Zitat von Mika2018:
Dies gilt besonders für die Daddys... Steht ihr auf derlei Hilflosigkeit... Sprich... Das eine Person darauf wartet.... Dass ihr ihr sagt was sie tun soll... Und auch mental frei dreht wenn das mal nicht der Fall ist... Ich meine findet ihr eine wirklich unselbstständige Person reizvoll? Wollt ihr dann diese ehrlich "erziehen" außerhalb des sub und littlespace?
Eine gewisse Verpeiltheit finde ich niedlich und süss, ebenso wie den Hang danach meinen Worten zu lauschen und ihnen zu folgen, jedoch ist das eine emotional verwurzelte Bezugsvariante die man in sich spürt und nach der man sich sehnt und hat mit Unselbstständigkeit grundsätzlich nichts zu tun.
Unselbstständigkeit definiere ich in dem Zusammenhang so, daß jemand in meiner Abwesenheit nicht in der Lage ist in meinem bzw. im gemeinsamen Sinne zu handeln. Das wäre für die Art von Beziehung die ich mir wieder wünsche und wie ich die Meinen zu führen pflege nicht förderlich, weil Bezug zueinander nur wirklich dann gegeben ist wenn dieser auch kontinuierlich verinnerlicht wahrgenommen wird.
Verlöre sich der Bezug in meiner Abwesenheit, dann wäre er auch in der Zweisamkeit nicht immer gegenwärtig.
Ich weiss wie sich ein Beziehungsverlauf gestaltet wenn man an solche Menschen gerät...
Zitat von alittlenasty:
Wenn eine Partei zwingend das Zusammenspiel mit der anderen braucht, um sich vollkommen zu fühlen, finde ich es fragwürdig.
Das ist eine Frage der Perspektive, wenn Daddys, Doms, Littles, Middles, Subs, Sklaven etc sich selbst als Symbionten wahrnehmen, was dem Rollenverhalten grundsätzlich entspräche, dann wünschen sie sich in Symbiose zu leben was sie als Single nicht können. Abgesehen davon sehe ich in der Sehnsucht auch ein gutes Motiv sich wirklich zu begegnen und nah sein zu können, wenn es dann passt...
Zitat von die_e:
Ich bin naturdevot und ein Mix aus Frau/Middle /Sklavin mein submissives Wesen kann ich nicht wie eine Glühbirne ausschalten - so ist es auch bezüglich Führung/Struktur brauchen.
Ein sehr gutes Beispiel für meine vorangegangenen Zeilen.
Alleine und selbständig kann ich nicht.
Es macht einen Unterschied ob man nicht kann, oder nur nicht will weil es sich ohne einfach falsch anfühlt.
Zitat von Traumtnzerin:
Ich bin ein sehr selbtständiger Mensch, kümmere mich selbst um meine Wehwechen und bekomme das, trotz des einen oder anderen Umwege, meist auch relativ gut hin. ...
Es gibt Situationen, ich denen ich mich absolut unselbstständlig - ja regelrecht verloren fühle, in denen mir alles über den Kopf wächst.
Und gerade in diesen Situationen wünsche ich mir jemanden an meiner Seite, der mich unterstützt, mir das Händchen reicht, oder mir vielleicht sogar diese Aufgabe abnimmt, weil ich gerade jetzt zu klein dafür bin.
Was bei mir auch noch verstärkend dazu kommt ist, dass ich sehr viele Gedanken und vielleicht auch konkrete Sehnsüchte habe, die in die Richtung der 24/7 bzw. TPE Beziehung gehen.
Daß Du kannst, Dich aber nicht immer damit wohl fühlst nährt den Wunsch nach 24/7 bzw. TPE, das nenne ich Erkenntnis aus selbstbewusster und Reflexion. Bezug zu anderen setzt erst mal den Bezug zu sich selbst voraus, auch dafür emotional im Anderen Wurzeln schlagen zu können.
Ich kenne eine Architektin die jeden Tag ihre Kämpfe auszutragen hat, doch wenn sie jemand hat dem sie vertrauen und folgen kann, dann geht sie viel mehr darin auf. Wir haben alle unsere Wesenszüge und die bedingen auch wen wir uns wünschen, unabhängig davon was wir können.
Zitat von Mika2018:
Derlei "Kleinigkeiten" meinte ich nicht in meinem Posting..wobei die reaktion natürlich auch toxisch sein kannn...
Sondern ein Mindset wo das little davon ausgeht..oh naja wenn daddy meinen tag nicht plant werde ich nichts machen und dann scheisse zu ihm sein.. Weil er ja weiß... Worauf er sich eingelassen hat... Ich hoffe das kam etwas durch?
Sicher, es gibt durchaus und nicht mal wenige, die sich als Trittbrettfahrer Little, Middle, devot, Sub, oder Sklavin nennen, zu einer stabilen Beziehung führt eine solche Einstellung jedoch nicht.
Ich habe nicht abgestimmt, weil die Frage und die möglichen Antworten für mich den Kern nicht treffen. Für mich sind selbstbewusstes Reflektieren und Sehnsucht nach Bezug bzw. Fähigkeit dazu wichtig, wie weit die Verantwortung reichen könnte ist da eher eine sekundäre Frage. Ich habe noch keine 100%ige TPE-Beziehung geführt und schätze mangels Glaskugel Netz und doppelten Boden zumindest in finanzieller Hinsicht, doch bleibt die Frage offen: was wäre wenn es immer mehr in diese Richtung geht und sich einfach richtig anfühlt?