Aus Kopfkino wird der Hauptfilm (Teil II)
Als ich mich gesammelt habe, stehe ich auf, ziehe einfach eine Short und ein T-Shirt über und wandle in die Küche. Erstmal was zu essen machen.
Es ist 18:00 Uhr, als ich am Tisch sitze und meine Nudeln mit Pesto genieße. Dazu schlürfe ich ein Glas Rotwein.
Was tun heute mit dem Abend?
Das Smartphone summt.
Sie haben eine neue Nachricht.
"Ich bin im Restaurant angekommen und werde jetzt eine Kleinigkeit mit meinem Date essen. Bis später."
POW! Danke für die Nachricht.
Ich setze mich vor den Fernseher. Zappe mich durch die Programme. Es kommt nicht wirklich was ordentliches. Sollte ich vielleicht ein Buch lesen?
Dazu habe ich keinen Nerv und kann mich nicht konzentrieren.
Also weiter TV. Prime. Ein Thriller zum ablenken.
Das Smartphone tanzt auf dem Tisch zur eingehenden Nachricht.
20:11 Uhr: "Sind jetzt fertig mit essen. War lecker. Fahren jetzt noch zu ihm. Hab dich lieb 🥰."
Nochmal POW!
Mein Käfig wird wieder etwas enger.
Mein Puls rast. Ein Bier muss her!
Der Film rückt zunehmend in den Hintergrund. Mein Kopfkino beginnt dafür den neusten Streifen "Fuck my wife" auszustrahlen.
Ich durfte schon zuschauen und miterleben, wie mir meine Frau in die Augen schaute, während sie von einem anderen Doggy genommen wurde. Dennoch ist das jetzt ein wenig anders. Es fühlt sich.... komisch an. Irgendwie eifersüchtig aber mit einer Portion Stolz und Geilheit.
Während der Film startet, meldet sich der reale Vorspann in Form einer weiteren WhatsApp:
Ein Foto. Sie auf den Knien, zwischen zwei Beinen. Ihr Kopf über dem Schritt. Mehr ist nicht zu erkennen.
"What the fuck!"
Was macht das mit mir?
Ich kenne es doch, wenn sie mit einem fremden. Nur war ich seither immer in die Planungen einbezogen und war nie zuvor verschlossen im Schritt.
Ich nehme einen kräftigen Schluck aus meiner Flasche. Streich mir über meinen Käfig und spüre ein leicht brennendes Ziehen um meine Peniswurzel.
Was hat sie noch vor heute?
Die Antwort lässt nicht allzu lange auf sich warten, da summt mein Smartphone erneut. Mein Pulsschlag beschleunigt.
Eine Hand umgreift einen Schwanz.
Ich erkenne den Ehering an der Hand.
Ich muss zur Tanke. Zigaretten kaufen. Ich brauche Ablenkung. Karussell im Kopf.
Ich springe ins Auto und fahre los. Bei der Tanke angekommen, ein neues Foto. Lippen umschließen den Schaft. Hände greifen die Haare und dirigieren. Dein Kopf?
Kurz darauf die Zungenspitze auf der Eichelspitze. Ich erkenne deine Gesichtszüge.
Direkt am Parkplatz eine Kippe angesteckt und in schnellen Zügen geraucht. Mein Schwanz pocht gegen die Stäbe.
Zurück nach Hause. Dort setze ich mich auf die Terrasse und genieße eine zweite Zigarette. Dabei starre ich mein Telefon an.
Es kommt kein Foto.
Auch ein Bier und zwei Zigaretten später bleibt das Handy stumm.