Gutes...Schlechtes...und ein Lösungsansatz...
Da kann ich nur zustimmen.
Natürlich ist es mir in meinem ersten Beitrag weiter oben deutlich leichter gefallen die negativen Dinge von Chemnitz auf zu zählen. Aber ich kenne kenne keine andere Stadt in der man vom Preis-Leistungs-Verhältnis besser wohnen könnte.
Was allerdings nichts mit Fortschritt sondern mehr mit den allem Anderen zu tun hat. (s.o. ersten Beitrag)
Um auf den Punkt Parkanlagen zurück zu kommen:
Chemnitz hat viele Parkanlagen, diese sind allerdings nicht von beträchtlicher Größe.
Ich stelle mir unter einer städtischen Parkanlage einen Ruhepunkt im Stadttrubel vor. Eine Möglichkeit von Lärm und Getümmel Abstand zu bekommen, um sich zu entspannen. Aber das ist in Chemnitz kaum möglich. Immer befinden sich auf beiden, wenn nicht sogar auf allen Seiten des Parks Hauptverkehrsstraßen, die alle hörbar und sichtbar sind, ganz gleich auf welcher Seite man sich egal in welchem Parkgelände befindet.
Ein Grüner Fleck ist nicht gleich ein Park. In Leipzig und Dresden kann man sich anschauen, wie Parks aussehen können. Das wäre auch in Chemnitz mit kleinem Geld realisierbar, in dem man Pflanzen und Hecken anders anordnet und langfristig mehr als einen Häuserblock für einen Park einplant.
Um den Schlosspark könnte man mindestens zwei Straßen einfach schließen. Sie sind nicht notwendig. Warum muss der Skaterpark vom Schloßteich getrennt sein? Und weshalb stehen da keine Bäume Hecken etc.? Macht der Skaterpark nicht eher dort sinn wo viele Kinder Wohnen? Wie jugendfreundlich ist es eine Freizeitstädte für Kinder und Jugendliche in einem Hauptverkehrskarree aufzubauen?
Warum wird ein Teil der Schlossteichstraße, der direkt am Park vorbei führt nicht zur Verkhrsberuhigten Zone erklärt, zumal dort immer noch laute Pflastersteine verlegt sind?
Was ist mit den Parks i den wohngebieten? Also abgesehen davon, dass dort keine Ruhe herrscht, tritt man dort alle Nase lang in Hundehaufen. Ist das die Stadt der Moderne von der ihr sprecht?
Was ich damit sagen möchte ist:
Chemnitz ist von Grund auf eine durchaus interessante Stadt mit Potential, aber es wird nichts draus gemacht! Stattdessen verschwendet man Energie auf ein an den Haaren herbeigezogenes Stadtmarketingprojekt.
Wenn man eine moderne Stadt haben möchte müssen folgende Dinge stimmen:
• langfristige Raumplanung
• intelligente Verkehrsführung (
@*******itch)
• genügend Naherholungsgebiete die auch dazu taugen und innerhalb kurzer Zeit erreichbar sind
• Förderung von ökologischen Bauprojekten, erst wenn Alt und Neu eine Symbiose eingehen ist das modern
• Rückbau von Gebäuden von Außen in richtung Innnstadt und nicht in diesem Fleckmuster, wie es zur Zeit durchgeführt wird
• Ein Marktplatz oder eine Markthalle braucht auch einen richtigen Markt, ein Zentrum für B2B und B2C gemeinsam, an einem Platz. Dann kann man ihn auch attraktiv für alle gestalten.
• Eine Polizei die als Freund und Helfer und nicht als Aufpasser, Lehrer und verlängertem Arm der Stadtkasse auftritt.
Ich bin schon sehr viel in meinem Leben herum gekommen. In keiner anderen Stadt war die Polizei so versessen Geld abzukassieren und auf der anderen Seite so nachlässig, wenn es darum geht Gefahrensituationen in den Griff zu bekommen.
Durchschnittliche Zeit bis zum Einsatzort, nach Meldung bei der Polizei beträgt nach meiner Erfahrung eine halbe Stunde bis Stunde. Egal wie dringlich. Besonders, wenn es um gewaltsame übergriffe geht, lässt man sich besonders viel Zeit um nicht selbst mit hineingezogen zu werden.
(Dabei ging es um eine Filiale eines Kreditinstitutes in dem eine Freundin von mir arbeitet oder ein weiteres Beispiel aus der Vergangenheit war eine Massenschlägerei, der zwei Mann eines Sicherheitsdienstes gegenüber standen.)
Abwarten und Aufnehmen ist nun mal genauso bequem wie Abwarten und Abkassieren.
Vor drei Jahren wurde auf dem Kassberg mein Autoradio gestolen. Die Mitarbeiter der Polizei sagten mir, dass das schon lange so geht, dass es schon viele solche Fälle gibt. Man ginge von einer Bande aus, die immer nach dem gleichen Profil Autos knacken.
Vor drei Wochen höre ich von einem vergleichbaren Fall, auch auf dem Kaßberg und der Polizist hat das gleiche gesagt. Da bleibt mir einfach nur die Spucke weg. Was haben die denn bisher dagegen unterneommen, außer die Fälle in die Statistik zu übernehmen?
Folgende Städte habe ich aus eigener Erfahrung zum Vergleich:
Essen, in Leipzig, in Hamburg, Düsseldorf, Mannheim, sorgar in Berlin, wo die Verhältnisse mit Sicherheit nicht die besten sind geht es anders.
Warum funktioniert das hier nicht?
Ist die Polizei unterbesetzt oder zu bequem? Eine Lösung kann nur her, wenn der Grund für diesen Missstand aufegdeckt wird!!!
Zurück zum Fazit zu den Dingen, die eine moderne Stadt ausmachen:
Es mangelt Chemnitz nicht an Potential, Kultur oder Architektur, sondern an der Tatkraft und der Umsetzung. Da sind fehlende Investoren keine Entschuldigung. Denn für interessante Konzepte finden sich immer Geldgeber.