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Littlespace - was ist das für euch?

****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Littlespace - was ist das für euch?
Hallo zusammen *blume2*


Ich habe eine Frage, die mich umtreibt, weil ich es (noch) nicht ganz verstehe. Ich bin noch sehr neu im Bereich DD/lg und lerne gerade erst, mich zu entdecken und auch zu akzeptieren, was mir anfangs schwer fiel, auch und leider aufgrund von Vorurteilen.

Und zwar frage ich mich, wie ihr für euch den Littlespace definiert, wie er sich für euch anfühlt, was darin passiert.

Ich erlebe es nämlich bisher so, (und vielleicht habe ich eine völlig falsche Vorstellung davon), dass ich mein inneres Kind, meine kindlichen Wesenszüge, das mädchenhafte Verhalten und die Handlungen und Gefühle, die damit einhergehen, nicht von meinem grundeigenen Wesen trennen kann. Ich BIN einfach so. Unter Littlespace stelle ich mir bisher einen gesonderten, fast abgekapselten "Raum" im Kopf vor, in den man sich zurückzieht, ein State of Mind, in den man sich hineinversetzt, um diese Wesenszüge und Gefühle ungefiltert ausleben zu können.

So erlebe ich das aber nicht. Im Übrigen erlebte ich das auch als Sub nie, dass ich mich in gewissen Zeiten "mehr" als Sub fühlte, als zu anderen. Das Gefühl war einfach immer da, gehörte zu mir wie jede andere Wesensart, Devotion gegenüber dem "Einen" Auserkorenen kann ich nicht an- und abschalten, sondern ist immer vorhanden. Und so erlebe ich das auch mit meinen kindlichen Eigenschaften. Sie sind immer da und gehören fest zu mir, zu jeder Zeit. Ich kapsele mich nicht ab, um das intensiver zu erleben.

ABER ich nehme mir praktisch Auszeiten für bestimmte Hobbies, zum Beispiel liebe ich Unboxing-Videos von Kinderspielzeug und sehe gerne dabei zu, wie jemand Spielzeug auspackt und damit spielt. Da richte ich mich gemütlich ein, mit einem Eis oder einem Lolli, lehne mich zurück und gucke mir nur diese Videos an und fühle mich dabei super flauschig und zufrieden.

Kann man das als Littlespace bezeichnen? In diesem Zustand fühle ich mich nicht anders als sonst, zumindest nicht von meinem Wesen her, ich genieße einfach nur ein Hobby. Ich fühle mich dann nicht "kleiner" als sonst.


Mich interessiert, ob ein Littlespace überhaupt notwendig ist, wie er sich für euch anfühlt, ob ihr diesen Zustand von eurem "Alltags-Ich" abgrenzt. Ich akzeptiere erst seit ganz kurzer Zeit, dass ich Aspekte einer Little in mir trage, dass ich mich wohl fühle "klein" zu sein (aber kein bewusstes Ageplay betreibe) und das mit dem Littlespace kann ich bisher noch nicht nachfühlen. Ich versuche ganz arg, mein Wesen zu reflektieren und darüber nachzudenken, ob es Momente gibt, in denen ich mich ganz besonders klein fühle, aber das sind immer nur kleine Augenblicke - ein Kuss auf die Stirn, eine Umarmung, ein Lob, "braves Mädchen" zu hören, "Kleines" genannt werden. Dann schleicht sich ein Hauch von Rosa auf meine Wange und ich muss kichern.

Aber ich erlebe keine Zeitspannen, in denen ich mich von meinem grundlegenden Wesen her anders auslebe als sonst. Braucht es einen Littlespace? Habe ich eine falsche Vorstellung davon? Wie erlebt ihr das? Mich interessiert das brennend. *g*


Viele liebe Grüße,
Kailyn
********mira Frau
2.840 Beiträge
Ich kann, wie so oft, nur für mich sprechen. Little bin ich immer - ich spalte es nicht ab von meiner "restlichen" Persönlichkeit. Daher ist mein "little-Space" die Phase, in der ich darüber hinaus empfinde.

Im Alltag mag und brauche ich Dinge, die eher für Kinder gedacht sind. Das geht von Liebkosungen über Spielsachen bis Beschäftigungen oder sonstige Interessen.
Little-Space nenne ich es, wenn mir in dem Moment nicht mehr bewusst ist, dass ich "auch" erwachsen bin. Dann nehme ich mein Umfeld viel größer wahr, dann ist mein Denken und Empfinden wie das eines Kindes.

Ob man das haben muss um sich little zu fühlen - nein. Denke ich nicht. Es ist für mich nicht direkt steuerbar, bzw kann ich es nicht bewusst verhindern da hinein zu rutschen, von daher lohnt es sich für mich nicht darüber zu reflektieren, ob ich es mag oder nicht. Allerdings glaube ich, dass ich es nicht missen wollen würde. *nachdenk*
Ich finde du hast das sehr schön beschrieben und damit vieles getroffen, was ich genauso empfinde. Mir war diese Little-Welt lange unbekannt, hab aber schon immer diese Wesenszüge in mir getragen und auch ausgelebt. So lange ich das nicht wusste, muss ich ehrlich sagen, war ich dabei sogar freier. Ich war/bin halt einfach so und da hätte ich nie darüber nachgedacht das nicht zu sein was ich bin. Erst wenn es in diesem Kontext steht, ist man plötzlich etwas befangener... Vielleicht liegt es auch dran in welches Alter man sich da verortet... eine süße, kindliche, verschmitzte, leicht naive Art ist etwas gern gesehenes und eindeutig akzeptiert. Geht es in Richtung Kleinkind trifft man wohl eher auf fragende Gesichter.
Die Zeiten, in denen ich dem jedoch so richtig freien Lauf geben kann/ will, kenne ich auch eher in bestimmten Momenten zu Hause im Space.
Ich für mich denke dass der Space der Bereich ist, indem man sich dem genüsslich hingibt und es selbst genießt. Das bedeutet nicht, dass ich es im Alltag wegsperre oder beides eine klare Trennung hätte.
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Nicht jedes Little hat einen Little Space. Für viele sind es allein die kindlichen Züge im Alltag, die das Littlesein ausmachen. Absolut in Ordnung und deswegen ist man auch nicht weniger Little.

Andere leben es vorrangig in bestimmten Zeitspannen aus wie beim Ageplay, zB weil es ihr Alltah einfach nicht so zulässt. Oder weil sie sich als Baby fühlen - das kann man einfach nicht so gut in den Alltag integrieren. Ist auch absolut in Ordnung.

Unter Little Space verstehe ich eben genau diesen speziellen State of Mind. Diese Momente, die du auch spürst, wenn du einen Kuss auf die Stirn oder ein Lob bekommst. Bei mir hat das übrigens auch mit so ganz kleinen Augenblicken angefangen. Erst mit der Zeit könnte ich diesen Zustand länger und intensiver erleben.

Little Space sind für mich so Momente, in denen quasi das Erwachsene von mir abfällt. Ich fühle mich klein und unschuldig und süß. Ich fange an, in Babysprache zu sprechen (weil das eher meine Gefühlswelt widerspiegelt als normale Sprache) und vor allem fühle ich dann auch intensiver. Ich denke nicht mehr (all zu viel) nach, sondern darf einfach sein. Mal bin ich sehr anhänglich und verschmust, mal aufgedreht und frech, mal will ich umsorgt werden, mal will ich spielen oder malen usw. Aber ich bin auch mega empfindlich und halte keinerlei Kritik aus. Ich habe in den Momenten überhaupt keinen psychischen Schutz mehr und mich kränkt alles sehr schnell. Deswegen brauche ich da auch einen Daddy, der auf mich aufpasst und alles Böse fern hält *schaem*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********_xoxo:
Aber ich bin auch mega empfindlich und halte keinerlei Kritik aus. Ich habe in den Momenten überhaupt keinen psychischen Schutz mehr und mich kränkt alles sehr schnell.

Diesen Aspekt würde ich gerne nochmal aufgreifen. Ich hatte gestern ein Erlebnis, bei dem es mir ebenso ging. Gestern war ich in sehr ausgelassener, verspielter Stimmung. Ich habe diese Momente manchmal, wo ich einfach nur Blödsinn mache und ein bisschen frech bin, aber ich bin und will nicht bewusst provokant sein und Ärger machen. Ich will tatsächlich nur spielen und ein bisschen kindlich fröhlich sein.

Jetzt wurde das aber als "frech und aufmüpfig" empfunden und ich bekam das Gefühl, dass dieses Verhalten unerwünscht ist. Das hat mich tatsächlich ziemlich verletzt und ich weiß nicht, wieso. Aber ich habe dann das Gefühl, dass man mich nicht so mag, wie ich bin und das kränkt mich und macht mich traurig.

Alles in allem bin ich gerne lieb und brav und tue gerne alles, um "ihn" glücklich zu machen. Wenn ich aber spielen möchte und das abgelehnt wird, geht mir das in dem Moment echt nah. Ansonsten nicht. Außerhalb meines "Spielmodus" stört mich das nicht, wenn mich jemand kindisch und frech findet, aber wenn ich so ausgelassen und in einer Stimmung bin, in der ich mich so sorglos und wohl fühle und einfach ich selbst bin, tut mir die Ablehnung dieses Verhaltens echt weh.
********mira Frau
2.840 Beiträge
@****yn Das kann ich total nachvollziehen. In dem Moment bist du so offen verletzlich, da kann Kritik nur schmerzen.
Ich könnte auch nicht damit umgehen. Ich bin generell schon sehr sensibel (was ich nicht immer als Nachteil empfinde), aber im little-Space bin ich ein rohes Ei mit einer sehr, sehr dünnen Schale. *schaem*

Hast du mal mit ihm darüber geredet? Versteht er es, dass es dir weh tut?
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