Erlösung für das Löwenmädchen
Ihr Lieben, ich probier es jetzt einfach mal. Mein Trainer hat damals immer gesagt: wenn ein Sprung daneben geht und du noch so doll auf deinem Hintern landest, steh wieder auf und versuche es gleich nochmal. Auch viele von euch haben mir in den letzten Tagen den Krönchenrichtenspruch mit auf den Weg gegeben und den möchte ich auch umsetzen. Ich möchte nicht mehr in Erinnerungen schwelgen, die nie die Substanz hatten, die ich gefühlt habe, sondern nach vorne blicken und meine Geschichten nutzen, um mich aus dem Loch herauszuziehen und euch natürlich Freude zu bereiten. Euer Zuspruch der letzten Tage ist das, was mich aktuell antreibt und ein kleines bisschen Löwenpower, die ich noch zwischen all dem Müll gefunden habe Sowohl der Titel, als auch die vielen beschriebenen Situationen in der Geschichte sind absolut doppeldeutig symbolisch zu verstehen. Wahrscheinlich werdet ihr das gar nicht merken, aber ich habe glaube ich eine Strategie gefunden, die es mir erlaubt, gleichzeitig meine reale Situation mit all den Gefühlen zu verarbeiten und auf der anderen Seite in die Fiktion einzutauchen, damit ihr wieder Geschichten von dem Mädchen lesen könnt. Denn an dieser Stelle muss ich es leider ganz deutlich sagen: das Geschriebene ist eindeutig Fiktion, das Gefühl dazu hingegen brandaktuell. Ich denke ihr versteht, dass ich die angefangenen Geschichten nicht zu Ende führen kann momentan, aber diese neue dient so sehr der Verarbeitung, dass ich das Ende schon vor Augen habe und alles niederschreiben werde. Wie immer habe ich in Teile separiert. Viel Spaß beim Lesen!
Euer Löwenmädchen 🦁
Teil 1: Kalte Verlässlichkeit
Es war die wohl klirrend kälteste Nacht seit wir uns gefunden hatten. Gestern gegen Abend hatte ich nach dem wortlosen Sitzen bei Tisch noch Hoffnung, als die Stille mit einem kurzen „Hopp, Zähneputzen“ brach, ich diesmal ohne zu Murren direkt der Anweisung folgte und er mich dabei angelehnt im Türrahmen des Badezimmers beobachtete. Ich war mir sicher, dass das gemeinsame Haarebürsten, bei dem ich das Gefühl hatte, als würden tausende Armeisen vom Kopf über meinen Nacken wandern, heute ausfallen würde. Diese Art der Intimität hatte ich mir wohl gründlich verdorben mit meinem heutigen Verhalten und so sehr ich mir auch Daddys Nähe und Zuneigung erhoffte, fand ich einfach keinen Weg ihm zu sagen, wie sehr ich ihn gerade jetzt gebraucht hätte. Somit gab ich mich mit seinen Blicken, die von der Seite prüfend über meinen Körper wanderten zufrieden, während ich versuchte, das Ausspucken und Nachgurgeln möglichst ohne patzigen Unterton zu vollziehen.
Als ich fertig war, gab es kein Lob, was meinen Kopf sehr viel tiefer als sonst senkte. Obwohl mir danach zu Mute war, weinte ich nicht, da es wie eine Art emotionale Erpressung gewirkt hätte. Doch als ich mich auf ihn mit gesenktem Kopf zubewegte und er mein Kinn fasste, hatte ich für einen kurzen Moment die Illusion, er würde mich küssen, mit all den aufgestauten Emotionen, die ich auf jeden Fall in mir hatte. Da dieses abendliche Ritual aber eingespielt war, öffnete ich brav den Mund und ließ Daddy kontrollieren. Ein viel kürzeres Prüfen als sonst, wurde anstatt liebevoller Worte mit einem kurzen Nicken quittiert. Als würde ich den Halt verlieren klammerte ich mich an diesen Hauch von Bestätigung, wohl wissend, dass es mehr heute Abend nicht geben würde.
Verlässlichkeit muß sein, hatte Daddy immer wieder betont. Egal wie groß der Streit auch war, wie aufgehitzt die Gemüter, wie wild die Emotionen, Daddy würde sich seine Kontrolle nie nehmen lassen und das sollte das Mädchen deutlich spüren. Niemals würde sich Daddy so sehr von Emotionen leiten lassen, dass er seiner Verantwortung nicht nach kam. So machen das Daddys nunmal, auch wenn das emotionsgeladene Köpfchen des Mädchens das gerade nicht verstehen konnte, Daddy war sich seiner Verantwortung jeder Zeit bewusst und Kontrolle ließ er sich niemals nehmen, egal wie aussichtslos und unübersichtlich die Situation aus Mädchensicht auch wirkte. Das brachte Verlässlichkeit, die ich jetzt deutlich zwischen meinen Beinen spürte. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass Daddy mit einem gezielten Griff noch einmal an meine Stelle fasst, um zu sehen, dass sein Mädchen trotz aller Patzigkeit heute, ihm immer noch eindeutig zugewandt war und sich nach ihm sehnte, aber statt eines zuverlässigen Griffs gab es nur eine Deutung mit der Hand zur Seite.
„Das ziehst du bitte an heute Nacht und es wird erst wieder ausgezogen, wenn Daddy es sagt.“ Seine Worte klangen wie sanfte Musik in meinen Ohren, obwohl seine Anweisung klar und nüchtern war. Doch seit dem Abendbrot hatten wir nicht gesprochen. Einmal kurz davor als er mich fragte, ob ich noch einmal Pippi müsse, aber aus Angst auch diesen Schritt heute eventuell allein gehen zu müssen, hatte ich kurz den Kopf geschüttelt und merkte dabei schon wie sehr ich eigentlich musste. Vielleicht gab mir das Höschen Sicherheit alles bei mir zu halten, die aufkommende Nässe, den Druck meiner Blase, aber eigentlich war es wie ein Schlag ins Gesicht, denn Höschen zu Hause tragen war so etwas wie ein Tabuthema. Ich sollte immer offen für Daddy sein, zu jeder Zeit. Offenheit brachte mir Sicherheit, so verrückt das auch klang, Offenheit brachte Daddy Kontrolle und je mehr Kontrolle Daddy über mich hatte, je mehr er zu jeder Zeit sah, wie es mir ging, desto genauer konnte er mich einordnen und mir den Halt geben, den ich brauchte. Halt, den ich jetzt fast verlor, während ich das weiße Höschen ganz alleine auf nahm und es mir über die Beine streichte. Es fühlte sich an wie eine Art Käfig in dem das heute noch so brüllende Löwenmädchen nun gegen Abend einfach eingesperrt wurde. Der Stoff saugte die eben noch aufkommende Nässe auf, damit sollte es das für heute Abend wohl auch gewesen sein. Jetzt wusste ich, dass alle Hoffnungen auf Zuwendung zerstört waren.
Ein erster vorsichtiger Anfang, Fortsetzung ist schon in der Mache :)