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Daddy und Little auf Augenhöhe - Trauma und Fremdbestimmung

@********ious
wie kittycat26 schon sagte. Was du kennst und wie du es lebst ist nur deine Facette dessen was andere ganz anders, also mit anderen Schwerpunkten und Vorlieben ausleben können.

Mir geht es immer nur darum denen entgegen zu halten die glauben sie könnten anderen erklären wie sie zu sein haben da sie sonst "fake" sind.
****ed Mann
21 Beiträge
@********ious

Vielen Dank. Im großen und ganzen gebe ich dir ja auch recht. Der Punkt ist jedoch, dass es mir nicht um das Knien an sich ging, sondern die unterschiedliche Handhabung einer Sub und einer Little. An einem Beispiel was jeder kennt und sich darunter etwas vorstellen kann.

Warum also die Aufregung? Du machst deutlich wie DU die Sache siehst. Und in den meisten Punkten sehe ich dass genau so.

Du sagst selber es hängt vom Typ und still ab. Machst aber deutlich, dass wenn dieses nicht in deine Sicht passt auch eben nichts im DDLG zu suchen hat. Du sagst, dass Spielelemente übergreifend sein können, machst aber deutlich dass für dich anscheinend DDLG und BDSM zwei verschiedene Sachen sind.

Warum trennt man das? Ich sehe da keinen Grund die zwei Sachen zu trennen. Denn für mich ist es ein und das selbe. Nur dass ich entsprechend meinem Gegenüber, meinen Schwerpunkt und meinen Fokus anders lege. Denn letztendlich ist die eine Spielform nur ein Teil des großen Ganzen.

Trennen wir das also. Eine little braucht Führung. Aber was heißt das? Sie soll sich entfalten und wachsen und dass ganze unter "meiner" Führung. Der andere Punkt ist das empfinden der Little selbst. Der Zustand "klein" zu sein. Wie du sagst, das ganze ist individuell. Nehmen wir jedoch die Führung. Was heißt dass? Das die kleine im Rahmen deiner Weltansicht lebt und aufwächst? Oder gestattest du ihr den Einblick auf die Welt an sich?
******arp Mann
3.257 Beiträge
Zitat von ****ed:
Das die kleine im Rahmen deiner Weltansicht lebt und aufwächst? Oder gestattest du ihr den Einblick auf die Welt an sich?

Eine little macht zunächst aus, dass es sich um eine erwachsene Frau handelt. Es wäre doch sehr befremdlich, hätte sie da nicht ihr eigenes Weltbild. Ich stülpe niemanden etwas über, weder mein Weltbild noch eine Neigung oder einen Kink. Das hat doch nichts mit Führung zu tun. Also muss ich ihr auch nicht beibringen eine little zu sein, das ist sie anhand ihrer Persönlichkeitsanteile von sich aus schon- nicht erst wenn ich ihr einen Schnuller in den Mund stopfe. Eine Frau wird auch nicht zur Sub wenn ich ihr ein Halsband anlege. Eine Frau wird nicht maso wenn ich sie züchtige. Allenfalls kommen so unentdeckte Anteile zum Vorschein, die aber schon vorher da waren, man kann das ja nicht einpeitschen.

Neigung ist vorhanden oder eben nicht. Die kann ich annehmen oder nicht. Nehme ich sie an, also an die Hand, versuche ich sie gemäß ihrer Neigung führen- und nicht dagegen. Ich bringe niemanden eine Neigung bei und schon gar nicht, wie er sich damit zu verhalten hat. Sorry- das ist doch absurd! Als CG/Dom/Sad sehe ich mich da als Komplementär in einem miteinander! Nebenbei bin ich auch Partner, nicht Spielpartner. Wir sind 24/7, das ist für uns kein lustiges Bettspiel. Allein deswegen scheiden sich schon wieder die Geister dran. Ich verstehe sehr wohl, dass es für viele ein Spiel ist und da laufen die Dinge nun mal anders. Mund auf, Schnuller rein und schwups ist sie little. Spuckt sie ihn wieder aus, ists ne Brat. Zwingt man sie dann zu Poden, ist sie eine Sub. Dann noch schnell züchtigen und fertig ist das Masohäschen. Ja, kann man so machen, ist ja ein Spiel.

Aber ob jetzt DDlg oder BDSM- dies lässt sich in beiden Metiers beobachten, dass Spieler gegenüber den Geneigten oft gänzlich anders ticken, konträr sogar. Diese Welten lassen sich nicht vereinen oder sich gegenseitig erklären, dafür ist das denken und fühlen einfach zu unterschiedlich. Beide Welten ko-existieren nun mal und wenn Meinungen zu ein und demselben so weit auseinander gehen, hilft es den Standpunkt des anderen zu betrachten. In meinem Fall 24/7.
@********ious
Aber ob jetzt DDlg oder BDSM- dies lässt sich in beiden Metiers beobachten, dass Spieler gegenüber den Geneigten oft gänzlich anders ticken, konträr sogar. Diese Welten lassen sich nicht vereinen oder sich gegenseitig erklären, dafür ist das denken und fühlen einfach zu unterschiedlich.

Überrascht mich ehrlich gesagt, da ich diese Differenzierung so noch nie irgendwo so schonmal gesehen oder gelesen hab ( und ich würde mich jetzt als auf vielen online-communities vertreten bezeichnen). Diese Welten sind die gleiche Welt, wie @****ed schon schrieb, das eine existiert innerhalb des anderen, das sehen wir für uns ebenso. Wenn du das anders empfindest ist das völlig ok, aber dann stell es doch bitte nicht dauernd so dar als ob es das andere nicht geben würde oder so abzuwerten als ob das kein "richtiges" DDlg wäre. Du bist nicht der Großmeister der es als einziger richtig macht *zwinker*
*******ueer
135 Beiträge
Themenersteller 
Hey ihr Lieben. Ich habe mit viel Interesse eure Beiträge zu meinem Thema verfolgt. Warum sich der ein oder andere in seiner Lebensweise angegriffen zu fühlen scheint, nur weil ich meine Sicht der Dinge darstelle und auch ganz klar mache, dass es eben nur das ist: meine Meinung!... also das verstehe ich nicht, aber soll auch nicht weiter das Thema sein.

Vielleicht sollte ich noch einmal ganz deutlich machen, in welchem Bereich dieser Beitrag ist: DDLG. Also nicht bei Daddy-Kink oder BDSM. Klar weiß ich, dass sich Bereiche ganz oft überschneiden und die Schubladen nicht immer so sortenrein sind.
Ich spreche jedoch nur für den speziellen Bereich Age Regression. Nicht klein spielen, weil das kinky ist, sondern aus welchem Grund auch immer klein sein wollen. Vielleicht wird dann für den ein oder anderen das ein oder andere noch einmal deutlicher. Ich weiß nicht, wie es in den anderen mannigfaltigen Bereichen des Lebens mit der Augenhöhe so ist und so lang es euch allen gut geht, ist doch alles okay.

Warum hab ich den Beitrag überhaupt gemacht?
Auch wenn zum Glück vielen von euch klar ist, das Respekt das A und O in einer Beziehung ist, so wurde ja auch hier deutlich, dass die Realität zu oft ganz anders aussieht.
Ich möchte auch besonders noch unerfahrene Mommys und Daddys ermutigen, nicht aus falschen Annahmen heraus, wie etwas Sein sollte, zwangsweise die mutmaßliche 'Kontrolle' in jedem Moment haben zu wollen.
'Aber ich bin doch die Mommy, natürlich muss ich das letzte Wort haben und die Kontrolle und so...'
Musst du das? Hey, ich war auch an der Stelle und hab gedacht, es gäbe sowas wie Kontrolle.
Fatal an der ganzen Sache ist, dass leider viel zu viele Menschen (müssen noch nicht einmal Littles sein) sich zu spät oder gar nicht trauen, das zu sagen, was sie sich wünschen, bzw. ihre eigenen Grenzen gar nicht kennen oder sich trauen diese zu benennen. An der Stelle wird es natürlich immer schwierig mit dem Konsens.
Und da kommt für mich die Augenhöhe mit ins Spiel. Ohne eine vom Grunde her gleichwertige Stellung beider Beteiligter, wie kann man denn wirklich zu einem echten Konsens kommen? Wenn mein Gegenüber direkt dominant ist, tja, das triggert halt meine devote Seite. Ich werde alles versuchen, um es ihm Recht zu machen. Ihr mögt sagen, dass es dann meine eigene Persönlichkeitsschwäche ist und ich die erst 'in Ordnung' bringen soll (was ein nicht wirklich wertschätzender Kommentar war btw). Ihr kennt alle das Problem und es wird nicht kleiner, wenn man sagt: "dann soll das Little halt was sagen!" *nene*

Jetzt, da mein Daddy (@*****a61) mir stets auf Augenhöhe begegnet, bekomme ich eben erst den Raum, wirklich zu sagen, wenn etwas nicht stimmt. Und es zählt, wenn ich etwas sage. Daddy hört mir dann zu und ich muss mich niemals rechtfertigen und er wird mir auch niemals sagen, dass daran etwas nicht stimmt, was ich sage.
Ich habe schon gesehen, dass viele von euch diesen Umstand eher als gegenseitigen Respekt bezeichnen würden und das ist auch völlig okay. Für mich ist der Begriff 'Augenhöhe' passender, da es eben verschiedene Ebenen gibt. Ich bin ja nicht immer Little. Ganz oft brauche ich auch einfach einen Partner, mit dem ich meine Erwachsenenprobleme besprechen kann. Das ist dann eine andere Ebene, aber immer noch und ausschließlich auf der gleichen Augenhöhe. Und wenn wir uns treffen und ich dann meinen Daddy ganz für mich haben will, dann ist die Augenhöhe eben auf Little-Höhe. Dann mag ich gar nichts hören von Erwachsenenkram. Wenn Daddy dann seine Nachrichten gucken will, ist das okay, aber diskutieren mag ich dann nicht und muss ich nicht.
Klar ist Daddy dann groß und ich klein und er sagt, was wir wann machen. Aber ein Machtgefälle kann ich dann trotzdem nicht merken. Das ist auch schwierig zu erklären. Von außen betrachtet ist ja eines da, denn Daddy darf ja bestimmen, was wir machen. Aber die Macht hab ich ihm ja vorher abgetreten. Und irgendwie macht Daddy ja eh, was ich gerne hab, weil er gerne möchte, dass ich glücklich bin. Der Punkt ist für mich nicht wirklich in Worte zu fassen. Und ich kann da auch gut verstehen, wenn ihr da dann keine Augenhöhe mehr seht oder wollt. Ich sehe da welche, denn auch als Little wird mein Daddy nur ganz selten und mit wichtigem Grund Dinge über meinen Kopf rüber entscheiden.
Bei uns ist genau dies eben immer wieder Thema. Ich muss lernen meine Meinung zu sagen und darf auch meinen Daddy ausschimpfen, wenn er einen Fehler machen sollte. Denn für mich ist das sehr schwer.

Gut, lange Rede.... Was ich damit sagen will: Widerrede kann eben auch ein gutes Zeichen sein.
Ich möchte eine Lanze brechen für Littles, die erst viel Vertrauen und Liebe brauchen, bevor sie sich unangepasst zeigen können. Ja, ich meinte wirklich 'unangepasst'. Ein Little muss nicht immer lieb und süß sein, darf protestieren und muss nicht alles schlucken, nur weil Daddy es ja vielleicht besser weiß.
Und dann sind wir nicht direkt Brats! Dann hat Daddy oder Mommy vielleicht einfach auch was Falsches gemacht. Und nur im Team findet man dann einen besseren Weg. Auf Augenhöhe.
**********_xoxo Frau
531 Beiträge
Am Ende ist es ja auch egal, ob man es Augenhöhe nennt und ob man das Gefühl von Augenhöhe haben möchte oder eben nicht. Denn das wichtigste ist, dass sicher gestellt wird, dass Konsens herrscht. Ich bin da im Wesentlichen komplett bei dir, @*******ueer.

In meiner Single-Zeit ist es mir sehr oft passiert, dass die Männer, mit denen ich geschrieben habe, über kurz oder lang wild fantasiert haben, wie sie mich bestrafen könnten. Oder sobald ich Widerworte gegeben habe, das als Brat-Verhalten interpretiert wurde und ich direkt virtuell übers Knie gelegt wurde. Es gibt sicher Littles, die diese Art von Flirt mögen und das ist auch gut so. In meinem Fall haben sich diese Männer damit direkt ins Aus katapultiert, weil man mich mit ständigen Strafen echt kaputt machen kann. Es war unglaublich schwer für mich, da für mich einzustehen und den Kontakt dann auch zu beenden.

Deswegen möchte ich gerne – als Ergänzung – das hier hervorheben:

Zitat von *******ueer:
Fatal an der ganzen Sache ist, dass leider viel zu viele Menschen (müssen noch nicht einmal Littles sein) sich zu spät oder gar nicht trauen, das zu sagen, was sie sich wünschen, bzw. ihre eigenen Grenzen gar nicht kennen oder sich trauen diese zu benennen.

Ich weiß, wie wahnsinnig schwer das oft ist, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und dann auch noch zu wahren. Es ist aber so unglaublich wichtig, sich zu trauen, nein zu sagen. Gerade am Anfang, wo es noch gar keine gemeinsame Basis gibt und Daddy/Mommy/CG einen auch nich gar nicht gut kennt. Aber das Gegenüber kann einen nur dann richtig kennenlernen, wenn wir ihm ehrlich sagen, was wir fühlen. Ein verantwortungsvoller Mensch respektiert ein Nein. Und wer das nicht tut, der respektiert uns auf ganz menschlicher Ebene nicht und den muss man dann auch nicht mit Samthandschuhen anfassen. Auch wenn ihr bei einem Nein manchmal das Gefühl habt, jemandem vor den Kopf zu stoßen: Ein potenzieller Caregiver/Partner versteht das und nimmt euch das auch nicht krumm. Und wer euer Nein und somit euch nicht respektiert, der wird um Himmels Willen hoffentlich auch nicht euer Caregiver. *nene*

Manchmal muss man Menschen auch ein wenig vor den Kopf stoßen, damit sie einsehen, dass ihr Verhalten nicht OK ist und sie daraus lernen können.

Wie gesagt, ich weiß, wie verdammt schwer das sein kann. Aber es ist wichtig, dass man das kann und man kann das auch lernen. *blume2*
*****a61 Mann
103 Beiträge
Hallo ihr lieben,
ich habe doch mit erstaunen gelesen welche Reaktionen auf den Beitrag von @*******ueer gekommen sind. Ich verstehe nicht ganz wie Subs und Littles in einen Topf geworfen werden. Meiner Meinung nach passt das nicht.
Eine echte Sub wird alles dafür tun das sie beherscht wird. Sie braucht kein Daddy sondern einen Master vor dem sie auf die Knie gehen darf. Das ist für sie das größte.
Wenn ich ein echtes Little auf die Knie zwinge dann zerstöre ich eine kleine Persönlichkeit. Das Little braucht einen Daddy zu dem es aufschauen kann und den es vlt anhimmeln kann. Daddy braucht dann aber auch Verständnis und Geduld.
Ich möchte für meine kleine @*******eer ein Gerüst sein an dem es such festhalten kann und lernt zu wachsen. Nätürlich respektiere ich aber auch die erwachsene LittleQeer. Dort begnen wir uns auf Augenhöhe. Ich glaube es ist schon wichtig das man zwischen den Persönlichkeiten unterscheidet auch wenn es nicht immer leicht ist. Auf der einen Seite die erwachsene Frau die vieles kann und macht. Auf der anderen Seite das Little das Anleitung, Verständnis und auch mal Erziehung braucht. Wenn das gegeben ist dann kann das Little wachsen.
*******ueer
135 Beiträge
Themenersteller 
Yeah! *dafuer* @**********_xoxo

Liebe Littles, die ihr hier gelandet seid, die liebe Bienenelfe hat völlig Recht. Jeder Typ, der euer Daddy sein will, muss sich erstmal euer Vertrauen verdienen. Ich hab tatsächlich schon mal mit Absicht nicht gemacht, was denn der Anwärter schon am ersten Tag wollte. Und ich kann nur sagen, dass es ein sehr befreiendes Gefühl war. Denn natürlich gab es gleich Ärger, aber so hatte sich der Charakter des Daddy-Anwärters direkt offen gezeigt und mal ganz ehrlich.... besser man lernt das Gegenüber schnell ehrlich kennen, als erst dann wenn man ganz langsam abhängig gemacht wurde und sich dann erst mit viel Energie lösen muss.
Ich kann euch wirklich nur ermutigen, euer Gegenüber zu 'testen'. Nicht nur auf Covid-19 *xd*.
Aber auch dies... macht er/sie für euch einen Test, damit ihr weniger Angst haben müsst? Ist ja auch schon mal eine Aussage *xd*
Ihr seid es wert. Ihr alle *herz3*
Da war es wieder ... eine "echte Sub" eine "echte Little". Menschen sind mehr als irgendwelche stereotype Klischees.
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