Wichtig!
Ich muss hier mal etwas berichtigen!
COPD wird nicht diagnostiziert, wenn jemand mehr als zweimal im Jahr eine Bronchitis hat!
Wenn dem so wäre, wäre ich gesund!
Ist nicht böse gemeint, aber die Aussage ist falsch.
Eine reine Bronchitis kann man medikamentös in den Griff kriegen, zudem sollte man wissen, dass jeder Raucher eine leichte chronische Bronchitis hat.
COPD nannte man früher im Volksmund "Staublunge" und kam vorwiegend bei Menschen vor, die sehr viel Staub ausgesetzt waren (Bergleute, Schreiner, aber auch Lackierer). Natürlich ist heute das Rauchen in den meisten Fällen der Auslöser für COPD, aber auch Wohnungsschimmel greift die Lunge extrem an!
Im Gegensatz zur Bronchitis und Asthma, ist COPD NICHT heilbar.
COPD ist eine unaufhaltsam voranschreitende Krankheit, die letztendlich zum Tode führt.
Man kann durch Medikamente UND komplettem Rauchverzicht das Voranschreiten verlangsamen, aber nicht stoppen!
In den wenigsten Fällen sterben die Erkrankten direkt durch COPD (Ersticken), sondern überwiegend an den Folgen von schweren Atemwegsinfekten.
COPD beginnt mit dem, was man "Raucherhusten" nennt.
Penetranter Husten, der meistens mit Schleimauswurf verbunden ist.
Der Schleim, der sich in den Atemwegen (bis in die Lunge) ansammelt, kann nicht mehr von alleine abfließen, was dann zu dem Husten führt, was wiederum dazu führt, dass der Schleim abgehustet wird.
Atemnot gehört mit zum Krankheitsverlauf - anfangs nur bei Anstrengung, im weiteren Verlauf jedoch auch im Ruhezustand. Der Erkrankte ist nicht mehr in der Lage, CO2 vollständig auszuatmen, was teilweise zum Aufblähen der Lunge führt und in schweren Fällen zur CO2 Vergiftung führen kann.
Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Sauerstoffzufuhr ist unterschiedlich. Manche brauchen sie schon recht früh, andere später. Jedoch wird sich das im Laufe der Zeit steigern, so dass es letztendlich darauf hinausläuft, dass ein Erkrankter 24 Std zusätzlichen Sauerstoff benötigt.
Trotz allem kann man mit COPD alt werden, wenn man dementsprechend lebt und vieles in seinem Leben ändert.
Rauchverzicht, Ernährungsumstellung, Sport ist für einen Erkrankten vorteilhaft.
Ich lebe seit 2010 mit COPD und hatte bisher das Glück, trotz schwerer Infekte gut damit klarzukommen.
Klar, ich lebe in vielerlei Hinsicht sehr eingeschränkt, aber mit ein bisschen Umstellung geht es und man kann durchaus Freude an dem Leben haben - zumindest habe ich die!
Falls Ihr Fragen habt, stellt sie gerne und wenn ich was dazu sagen kann, mache ich das auch sehr gerne.
Wichtig ist es auf jeden Fall, dass Ihr Euch ausführlich informiert und das bitte nicht ausschließlich nur im Internet - nicht alles was im Internet zu finden ist, stimmt auch so!!!!
Liebe Grüße,
Karni