Kitten Play
Hallo zusammen Ich bin mir nicht ganz sicher, wohin ich dieses Thema posten sollte, ob es eher Kink/Fetisch, oder doch in den Bereich DD/lg gehört. Nur bei einem bin ich mir sicher: Nachfolgend spreche ich explizit NICHT von klassischem Pet Play, bei dem es unter anderem um Entmenschlichung und Authentizität geht.
Und zwar frage ich mich, ob es unter euch auch Menschen gibt, die so wahnsinnig gerne Kitten Play praktizieren. Kitten Play funktioniert für mich tatsächlich nur mit jemandem, den ich als extrem fürsorglich, liebevoll, aber auch konsequent und verspielt wahrnehme - weswegen ich da durchaus an Daddys denke, denn in meinem Fall fand Kitten Play überwiegend mit meinem Dom und teilweise auch zusammen mit seinem subdominanten, besten Freund statt.
Eine Dominanzbeziehung muss für mich daher vorhanden sein, aber für das Kitten Play brauche ich tatsächlich (zur Abwechslung mal) einen "Safeplace", der durch eine gönnende und nachsichtige Caregiver-Dynamik gespeist wird, weil ich mich sonst echt nicht fallenlassen kann. Das heißt, "Kätzchen" spiele ich nur, wenn ich mich gleichzeitig gerade extrem behütet und beschützt fühle und "die Kleine" in mir voll und ganz durchbricht und anfangen will, zu spielen. In diesem Moment ist, wie ich es nenne, "dunkles D/s", völlig fehl am Platze und auch ist es für mich ein Moment, in dem das Sexuelle zwar nicht gänzlich, dafür aber sehr stark in den Hintergrund rückt und das Schmusige/Verspielte Vorrang hat.
Im Grunde ist Kitten Play für mich ein Rollenspiel, wie man es damals als Kinder gern gespielt hat, wenn man in Tierrollen geschlüpft ist: Es ist nicht so ernst wie Pet Play, es ist vor allem auch gar nicht so richtig authentisch, sondern anthropomorph (als Kätzchen spreche ich und laufe auch auf zwei Beinen) und es geht auch gar nicht darum, möglichst originalgetreue Accessoires zu benutzen (wie zum Beispiel echte Hundeleinen, echte Ponygeschirre, Näpfe, etc), sondern süße, niedliche und verspielte, die irgendwo zwischen "Kinderkram" und "süß-sexy" angesiedelt sind.
Heißt, Accessoires dürfen bunt und niedlich sein und ob sie zweckdienlich sind, ist eher Nebensache - sie sollen einfach nur Spaß machen, Charakter/Rolle unterstreichen, oder putzig aussehen.
Zum Kätzchen wurde ich oft erst nach sexuellen Handlungen, weil ich davon dann "satt" war und es für mich besser funktioniert, wenn sexuelle Handlungen eine untergeordnete Rolle spielen und ich mich mehr aufs "spielen wie ein Kind" konzentrieren kann. Dann wurde geschmust, sich an ihm gerieben, sich in seinen Schoß gelegt, an seinen Fingern gelutscht und geknabbert, über seinen Handrücken geleckt, mich gefüttert, das "Fell" (Haare) gekämmt und der Körper gepflegt, mein Bauch oder mein Kopf gestreichelt, ich fing an, albern mit Alltagsgegenständen zu spielen, manchmal hatte ich meine "wilden fünf Minuten" und jagte durch die Wohnung und sprang wieder zu ihm aufs Sofa, ließ mich auch von ihm umherscheuchen, versteckte mich, biss und kratzte sanft, räkelte mich und rollte über den Boden, sprach mit unheimlich hoher, zarter Stimme, ließ mich kitzeln, antippen und kraulen.
Ich hatte meinen "Platz" auf dem Boden vor dem Sofa, der mit einer Schmusedecke und vielen, flauschigen Kissen ausgelegt war. Es ging sogar irgendwann so weit, dass er anfing, mich zu clickern. Zuerst war das nur ein Scherz, weil ich durch meinen Hund meist einen Clicker in meiner Handtasche habe und ihm mal erklärt habe, wie dieser funktioniert. Aus Spaß fing er dann an, Dinge von mir zu verlangen (zum Beispiel etwas nachsprechen, oder eine bestimmte, kleine Handlung ausführen), dann clickerte er und lobte mich oder gab mir eine Süßigkeit.
Gerade das Clickern hat mir sehr geholfen, mich mehr und mehr auf dieses Spiel einzulassen und das Kätzchen zu befreien. Trotzdem war ich eben keine klassische "Katze" wie im Pet Play, sondern ein kleines Mädchen, das Kätzchen spielte.
Ich liebe in diesem Zusammenhang auch sehr süße Accessoirtes wie bunte Schwänzchenplugs, Halsbänder mit Schleifen, Rüschen und Glöckchen und verspielte Lingerie. Öhrchen nur manchmal, in der Regel stören die nämlich beim sich ankuscheln und sich reiben.
Spielt jemand auch so gerne Kätzchen (oder vielleicht auch Hündchen)? Ich meine damit wirklich dieses kindliche Spielen, das nicht so ernst ist, bei dem man sich eben wie ein kleines Kind fühlt und nicht wie ein Haustier. Bei dem man auch nicht miauen oder bellen muss, sondern sprechen darf und immer noch als Mensch wahrgenommen wird.
Ich muss sagen, dass ich momentan sehr große Sehnsucht nach dieser Art von Spiel habe und allem, was damit einhergeht - vor allem das Schmusen und Herumalbern. Für mich war dabei auch immer sehr wichtig, dass das von meinem Gegenüber nicht als "kindisch" wahrgenommen wird, weswegen es mir bei einem Dom/Daddy eben sehr, sehr wichtig ist, dass er eine gehörige Portion eigenen Spieltrieb mitbringt.