Meine Sicht dazu...
Ist jetzt natürlich Definitionssache...
In meiner langjährigen Beziehung gab es diese Bezeichnugen Daddy, Daddydom, Caregiver Little etc. nicht.
Sie war "mein Mädchen" oder "mein kleiner Engel" und ich war ihr Schatz
Aber trotzdem sehr DDLG-artig... wie ich später rausfand..
Aber zurück zum Thema:
Ich denke, Daddy, so ganz ohne Dom geht gar nicht... denn man hat auf der einen Seite die Little und auf der anderen Seite den Daddy, an dessen Schulter sich die Little auch anlehnt, auf den sich die Little verlässt, zu dem die Little auch aufschaut gewissermaßen und bei dem die Little sich fallen lassen kann. Und wie ich finde, ganz wichtig: Der sich als würdig erweist, dass die Little sich ihm ÜBERHAUPT als Little offenbart.
Sprich - ein gewisses Machtverhältnis, oder besser gesagt, ein gewisser "Kontrast" ist da einfach in der Natur dieser Konstellation verankert: Die kleine Little und der große/starke Daddy. Dominanz ist in der BDSM-Szene oft ja so vorbelegt mit bestimmten Handlungen, aber genau genommen bedeutet Dominanz ja eher erst mal sowas wie Präsenz und etwas, das dem anderen gegenüber dominiert (wie eben groß und klein).
So... und dann kommen halt bestimmte Ausprägungen zustande... der eine Daddy ist mehr der fürsorgliche Caregiver... der andere mehr der raue und strenge Daddy. Manche sind beides im Wechselspiel und bei anderen verschwimmt beides zu einer untrennbaren Ganzheit, die sich je nach Impuls und Situation so oder so darstellt.
Verspürt der, liebevolle Caregiver-Daddy den Wunsch, aus seiner Kleinen bestimmte Eigenschaften herauszukitzeln, dann wird er das wohl eher auf eine sehr verspielte, liebevolle Weise machen, während der strengere Daddy das mehr einfordert und zur Tapferkeit ermahnt. Und dann kommt's natürlich auch auf die Little an... ist sie eher schüchtern, oder eher "frech" usw usw usw.
"Daddy's" wie ich es verstehe, haben jedoch ganz egal was für eine Art Daddy es ist eines gemeinsam: Sie lieben ihre Kleine und wollen ihr Bestes. Die einen würden vielleicht sagen, dass sie ihre Kleinen in der Entwicklung fördern, die anderen würden es vielleicht FORMEN nennen
Aber am Ende soll sich die Kleine wohl, warm und geborgen fühlen, auch wenn, je nachdem wie sehr Erziehung oder BDSM-Komponenten mit einfließen, es auch etwas stürmischer zugehen kann.
Aber das ist nur meine ganz eigene Sicht davon. Ich pachte hier keine Allgemeingültigkeit