Reiben/Grinding/Tribadie
Hallo Ich folge in mehreren sozialen Netzwerken einzelnen Menschen oder Gemeinschaften mit dem Schwerpunkt DD/lg. Darunter fallen auch Blogs oder gelegentliche Gedankenfetzen und Fantasien zum Thema. Mir ist aufgefallen, dass sich sehr viele Fantasien/Gedanken um die sogenannte Tribadie (seltener das männliche Äquivalent "Frottage") drehen.
Als Tribadie bezeichnet man eine Sexualpraktik, bei der eine Frau ihre Genitalien am Körper ihres Partners reibt, durchaus auch bis zum Orgasmus. Im Englischen wird das einfach als "grinding" bezeichnet.
Ich stolpere also über wirklich auffallend viele Kurzgeschichten, Fantasien und Gedanken, in denen sich das Little/Babygirl, oftmals auch ganz verzweifelt, am Bein im Schoß ihres Daddys reibt. Fast alle Autoren dieser Fantasien sind selbst Littles. Fantasien, in denen sich ein Little Boy an Mommy/Daddy reibt, sind sehr selten, kommen aber vor. Es scheint mir in erster Linie eine Fantasie des submissiven/kleinen Parts zu sein, zumindest lese ich das fast ausschließlich von Littles und sehr selten von Daddys.
Nun frage ich mich nach dem Hintergrund dieser Vorstellung. Ich selbst habe mich in meinem ganzen Leben noch nie gezielt an irgendwas zur sexuellen Stimulation gerieben. Auch nicht an Gegenständen. Ich habe dafür immer entweder meine Hände benutzt, oder eben Toys zur Penetration oder Druckwellenvibratoren. Ich bin auch nicht sicher, ob ich vom Reiben überhaupt kommen könnte, da ich dafür eine sehr kräftige und eher punktuelle Stimulation des Böhnchens brauche.
Ich bin aber auch nicht sicher, ob man dieses Reiben im DD/lg Kontext allein auf die Stimulation und den Orgasmus runterbrechen kann, oder ob da nicht vielleicht viel mehr dahinter steckt, da ich den Eindruck habe, dass es im DD/lg signifikant häufiger nicht nur als Fantasie, sondern wirklich als gelebte Praktiv vorkommt.
Steht das Reiben hier eventuell in Verbindung mit einer eher unschuldigen, "kindlichen" Sexualität, die nicht so forsch ist wie das Anfassen mit der Hand, oder die Nutzung von "Erwachsenenspielzeug"? Das sich Reiben, auch an zum Beispiel Kissen oder Plüschtieren, steht ja oft in einem Kontext der frühen Sexualentwicklung und hat irgendwie etwas sehr Zaghaftes, Experimentelles und "Softes".
Ich finde es immer ein bisschen toll und zum Kichern beschämend, wenn ich ohne Unterwäsche bei jemandem auf dem Schoß sitze und da dann doch mal feuchte Spuren am Hosenbein hinterlasse, aber gezielt gerieben habe ich mich noch an nichts und niemandem. Was aber eventuell auch daran liegen könnte, dass ich meine eigene Sexualität überdurchschnittlich spät entdeckt habe und da schon lange erwachsen war.
Meine Fragen sind da jetzt konkret:
• Ist sich an etwas/jemandem reiben etwas, das ihr grundsätzlich gerne macht?
• Hat das im DD/lg nochmal eine spezielle Bedeutung?
• Welche Littles stehen darauf, sich zu reiben, und welche Daddys stehen darauf, dass Little One sich an ihnen reibt?
• Was genau assoziiert ihr mit dem Reiben, was für Gefühle löst das aus?
Ich habe den Eindruck, dass die "Bedürftigkeit" und die Emsigkeit dabei auch irgendwie eine Rolle spielt und als putzig wahrgenommen wird, wenn Baby sich ganz verzweifelt an etwas/jemandem reibt. Manchmal auch als cleveres, sehr niedliches Schlupfloch, wenn die eigenen Hände nicht in die No-No-Zone dürfen.
Liebe Grüße,
Kailyn