienen?
**********under Frau
16.758 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe diesen Thread noch nicht wirklich verfolgt, aber dieses

"Was soll es dem Mitarbeiter wert sein, wenn ich ihm die Möglichkeit gebe, bei mir sein eigenes Geld zu verdienen?

finde ich gelinde gesagt leicht überheblich oder besser gesagt, falsch formuliert.
*******ose Frau
793 Beiträge
hm, da bin ich mit mir auch noch nicht ganz einig... Aber ich scheine diese Frage auch nicht so ganz zu verstehen.

Also, der Mitarbeiter gibt mir einen maßgeblichen Anteil seiner wertvollen Zeit ab, er engagiert sich, er bietet mir sonstige Eigenschaften, die für mein Unternehmen einen echten Mehrweert bzw. Nutzen bieten. Diese Eigenschaften kann ich zunächst dem Lebenslauf und den Zeugnissen und schließlich dem tatsächlichen Verhalten entnehmen. Geld ist bekanntlich nicht die Hauptmotivation, bei einem Unternehmen zu arbeiten. Und umgekehrt reicht es einem Unternehmer auch nicht aus, wenn der Mitarbeiter nur Dienst nach Vorschrift macht. Da muss von beiden Seiten schon ein bisschen mehr kommen.

Meinst du das, Selbstbild?
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@magic_rose
Geld ist bekanntlich nicht die Hauptmotivation, bei einem Unternehmen zu arbeiten.

Genau das sehe ich anders.

Ein Mensch geht arbeiten weil er Geld haben muß.

Wenn's denn noch Spass macht ist die Welt okay.

Es hat etwas mit dem eigenen Selbstverständnis des Arbeitgeber, Chefs zu tun.

Hab mal ein Interview gelesen mit einem namhaften Hamburger Kaufmann.

Der sagte: Wenn ich einen Lagerarbeiter einstelle, dann verdiene ich siebenmal so viel. Sonst mach ich das nicht.

Habe lange darüber nachgedacht, denn ich habe eine Insolvenz hinter mir mit einem Unternehmen von über 40 Mitarbeitern.
Die Mitarbeiter, die eben auch ihren Teil dazu beigetragen haben, weil ich zu nett war, sagten einfach nur: "Selber schuld." Und nahmen einen neuen Job an, bei dem sie es nicht so gut hatten. Hatten aber ihr Geld.

Deshal: Der Mann hat Recht.

Ein Mensch in unserer Gesellschaft muß(!) in der Regel arbeiten gehen um Geld zu verdienen. Die wenigsten Jobs bieten "Erfüllung".

Wenn ich also einem Menschen, der Arbeit sucht, aber nicht produziert, so wie ich als Chef in meinem Unternehmen, dann sollte eine Belohnung dafür drinsitzen. Und die bestimme ich, wenn ich als Chef clever bin.
*******ose Frau
793 Beiträge
hm, auch wenn du selber diese Erfahrung gemacht hast, muss das nicht gleichermaßen für jeden auch genau so gelten bzw. immer so sein. Es hört sich nach sehr viel Verbitterung an und dafür scheinst du die (ehemaligen) Mitarbeiter zumindest mitverantwortlich zu machen. Die fanden die Situation, einen Arbeitgeber in Insolvenz zu haben, sicher auch nicht so lustig oder lässig, wie du es darstellst. Es ist ganz übel, über mehrere Monate vielleicht sein Gehalt nicht zu bekommen, vertröstet zu werden, nicht informiert zu werden... was weiss ich, wie es gelaufen ist. In einer solchen Situation steht alles Kopf. Ich weiss auch nicht, worin die Aussage "selber Schuld" begründet ist, kenne den Grund für die Insolvenz nicht, von daher ist es schwer nachvollziehbar.

Natürlich ist die Sicherung der Existenz ein Grundbedürfnis, sprich: Geld verdienen. Aber wenn Geld Alles wäre, würde doch jeder ausschließlich nach den bestbezahlten Jobs Ausschau halten. Dem ist aber nicht so. Oder man gibt sich mit wenig zufrieden und macht in der Freizeit dann das, wo man sich verwirklichen kann. Jeder Mensch hat auch Neigungen und diese bestimmen meist die Berufswahl. Darin liegen ungeheuere Potenziale. Ich bin davon überzeugt, dass die Zufriedenheit im Job ein ganz wichtiger Faktor ist und mit darüber entscheidet, ob die Arbeit krank macht. Nur wenn einem Spaß macht, was man tut oder man hin und wieder positives Feedback bekommt, ist man auch wirklich gut.

Was meinst du übrigens mit dem letzten Abschnitt... den verstehe ich komplett gar nicht. Waren deine Finger ein bisschen schnell beim Tippen und haben was vergessen?
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
@magic_rose
Was meinst du übrigens mit dem letzten Abschnitt... den verstehe ich komplett gar nicht. Waren deine Finger ein bisschen schnell beim Tippen und haben was vergessen?

Es sollte eine Eigenschaft eines Chefs, Unternehmers aufzeigen.
Die eines Gründers oder eines expansiven Unternehmens.

Ein Mitarbeiter sucht(!) Arbeit. Ein Chef bietet welche an, produziert also Arbeit, wenn er entsprechend erfolgreich am Markt ist.

Beim MA geht es darum, überhaupt Arbeit zu haben. Beim AG: der hat für sich schon Arbeit und dann noch für jemand anderen.

Der folgende Gedankengang steckt dahinter: Der MA benötigt eine gewisse Leistung um sein Gehalt zu erwirtschaften. Wieviel mehr soll er erwirtschaften, damit das Unternehmen, der Chef auch was davon haben.

Es hört sich nach sehr viel Verbitterung an und dafür scheinst du die (ehemaligen) Mitarbeiter zumindest mitverantwortlich zu machen.

Es geht nicht darum mich aus der Verantwortung zu stehlen. Die Sache ist 15 Jahre her. Im Gegenteil, ist ist von meiner Seite ein reges Interesse zu verstehen, um es dann besser zu machen. Es steht langsam wieder an, sich Gedanken zu machen, zu expandieren und eben auch wieder Mitarbeiter einzustellen.

Damals war ich der nette kumpelhafte Chef. Das ging nicht gut. Das Gegenteil wird wohl ein ähnliches Ergebnis bringen, wie ich von anderen Geschichten weiß.

Deshalb eben auch die Frage:

Was macht einen erfolgreichen Chef aus.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Themenersteller 
Ist mir heute eingefallen
Vorraussetzung für effektive Führungskunst ist, sich selbst führen zu können

Zitat von Jens Corssen "Der Selbstentwickler"

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