Die Kurzfassung meiner Antwort:
Soviel, wie mir im konkreten Moment angemessen erscheint.
Die Langfassung meiner Antwort:
Die Frage des TE determiniert eigentlich in großen Teilen bereits die Antwort.
Ein Lover ist kein Bull (Stecher), kein Gelegenheitsfick auf einer Party oder im Club und auch kein lebender Dildo. Er ist ein Liebhaber. Als Paar sollte man also wissen, ob man das tatsächlich möchte. Ansonsten verwendet man bei der Suche besser einen anderen Begriff.
Ich persönlich habe keinen wiederholten Sex mit Personen, für die ich nicht mindestens freundschaftliche Gefühle empfinde. Es interessiert mich nicht. Deswegen bezeichne ich mich als Lover.
Die Beziehung zu einem Lover geht immer mit emotionaler Nähe einher, die sich natürlicherweise auch in körperlicher Intimität äußert. Was dabei konkret passiert, ist eigentlich sekundär. Ich würde mich darauf auch nicht vorab festlegen. Körperliche Intimität ist immer Ausdruck eines Gefühls und damit auch eine Sache des Moments. Ansonsten ist man nicht authentisch. Was also eigentlich zählt, ist das Gefühl, längerfristig betrachtet die emotionale Bindung. Genau hier liegen auch die Konfliktpotenziale, zum Beispiel das Problem mit der Eifersucht. Gefühle kann man nicht sehen, sondern von außen nur erahnen. Deswegen versuchen manche, Gefühle daran festzumachen, was sie beobachten können, zum Beispiel Kuscheln oder Schmusen, und versuchen auch teilweise in ihrer Angst davor, es könnten sich Gefühle entwickeln, die ihnen Unbehagen bereiten, bestimmte Handlungen zu tabuisieren. Das Problem dabei ist: Gefühle lassen sich nicht durch Tabus aus der Welt schaffen.
Für die emotionale Nähe zwischen Lover und Hotwife gibt es allerdings Grenzen, um die Paarbeziehung nicht zu gefährden. Der Spielraum wird zum einen davon bestimmt, was das Paar zulassen kann (wie gefestigt die Paarbeziehung ist). Zum anderen wird sie auch davon bestimmt, wie weit man als Lover gehen kann, um sich selbst eine gewisse innere Unabhängigkeit zu bewahren, denn letztlich bleibt man immer nur ein Gast.