Ein guter Lover...?

Für manche sicher - für mich nicht, lieber Fotograf.

Ich bin, wie ich bin, und so lebe ich auch. Das ist für mich dann das wirkliche "wahre" Leben: Wahrhaftig und ehrlich zu leben und möglichst immer zu sich selbst zu stehen.

Sich nicht ängstlich zu verstecken, sondern mit sich selbst Freundschaft zu schließen und einfach so zu sein, wie man eben ist - egal, was andere darüber denken - das ist für mich wahres Leben.

Ein Spiel zu spielen, ganz bewusst (z. B. zur erotischen Anregung) - das ist eine andere Sache. Aber immer nur so zu tun, als sei man jemand anderes - das ist traurig und macht krank.

Bitte nicht falsch verstehen: Man muss nicht jedem gleich alles auf die Nase binden, es geht mir nur darum, sich nicht zu verstecken und so zu tun, als sei man eigentlich ganz anders - da fühlt man sich gleich wohler.

(Der Antaghar)

Hallo Anthagar ....

Auch ich akzeptiere mich wie ich bin, habe gewiss meine Stärken. Und ebenso auch meine Schwächen, die ich ab und an sogar gerne pflege. Welche? Ich suche noch .... **** Wie heisst es in einem Song: "Ich würd meine Fehler jo einjehstehn, wenn ich welsche hätt" ...

Aber genau da ist das Prob vieler. Viele spielen gern jemand anders. Gerade hier auf JC erst Recht. Virtuell spielen sie auf locker, tolerant, flirtend und charmant. Die Realität ... oh Graus... da bekommen sie das Maul nicht auf.

Den Unterschied zwischen "sich nicht immer in die Karten schauen lassen" und einen vorgaukeln, vorspiegeln ist zu vielen nicht bewusst und zur Normalität gediegen.

Und in der heutigen Zeit ist das Showelement, der oberflächliche Schein manchem wichtiger, als der tatsächliche Inhalt..... sowohl was die eigene Einschätzung und Darstellung betrifft, als auch die Bewertung anderer.... egal wo Du hinschaust.


LG Swingerherz

Leider!

(Der Antaghar)

da muß ich dir voll und ganz recht geben,
es ist leider schon die realität das
man sich hinter einer fassade versteckt.
wo das leben doch so schön sein kann
ohne was darzustellen was man nicht ist,
man sollte auch im net wie im realem leben immer
sich selber sein und zu dem stehen was man ist,
weil nur das ist das wahre leben sich nicht zu verstellen.

Gruß

Ute

Und damit ist auch so vieles erklärt, warum sich so viele nicht in die Realität trauen, sondern weiter auf ewig hinter ihrem virtuellen Dasein versteckt bleiben.... weil sie halt doch etewas anderes sind, als das, was sie einem als Gaukler und Laienspieler präsentieren.....
Das Showelement wirkt nur so lange, wie der Scheinwerfer an ist


Aber es erklärt auch das Misstrauen vieler, weil sie halt nicht mehr daran glauben, daß sich jemand auch authentisch verhalten kann ....


Die Gesellschaft pervertiert sich dadurch selber, weil sie sich allgemein genau dadurch dieses oberflächliche Verhalten zu eigen macht ....

... ist daran, dass man selbst, in seinem wahren Innersten, gar nicht geliebt werden kann, wenn man nur eine Fassade vor sich her trägt.

Sagt oder zeigt uns jemand, dass er uns mag, dann wissen wir ja insgeheim, dass er nicht uns mag, sondern nur unsere Fassade. "Was, wenn der mich mal wirklich kennenlernen würde?", heißt es dann.

Und so wird man zwar scheinbar gemocht, traut dem Ganzen aber nicht und fühlt sich weiterhin ungeliebt ...

Also überall da, wo es möglich ist, einfach weg mit all diesen beschissenen Masken!

(Der Antaghar)

Unsere Gesellschaft würde einstürzen, wenn diese tragenden Masken alle abgelegt werden würden ****

Du alter Revoluzzer Du

Keine Sorge - es gibt noch genügend Bereiche, in welchen wir alle Masken tragen müssen (z. B. oft im Berufsleben).

Ich meine ja nur, dass man das wenigstens in Bereichen wie Partnerschaft, Liebe und Sex einfach mal weglassen könnte ... Ich hab damit nur allerbeste Erfahrungen gemacht (aber vielleicht war es ja auch nur Glück)?

Den Revoluzzer nehme ich als alter 68er als Kompliment! Danke!

(Der Antaghar)

Da war ich mir sicher, deswegen ...


Wahre Liebe wird immer hinter Masken schauen lassen. Wahre Liebe schafft es, daß Masken von allene fallen. Wahre Liebe bedeutet Stärke zu zeigen, in dem man Schwächen zugibt. Wahre Liebe verzeiht nicht nur diese Schwächen, sie akzeptiert und liebt sie ebenso ... aber es bedarf halt wahrer Liebe ... beidseitig ...


Alles klar

Eben.

Schon der alte Adorno erkannte mal:

"Wirklich geliebt wirst du nur dort, wo du schwach dich zeigen darfst, ohne gleich Stärke zu provozieren."

Ich sehe - wir verstehen uns ...

(Der Antaghar)

Ich verstehe ehrlich gesagt die aktuelle Diskussion icht so richtig.
Letztendlich geht es doch um grob gesprochen sexuelle Befriedigung.
Wer trägt denn nun offen zur Schau was welche Sexualpraktiken praktiziert werden?
Wieso denkt ihr ihr seit was besonderes? In meinem Bekanntenkreis, Arbeit plaudert kein Mensch aus wie er sich am letzten Abend befriedigt hat wieso sollten das ihr gerade tun?

Hä?? Um was geht es Dir wirklich?

(Der Antaghar)

Eigentlich nur um Ehrlichkeit und Klarheit. Mir scheint zugegeben als lediglich als interessierter Aussenseiter ohne jeglicher Efahrung zu diesem Thema, dass hier einiges verklärt dargestellt wird "Die heile Welt". Ich habe hier mal gelesen, dass in der Regel diese Cuckold Beziehungen nicht öffentlich gemacht werden und hier deshalb von warem und realem Leben gesprochen wird. Ich denke das ist eben völlig natürlich, weil die meisten Leute das wohl nicht verstehen würden.
Genauso wie ein Swinger/SM etc. eben alles was sich von der Norm unterscheidet hergehen sollte und das öffentlich kuntun wird zumindest nicht so einem Publikum das in einer ganz anderen Welt lebt.
Slebst hier im JC habe ich noch kein erkennbares Bild von einem gesehen der in einer Cuckold Beziehung involviert ist. Und ich gebe gerne zu die einzige Person die weiß dass ich im JC bin ist meine Frau.

Hier in der Gruppe gibt es einige, die offen dazu stehen.

Schau Dich doch mal aufmerksam um!

Ob es gut, richtig und sinnvoll ist, sich in der Öffentlichkeit dazu zu bekennen, ist eindeutig die Entscheidung jedes Einzelnen - auch wenn ich persönlich dafür bin, zu sich und seinen Neigungen zu stehen, kann ich respektieren und achten, wenn es jemand noch nicht oder auch niemals will.

Ehrlichkeit, da hast du recht, ist gut - aber wie früher bei den Schwulen kann so mancher gutgemeinte Versuch von Ehrlichkeit nach hinten losgehen, wenn das Umfeld beschissen darauf reagiert. Und damit ist nicht immer leicht umzugehen.

Meine Freunde, Verwandten und Bekannten wissen z. B., dass ich mit meiner Partnerin hier im Joyclub bin - und viele lesen interessiert und begeistert mit, auch wenn sie sich nicht beteiligen.

Dazu kann und sollte man wenigstens stehen können.

(Der Antaghar)

Ob die Reaktion des Umfelds beschissen ist, liegt immer im Auge des Betrachters. Objektiv betrachtet ist sie oft gar nicht so beschissen, bzw. war es die Aktion schon

dummfrag 1:
Zu seinen Neigungen stehen und sich öffentlich dazu bekennen sind aber doch zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe, oder?

dummfrag 2:

..meinst du damit wirklich, dass jeder öffentlich zu seinen Neigungen stehen sollte?

ohne Worte ...


Also entweder hast Du noch nichts gelesen oder Du hast so manches nicht verstanden ....

Und das gilt für beide Beiträge ....



Swingerherz

Mit öffentlichem Bekennen meine ich ja nicht, sich auf den Marktplatz zu stellen und zu rufen: Hey, ich bin schwul (oder BDSMler oder Cuckold oder was auch immer), sondern es nicht zu verstecken oder zu verheimlichen.

Dazu zu stehen, kann das nicht auch bedeuten, in einem Gespräch z. B. über Schwule, wenn man selbst schwul ist, zu behaupten, man finde Schwule auch irgendwie krank und sei froh, keiner zu sein.

Und derartiges Verhalten beobachte ich oft genug, ganz besonders bei Fremdgängern: Öffentlich schimpfen sie darüber und lehnen es radikal ab, heimlich tun sie es. Und das halte ich eben für verklemmt.

Hätten wir alle öfter den Mut, zu uns und unseren Neigungen zu stehen, würde vieles auf einmal "normaler" und nicht mehr so sehr als abgedreht gesehen. Schau mal gerade die Entwicklung der Homosexualität (die nach und nach nur durch den Mut Einzelner immer mehr akzeptiert wurde) oder des BDSM ...

(Der Antaghar)