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Wie denkt ihr darüber?

Überraschend, dass in dieser Runde noch nicht der Begriff "Ageplay" gefallen ist.
Ich halte es für wichtig hier, und auch generell, zwischen DD/lg und Ageplay zu unterscheiden und keine Kausalität zu erzeugen. Auch wenn beides oft zusammen gelebt wird gab es hier schon öfter Diskussionen wo der Knackpunkt war, dass das eine mit dem anderen verwechselt wird. Ich würde sogar soweit gehen, dass der ganze little-space ein reines Ageplay Thema ist und mit DD/lg ersteinmal garnichts zu tun hat.

Als Randnotiz: Was viele unter dem Caregiver-Aspekt verstehen sollte eigentlich der absolute Vanilla-Normalzustand einer gesunden Beziehung sein. Ist vielleicht für einige mal ein lohnenswerter Gedankengang.

Aber zurück zum Thema. Auch hier klingt alles wieder nach einer fehlenden Unterscheidung der beiden Begriffe. Der Daddy scheint den Ageplay-Aspekt deutlich voran zu stellen und hat somit mit seiner Aussage natürlich absolut recht, gegenüber nimmt Little diesen Aspekt nicht so wichtig, hier steht die D/s-Beziehung im DD/lg vorne.

Letztlich ist das ganze selbstverständlich ein Spiel, Daddy ist nicht wirklich der Vater sondern nimmt nur die Rolle der Authoritätsperson ein, und auch wenn die Rolle als Vaterfigur und ein Eltern/Kind-Verhältnis in die Session mit einfließt ist es dennoch nur gespielt. Im deutschen wird mit dem Begriff "spielen" leider zu oft assoziiert, dass die Gefühle und besonders der Gegenseitige Lustgewinn ja nicht "echt" seien weil ja alles "nur gespielt" ist. Ich denke aber allen Teilnehmern dieser Gruppe sind die Reize und Nuancen eines Rollenspiels bewusst sowie die Entscheidung ob man zeitlich begrenzt oder eine 24/7 Dynamik auslebt. ... Auf was wollte ich nochmal hinaus? ... Mist, Faden verloren *gg* ... Sollte aber als Gedankenanstoß reichen *engel*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******ion:

@****yn
DD/lg - wie der Name sagt, liegt durchaus im Kontext Eltern und Kinder. Da führt leider kein Weg dran vobei. Schützen, Fordern, Fördern, Erziehen - soweit die Parallelen zum "normalen" BDSM - die Charaktere jedoch sind hier vollkommen auf's familiäre bezogen.
Wenn du "kein Kind und auch mental nicht auf dem level eines Kindes bist" - warum sehnst du dich dann bisweilen dorthin zurück?

Sorry, aber ich bin da VÖLLIG anderer Meinung. Es ist ein Riesenunterschied, ein Kind, dessen kognitive Kapazitäten massiv begrenzt sind und das allein nicht überlebensfähig wäre, zu schützen und zur Selbstständigkeit zu erziehen, und eine ähnliche Pädagogik bei einem mündigen, erwachsenen Menschen zum reinen Selbstzweck anzuwenden, weil beide schlichtweg Spaß daran haben und sich damit wohlfühlen.

Ein Little ist kein Kind. Ganz egal, ob es Age Regression betreibt - Es. Ist. Kein. Kind.

Ich "sehne" mich auch nicht "zurück" in den mentalen Status eines Kindes. Manche Littles machen das, haben Littlespaces und regressen dabei. Bei mir sind teilweise kindliches Verhalten, Eigenschaften und Vorlieben Teil meiner Persönlichkeitsstruktur und kein abgekapselter Raum, in den ich mich zurückziehe und dann eine völlig andere Person bin. Wenn ich meine kleinen, flauschigen Momente habe, ist es sehr schön, jemanden zu haben, der damit interagieren kann und diesen Momenten Raum und Platz gibt, aber ich will nicht als "Kind" betrachtet werden und finde das persönlich sogar ziemlich creepy.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Ich finde, @*******Igel hat es sehr gut beschrieben- es ist ein bestimmtes Verhältnis mit einer gewissen Einstellung dazu. Denn anders kann man diese little-Anteile ja auch nicht bedienen.

Die Grundstimmung lässt sich dem D/s entnehmen, dass DDlg fügt dem ganzen noch spezifische Nuancen hinzu. Aber da wäre ich sehr zurückhaltend damit, hier Komplexe, nur ein Spiel oder gar schräge Parallelen zu ziehen, die gar keine sind und sein können.

Egal ob little, middle, brat oder lolita- das sind Persönlichkeitsanteile erwachsener Frauen und genauso sollte man ihnen auch begegnen! Umgekehrt sollte hier auch keine Infantilisierung stattfinden.
Ageplay, Age-Regression usw. sind hier Unterarten des DDlg und haben durchaus klare Abgrenzungsmerkmale. Das kann hier gegeben sein, muss aber nicht.

Vermutlich liegt auch darin eine Erklärung für die im EP genannte Aussage, worüber aber nur die TE aufklären kann. Man sollte sich aber bei alledem darüber bewusst sein, dass vieles dichter miteinander verwoben ist als man denkt, anderes hingegen klar abgegrenzt. Bar jeder Wertung, versteht sich.
****az Mann
4.483 Beiträge
Zitat von ****yn:
Bei mir sind teilweise kindliches Verhalten, Eigenschaften und Vorlieben Teil meiner Persönlichkeitsstruktur und kein abgekapselter Raum, in den ich mich zurückziehe und dann eine völlig andere Person bin. Wenn ich meine kleinen, flauschigen Momente habe, ist es sehr schön, jemanden zu haben, der damit interagieren kann und diesen Momenten Raum und Platz gibt, aber ich will nicht als "Kind" betrachtet werden und finde das persönlich sogar ziemlich creepy.

Das will ich mal fix aufgreifen, um mein Verständnis einer "Rolle" besser verständlich zu machen. Gemeint ist folgender Satz:
Zum Thema selbst will ich nur sagen, dass die reale Erziehung eines richtigen Kindes und die Erziehung einer erwachsenen, mündigen Person, die eine minderjährige Rolle ihres Daseins ausleben möchte, zwei verschiedene Paar Schuhe sind.

Es kommt mir so vor, als wenn das Wort "Rolle" gerade im BDSM, age play, etc. einen negativen Touch hat. Warum auch immer. Darum will ich mal das Wort "Schicht" benutzen, weil mir gerade kein besseres einfällt.
Jeder Mensch besitzt mehrere dieser Schichten. Seine Arbeitnehmer-Schicht, seine Liebespartner-Schicht, seine Alleinsein-Schicht, seine bester Freund-Schicht, seine BDSM-Schicht, seine age play-Schicht, etc. pp
Dabei verhält sich jeder Mensch entsprechend seinem Gegenüber und seines Umfeldes immer wieder auf unterschiedliche Weise und passt sich an. Es sagt jedoch nichts darüber aus, ob diese Schicht Teil des gefestigten Charakters und des Ich ist oder nur eine temporär wahrgenommene (nicht ganz so relevante) Verhaltensform. Bedeutet es sagt nichts darüber aus, wie sehr man diese Schicht nun fühlt und ist. Wer von sich selbst sagt: "Das Daddy-sein ist Teil meines Charakters" oder wer sagt: "Daddy bin ich nur alle paar Tage mal bei meiner Kleinen." der hat eben eine Daddy-Schicht und nimmt diese wahr, wenn er mit seiner Kleinen oder anderen Menschen, die das in ihm auslösen, interagiert.
****ri Frau
38 Beiträge
Zitat von *******ion:


Um es ehrlich zu sagen:
Wer heute einen DD/lg-"Fetisch" (Komplex?) lebt, kompensiert meiner Meinung nach Vergangenes (z.B. keinen Dad, oder schlechte Eltern) oder Versemmeltes (z.B. Kinder verlassen)...

Okay, das KANN ich NICHT unkommentiert lassen. Nicht einmal auf die Gefahr hin das wir uns von Thema wegbewegen.
Natürlich muss man in solchen Situationen sensibel sein und acht geben wie der Gegenüber bei solchen Themen reagiert. Jemand der vehement und schnell bei kleinsten Andeutungen auf startende spankings darauf besteht das man ein Kind nicht "prügeln" darf hat damit irrelevant selbst negative Erfahrungen gemacht, weshalb ihn solche Themen triggern können. Aber genau dafür ist ja die kennenlernphase da. Nicht nur Littles dürfen tanze haben sondern auch daddy's und mommy's.
Aber ehrlich? Muss man unbedingt alle mit diesem Kino dermaßen stigmatisieren, dass jeder gleich irgendwas aus seiner Vergangenheit aufarbeiten will?
Ich bin devot und auch wenn ich neu in diesem Thema bin mir hier wahrscheinlichkeit ein little, aber ich komme auch aus einer tollen Familie. Wenn grad kein Corona ist fahre ich etwa einmal im Monat 300km zu meinen Eltern hin und wieder zurück um sie zu besuchen Feiertage zusätzlich. Ich stehe im Leben, privat und beruflich meine Frau, habe aber genauso die Sehnsucht eine Person zu haben bei der ich mich ganz fallen lassen kann und vermutlich auch klein sein kann. Wie klein versuche ich gerade erst herauszufinden, aber ich persönlich tue hier auch nichts zur Sache.
Tatsächlich hatte ich mich nie mit diesem link beschäftigt hätten mich Freunde aus der bdsm Szene nicht darauf aufmerksam gemacht das ich vermutlich ein little bin, denn ich persönlich mag Kinder nicht sonderlich bis die nicht mindestens... 13 oder so sind. Auf jeden Fall alt genug um nicht mehr so.. Laut und aufdringlich zu sein. KINDER! ECHTE KINDER! Littles sind da kuriose Weise etwas ganz und gar anders für mich. Fragt mich nicht warum. Ich bin nicht gemein zu Kindern oder so, aber mir fehlt einfach diese Geduld oder irgendein mütterliches gen oder so. Fakt ist das das nichts mit einander zu tun hat. Ich kann ein little sein wollen und trotzdem keine echten Kinder mögen, weil das nichts miteinander zu tun hat. Daddy's und mommy's können tolle daddy's und mommy's sein und keine Kinder wollen oder einen ganzen Stall voll haben. Littles und subs können spanking mögen, dabei vielleicht auch den Kopf frei bekommen können, ohne in ihrer Kindheit geprügelt worden zu sein.
Ich weiß, Klischees gibt es will sie tatsächlich oft stimmen aber man kann einen kink oder fetisch haben ohne das es ein komplex ist und man direkt eine traumatische Erfahrung damit aufzuarbeiten versucht.
Natürlich darf hier jedweder seine Meinung vertreten und wenn dass die von einigen ausgewählten hier ist, vielleicht sogar von vielen, dann mag das so sein, aber so ausgeglichen ich gerne bin, mir geht die hutschnur hoch wenn mir plötzlich komplexe angedichtet werden nur weil ich auf etwas stehe.
Wichtig ist doch einfach das wir offen und empathisxh dafür sind wenn jemand klar kommuniziert das er etwas in einer bestimmten Situation oder generell nicht möchte. Mommys, daddy's und Littles. Wir alle bringen Lebenserfahrung mit, haben die ungeschickt altlasten von 20, 30,60 oder auch 80 Jahren (gibt es jemanden ü80 hier? Auch ihr seid gemeint *zwinker*) und haben in dieser Zeit auf die ein oder andere Weise gelernt, jeder von uns hat gute UND schlechte Erfahrungen gemacht, aber die müssen nicht zwangsweise etwas mit unserem Kink zu tun haben. Darum lernen wir uns doch vorher kennen und schnallen nicht jedem der in unserem Umkreis sich meldet direkt eine Windel um oder verlosen hier Littles und daddy's /Mommys einfach auf blauen Dunst. Man muss sich finden und es muss passen. Man muss sich kennenlernen und wenn man bei diesem Kennenlernen eben merkt das man unterschiedliche Ansichten hat schaut man ob man trotzdem miteinander harmoniert oder ob die Unterschiede zu groß sind.

@****et beat:
Es ist schön dass du für dich weißt was dir gefällt und dass du nicht nur Schauspielerst wenn du klein bist. Das ist wichtig für sich selbst zu wissen aber auch für deinen daddy. Ich glaube es kommt jetzt einfach darauf an zu gucken ob die meinung von deinem Gesprächspartner durch irgendwelche altlasten geprägt werden. Natürlich nicht indem man ihn offen fragt ob er geprügelt wurde. Denn selbst wenn dem so war, muss das nichts mit seinem Kink zu tun haben. Aber habt ihr über jeweilige tabus gesprochen? Nicht nur über deine, sondern auch über seine? Es gibt nicht grundlos im bdsm softe und harte Limits. Wenn er sein kleines Mädchen nicht schlagen möchte. Du es aber genießt seine Hand zu spüren, vielleicht kann man dann miteinander sprechen dass du ihm genau das zeigst. Dass du, wenn ihr groß und intim - und beide dafür offen - seid zeigst was seine Hand auf deinem po mit dir anstellt und wie gut es sich für dich anfühlt.

Sprecht miteinander. Nirgendwo ist Kommunikation so wichtig wie in solchen Momenten. Er kann nicht wissen wie sehr seine Ablehnung dich beschäftigt dass du es sogar zur öffentlichen Diskussion hier stellst wenn du es ihm nicht sagst oder zeigst. Vielleicht lest ihr auch gemeinsam den thread (sofern er nicht eh schon in der Gruppe ist und das alles hier mitbekommt) und sprecht über die Beiträge. Das klappt auch am Telefon oder per Skype solange man sich jetzt noch nicht treffen kann. Dann erfährst du direkt aus erster Hand was er zu den Meinungen hier denkt und wo er konform geht und wo er vielleicht völlig anderer Meinung ist. Auch das ist ein Teil des kennenlernen.
Genieße diese Zeit. Sie ist wichtig um die Bindung zwischen euch zu festigen. *fluester* *kuschel*
Aus meiner Sicht ist das vollkommen in Ordnung - und teilweise ja sogar gewünscht. Mir selbst geben diese gemeinsamen Spielchen/ Bestrafungen unglaublich viel.

Da beide Erwachsene sind, sehe ich überhaupt keine Probleme.
****_77 Frau
634 Beiträge
Bei mir kommt es immer drauf an wie weit ich im kleinen bin. Wenn ich so ganz klein bin wäre es verstörend wenn ich übers Knie gelegt werden würde. Überwiegt aber meine Sub Seite dann kann ich eher mit Spanking umgehen, wobei ich nicht stark Maso bin. Ich denke das ist von Person zu Person verschieden und genauso ist es natürlich auch bei den Daddys. Also für mich sind beide Seiten daher in Ordnung und haben ihre da seins Berechtigung. Es müssen nur die zwei passenden sich finden *g*
*********il88 Mann
153 Beiträge
Trau dich
Denke es ist eher nicht ein Spiel sondern eine Lebenseinstellung, real darf man das nie vergleichen und Brücken ziehen.
Jeder ist verschieden sei das die Kleinen in ihren Wünsche Bedürfnisse *kuschel* oder die Daddys. Ich hab dass Gefühl dass er andere Sachen lieber hat als dich übers Knie zu legen oder in die Ecke verbannen *rotekarte*. Und wir Männer können das auch nicht immer richtig komunizieren. Darum gabs die Antwort.
Mein Rat:
Rede mit ihm. Sag ihm wie du dich fühlst. Was du benötigst. Was du von ihm erwartest. Was deine Wünsche sind. Und was du in Zukunft möchtest. *liebguck*
Ich sehe zu oft dass man missverstanden wird und alles schief geht. Sehe du magst ihn. Atme tief durch und trau dich. Drückdich-smilie
Ich denke, dass er seine Meinung gesagt hat. Für ihn ist das eben seine Einstellung. Und das hat man ebenso zu respektieren, wie den Wunsch einer erwachsenen Frau, als ihr vierjähriges Ich den Po versohlt zu bekommen.

Beide Seiten haben hier ihre Existenzberechtigung für ihre Ansicht. Ich finde es wirklich problematisch, wie hier nun die Sicht der männlichen Parts als "falsch" oder "reflexionswürdig" dargestellt wird.

Wenn das für ihn auch bei einer DD/LG-Beziehung so ist, dann hat man auch das zu respektieren und nicht infrage zu stellen bzw. als "falsch" zu deklarieren.

Meiner Meinung nach (!) passen dann eben beide Parts nicht zusammen, wenn die Einstellungen hier so divergieren.
An alle die, die hier ein "Spiel" sehen:
Lasst euch einladen, darüber nachzudenken woher es kommt....
Meist sind es Traumata, die nachträglich verarbeitet (jedoch selten besprochen) sein wollen.

Denn, ganz klar: zwei im Konsens stehende Partner benötigen keinen realen oder angenommenen Altersunterschied oder Familienbezeichnung um sich über's Knie zu legen....

Wer die DaddySeite auch noch sexuell verknüpft darf sich dringend in Behandlung geben.

Wer es anders sieht erkennt vielleicht dass das Little space ein Raum größter Offenheit, Verwundbarkeit und Hingabe ist.
Und hier zitiere ich gern Vera F. Birkenbiehl:

https://www.facebook.com/gro … 5/permalink/3506507686241964

Ok, shitstorm - come on! *zwinker*

p.s.: danke Maria - für den Zusatz "wie denkt ihr darüber"
Es zeigt einmal mehr dass es einfacher scheint denen zu glauben, die gleicher Meinung sind als jenen, die Denkanstöße geben.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Der Facebooklink funktioniert nur, wenn man Mitglied in der verlinkten Gruppe ist - daher nutzlos.

Ich denke vor allem darüber, dass ich kein Verhältnis mit jemandem eingehen würde, der meint, meine Vorlieben pauschal pathologisieren zu müssen. Das ist eine Form übergriffiger Bevormundung, auf die ich nirgendwo Bock habe.
*******horn Frau
980 Beiträge
@*******ion das ist genauso pauschalisieren wie die Behauptung, dass die meisten SMler als Kinder geschlagen wurden.
Ich kenne genug littles, die eine vollkommen gesunde und glückliche Kindheit hatten. Und auch die meisten Caregiver sind keine verkappten Pädophilen.

Ausnahmen bestätigen immer die Regel.
Wow das ist ja noch Pauschalisierender als der im OP erwähnte Daddy ....... *haumichwech*

Was kommt als nächstes, jede Art von BDSM Beziehung ist unmöglich weil man mit einem geliebten Partner ja nie solch Sachen machen würde/könnte.

*holmes*
*******lice Frau
144 Beiträge
Die Selbstherrlichkeit mit der manche Beiträge meinen erklären zu müssen dass unsere Erfahrungen uns prägen und damit auch unser Sexualverhalten, bringt mich zum schmunzeln.

Gleichzeitig kriege ich das große Kotzen wenn Fetische pauschalisiert werden.
Klar gibt es Gruppen und Menschen, die leben Dinge unter dem Deckmantel eines Rollenspiels oder Fetisches aus und verdrängen oder verstecken damit etwas, das ihrer Psyche schaden zugefügt hat.
Ich finde es höchst bedenklich wenn mir manche Verhaltensweisen und Krankheitsbilder auffallen und dann noch gewisse selbstverletzende oder gefährliche Praktiken dazu kommen. Das kann sowohl aktive als auch passive Parts betreffen.
Weil diesen Menschen häufig die Selbstreflexion fehlt. Und Außenstehende sind nicht einfach so in der Lage das für diejenigen aufzuschlüsseln.

Und es wurde hier auch schon dargestellt was bedenklich ist und das manche hier durchaus aktiv Verdrängung durch den Littlespace betreiben. Daddys und Littles.
Ich kann den Menschen aber nicht hinter die Stirn gucken und daher auch nicht immer klar einsehen bei wem was wie wahrgenommen und verarbeitet wird.

In meinem Fall ist es z.b. ganz egal welche Rolle ich spiele.
Durch eine Rolle ermöglichen sich mir Verhaltensweisen, die von meinem natürlichen Selbst abweichen.
Natürlich gibt es gute Gründe dafür Und ich weiß darum und bin mir dessen bewusst - Ich kann trennen zwischen dem was ich spiele und was ich bin.

Nichts desto trotz ist keine "Behandlung" nötig, wenn ich mich für eine Rolle mit Ageplay oder gespielter familiärer Beziehung jeder Art entscheide - weil es nicht darauf aufbaut dass ich tatsächlich an die Umsetzung glaube. Das tue ich auch nicht bei Petplay, Doktorspielen, Rape Games etc.
Es ist eine Möglichkeit Mal nicht ich selbst zu sein und ganz andere Prämissen zu schaffen.

Ich denke also es ist nicht angebracht hier hämisch lachend mit dem Finger auf jemandem zu zeigen und pauschal allen mangelnde Kenntnis ihrer Psyche vorzuhalten. Bisher hat niemand die allgemeingültige Formel für die Zusammensetzung von Verhaltensweise, Erlebnissen und Erfahrungen gefunden. Wir können nur Erklärungen vermuten und manche glauben dem einen Schriftsteller mehr als dem anderen. Aber wie sich auch bei Littles und Daddys zeigt: eine zu starke und unreflektierte Fixierung auf etwas tut nicht gut.
*********il88 Mann
153 Beiträge
Wenn ich das so lese. Müssen alle Mitglieder im joy zur Terapie... *tuete*

Unsere Kindheit und unsere Eltern konnte niemand auswählen. Es hat uns sicher etwas geprägt. Aber warum müssen alle norm iso .. 1234 sein
****az Mann
4.483 Beiträge
*troll*

*zumthema*
Zitat von *******ion:
An alle die, die hier ein "Spiel" sehen:
Lasst euch einladen, darüber nachzudenken woher es kommt....
Meist sind es Traumata, die nachträglich verarbeitet (jedoch selten besprochen) sein wollen.

Denn, ganz klar: zwei im Konsens stehende Partner benötigen keinen realen oder angenommenen Altersunterschied oder Familienbezeichnung um sich über's Knie zu legen....

Wer die DaddySeite auch noch sexuell verknüpft darf sich dringend in Behandlung geben.

Wer es anders sieht erkennt vielleicht dass das Little space ein Raum größter Offenheit, Verwundbarkeit und Hingabe ist.
Und hier zitiere ich gern Vera F. Birkenbiehl:

https://www.facebook.com/gro … 5/permalink/3506507686241964

Ok, shitstorm - come on! *zwinker*

p.s.: danke Maria - für den Zusatz "wie denkt ihr darüber"
Es zeigt einmal mehr dass es einfacher scheint denen zu glauben, die gleicher Meinung sind als jenen, die Denkanstöße geben.

Was genau macht einer wie Du dann in einer Daddy-Gruppe? Also, nur mal so als Denkanstoß natürlich. Und nun Shitstorm incoming, ne.... zwinkizwonkiundso
Ich bin fassungslos, hier Leuten mit bestimmten fetischen eine Einweisung in eine Klinik zu empfehlen. O_O

Ohne darauf eingehen zu wollen oder das diskutierbar zu finden, sowas geht absolut nicht!
*****tto Mann
3.705 Beiträge
Natürlich haben wir alle einen an der Klatsche, aber die in den Kliniken ja auch! *traenenlach*

zum Thema:
Niemand zimmert sich sein DDLG willkürlich zusammen und eine erwachsene 4jährige darf sich sehr wohl u.a. wünschen gezüchtigt zu werden, allerdings geht das nur mit einem Partner bei dem sich CG und Dom so mischen, daß er das auch kann.

Vor eine Weile las ich mal von einer, deren beste Freundin in Schulzeiten von ihren Eltern, auf diese bis vor einigen Jahrzehnten noch übliche Weise erzogen wurde. Da diese Vorstellung ihr sehr gefiel hielt sie es für eine gute Idee ihre Mutter darum zu bitten sie auch so zu erziehen. Nein, ihre Mutter hielt das für gar keine gute Idee, weshalb sie nicht mal wegen dieser gezüchtigt wurde. *traenenlach*

Nicht alles was wir heute für politisch korrekt und angemessen halten ist es auch.
Zwar glaube ich nicht daß eine reale vierjährige sich wünscht gezüchtigt zu werden, doch weiß ich aufgrund der geschilderten Geschichte, daß es sehr wohl reale präpubertäre Kinder gibt welche sich das wünschen. Es gibt auch in gleichen Altersklassen welche die schon vermehrt wegen der schönen Gefühle "an sich herumspielen". Sexuelles "Erwachen" generell erst in die pubertäre Phase zu verorten ist deshalb auch nicht objektiv.

Schon unser Bild von Kindheit und Jugend entspricht nicht immer der Realität und einen direkten Bezug zu DDLG lässt sich bei Erwachsenen, die sich davon Anteile bewahrt haben erst recht nicht ziehen. Die Bandbreite dessen was sich da im Space mischen kann ist dafür einfach zu gross.

Ich vermute sogar, daß manche sich unsicher darüber sind, was sie sich selbst darin zu mischen gestatten dürfen.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von *******ion:
Um es ehrlich zu sagen:
Wer heute einen DD/lg-"Fetisch" (Komplex?) lebt, kompensiert meiner Meinung nach Vergangenes (z.B. keinen Dad, oder schlechte Eltern) oder Versemmeltes (z.B. Kinder verlassen)...

Um es ehrlich zu sagen- könntest du vlt. auch mal Sichtweisen in Betracht ziehen? Kannst du dir vorstellen, dass ich als Sadist, Gewalt in jeglicher Form ablehne? Kannst du dir vorstellen, dass ich als Dom kein Psychopath bin? Jemand, der sich nicht im BDSM verirrt hat, sondern ebendies aufgrund der Neigung auslebt? Sagt dir das was- Neigung? Neigung ist kein Trauma!

In diesen Fällen- wie auch hier im DDlg, sprechen wir über Persönlichkeitsanteile- nicht über Persönlichkeitsstörungen! Und diese wiederum beeinflussen, wo wir uns darin verorten und wie wir etwas gerne ausleben möchten.

Es zeigt einmal mehr dass es einfacher scheint denen zu glauben, die gleicher Meinung sind als jenen, die Denkanstöße geben.

Jetzt bekommst du hier, in dieser Gruppe die sich mit DDlg beschäftigt, schon Denkanstöße und nutzt sie nicht. Deine Blase ist halt moralischer(?) als unsere? Nun- sie sei dir gegeben.
*******t26 Frau
273 Beiträge
In meiner Welt ist eine Runde übers Knie ja was sehr kuscheliges bis romantisches *g*
*****rlo Mann
22 Beiträge
Zitat von *******t26:
In meiner Welt ist eine Runde übers Knie ja was sehr kuscheliges bis romantisches :)

Dem stimme ich zu 100% zu. Ein Povoll ist immer ein super Einstieg ganz viel Zärtlichkeit. *liebhab*
Zitat von *******t26:
In meiner Welt ist eine Runde übers Knie ja was sehr kuscheliges bis romantisches :)

Ja genau...
Oder ein paar Klapse auf den Po im Doggy.
Zitat von ********a112:
Zitat von *******t26:
In meiner Welt ist eine Runde übers Knie ja was sehr kuscheliges bis romantisches :)

Ja genau...
Oder ein paar Klapse auf den Po im Doggy.

Aber um beim Thema zu bleiben, natürlich NUR unter Litlle und Daddy, also sprich bei Erwachsenen!
*******nia Frau
14 Beiträge
Liebe @*********AT_28

Ich kann dir nur erzählen wie es bei mir und meinem Daddy ist. Wenn ich wirklich tief im Littlespace bin und auch eher im jüngeren Alter, bin ich sehr emotional und verletzlich. Ich befinde mich in einem Zustand, indem ich sehr offen und empfindlich bin, zudem kann ich Grenzen und gesellschaftliche Norm nicht mehr richtig einschätzen. Wenn ich in diesem Zustand etwas "böses" mache, verstehe ich häufig nicht was ich falsch gemacht habe und mein Daddy "bestraft" mich dafür nicht sondern erklärt mir nur, dass ich grade ein Grenze überschritten habe.
Sex und Gewalt ist für mich so tief im Space ein absolutes Tabuthema, da mich das sehr verletzt in solchen Situationen. In meiner Gedankenwelt fühle ich mich tatsächlich sehr kindlich und brauche da einen safespace indem ich weiß, dass mir nichts passiert.

Unser Daddy Kink zieht sich aber auch in unser BDSM Leben, was bedeutet, wenn ich Sub bin und mich im Subspace befinde, bin ich auch sehr mädchenhaft, brav, schüchtern. Der unterschied zum Littlespace ist für mich manchmal schwer zu unterscheiden, der größte Unterschied ist aber definitiv meine sexuellen und devoten verlangen. Im Subspace möchte ich anders als im littlespace meinem Daddy gefallen und ihm dienen, dennoch fühle ich mich auch als Sub sehr klein.

Vielleicht hilft dir das ha irgendwie, ich meine wir sind alle sehr unterschiedlich und jeder Lebt DDLG und BDSM anders und das ist ja auch das schöne daran. Ich finde man sollte zu zweit herausfinden wie man dies zusammen ausleben möchte und kann.

Alles Liebe
Hypertonia
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