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Wird "Mann zu Frau" mal "normal" sein ?

*********ti_ni Mann
77 Beiträge
Themenersteller 
Wird "Mann zu Frau" mal "normal" sein ?
Hallo,
auffällig ist ja, dass hier in der Gruppe vornehmlich männliche Wesen mit Affinität zu "weiblich" zu geordneten Kleidungskomponenten anzutreffen sind.
Gehöre ja selbst auch zu dieser Fraktion.
Das ist einerseits nachvollziehbar, da es in die andere Richtung für Frauen kaum noch nennenswerte Barrieren gibt - Frau in Jeans und Sweatshirt oder Anzug mit kurzen oder kürzeren Haaren ist ja nun nicht so der große öffentliche Aufreger. - Vielleicht nicht jedermanns Geschmack , doch mehr auch nicht.
Meine Frage ist nun, weshalb das Frauen zugeschriebene Outfit soviel exklusiver ist - und eben Mann gemeinhin darin nichts verloren hat (außer eben als Crossdresser-Seltsamkeit) ?..
Ist es die höhere erotische Aufladung?
Gewohnheit und Konvention?
Ist es nur eine Frage der Zeit, bis der MzF Crossdresser eine gewöhnliche Spielart unter sonstigen ist im öffentlichen Leben, oder gibt es hier eine andere, stärkere Grenze als in die andere Richtung (FzM) ?
Wie seht Ihr das?
Auszug aus „Men in Dresses“ von V. Coleman:
Es ist zweifelhaft, ob irgendjemand genau weiß, wie viele Männer Spaß, sexuelle Befriedigung oder Entspannung dabei empfinden, Frauenkleidung zu tragen. Einige Experten haben vermutet, dass 50% aller Männer von Zeit zu Zeit sich ganz oder teilweise mit Frauenkleidung kleiden. Konservativere Schätzungen gehen dahin, dass die Zahl der gelegentlichen oder regelmäßigen Transvestiten in entwickelten Ländern bei ca. 10% der männlichen Bevölkerung liegt.

Angenommen,
• die o.g. 50 % der Männer würden ihre Leidenschaft offen und selbstbewusst leben und nicht im "stillen Kämmerlein"
• die Tatsache das Männer Frauenkleidung tragen wäre nicht pathologisiert (ICD 10 F65)

Ich bin überzeugt, dass es niemand mehr von Exklusivität sprechen würde.
***us Mann
7.281 Beiträge
Mann zu Frau Kleidertausch wird nie wie umgekehrt
Bei den meisten Männern ist der Kleiderwechsel zu Kleidungsstücken, die üblicherweise als Frauenkleidung angesehen werden, als in irgendeiner Art mit sexuellen Empfindungen oder Befriedigungsstärkung verbunden. Die Männer reden intensiv darüber. Im Gegensatz dazu ist die Mehrheit der Männer überhaupt nicht interessiert. Ein Teil der Männer mit ihrem Männlichkeitsgehabe verurteilt die Männer, die Frauenkleidung tragen.

Bei Frauen verhält es sich völlig anders. Bei Frauen hat das ganze nichts mit sexuellen (Wahn-) Vorstellungen oder Gelüsten oder Befriedigung zu tun. Frauen tragen Kleidungsstücke, die originär den Männern zugeordnet waren, eben als Kleidungsstück. Das hat nichts mit Sex zu tun. Frauen tragen Hosen, weil es Hosen sind, weil sie bequem sind und sie sich darin wohl fühlen. Sie bleiben normale Frauen. Ein großer Unterschied besteht darin, dass die Frauen nicht darüber reden, sie tun es und alle Frauen sind sich da einig.

Männer müssen sich erst einmal damit anfreunden, dass es keine Kleidungsstücke gibt, die Frauen vorbehalten sind. Männer bedürfen des Selbstverständnisses, dass alle Kleidung für alle ist.
Wir müssen bei unseren eigenen Vorstellungen und Geschlechtsgenossen anfangen. Erst wenn wir das erreichen, können wir erreichen, dass ein Mann -ohne sich Gedanken zu machen- ein Kleid, eine Strumpfhose, einen Rock, die Farben rot, rosa, pink usw. trägt, eben selbstverständlich als Kleidungsstück, für jeden!
****50 Frau
9.302 Beiträge
wenn ich mit meinem Schatz frivol ausgehe
Er als DWT weiblich, ich z. B. in Lederhosen und männlichem Oberteil, werde ich auf Garantie auf unsere Beziehung angesprochen, weil man von meinem Äußeren auf lesbisch schließt. Ich bin aber definitiv " nur" biinterressiert. Ich gehe hin und wieder auch mal allein in solch einem Output aus, es fällt immer auf, aber darüber stehe ich.
*******m_nw Frau
185 Beiträge
Anfang des 20ten Jahrhunderts galt die Fotokamera als ... Spielzeug. Sie war den Kindern und Frauen vorbehalten. Frau zu sein, wird allgemein als Degradierung/Erniedrigung betrachtet.
Wenn eine Frau sich männlich kleidet ist es eher ein Ausdruck von Professionalität.
******een Mann
406 Beiträge
hallo,
ich denke nicht das es irgendwann normal sein wird. Wenn Mann in Damenkleidung schlüpft wird er gleich im gewissen sinne abgestempelt und anders herrum ist es doch schon normal. Und warum weil sie es dürfen. Da sagt keiner mehr was weil es zum Altagsbild gehört.
Nur leider war es im Mittelalter genau anders herrum. Da hat Mann Rock getragen und da war es ganz normal.
Die Gesellschaft verändert sich und so auch der Kleidungsstil.
********hter Frau
91 Beiträge
Erziehung und Rollenbilder
Insgesamt würde ich einen Großteil des Verhaltens der Gesellschaft, welche Männer in Frauenkleidung anfeindet oder als verpöhnt tituliert, als anerzogen bezeichnen. DIe Gesellschaft an sich mag sich geändert haben, Frauen haben sich emanzipiert und alles... Männer haben diesen Schritt aus dem Rollenbild heraus noch nicht im großen Stil gewagt. Die Erziehung eines Jungen/ Mannes läuft nach wie vor recht "steinzeitlich" ab. "Jungs weinen Nicht!", "Jungs spielen doch nicht mit Puppen!", "Das ist Mädchenkram", "Weichei!". Sobald diese Erziehungsmuster aufhören, bestünde die Chance für Männer "ihre Emanzipation" durchzusetzen.

Im kleinen Stil geschieht dies bereits:
Männer dürfen Hausmann sein, Väterurlaub nehmen etc.
Allerdings gibt es auch hier wieder Kontroversen, die den Mann in seine klassische Rolle als den starken "Jäger und Sammler", den Ernährer der Familie und Co. , drängen bzw. halten wollen. Diese sind sogar politisch gefördert (Grüße an die Regierung!).

Ein weiterer Grund ist in meinen Augen tatsächlich ein sexueller Aspekt. Frauen in Männerkleidung, also Jeans und Sweatshirt, kleiden sich nicht maßgeblich aufreizend. Die Haut ist bedeckt, die Figur nicht sonderlich betont. Beim MzF Crossdressing ist der Akt des Kleidens eher mit Befriedigung sexueller Reize, Entspannung und Wohlbefinden verbunden, nicht wie bei "Frauen in Jeans" mit "Naja ich machs weils bequem is!". Ich denke die sexuelle Komponente schreckt die ein oder andere Person durchaus auch ab. Angst vor der eigenen Sexualität im Konflikt mit eventuellen gesellschaftlichen Normen und Werten steht hierbei im Vordergrund.
*******m_nw Frau
185 Beiträge
Ich widerspreche vehement. Typische Frauenkleidung ist bequemer als Männerkleidung. *g*
********hter Frau
91 Beiträge
Contra... da wiederspreche ich vehement *ggg*
Beim MzF Crossdressing ist der Akt des Kleidens eher mit Befriedigung sexueller Reize, Entspannung und Wohlbefinden verbunden, nicht wie bei "Frauen in Jeans" mit "Naja ich machs weils bequem is!".

Da widerspreche ich auch! Beim Phänomen fetischischer Transvestismus ist der sexuell erregende Aspekt sicherlich vorrangig. Vielleicht auch deshalb, weil eigentliche Bedürfnisse, damit meine ich zum weiblichen Anteil in sich zu stehen unterdrückt bzw. verdrängt wird.
Aus vielen Gesprächen mit Gleichgesinnten weis ich das dieser Aspekt in den Hintergrund tritt.

Wie schon gesagt genieße ich einfach die weibliche Kleidung als Ausdruck meines Frau sein wollens. Bequemer ist das tragen eines Rockes allemal 😉
*********ti_ni Mann
77 Beiträge
Themenersteller 
erotisch oder praktisch oder.?.
Männer müssen sich erst einmal damit anfreunden, dass es keine Kleidungsstücke gibt, die Frauen vorbehalten sind. Männer bedürfen des Selbstverständnisses, dass alle Kleidung für alle ist.

Welch schönes, klares Statement.
Wobei meine Erfahrung ist, dass mann gerade durchaus auch von Frauen scheel angesehen wird, wenn man in Kleidungskomponenten die ihnen "gehören" unterwegs ist.
Also letzlich , finde ich, brauchen alle dieses Selbstverständnis wie in dem Zitat, nicht nur "die Männer".
Und bei vielen Männern, die es auch ohne so einen "common sense" wagen, sich mit Frauensachen zu kleiden und auch zu zeigen, spielt wohl die erotische Komponente eine wichtige Rolle. Es ist ein Stück Aneignung von dem, was man als sexy erlebt.
Frauensachen sind auch einfach mehr auf erotische Ausstrahlung und körperliche Wirkung designed.
Andersherum war es für die ersten Frauen, die es wagten, sich mit Jacketjacken und Hosen zu zeigen, wohl eher nicht das Interesse an einer erotischen "Besetzung".
Es ist bisweilen einfach praktischer als Rock-Kleid-Strümpfe (angefangen bei Radfahren und anderen sportlichen Betätigungen - außer beim Tanzen, das sind Kleider und Röcke einfach klasse *spitze* ), .
Vor allem war das aber nicht zu letzt eine kulturelle Machtfrage, sich zu ermächtigen, die Kleidung des "starken", HERRschenden Geschlechts tragen zu dürfen.
Andersherum, was ist das dann für eine Ermächtigung, sich das Dekorum des ehemals "schwachen" Geschlechts anzueignen...?..
Wie ich es erlebe , ist das jedenfalls eine bisweilen riskante Angelegenheit, macht aber auch viel Spaß!
Ich widerspreche vehement. Typische Frauenkleidung ist bequemer als Männerkleidung.
- Danke Refugium!
Um mich nicht ausschließlich im Kopieren von Aussagen verschiedenster Art und dem Generieren dieser als Zitat völlig zu verheddern, fasse ich sinngemäß einige Thesen zusammen:
1. These: Frauenkleidung wird, weil Röcke etwas vom Bein, also etwas mehr Haut erkennen lassen, eher als eine Kleidung mit sexuellen Reizen verstanden.
2. These: Die Eroberung der Hosen durch die Frauen als gängiges und mithin als praktisch tituliertes Alltagskleid wird gemeinhin ziemlich kurzschlüssig nur als "emanzipatorischer Schritt" angesehen.
3. Dann doch noch ein Zitat, wieder von "Refugium" (Danke nochmals!):
(Mein Dank gilt der Klarheit einer ernüchternden Feststellung der Tatsache, die bedeuetet, dass wir uns noch immer in der Steinzeit befinden...)

Ei, sieh da, es sind also doch noch immer die alten verkrusteten Denk-Schemata, die "Refugium" (Dank an Dich!!!) hier schonungslos entlarvt. Ich könnte nicht einmal sagen, wir lebten noch immer im Mittelalter, denn da trugen die Männer ja noch Kleider und Röcke, und zwar am ehesten die etwas kürzeren.... (welche, die Bein zeigten....!)
Ich bleibe übrigens dabei, Refugium beizupflichten: Röcke sind deutlich bequemer als Hosen!

Nun aber zu meinen aus allen Beiträgen herausgefilterten Thesen:
zu 1.) Die Hosen der Frauen, insbesondere seit es bald die recht eng anliegende Jeans waren, verhüllten zwar "das nackte Bein" (oder das in einer FSH "fast" nackte Bein), aber sie zeichneten und zeichnen gelegentlich auch noch heute die Silhouette des weiblichen Körpers viel, viel deutlicher, so dass der Volksmund im Extremfall witzelt: "...der kannst'e ja den Wunsch von den Lippen ablesen..." (eine enge Jeans macht mit der Silhouette des männlichen Körpers übrigens nichts anderes...).
zu 2.) Tatsächlich glaube ich, dass die Frauen, als sie z.B. anfingen, auch auf Motorräder zu steigen, die für diesen Fall deutlichere Alltagstauglichkeit von Hosen schlichtweg für sich entdeckten; und der "kleine emanzipatorische Sieg" ist sicher auch nicht völlig weg zu diskutieren.
Vor allem musste es aber ein Ausdruck eines ganz anderen Rollenverständnisses gewesen sein, der dazu geführt hat.

Fazit:
Ich möchte aufzeigen, dass das Bild vom Körper - egal ob männlich oder weiblich - mit Rock oder Kleid und Strumpfhosen oder Strümpfen, die Bein zeigen oder Haut wenigstens durchschimmern lassen, meiner Ansicht nach viel zu sehr erotisch aufgeladen wird. Der "prall gefüllte Schritt" einer Männer-Jeans drängt dem Betrachter weitaus mehr Erotik auf als ein schlichter Rock, der seinen Schoß bedeckt (weswegen auch die vorwiegend aus streng katholischen Kreisen sich rekrutierenden Moralapostel dereinst wild aufschrien, als die Frauen in den Sechzigern anfingen, Hosen und insbesondere enge Jeans zu tragen...).

Jetzt zitiere ich doch noch einmal, und zwar "Ullus":
Bei den meisten Männern ist der Kleiderwechsel zu Kleidungsstücken, die üblicherweise als Frauenkleidung angesehen werden, als in irgendeiner Art mit sexuellen Empfindungen oder Befriedigungsstärkung verbunden. Die Männer reden intensiv darüber. Im Gegensatz dazu ist die Mehrheit der Männer überhaupt nicht interessiert.

Sorry, zwar kann ich nicht für die vielen Männer sprechen, deren Beiträge ich hier im JC schon gelesen habe, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ich mit meinem Empfinden nicht so weit weg bin vom deren Empfinden (und es sind derer sehr, sehr viele, die sich dafür interessieren):
• Ich fühle mich gern wohl in meiner Haut (und eine Strumpfhose oder Strümpfe sind wie eine zweite Haut), so dass ich gern ein Stück davon zeige (oder auch in einer blickdichten Strumpfhose sowohl verhülle als auch doch noch zeige...).
• Ich lebe längst nicht mehr in der steinzeitlichen "Jäger-Rolle", in der ich - quasi als Platzhirsch - der ganzen Welt stets und ständig zeigen muss, was "in meiner Hose gerade los ist (oder auch nicht)"; denn ich bin nicht mehr der Jäger, sondern ich bin viel eher dabei, mich selber - nachdem sich infolge der Emanzipation der Frau tatsächlich einiges getan im Gefüge der Gesellschaft - allmählich neu zu erfinden oder wenigstens neu zu definieren (ich bin z.B. auch wirklich nicht der einzige Mann, dessen Frau fast das anderthalbfache von meinem Gehalt hat usw.).

Ich bleibe dabei - die letzten ca. 300 Jahre haben (aus welchen Gründen auch immer) zu einer derartigen Entfremdung der Geschlechter voneinander geführt, was sich in der Mode übrigens extrem darstellt; der feine Unterschied besteht heutzutage darin, dass die Frauen quasi alles tragen können und dabei völlig unbehelligt bleiben, hingegen sind den Männern in der Kleiderordnung Grenzen gezogen, die einem Gefängnis gleichkommen.

Last but not least - und das gibt auch bald einen neuen Thread:
Es sind nun leider die Frauen, die zwar einst vor ca. 50 oder 60 Jahren die Hosen für sich erobert haben, die aber heute in erster Linie diejenigen sind, die fast einhellig dagegen wettern, wenn Männer sich die Röcke oder Kleider zurück erobern wollen. Gelegentlich dulden die Damen noch einen Kilt, und die Mittelalter-Szene ist ja ohnehin eine überaus tolerante Klientel, aber beim Rest der holden Damenwelt beißen wir doch leider weitestgehend auf Granit... - ein neues, spannendes Thema...

Letzte Anfrage: Hat nicht jemand Lust, mit mir gemeinsam ein Mode-Label zu gründen? Interessenten können sich gern outen, gern auch per PN, ohne dass ich das als unzulässige Kontaktaufnahme verstanden haben wollte...

LG an Alle!
ralfmaria57
Normal wird es nie sein....
wir werden immer eine kleine Minderheit sein und bleiben. Jungen und Mädchen erlernen von ihren Eltern in die Rollen hinein zu wachsen was ich grundsätzlich gut heiße. Ist aber jemand einfach anders, so sollte man ihn lassen. Dem steht aber widerum das Rollenverständnis entgegen. Die Schlange beiß sich gewissermaßen selbst in den Schwanz.
Es wäre viel erreicht wenn eine bunte Truppe wie wir zumindest nicht diskriminiert wird.
********n_he Mann
4.115 Beiträge
Sexualisierung von Kleidung
wir lebten noch immer im Mittelalter, denn da trugen die Männer ja noch Kleider und Röcke, und zwar am ehesten die etwas kürzeren..

Mir fiel beim Lesen der Beiträge auf, dass irgendwo die Zäsur für den Kleiderwechsel setzen. Es entsteht in mir der Eindruck, dass unser Erklärungsschema geprägt ist durch einen "Überfeminismus".

Waren es nicht die Männer in der Antike, welche Kleider, Röcke, Strumpfhosen trugen?

Waren es nicht die Männer, welche im Theater die Rolle der Frau spielten?

Ich mag damit nur sagen, es gab bereits eine Zeit in der sich Männer in der sogenannten Frauenkleidung wohl fühlten.

Ich empfinde es so, dass Kleidung irgendwann sexualisiert wurde.

Mir scheint, dass wir in unserer heutigen Zeit noch in dieser Sexualisierung von Kleidung stecken.

Seltsamerweise ist es eine männlich negativ gerichtete Sexualisierung der Kleidung.

Woher kommt diese?

Welche Anteile hat die heutige Erziehung in welcher die frau dominiert daran? Immerhin überwiegt der Anteil der Frauen in den Erziehungs- und pädagogischen Berufen bis zum Berufsschulater.

Eine ganz andere Frage ist für mich, warum streben Männer heute, wenn sie in Frauenkleidung schlüpfen zum Perfektionismus?

Warum bleiben wir nicht einfach unperfekt in unserer femininen Kleidung?

Warum erschreckt uns unsere anfängliche Erotisierung? Liegt es daran, dass wir uns aus eigener Kraft gegen ein Tabu auflehnen?
*******a_56 Mann
2.600 Beiträge
ob normal oder nicht..
wen interessiert das denn. Die Männer die als Macho durch die Gegend laufen sind für mich nun wirklich kein Vorbild. Wenn ich Lust habe mich mit schöner Kleidung nach draußen zu begeben dann mach ich das.Wenn ich mit Damenschuhen unterwegs bin, dann weil ich das so will und nicht um anderen zu gefallen. Wenn ich immer nur darauf schiele wie die anderen Menschen reagieren schränkt mich das nur ein. Das größte Hindernis ist unsere eigene Hemmschwelle.
*******e_CD Mann
13.054 Beiträge
Wenn, ich....
....mir hier die Beiträge durchlesen, komme ich zu dem Schluß, dass es unterschiedliche Ansätze sind die uns alle bewegen.
1. Sexuelle Lust sich als Frau zu zeigen
2. Als Frau zu kleiden
3. Als Frau wahrgenommen zu werden

Ich bin Mann!
Ich habe auf der einen Seite die sexuelle Lust mich als Frau zu kleiden, dies mache ich allerdings nur und ausschließlich im privaten Rahmen. Halterlose Strümpfe, Strapse, Heel´s und vieles mehr. Ich habe kein Verlangen mich so in der Öffentlichkeit zu bewegen, dies machen übrigens auch sehr viele Frauen nicht!

Ich bin Mann!
Und kleide mich auch in der Öffentlichkeit weiblich! Das heißt nicht, dass ich im Kleid auf hochkackigen Schuhen durch die Welt laufe. Allerdings gehen sehr viele Kombinationen. Gerade jetzt im Sommer, habe ich selbstverständlich Damensandalen ( Deich... ) an. Gerne ziehe ich Skinnyjeans oder Leggings an und noch viel lieber mit einem passenden Oberteil ( Oversize T-Shirt ). Zur Legging noch eine Short oder einen Jeansminirock, Sandalen, ein Trägerhemdchen, Pushup-BH, Fußnägel / Fingernägel lackieren ( Fingernägel sind selbstverständlich "Naturlang" ), Hände und Füße gepflegt, übersichtlich schminken und schon bin ich weiblich angezogen unterwegs ohne riesengroße Überraschungen bei meinen Mitmenschen zu verursachen. Ich benötige keine Perücke, ...ich habe mir einfach die Haare wachsen lassen und danach stylen. Selbstverständlich habe ich gezupfte Augenbrauen, selbstverständlich habe ich meine Wimpern schwarz und einen zarten Lidstrich. Im Winter habe ich selbstverständlich auch meine weiblichen Atribute
Allerdings gestehe ich eines: mit ein wenig Neid schaue ich mir die Bilder von vielen hier an, die inzwischen eine so starke weibliche Erscheinung haben. Mädels, ich finde euch klasse!!!!

Ich bin Mann
...und möchte nicht als Frau ( Geschlechtlich ) wahrgenommen werden. Ich möchte mich gerne als weiblicher Mann ( TV ) präsentieren der Lust darauf hat das zu machen was er möchte und sich so zu kleiden wie er es möchte. Ich liebe es so wahrgenommen zu werden und es währe toll wenn es normal sein dürfte. Aber Achtung: Normal ist wieder langweilig!

So meine lieben, ich freue mich auf weitere Beiträge!
Sehr liebe ( CSD-Sonntag in Köln!!! ) Grüße an euch alle, seit und bleibt stark!

Jo
Gruppenmod´se *kuss*
********n_he Mann
4.115 Beiträge
Geschlechterfrage
*****_CD:
Ich möchte mich gerne als weiblicher Mann ( TV ) präsentieren

Mir sagt deine Formulierung zu. Diese macht aus meiner Sicht auf ein Mango unseres Verständnisses von Geschlecht aufmerksam.
Zurzeit denken wir in unserem Land noch sehr stark in der Zweigeschlechtlichkeit - Mann oder Frau sein - .Dies mag in unserer Erziehung liegen. Auf jeden Fall erzeugt dieses Phänomen, dass wir immer "gleichwertig" in unserer Lebensführung gesehen werden wollen.
(Bemerkung: Bitte empört euch nicht gleich. Mir fehlt in diesem Moment einfach eine treffendere Formulierung! Es geht mir nicht um höherwertig oder niederwertig.)

Es erscheint, dass wir befangen sind in unseren Urwerten - Erziehungswerten- dies widerspiegelt sich für mich in der Ehedebatte. Aber erst einmal mein zweiter Argumentationsschritt.
Was wir irgendwann festgestellt haben, dass wir im sexuellen Bereich vielfältiger sind als Gattung. Auf hier reduzieren wir unser Verständnis noch ein überschaubares Spektrum. Sexualität zum gleichen oder anderem Geschlecht und/oder zu zwei Geschlechtern. Hier werden noch zig andere Variante ignoriert.

Jetzt noch einmal zu unseren gesellschaftlich begrenzten Werten. Zum einen sehe ich dies in unseren Versuchen "perfekt" zu sein in dem anderen Geschlecht und in dem Versuch mich gleichzeitig in meinem ursprünglichen Geschlecht zu verstehen. Es fällt uns einfach noch schwer, dass wir körperlich und seelisch vielfältig sind. Vieles wird noch als Mango gesehen, weil es nicht "perfekt" sei.
Der andere klassische Wert war dies mit der Ehe. dies wird der nachgereichten Diskussion der Kindererziehung weiter geführt werden. Hier wird erstmals ein neuer Wertekonflikt in unsere Gesellschaft getragen werden. Es wird das Recht der Erwachsenen auf Selbstbestimmung ausgespielt werden auf das Recht der Kinder auf beidgeschlechtiche Erziehung zur Persönlichkeitsentwicklung.

Was ich in unserer Vielfalt der Selbstidenfikation in der Gesellschaft vermisse, ist die Widerspiegelung in sprachlicher Vielfalt.

Gibt es zum Beispiel den Wert "beidgeschlechtig" als normalen Wert?

Gibt es das Wort "geschlechtsneutral"?

....

Welche anderen Geschlechtsverständnisse könnte es in unserer Zeit noch geben aus eurer Sicht?
Es gibt tausende Geschechter in denen wir leben.
Zunächst die gesellschaftlich allgemein gültige Form, zweigeschlechtlich.
Dann das jeweils sehr individuell gefühle Geschlecht. Warum suchen wir, die in keine Schublade hinein gesteckt werden wollen, immer nach einer Schublade in die wir hinein passen ?
Sei wir Du bist und versuche damit glücklich zu sein. Schubladen, auch selbst gebastelte, verbessern nicht unbedingt die Lebensqualität.
*****ige Mann
35 Beiträge
eine frage für jeden selbst
normal wollen wir ja alle nicht sein, und ich finde das schön. das warum und ob ist eine frage für jeden selbst. was ist normal?

in meinen jungen jahren habe ich gedacht, das ist alles nicht normal, und man empfindet schuld und scham. man verdrängt es irgendwie, es kommt wieder, man verdrängt es... ich bin mittlerweile an einem punkt, da ist das etwas anders sein für mich normal und vollkommen in ordnung.

mein anders sein bringt mir ein glückliches gefühl, und das darf ich mir machen. es geht niemanden etwas an, es sei denn, ich möchte es mitteilen. es darf mir niemand verbieten, und niemand darf mir vorschreiben, ob es nun normal ist oder nicht. auch darf man sich das anders sein nicht selbst verbieten.

ich bin im sogenannten normalen leben einfach mann, trage typische klamotten, aber immer mit dem gewissen touch feminin,d. h. es darf was enger sein, alles glatt rasiert, gepflegt... einfach weil's mir gefällt... das wird als "normal" angesehen...

als mann trete ich auf, wie man es von mir erwartet, ich bekomme entsprechenden zuspruch und merke ja an meinem umfeld und meinem dasein, dass es so funktioniert... es sind ein teil naturtalent und ein teil anstrengung dabei... zurückhaltend oder devot sein kann ich in der welt nicht...

dafür lebe ich im inneren öfter meine feminine seite aus... viel geistig, wenn ich durch die gegend laufe, shoppe, unterwegs bin... und immer öfter auch in meinem kleinen umfeld auch körperlich, also entsprechend gekleidet... und in den ersten schminkversuchen...
Der Wechel von Mann zu Frau
Ja, ein grosses Thema. Besonders Joana_CDs Argumente kann ich bestens nachvollziehen. *gruebel*
In meinem Falle ist es wohl eine Kombination aus erotischer Faszination und "Notwendigkeit". Hmm, das soll jetzt nicht falsch verstanden werden, deshalb muss ich nochmal ein bissel ausholen, keine Angst nicht mit dem Rohrstock, sondern mit meinen Worten. *mrgreen*
DIE ENTWICKLUNG:
In meinem regulären Männerdasein habe ich halt schon als Teenager gemerkt, das ich NICHT auf Frauen / Mädels wirke, ohne damals wirklich Gründe dafür erkannt zu haben. *oh2* Kumpelschaften waren allerdings überhaupt kein Problem dabei, NUR wenn es intimer wurde, viel immer die unsichtbare emotionale Schranke runter.
Deshalb war und ist halt bei mir als Mann / männliche Identität somit keine Beziehungsentwicklung möglich. Ich galt halt als zeitlich begrenzt beziehungsunfähig, ja wahrscheinlich bin ich das heute noch. Allerdings ist mir dieser Umstand ja HEUTE und JETZT EEEEEENNNDDLICHH klar geworden. *zwinker*
Dazu kommt noch meine im Missverhältnis befindliche Bi-Sexualität. Ich war damals immer emotional hin und hergerissen, was halt Beziehungsknüpfungen auch nicht richtig möglich machte. Wie gesagt, alles OHNE meine Erkenntnis darüber.
DIE PHANTASIE:
Ja, erotische Gefühle und Gedanken hatte ich ja immer gehegt und gepflegt, denn im Geiste ist man ja frei. Auch BDSM-geprägte und fetischgeneigte Gedanken hatte ich seit den Teenagerzeiten. Nur eine Auslebung war halt nie möglich.
Als Erwachsener wurde mir das schon alles klarer mit den Phantasien und dann habe ich mich dahingehend mal mehr mit der BDSM-Erotik genauer beschäftigt, UND bin auch hier gelandet. Ich habe mich in meinen erotischen Fetisch-Phantasien IMMER als rassige fetisch-geprägte FRAU gesehen und NIE als Mann. *huebschmach*
Klar gibt es auch reizvolle und interessante Fetisch-Klamotten für Männer, NUR ich wirke darin halt nicht. Da kann ich auch nen Kartoffelsack mir überziehen, das hätte den gleichen Effekt. *mrgreen*
Daraus ist dann diese "Notwendigkeit" des Geschlechter-Antlitz-Wechsels bei mir entstanden, soz. der "EROTISCHE PLAN-B", welchen ich halt nun ausleben kann, da mein gewöhnlicher "Erotischer PLAN-A", als Mann halt nicht von Erfolg gekrönt sein kann.
*******rans Mann
70 Beiträge
Huhu,

Um auf die Eingangsfrage zu antworten.
Sollte es in den nächsten 5 Millionen Jahren dazu kommen, dass das biologische Geschlecht Frau - und damit meine ich das Gebärfähige - ausstirbt, dann wird die Evolution einen Weg finden und dies "normal" ausgleichen *g*
Bis dahin bleibt es eine Facette menschlicher Gedanken und Wünsche aus den unterschiedlichsten Gründen.

Als "normal" kann ich es bis dato nicht bezeichnen, da die Natur es bei der Spezies Mensch nicht vorgesehen hat und somit aus dieser Sicht unnormal ist, solang die "neue Frau" sich nicht fortpflanzen kann.

LG Selina
Hi Selina
ja, aus biologischer Sicht hast Du recht. Die Evolution hat für die Spezies Mensch halt zwei Geschlechter entwickelt, um sich halt reproduzieren zu können, um die Art zu erhalten. *gruebel*
ABER:
Hier kommen wohl dann die emotionalen oder auch fetischistischen Gefühle und Neigungen dazu, um sich halt zu "verwandeln". Da ist die Wissenschaft und Biolgoie halt mal ausgeklammert. *zwinker* *zwinker*
*******rans Mann
70 Beiträge
*g* OK,
Wenn die Modeschöpfer es schaffen, dass Männer wieder Röcke tragen - wie in anderen Epochen ja auch - dann ist es wieder normal. Was aber nix mit der eigentlichen Sache zu tun hat. Das Tragen von derzeit typischer Frauenkleidung macht aus einem Mann noch keine Frau.

Daher ist die Frage mit Blick auf die Fetischisten imho nicht beantwortbar.

LG Selina
Alles eine Frage der
Perspektive würde ich so meinen.
Klar, ist ein genotypischer und phänotypischer Mann nicht in eine genotypische Frau verwandelbar.
Im Fetischbereich, verwandelt sich ein genotypischer und phänotypischer Mann halt in eine NUR phänotypische Frau und nie in eine genotypische Frau. Mir ist dieser Umstand schon klar, und ich denke allen anderen auch.
Die ursprüngliche biologische Ausstattung lässt sich dann folglich nie ändern, ABER muss ja auch nicht, ist ja nicht erforderlich.
Es ist und bleibt halt das PHÄNOMEN, aber das finde ich persönlich ja sehr reizvoll an der Sache. Man sollte die zwar logische wissenschaftliche Komponente hier ruhig mal "Ausser Acht" lassen und der Gefühlsebene mehr Raum lassen.
*******rans Mann
70 Beiträge
Interessante Diskussion.

Also den ganzen wissenschaftlichen Quatsch mal weg - Gefühl ist gefragt. OK

Du "verwandelst" dich zum Zweck des sexuellen Lustegewinns oder weil die "Frau" in dir schlummert?

LG Selina
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