Konsequenz
„Ob man Kätzchensocken zu Schäfchenmantel tragen sollte?“ frage ich mich, als ich zur Tür hüpfe um ihm zu öffnen und weiß genau was er antworten würde. „ Ja, wenn man im Herzen ein Einhorn ist, darf man alles.“ Ich liebe ihn so sehr, dass ich schreien könnte vor Glück. Und da steht er in der Tür. Er sieht immer so gut aus, Jeans und Hemd, dazu ein lässiges Jacket. Ein Lächeln umspielt seinen Mund mit den sinnlichen Lippen und dem drei Tage Bart. Er ist genau so lang, dass er nicht mehr kratzt aber auch nicht zu lang um wirklich weich zu sein. Er ist perfekt, männlich, gepflegt, sinnlich und doch markant. Und nun, da ich vor ihm stehe, in meinen Söckchen und mit meinem weichen Morgenmantel, rutscht mir das Herz ins Höschen, das ich natürlich nicht anhabe. Ich wollte ihn so sehr, dass ich ihn ziemlich bestimmt her zitiert habe. Aber es war ein echter Notfall. Ich hatte Sehnsucht und ich bin einfach nicht gut in Do it yourself. „ Ich soll dich also zu Bett bringen.“ Sind dann auch seine ersten Worte. „ Mmmh, ja, bitte.“ Antworte ich und versuche es mit Augenklimpern. „ Ich denke jedoch, vorher ist es noch an der Zeit, dass du etwas für dein Benimm-abzeichen übst, kleines Fräulein. Du hast dich ziemlich im Ton vergriffen.“ „ Entschuldige…“ murmle ich und schlage die Augen nieder. „ Ich verstehe, es ist nicht einfach für Dich, Kleines. Du bist in einem Alter, da man nicht immer so genau weiss, was richtig ist. Auf der einen Seite, bist du mein kleines Mädchen und auf der anderen, sind da diese Gefühle die du nicht kontrollieren kannst. Das sind natürlich auch sehr schöne Gefühle und Daddy mag es, wenn seine Kleine ihre ganz natürliche Geilheit mit ihm teilt. Aber bei allem Verständnis, es geht nicht, dass du dich mir gegenüber im Ton vergreifst.“ Ich bin schon jetzt ehrlich zerknirscht. Ich bekomme immer gleich Angst, dass er mich nicht mehr lieb hat und etwas Schlimmeres kann ich mir gar nicht vorstellen. Schon kullert eine Träne meine Wange herrunter. Sanft fängt er sie mit dem Finger auf. Er mag nicht wenn ich weine, auch nicht wenn er weiss, dass es doch nur daran liegt, dass ich ihn so sehr liebe. „ Schhhh, nicht weinen meine Süsse. Du wirst dich jetzt ausziehen und an den Wohnzimmertisch knien. Dort wirst du in deiner allerschönsten Schönschrift zwanzigmal „ Daddy entscheidet über mich, ich darf nur bitten“ schreiben, damit du weisst, warum dich die Konsequenz für dein Verhalten trifft. Natürlich gehorche ich. Ich achte auch sehr darauf wie ich da knie. Ich setze mich nicht schludderig auf die Fersen, ich halte die Beine leicht gespreizt, Po raus, Rücken gerade und die Schultern zurück, so dass die Brüste sich ansprechend präsentieren. Wir haben das lange geübt, ich kann das schon richtig gut. Ich schreibe konzentriert, mit geschwungenen runden Buchstaben und fühle wie mich Ruhe durchflutet. Immer wieder: „ Daddy entscheidet über mich!" Das fühlt sich so richtig an, so gut, so geborgen „ Ich darf nur bitten.“ Ja, aber ich darf. Früher, bevor ich bei Daddy angekommen bin, war ich einmal Sub. Da durfte ich nicht bitten. Da bekam ich dafür ne Ohrfeige und er sagte was von, er sei doch kein Wunscherfüller. Aber jetzt darf ich. Im Gegenteil. Daddy ist nicht so arrogant, dass er meint er könne Gedanken lesen, er hört mir zu und möchte, dass ich ihm sage, was ich mir wünsche. Aber er ist auch nicht so schwach, dass ihn das unter Druck setzen würde. Er entscheidet. Wieder fliessen die Worte aus meinem Stift. Ich male am Ende noch 20 Herzchen unter die Zeilen und ergänze „ Ich liebe Dich!“Er hat mir die ganze Zeit zugesehen, hat mich betrachtet und mich begleitet während ich schrieb. Nun steht er auf und hilft mir beim Aufstehen. „ Das hast du gut gemacht, mein Schatz. Komm, ich bring dich jetzt zu Bett und wärme dich auf. Zur Strafe musst du heute die Gute Nacht Geschichte erzählen. Ich bin sicher, Dir fällt etwas ein, auch wenn wir vermutlich nicht darüber einschlafen. Aber alles hat nun einmal Konsequenzen.“