Mein kleines Mädchen, Teil I
In der Mittagspause blieb ihm meist Zeit die Tageszeitung zu lesen. Dann setzte er sich in das Café am Stadtpark, bestellte sich einen Tee und atmete eine Stunde durch. Im Büro war es in den letzten Wochen und Monaten immer hektischer geworden. Die Abteilung wurde umstrukturiert, viele langjährige Kollegen gingen, ein neuer Chef kam."Wie lange soll ich das noch mitmachen?", dachte er sich immer wieder, mittlerweile fast täglich. Verantwortung hatte er am Arbeitsplatz auch noch abgeben müssen, genau in dem Bereich und mit den Kunden, die ihm die Tage sonst immer wahnsinnig kurzweilig erschienen ließen.
Wie gut, dass SIE in sein Leben getreten war. Silja war erst 21 Jahre alt, hatte gerade mit dem Studium begonnen, nachdem sie ein halbes Jahr durch Südostasien gereist war. Auf einer Dating-Plattform hatten sie sich kennengelernt und schnell einen Draht zueinander gefunden. Es hatte nicht lange gedauert, da hatten sie sexuelle Fantasien ausgetauscht. Fantasien, die bislang tatsächlich nur in seinem Kopf, nicht aber in der Realität Platz gefunden hatten. Silja war ein hübsches Mädchen. Sie hatte lange rotbraune Haare, Sommersprossen im Gesicht und ihre blauen Augen hatten ihn schon beim ersten Treffen nach knapp zwei Wochen des hin-und-her-Schreibens völlig verzaubert.
Jetzt waren einige Monate vergangen und Silja war seine kleine Wohlfühloase geworden. Wenn er später von der Arbeit nach Hause kommen würde, dann säße sie schon in ihrem Gitterbett, dass er für sie in mühevoller Kleinarbeit angefertigt hatte. Ihre Windel wäre vermutlich schon prall gefüllt, weil sie noch immer zu klein war, um auf Toilette zu gehen und ihre Bauklötze würden quer verstreut im Zimmer liegen. Ja, so ein Tag ohne Daddy konnte lang sein.
Gestern Abend hatte sie sich geweigert, zur vereinbarten Uhrzeit ins Bett zu gehen. Natürlich konnte er das nicht durchgehen lassen. Kleine Mädchen haben sich doch an Absprachen zu halten. Er hatte Silja übers Knie gelegt, ihr den nackten Po versohlt, bevor er sie danach liebevoll eincremte und ihre eine frische Windel für die Nacht anzog. Eigentlich wollten sie heute Abend zusammen einen Zeichentrick-Film anschauen. Welchen, das hätte sie sich sogar aussuchen dürfen, doch nach ihrem widerspenstigen Anfall am Vorabend hatte er ein Fernsehverbot ausgesprochen, dass für die nächsten zwei Tage gelten würde.
Er winkte die Bedienung des Cafés zu sich, zahlte rasch seine Rechnung und machte sich auf den Weg zurück ins Büro. Zwei Stunden würde es noch dauern, dann würde er den Stift fallen lassen, sich in sein Auto setzen und auf den Weg zu seiner Kleinen machen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er noch nicht, dass sich Silja zuhause längst über sein Verbot hinweggesetzt hatte.