Wunsch oder Wirklichkeit ? 2
Wir haben oft davon fantasiert, und icherinnere mich gerne an unsere Nachrichten
Dazu. Besonders an die kurzen Screenshots
eurer Gespräche, die mich jedes Mal in
ihren Bann zogen. Bei Fantasien ist es oft
kompliziert: Man weiß nicht immer, ob es
nur eine surreale Vorstellung ist oder ein
echter Wunsch, dem man nachgehen
möchte. Gerade als ich fast vergessen hatte
was mich an diesem Gedanken so gefesselt
hat, kam deine Nachricht: "Ich treffe mich
morgen mit D."
Dieser Moment war uns schon vertraut, und
doch ist es jedes Mal gescheitert - oft
wusste ich nicht, ob ich erleichtert oder
enttäuscht war. Doch jedes Mal schnürt sich
mir der Hals zu, mir wird abwechselnd heiß
Und kalt, und ich spüre einen Moment de
Angst. Dann überkommt mich dieses Gefühl,
dir vollig ausgeliefert zu sein -es ist eine
Wärme, die ich genieße. Der Wechsel von
Angst zu Neugier und Wohlbehagen erfüllt
mich immer wieder.
Ich hadere mit mir selbst, denn ich war es,
der diesen Gedanken in uns gestreut hat.
Ebenso widersprüchlich waren unsere
Gespräche dazu - mein Hin und Her in einer
ungreifbaren Gefühlswelt. Die Angst, ob ich
Es am Ende als Betrug empfinden könnte
und gleichzeitig der Wunsch, mich dir in
Jeder Hinsicht zu unterwerfen, ringen in mir.
Doch dann kommst du mit klaren Worten:
"Es darf kein Hin und Her geben, sonst wirst
du dich mir niemals wirklich unterwerfen
entscheide, was du willst!"
Das war genau das, was ich in diesem
Moment der Unsicherheit gebraucht habe
deine klaren Worte. Sie dringen tief in mich
ein und endlich kann ich sie wirklich
verinnerlichen. Ich lege die Angst ab und
lasse mich vollständig auf diese Fantasie
ein.
Der Rest des Samstags verläuft still.
Innerlich versuche ich, das alles zu
verarbeiten. Erneut sagst du, dass
losfährst, sobald er sich meldet. Wieder
Wird mir heiß und kalt. Um meine Aufregung
zu zügeln, weist du mich an, dir ein Bad
einzulassen. Ich knie vor der Badewanne
und beobachte, wie du dich entspannst und
fertig machst. Langsam fahre ich mit meiner
Hand ins Wasser, zu dir, denn ich möchte
dass du vollkommen zufrieden bist.
Während ich dich beobachte, wird mir klar
vas mich an der Vorstellung von einem
anderen so sehr triggert: Es ist deine Lust.
Als du fertig bist, schickst du mich aus dem
Bad mit den Worten: "Geh raus und such mir
passende Unterwäsche für später heraus
ich will perfekt aussehen." Ich folge deinen
Anweisungen, und alles wirkt immer noch
surreal.
Als du das Zimmer betrittst und siehst, was
Ich für dich ausgewählt habe, lächelst du
und freust dich. Ich freue mich noch mehr,
als du es anziehst und ich dich betrachten
darf. Ich begehre dich in diesem Moment so
sehr, dass du es sofort bemerkst und mit
einem bestimmten Grinsen flüsterst: "Nichts
davon ist heute für dich."
Mein Atem stockt einen Moment, doch
es erregt mich nur umso mehr. Erst als
plõtzlich dein Handy vibriert, komme ich
gedanklich wieder zu mir. Ich spüre deine
Aufregung und Freude, sehe, wie du
aufstehst und dich anziehst. Als ich dich
frage, wo ihr euch trefft, antwortest du nur:
Das werde lch dir nicht sagen, das ist nicht
Deine Entscheidung."
Ich begleite dich zur Tür, helfe dir in deine
Schuhe und bedanke mich bei dir, dass ich
in gewisser Weise daran teilhaben darf. Du
lachst und sagst: "Gern," bevor du die Tür
schließt.
Ich habe keine Ahnung, wie lange du
wegbleiben wirst - es ist immer noch
Vollkommen surreal. Ich versuche, mich mit
Fernsehen abzulenken, doch es regt mich
nur noch mehr auf. Also schalte ich alles ab
und konzentriere mich nur auf den Moment.
Als ich gerade anfange, mich zu fangen,
Vibriert mein Handy. In der Benachrichtigung
steht nur "Bild". Vollig nervõs versuche ich,
den PIN einzugeben, und nach dem
sechsten Versuch sehe ich deine Schuhe,
wle du gerade aus dem Auto steigst.
Ich fühle mich gedemütigt und zugleich
erregt wie nie zuvor. Ich warte weiter - jede
Minute zieht sich endlos hin. Die Mischung
aus Ungewissheit und Gewissheit, was
gerade geschieht, lässt mich den Moment
intensiv genießen.
Ich habe das Gefühl für die Zeit verloren, als ich irgendwann dein Auto höre. Ich knie
mich vor unser Bett und warte auf dich. Als
du hereinkommst, grinst du noch mehr als
zuvor und fragst mich, wie es mir geht. Ich
bin kaum fähig, zu antworten. Du fragst, ob
ich es mir so vorgestellt habe, worauf ich
nurs sage: "Irgendwie schon - ich bin noch
sehr verwirrt."
Du lächelst zufrieden und erwiderst: "Danr
bedank dich!" Zögernd stammle ich ein
"Vielen Dank, Milady." Du lachst, hältst mir
dein Handy mit einer geöffneten Voicemail
hin und sagst: "Nicht bel mir-bel ihm!"
Das trifft mich dieses Mal wirklich. Du
siehst mich fest an und wiederholst: "Ich
sagte, du musst dich entschelden!"
"Jawohl, meine Königin," antworte ich und
bedanke mich bei ihm.
Später, als wir das Bett teilen, siehst du
Mich an und sagst abschlicßend: "Weißt du
ich bräuchte das alles nicht - aber ich
genieße diese Macht
Über dich."