Wie lebt Ihr euren Fetisch aus, privat, Arbeit oder heimlich

Hallo, also ich wandel mich in eine "Frau", ausschliesslich in Clubs, auf Fetischparties, BDSM-Veranstaltungen, oder beim WGT in Leipzig. Ab und zu probiere ich in meinen vier Wänden einiges an, aber so allgemein in der Öffentlichkeit zeige ich mich nicht in meinem erotischen "Alter Ego".
Mit einer Ausnahme: Ich bin mal abends in eine Queer-Kneipe in meiner Heimatstadt als "Madame" ausgegangen. Da war ich schon ein bissel nervös, aber es hat gut funktioniert. Der Kneiper ist ein bekennender Homosexueller und wandelt sich ab und zu auch in eine Frau.
In einer solchen Lokation ist das halt ein eher sicheres Umfeld, für ein solches Projekt. Aber tagsüber mal im Cafe zu sitzen im "gewandelten Ich", da fehlt mir noch der Mut und auch noch die Perfektion in Sachen Aussehen. Auf den ersten Blick wurde ich ja durchaus für eine echte Frau gehalten, aber in der besagten Kneipe habe ich dann doch so einige neugierige und nachdenkliche Gesichter gesehen, so frei nach dem Motto: "Hmm, ist es jetzt ne echte Frau oder nicht ?". Das Spiel mit den Identitäten finde ich ganz nett.
Ich kann das aber sehr gut voneinander trennen und ich fühle mich gut dabei. Es ist eben ein Teil meiner bdsm-geprägten erotischen Welt geworden und jeder "Hans und Franz" aus meinem Bekanntenkreis brauch es auch nicht zu wissen.

Bei mir wissen Freunde und Familie Bescheid, die meisten haben es schon live gesehen und der Rest kennt zumindest Photos. Ich finde da auch nichts Schlimmes dran, das bin einfach ich mit meiner Persönlichkeit. Wenn ich möchte, kann ich jederzeit zu Hause als Frau rumlaufen und meine tolerante Frau ist auch so schon mit mir ausgegangen. Die Resonanz war immer super.

Ich finde, je mehr man selbst das Gefühl hat, das verheimlichen zu müssen, desto schwerer fällt der Umwelt die Toleranz. Strahlt man aber Selbstbewusstsein und Natürlichkeit aus, respektieren es die meisten viel eher.

@****i76


Da hast Du absolut Recht. Unsicherheit macht dann auch "Unschön".

Aber, das fällt mir auch (noch) schwer.

Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich mich meiner Frau gegenüber morgens ganz offen beim Anziehen der Strapse so gezeigt habe; zuerst auch ganz verschämt (was echt blöd aussah) und nun, wie selbstverständlich (endlich).
Das sieht schon besser aus, gelle ?

Aber in Damenwäsche....
Ich habe mich gerade mal getraut, das Nachthemdchen offen auf dem Badewannenrand liegen zu lassen...

L.G.
Piet

Die Meine findet es cool bis geil, abeer nur zu Hause oder an Fasent. Sonst geht der Mann schaffen.
Einkaufen geht aber auch mit Vorbau, künstlich breiten Hüften, aber Männerklamotten.
Da ist die dunkle Zeit die Beste.

Ich lebe schon seit ewigen Zeiten als Frau auch mit meiner Frau so zusammen, sie meint immer sie hätte nicht nur einen netten Mann und dazu noch eine super Freundin.
Finde die eigene Persönlichkeit, hat bisher auch keinen Schaden genommen, mein Umfeld kennt mich auch fast nur so, und wenn ich schon mal als Mann sein muss, kommt die Frage, wie Ulrike krank?
Ich kann auch Heidi76 nur zustimmen mit dem Verheimlichen!
An Selbstbewusstsein mangelt es bei mir auch nicht, bewege und gebe mich auch außerhalb der vier Wände selbstsicher als Frau.
Weil ich es nicht heimlich machen muss, habe ich schon mal dadurch kein Problem wohin mit den Ganzen Klamotten (2,8 m Kleiderschrank) für Ulrike.

Ich muss vorab sagen, "Frau-sein" ist nicht mein Fetisch, es erregt mich sexuell nicht. Ich merke aber, dass ich mit den Jahren immer öffentlicher werden will und muss.
Die Nachbarschaft weiß Bescheid, dass da "eine große (meist) blonde Dame" logiert, habe einige Freunde und Lokalitäten in der Umgehend, wo ich so oder auch so gern gesehen bin, bin zumindest in Nachbarorten Stephanie. Des weiteren bin ich seit Mitte 2019 in psychologischer Therapie, aber nicht mit dem Willen zur Transition... wenn es sich jedoch als mein Weg zum glücklicher sein rausstellt... dann geh ich den! Ich hab nur dieses eine Leben...

Vorab - es ist bei mir kein Fetisch. Es ist eigentlich keine sexuelle Erregung in mir wenn sich Maike zurecht macht bzw. als solche auftritt. Dann tritt eben eine Dame auf und nicht ein Mann.
Ich muss ein wenig zurück gehen um Dinge zu erklären.
Ich bin in meiner Nachbarschaft nicht geoutet, daher trete ich im direkten heimischen Umfeld nicht in der femininen Rolle auf. Das ich mich nicht outen kann liegt an meinem kommunalpolitischen Engagement - ich bin mir sicher das ich mit dem Stempel der "Transe o.Ä." nicht mehr erst genommen würde.
Also lebe ich mein anderssein eben entweder daheim oder aber auf Reisen ein Stückchen abseits des heimischen Dunstkreises aus. Da ich nunmehr, nachdem meine Frau verstorben ist, wieder Single bin, ist das nicht leichter und schöner geworden.
Tagsüber ging meine Frau an die Haustür wenn es schellte oder der Paketbote kam, sodass ich - wenn ich daheim war, mich eigentlich ständig in der femininen Rolle befand.
Wenn wir ausgingen mieteten wir entweder ein Hotelzimmer an auf dem ich mich umzuog zurecht machte, oder wir passten Zeiten ab in denen möglichst wenige Nachbarn auf der Straße waren und wir relativ unbeobachtet ins Auto steigen konnten. Einmal im Auto war alles kein Problem, denn wir haben erlebt das wir Bekannten begegneten die mich nicht erkannt haben . Natürlich habe ich denen gegenüber kein Wort gesagt - meine Stimme hätte mich verraten.
Ansonsten war ich im Urlaub und auf Wochenendreisen 24/7 als Frau unterwegs, im Grunde hatte ich nur für die An - und ggf. Heimreise Männerklamotten dabei. Wobei ich auf dem Heimweg, wenn wir später abends daheim einliefen, schon oftmals als Frau wieder daheim angekam.
Als nunmehr wieder Single sind Dinge nicht einfacher geworden. Tagsüber, da ich ein Homeoffice habe, kann ich nicht mehr in der femininen Rolle herun laufen - ich möchte mich auch weiterhin nicht in meiner direkten Umgebung outen.
Also bleiben die Wochenenden, Kurzreisen und der Urlaub.
Aber wenn man seinen langjährigen Partner verloren hat muss man sein Leben sowieso neu sortieren. Und da bin ich gespannt wo denn die Reise für mich hingeht.
Was mich immer wieder selbst erstaunt ist die Tatsache, dass es, wenn ich als Frau unterwegs war, mir oftmals sehr schwer fällt wieder in die Männerrolle zu schlüpfen.
Dann habe ich das Gefühl mich mit einer Umwelt ehrlich machen zu müssen und so zu leben wie ich mich am wohlsten fühle. Abere : es gibt halt immer wieder Zwänge aus denen ich, zumindest momentan, nicht rauskomme.

Meine liebe @*****al6 ,

ich finde es klasse und sehr überzeugend was du beschreibst.
Es ist meine Überzeugung, dass es vielen von uns genau so geht!

Sind es wirklich Zwänge?
Es sind gesellschaftliche Vorgaben die wir eigentlich nicht leben wollen, wo wir angepasst leben.

Wir werden es auch nicht ändern können, aber wir können unser Leben so leben wie wir es möchten. Ob zu Hause oder in der offenen Gesellschaft.
Gerne würde ich so wie ich gerade gekleidet bin über die Strasse laufen.
Was ist daran so schlimm, dass ich mich in meinem Kleid, mit Strümpfen und schönen Stiefletten zeige? Für uns wahrscheinlich nichts!

Mir fällt es auch immer wieder schwer mich so zu zeigen wie ich es möchte, aber es gibt Möglichkeiten....die nicht immer verborgen sein müssen unser weibliche Seite auszuleben.
Das hat wenig mit sexuell Stimulierenden Klamotten zu tun, sondern vielmals mit kleinen Details die nicht sofort im Auge des Betrachters liegen.

Ich wünsche uns allen, die wir dieses Leben führen, weiterhin viel Mut es so zu tun wir wir es mögen.


Liebe Grüße
Joana

Ergänzung!

Ich sitze gerade im Büro und mache meine Aufgaben, gleich kommen meine Mitarbeiter, ich schaue andauernd auf die Uhr um den richtigen Zeitpunkt zum Umziehen auszuloten!

Ein ADM hat sich angekündigt....was mache ich...mich anpassen!
Fenster Blickdicht verschlossen, Ruhe im Raum...dabei sehe ich echt gut aus!
Modernes Kleid, Netzstrümpfe und Stiefletten....so sieht mache Frau nicht aus und wenn hängen alle Zungen raus!

Ist schon verrückt!

Joana

@*****_CD
das kann ich nur zu gut nachvollziehen - Dieses gegen das eigene Verlangen stehende :gleich muss ich mich umziehen, abschminken und aufpassen das keine Reste des Makeup oder Nagellackes verbleiben....
Wir leben halt bei "so isses" . Und nicht bei "wünsch' Dir was".

Huhu sehr interessante Beiträge bis jetzt!
Also ich mach es nur privat und leider nur für mich selber ein paar Mal in der Woche.
Mir fällt es noch Recht schwer den Einstieg ins schminken zu finden und hätte gerne jemanden der mich so toleriert und mir vllt auchmal das schminken zeigt.

Aber ansonsten wie gesagt eher privat, für mich war das hier schon ein Recht großer Schritt damit offener umzugehen ( in die richtige Richtung ) Habe auch bisher keiner meiner Ex Freundin davon erzählt.

Ich trage fast nur Frauenkleidung im Alltag und auch auf der Arbeit, das sind dann nicht immer Kleider und Röcke auch meine Hosen und Oberteile sind Fast ausschließlich für Frauen, daraus mache ich entsprechend auch kein Geheimnis mehr
Ich habe in einer WG mit vier Frauen gelebt, denen ich mich irgendwann mal offenbart habe und die mich unterstützt haben.

Im Alltag verkleide ich mich auch nicht als Frau, sondern Trage nur die Kleidung und schminke mich ein Wenig wenn ich Lust dazu habe.

Eine Freundin fand es sogar wenn ich sie in Frauendessous verführt habe.

@******toy

Da hast du absolut Recht. Ich war heute mit meiner Frau zu einer Versammlung und ich kann sagen: ich war der Einzige in Feinstrümpfen, in Strapsen sowieso.
Alle Frauen waren quasi in Männerklamotten da:
Socken (ekelig normale Baumwoll-Dinger)
Flache Schuhe
Hosen
Pullover und Bluse (aber keine besonders femininen)
Das finde ich echt Schade, denn Strapse sehen an einer Frau definitiv besser aus als an einem Mann.
Aber trotzdem: ich trage sie gerne und in der kühlen Jahreszeit permanent.
Allein das Ritual des Anziehens finde ich megageil.

L. G.
Piet

Halli hallo und liebe Grüße erst einmal von mir.
Da ich nicht geoutet bin , crossdresse ich überwiegend privat für mich allein.
Als Dana-Michele gestylt war ich bisher leider noch nicht wirklich vor der Türe , da ich allein , dafür dann doch zu schüchtern bin .
Ich habe lediglich des öfteren damenwäsche unter meiner alltagskleidung getragen, habe den Rest in einen Rucksack gepackt und bin dann an trans und bi day''s ins pornokino gefahren. Im kino habe ich mich dann weiter gestylt .
Dort habe ich auch meine ersten Erfahrungen mit Gleichgesinnten gemacht

Frauen wissen gar nicht, wie gut sie es haben. Ich finde es total toll, wenn Frauen sich feminin, so richtig mit Straps, kurzem Rock, Highheels und durchsichtiger Bluse. Wir Männer haben da lange nicht so viel Auswahl an geilen Klamotten.
Also: Crossdressing ist angesagt.

Ich trage im Alltag meist strings und hotpens..in meinem Umfeld gibt es leider niemand mit gleichen vorlieben..ich styl mich hauptsächlich zuhause..oder auswärts..