24/7-sub, O und Little in einem - geht das?

Die letzte Zeit habe ich viel nachgedacht über mich als Little und auch als sub bzw. O. Auch angeregt durch die momentan vorherrschenden Themen bezüglich Sexualität als Little. Dabei ist meine Homepage zu dem Thema entstanden. Ich dachte ich teile das mal mit euch. Vielleicht hilft es ja. Oder ist einfach nur interessant. Ich freue mich über eure eigenen Erfahrungen. Wie ist es bei euch mit dieser Kombination?

Hier der Inhalt meiner Homepage:

Ich bin immer - also 24/7 - die sub von meinem Herrn, mit dem ich glücklich verheiratet bin.
Generell bezeichne ich mich als sub, weil ich keine Lust darauf habe in Schubladen gestopft zu werden. Da wir ebenso im O-Kontext unterwegs sind, bin ich auch seine O, aber ich kenne mich so eben nur unter Gleichgesinnten. Viele Menschen bezeichnen Os als Sklavinnen. Also bin ich wohl auch das, wobei ich keine Lust habe drüber zu diskutieren, dass ich wegen diesem oder jedem keine Sklavin sein könnte. Daher bin ich schlicht seine sub, weil ich diesen Begriff gern als Oberbegriff für alle Ausprägungen nehme. Andere mögen dies wieder anders definieren, was für mich nichts zur Sache tut. Egal welchen Begriff man verwendet, sie sind alle in einer ähnlichen Richtung angesiedelt.

Und dann platzt da die Little fröhlich springend herein und verursacht große Verwirrung!

Dass ich auch eine Little-Seite in mir habe, ist mir Mitte 2020 bewusst geworden. Es ist nicht so, dass ich plötzlich einen neuen Fetisch für mich hinzugewonnen habe. Vielmehr war es schon immer so wie es ist. Denn ich bin weiterhin ich. Und somit ist die Little in mir auch immer vorhanden. Genauso wie ich immer devot bin und für mich Ds kein Spiel ist, ist auch die Little nicht gespielt. Es gibt keinen Schalter, um sie abzuschalten.

Da ich mir der Little nur kurze Zeit nach dem geweckten Interesse an der O-Szene bewusst geworden bin, musste ich mir natürlich viele Gedanken machen, wie ich damit umgehe. Es scheinen zwei sehr unterschiedliche Welten zu sein und ich kenne keine O, die auch Little ist, oder umgekehrt.

Erst dachte ich, ich müsste immer einen der Teile von mir innerlich wegsperren. Auf O-Events hat die Kleine eben nichts zu suchen. Und als Little bin ich zu verspielt und zwar nicht direkt ungehorsam, aber doch ein wenig frech und quirlig, da hat eine O nichts damit zu tun. Oder?

Inzwischen sehe ich es lockerer. Ich habe keine multiplen Persönlichkeiten! Nein, es sind alles Charakterzüge von mir. Meine Little ist mein ausgeprägtes inneres Kind. Jeder hat ein inneres Kind und kann sich dennoch erwachsen verhalten, wenn es angebracht ist. Genauso ist es auch bei mir. Ich muss nicht jedem Impuls der Little und auch nicht jedem der sehr devoten O nachgeben. Nein! Ich kann mich als Erwachsene kontrollieren.

Beziehungsweise ich muss mich nicht kontrollieren, denn ich reagiere einfach so wie ich angesprochen und getriggert werde. Auf einem strengen O-Event wird mich niemand wie ein kleines Mädchen ansprechen, also kommt das kleine Mädchen auch nicht einfach so heraus. Es ist ja auch sehr schüchtern.
Und wenn mein Herr mit mir herumalbert oder ich mich nach Geborgenheit sehne, dann kann ich mich dem ganz klein fühlend hingeben. Oder wenn ich mich bewusst als Little kleide, mein Daddy mir meinen Schnulli in den Mund steckt oder eine Windel anzieht, dann fühle ich mich automatisch ganz klein. Und ja, da ich immer noch ich bin und eine erwachsene Frau, habe ich auch dann meine Sexualität und meine devoten Neigungen. Ich bin immer noch ich, nur die Gegebenheiten und Details ändern sich und machen alles noch viel abwechslungsreicher und aufregender!

Es lebe die Vielfalt!