Neugier und viele Fragen.

Damit hab ich überhaupt kein Poblem. Ich hatte noch nie ein Problem mit Unerfahrenheit und halte es auch für einen Mythos, dass jahrelange Erfahrung automatisch bedeutet, ein "besserer" Dom/Daddy zu sein. Ich denke, viele erhoffen ich von Erfahrung, dass man gleich voll loslegen und sich komplett ausleben kann, ohne Vorlaufzeit. Auch glauben viele, dass Erfahrung Unsicherheit eliminiert, was ich definitiv nicht bestätigen kann.

Mein erster DD war knapp 50 Jahre alt und völlig unerfahren, was Machtgefälle und Dominanzbeziehungen betrifft. Das hieß aber nicht, dass er nicht kreativ und durchsetzungsfähig gewesen wäre. Im Gegenteil, er wusste genau, was er wollte, hat es umgesetzt und mir war definitiv nie langweilig. Gleichzeitig war er wahnsinnig fürsorglich, ein sehr guter Zuhörer und Gesprächspartner, der mich immer ernstgenommen hat und mir in den richtigen Momenten genau die Aufmerksamkeit geschenkt hat, die ich brauchte.

Vom aktuellen Mister weiß ich, dass er nicht ganz unerfahren ist, aber definitiv auch keine jahrelange Erfahrung mit x Subs/Littles hat. Er ist nur drei Jahre älter als ich.
Trotzdem auch da: Ich spüre Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen, Kreativität und Fürsorglichkeit, dazu sehr viel Ruhe und unendlich viel Geduld.

Für mich ist das Ganze mehr eine Charakterfrage, denn eine Frage der Erfahrung.



Ich habe nicht vor, einen Daddy nach meinen Vorstellungen zu formen. Im besten Fall entwickelt man sich zusammen.



Nein.

• Wie geht Ihr damit um wenn Ihr einen Daddy kennen lernt, dem die Erfahrung fehlt?
• Ist das für euch ein Vorteil, da ihr euren Daddy genauso entwickeln könnt wir Ihr es für euren Space haben wollt?
• Oder muss Erfahrung vorhanden sein, damit Ihr euch fallen lassen könnt?

Dann auch mal mein dazu-
Ich gehörte an sich auch immer der Fraktion an, dass ein Dd Erfahrung haben sollte. Schlicht und ergreifend weil es für mich verdrehte Rollen darstellt/ meinem Kopf nicht passt, wenn ich ihm zeigen muss wie es geht. Besonders beim Thema BDSM, also dem Dom Part des ganzen, hege ich da eine doch starke Abneigung - einfach weil ich ihm nicht einen Wunschzettel in die Hand drücken und sagen möchte: so machst du das. In diesem Bereich war und ist Erfahrung für mich eben wichtig. An sich war ich auch davon überzeugt, dass er auch mit der Daddy Seite Erfahrung haben sollte - aber ich wurde eines besseren belehrt der Grundsatz davon was diese Seite beinhaltet sollte definitiv verstanden worden sein. Der Rest - davon bin ich nun überzeugt- hängt einfach sehr stark davon ab wie sehr das Gegenüber in der Lage ist einen zu verstehen, zu fühlen was man braucht und natürlich ob es mit seinen Bedürfnissen übereinkommt. Für mich hat das nichts damit zu tun ihn zu „entwickeln“ - eher ein Ding von: eine gemeinsame Dynamik entwickeln - und die entwickelt sich schnell von alleine wenn eben alles passt. Ich habe hier Dutzende Daddydoms kennengelernt, gewiss auch mit Erfahrung und derjenige der mich letztendlich am meisten berührt und vollkommen eingenommen hat- hat vor mir mit dem Daddy Thema nie zu tun gehabt. Zugegeben verkörpert er die Rolle besser als jeder (teilweise vermeintliche) Daddydom den ich je las oder traf. Um sich fallen zu lassen braucht das Gegenüber für mich einfach eine gewisse Stärke und Ausstrahlung und für mich einfach absolut essenziell und immer der Schlüssel: Empathie.

LG
S_aintx3

Für mich ist es kein Problem. Ich entdecke meine Little auch gerade erst richtig. Warum also nicht mit dem Daddy, der dich Little sein lässt die Welt gemeinsam entdecken?

Ich bin wie ich bin und wenn ich in der "Öffentlichkeit" einen Little-Moment habe, dann ist das eben so.

Was allerdings nicht bedeutet, dass ich es drauf anlege indem ich mit Hello Kitty Strampler und Schnuller shoppen gehe^^

Die Eigenschaften, die bei mir "little" sind - dazu gehören bestimmte Charaktermerkmale, Verhalten, aber auch Vorlieben - sind zumindest bei mir so untrennbar mit meiner Persönlichkeit verbunden, dass ich ständig "Little-Momente" in der Öffentlichkeit habe und es mir auch völlig egal ist, ob das jemand mitkriegt. Ich denke, in der Regel fällt das niemandem wirklich auf.

Ich störe mich nicht daran, als Erwachsene auf eine Hüpfburg zu gehen, Stofftiere zu shoppen und unterm Arm mit ihnen herumzulaufen, mich von hinten an meinen Partner zu schmiegen oder mich vor aller Augen jagen und fangen zu lassen. Wenn ich sehr positiv aufgeregt bin, schüttelt es mich am ganzen Körper und ich fange manchmal an, auf der Stelle zu hopsen und/oder in die Hände zu klatschen. Ich hab mir auch schon im Kaufhaus die Schuhe binden lassen.

Das sind einfach Momente, in denen denke ich nicht nach, ob das irgendwer "komisch" finden könnte, weil das so fest zu mir gehört, dass ich das gar nicht unterdrücken kann.


Was ich aber ungern sichtbar für alle auslebe, ist das Machtgefälle. Das ist etwas, das ich lieber intim auslebe, ohne dass Außenstehende etwas davon mitbekommen. Ich habe kein Problem damit, öffentlich Halsbänder oder Cuffs zu tragen, (manche sind so schmal, das sieht aus wie Schmuck), aber die D/s Dynamik, die sich durch Handlungen und Worte zeigt, die habe ich lieber in trauter Zweisamkeit, sofern es sehr offensichtlich ist.

Das geht mir sehr ähnlich. Ich habe schon immer littel Züge, die auch immer mal wieder zum Vorschein kommen und so bin ich nunmal. Meine Freunde akzeptieren mich so/kennen mich garnicht anders. Wer diese verspielte Seite nicht mag muss auch nicht mein Freund sein, denn ich bin nunmal einfach so. Sie wissen allerdings nicht um meine ddlg Dynamik, das geht sie nichts an, es sei denn sie fragen nach, weil es sie wirklich interessiert.

Wir leben das Machtgefälle auch eher hinter verschlossenen Türen aus, wobei er mich auch außer Haus noch kleines nennt (das tat er schon lange bevor wir überhaupt wussten das es sowas wie ddlg gibt)
Ich habe eine Vorliebe für Kleider und röcke mit schönen oder niedlichen Dingen drauf und trage solche auch im Alltag, allerdings würde ich niemals mit schnulli, Body oder anderen mir persönlich zu aufdringlichen Statements nach draußen gehen (es sei denn man sieht es nicht...was Leut nicht weiß macht sie nicht heiß)

Ich habe in den letzten Jahrzehnten meine kindliche Seite immer mehr verdrängt. Deshalb war ich auch ziemlich getriggert, als ich auf dem Profil eines Bekannten diese Gruppe (und dass es sowas wie Little-Sein überhaupt gibt) hier entdeckt habe und einige Beiträge gelesen habe.

Trotzdem habe ich im Bekanntenkreis durchaus den Ruf, etwas albern, verspielt und kindlich zu sein . Das Jahr 2019 war allerdings ziemlich übel für mich, so dass ich noch einen Tick ernster geworden bin. Aber in der Öffentlichkeit lebe ich durchaus ein paar "harmlose" Kindereien aus, z.B. jemanden (meinen Daddy) necken, auf dem Spielplatz schaukeln etc.