Lass das mal ...
mit der Wut auf deinen Mann, das kostet dich nur unnötig Energie, die du für dich und deinen Sohn brauchst. Ich weiß, das ist nicht einfach, aber versuch's zumindest.
der distanziert sich nämlich aufs Feinste...
Was genau heißt das? Meidet er den Kontakt zu seinem Sohn? Und wollte dieser denn, dass sich der Vater "kümmert"? Ansonsten ist es womöglich besser, den Kerl in die Wüste zu schicken ...
Ich kenne euer Verhältnis nicht, frage aber einfach mal: Brauchst du den Mann? Braucht dein Sohn ihn? Und wenn ja, wofür?
Ich habe in den zwölf Jahren, die ich mit MS lebe, eines lernen müssen: Distanz zu suchen und zu halten zu Menschen, die mir nicht gut tun. Auf Verständnis, Nähe, Zuwendung von solchen zu hoffen, die das nicht aufbringen können, ist schädlich. Das lähmt im wahrsten Sinne des Wortes - immer, wenn ich mich verstrickt hatte in eine "Beziehung" zu einem Menschen, der mit meiner Krankheit nicht klar kam, ging es mir schlechter. Was ich ebensowenig brauchen kann, ist einer, der mich betüdeln und zum Pflegefall machen will. Deshalb ziehe ich inzwischen sofort eine Grenze, wenn ich merke, dass ein Mensch mich und meine Energie behindert.
und dann kommt ein langer Bretterzaun...
Wenn der Mann so drauf ist - lass ihm den Zaun. Versuche nicht nach Lücken zu suchen, im Gegenteil: Mach ihn höher! Nagel noch ein paar Bretter dazu und brich den Kontakt ab. Zumindest, was dich betrifft. Dein Sohn wiederum muss das für sich selbst entscheiden, dafür ist er, auch mit MS, erwachsen (nehme ich zumindest mal an).
Ich verstehe sehr gut, wie wütend und traurig dich das macht. Mir geht es ebenso, wenn jemand mich verletzen will, indem er jemanden verletzt, den ich liebe. Das habe ich mit meinem Ex auch durch.
Aber Wut macht so hilflos, so schwach, und führt nirgendwohin. Es sei denn, man kauft sich einen schicken Teppichklopfer und lässt sie damit raus - meine Teppiche haben unglaublich davon profitiert, dass ich mir zeitweise suggerierte, sie seien mein Ex
In diesem Sinne alles Liebe