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@****yn Verwendest du dann auch sowas wie "Die Mutter in mir verlangt nach einem Kaffee!"?
Oder wie teilst du das ein?
Das kommt, denke ich, sehr auf die Konversation an, was genau man vermitteln möchte. Man muss bedenken, dass der gewöhnliche Außenstehende in mir erstmal eine fast 34-jährige Frau sieht. Kindliche Gefühle, kindliches Verhalten, "kindisch sein" - das ist etwas, das bei Menschen in meinem Alter eher Verwirrung bei anderen auslöst, manchmal auch Ablehnung. Ich kann es für andere manchmal besser erklären, wenn ich diese Bedürfnisse und Persönlichkeitsanteile verbildliche, indem ich sage "Da ist dieses kleine Mädchen in mir".
Aber selbst für jene, die das verstehen - also die ganze Sache mit dem Little - ist es manchmal leichter, die Persönlichkeit zu personifizieren, um die Bedürfnisse und das Verhalten besser zuordnen zu können.
Ja, manchmal sage ich so Sachen wie "Die Mutter in mir", wenn es um konkrete Dinge geht, die zum Beispiel meinen Mutterinstinkt triggern, oder welche die Beziehung zu meinem Kind betreffen. Die "Mutter in mir" kann zum Beispiel den Film "Troja" nicht mehr sehen, weil dort Babies ihren Müttern entrissen und ins Feuer geworfen werden. Ich konnte den Film sehen, bevor ich Mutter wurde, danach nicht mehr, weil es mir erst da wirklich aufgefallen ist. Mutter sein hat also meine Perspektive ein wenig geändert.
Genauso hat es meine Perspektive im Bezug auf die Wechselwirkung mit Außenstehenden geändert, dass ich mir der kindlichen Anteile in mir ernsthaft bewusst wurde und lernte, dass es Begriffe dafür gibt und Menschen, die solche Beziehungsdynamiken suchen und wollen. Davor war es auch ein Teil von mir, den ich aber nicht so bewusst wahrnahm, insbesonders als ich noch sehr viel jünger war und das viel eher als "normal" galt, als jetzt, wo ich über 30 bin und die halbe Welt von mir "Damenhaftigkeit" erwartet.
So kann ich diese Facette von mir besser in der Kommunikation greifen, wenn ich sie für andere für Erklärungen personifiziere. Aber es ist keine "Person" in dem Sinne bei mir, das merken die Leute aber auch, wenn sie mich kennenlernen.
So für mich teile ich meine Anteile nicht so auf, das passiert ausschließlich in der Kommunikation mit anderen, um etwas zu erklären.