Cuckold-Enttäuschungen: Was würdet ihr tun?
Ich möchte euch von einem Fall berichten und bitte da mal um eure Meinung. Ein Pärchen entscheidet sich nach mehreren Jahren der Überlegung dazu, den Cuckold-Lifestyle leben zu wollen. Dem voraus gingen unzählige Gespräche und Diskussionen. Im Grunde waren sich beide im Klaren darüber, was sie sich davon erwarten, welche Grenzen es geben soll, etc.
Die treibende Kraft dahinter war - wie so oft - er. Allerdings in diesem Fall erst auf eine Phantasie hin, die sie hatte. Er hatte alles möglich gemacht, damit sie die Gelegenheit dazu hatte, sich frei entfalten und nach einem geeigneten Mann suchen zu können. Nachdem er sie zigfach daran erinnern musste, dass ihr diese Möglichkeiten zur Verfügung stehen (Internet, Kontaktbörse, etc.), hat sie dann endlich mit seiner Hilfe jemanden gefunden. Die Hilfe bestand allerdings nicht darin, den Mann in irgendeiner Form zu überreden, sondern sie daran zu erinnern, was sie ja laut eigener Aussage unbedingt tun wollte: sich mit ihm verabreden.
Machen wir einen Zeitsprung: Der Lover ist gefunden. Er erwartet sich, endlich in der gewünschten Cuckold-Rolle aufgehen zu können. Er investiert viel Zeit um ihr über seine Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte zu berichten. Wie gerne er das alles konsequent leben würde. Wie gerne er ihr alles bieten möchte. Von ihr selbst kommt allerdings wenig bis gar kein Engagement, um ihn spüren zu lassen, dass sie will, dass er ihr Cuckold wird. Sie sagt es nicht von selbst aus und wenn, dann nur auf Nachfrage von ihm. Er muss also selbst für seinen Lustgewinn sorgen. Trotzdem behauptet sie, dass sie unbedingt eine Hotwife sein möchte.
Keuschhaltung, Dominanz, Sissy-Cuckold - sie fängt alles an, bekundet, dass sie das immer so möchte und es sie erregt, allerdings lässt sie alles nach einigen Tagen wieder fallen, sodass er sie wieder daran erinnern muss "Hey, du wolltest doch dominanter sein, oder?"
Die ersten Treffen mit dem Lover laufen immer nach dem gleichen Schema ab. Er kommt zu Besuch, man redet, und dann geht es ans Eingemachte. An den Cuckold denkt sie jedoch nicht. Sie verschwindet mit ihrem Lover, die beiden haben Sex und danach geht er wieder. Nach den ersten Treffen hat der Cuckold erkannt, dass es wohl besser für ihn ist, wenn er sich in der Zeit eine andere Beschäftigung sucht, statt nur dumm rumzusitzen. Es ist auch nicht so, dass sie ihn explizit ausschließt, sondern sie sich im Vorfeld einfach gar keine Gedanken gemacht hat, wie sie ihn einbinden könnte. Das Verhalten führt stets zu heftigen Diskussionen nach den Treffen, die immer das Resultat haben, dass sie sich mehr Mühe geben will.
Eine Cuckold-Beziehung sollte ja auch nicht nur stattfinden, wenn der Lover zugegen ist, sondern durchweg. Das hat er ihr oft gesagt und sie wollte das auch, jedoch passiert nichts, wenn er sie nicht ständig daran erinnert. Sie hatte sogar Regeln aufgestellt (allerdings gemeinsam mit dem Cuckold), die sie jedoch nie ernsthaft durchgezogen hat. Wenn, dann nur nach Erinnerung durch den Cuckold, was das Ganze natürlich nicht gerade glaubhaft und ernsthaft erscheinen lässt. Ehe man sich versieht, steht schon das nächste Treffen vor der Tür und der Cuckold weiß, dass er wieder nichts zu erwarten hat. Zumal sie auch im Vorfeld keinerlei Lust aufgebaut hat.
So geht das 10 bis 11 Treffen weiter, von denen der Cuckold nur wenig bis gar nichts hatte. Sie hat lediglich Dinge umgesetzt, die er ihr zuvor mal gesagt hatte. Dann aber auch nur zaghaft und mehr verkrampft als aus purer Geilheit heraus. Er spürt, dass er nichts von ihr (überraschendes) zu erwarten hat, dass sie offenbar nicht wie behauptet dieses "Hotwife-Gen" hat, was die Lust natürlich schmälert. Irgendwann freut er sich nicht mehr auf die Treffen, sondern sucht sofort einen Rückzugspunkt, an dem er möglichst seine Ruhe hat, bis alles vorbei ist. Sie nimmt das dann jedoch als Ausrede, dass er sich gegen alles sperren würde, dabei wäre das einer Hotwife doch total egal, oder? Sie würde es doch so durchziehen wie sie es will, ganz egal, was der Cuckold sagt.
Das ist nur ein Tausendstel der komplexen Geschichte, in der der Cuckold eigentlich keiner ist.
Sollte eine Hotwife nicht das Zepter in der Hand haben, ihn führen und ihre eigenen Wünsche durchsetzen?
Sollte sich eine Hotwife nicht selbst Gedanken machen, wie sie ihren Cuckold am besten als solchen erziehen kann und wie sie das während der Treffen umsetzen kann?
Sollte sich eine Hotwife nicht immer wenn es ihr möglich ist mitteilen um die Rollenverteilung klarzustellen?
Die Grundfrage ist jedoch: Kann Sie überhaupt eine Hotwife sein? Kann man das Hotwife-sein überhaupt erlernen oder muss man die Grundzüge in sich tragen? Und hat die Fortführung einer solchen Dreierbeziehung überhaupt seinen Sinn? Die Situation scheint ja reichlich verfahren zu sein.