Wunsch oder Wirklichkeit? 3
Manchmal sind es die kleinen Augenblickedie einen besonders tief berühren und im
Gedächtnis bleiben. Wir lagen
nebeneinander im Bett. Du hast noch einmal
auf dein Handy geschaut und dich dann zu
mir gedreht, um mir etwas zu zeigen, was
eine Freundin dich gefragt hatte. Wir
unterhielten uns kurz, und als du gerade
dein Handy weglegen wolltest, hieltest du
plötzlich inne. Du zeigtest mir noch einmal
dein Display und sagtest: "Ach, das wollte
ich dir noch erzählen - D und ich schreiben
wieder."
Ich sah die erste Nachricht, die du
geschrieben hattest: ,Na, vermisst du mich
schon?" Plötzlich war ich hellwach. Meine
Augen flogen über den Chatverlauf, doch ich
konnte die Nachrichten kaum erfassen.
"Treffen wir uns diese Woche" war das
Einzige, was hängen blieb, bevor meine
Gedanken sich in alle Richtungen
überschlugen. Warum jetzt? Fehlt dir
der Sex mit ihm? Ist es dieses "weil ichs kann"
Du bemerktest meine Anspannung und
lachtest. Gleichzeitig spürte ich, wie erregt
ich wurde. Mein Kopf begann zu rasen:
Wann trefft ihr euch? Wo? Was passiert
dann? Du sahst mich an, versuchtest meine
ambivalente Reaktion zu deuten, und
sagtest schließlich: ,Sei froh, dass ich es dir
zeige - ich muss es dir nicht sagen." Deine
Worte schnürten mir die Kehle zu, und meine
Erregung wuchs nur noch mehr. Meine
Boxershorts wurde zunehmend enger.
Ich schmiegte mich an dich und murmelte
eine Entschuldigung. ,Du hast natürlich
recht", fügte ich leise hinzu und versuchte,
die Situation irgendwie für mich zu nutzen
"Vielleicht..vielleicht bist du ja gerade
genauso erregt wie ich... und wir könnten...?"
Doch du runzeltest die Stirn und sahst mich
an. ,Äh, was genau hast du vor?" Deine
skeptische Reaktion verunsicherte mich nur
noch mehr, doch du lächeltest. Diese
Mischung aus Unsicherheit und Spannung
trieb mich fast in den Wahnsinn.
Ich flehte dich schließlich an. Vielleicht
könnten wi...Oder du...irgendwie.. Du
lachtest leicht und antwortetest gelassen:
"Du hast doch zwei gesunde Hände, oder?"
Ich wurde nur noch nervoser und fragte
verwirrt, was du damit meintest. , Solange
du mich nicht störst, mach doch", sagtest
du ruhig und nahmst wieder dein Handy zur
Hand.
Ich kniete am Ende des Bettes, während du
mir spielerisch deinen Fuß
entgegenstrecktest. Obwohl du weiter auf
dein Handy blicktest, schienst du genau zu
spüren, wie sehr ich innerlich kämpfte. Du
räkeltest deinen Fuß vor mir, bewegtest ihn
provokativ. ,Pass nur auf, dass du nicht das
Bett triffst", sagtest du schließlich mit
einem belustigten Unterton. ,Die Sauerei will
ich hier nicht haben."
In diesem Moment war es vorbei - ich kam
in einem heftigen Schwall über deinen Fuß.
Für einen Moment blieb ich still, versuchte
mich zu sammeln, dann wollte ich
aufstehen, um Tücher zu holen und die
Situation zu bereinigen. Doch dein
verschmitztes Lächeln hielt mich auf.
"Schatz, wir wollen doch nachhaltiger
leben", sagtest du mit deinem übluchen lächeln. ,Lass die Tücher weg
du findest schon einen anderen Weg." Ich
schluckte kurz, wusste aber, was du
meintest.
Während ich begann, deinen Anweisungen
zu folgen, fügtest du mit einer letzten
Bemerkung hinzu: Ach, bevor ich es
vergesse -wir treffen uns am
Donnerstagabend."