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Aus der Schreibstube

Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Aus der Schreibstube
Hallo,
ich wollte Euch mal was aus meiner Schreibstube da lassen. Einfach eine kleine Szene, die ich vorhin geschrieben habe und die es auch in meinen neuen Cosy Crime Roman schaffen wird. Ich finde die Szene einfach zu gut gelungen um damit zu warten, sie zu teilen. Ich hoffe Euch gefällt sie auch.

...In der Zwischenzeit überlegte Amelie, was sie anziehen wollte. Es sollte ein wunderschöner Spaziergang werden und sie wollte sich gut fühlen. Als sie aber vor dem großen Kleiderschrank im Schlafzimmer stand, wusste sie einfach nicht, was sie anziehen sollte. Jeans, Shirt? Nach all dem war ihr nicht. Sie atmete tief durch und ging zu dem weißen Schrank im Zimmer, das Valerie und sie für Amelies kleine Seite, für Amy eingerichtet hatten. Amelie öffnete den Schrank. Und dann sah sie es. Sie hatte sich eine Latzhose gekauft, eine, die bis zu den Knöcheln ging. Dazu griff sie nach einem weißen T-Shirt mit einem Regenbogen und einem rosafarbenen Einhorn darauf. Nervös überlegte sie, ob es das richtige wäre, als sie Odines Stimme aus dem Schlafzimmer hörte.
„Schatz, bist Du?“
„Ich bin hier, Odine.“, antwortete Amelie reflexartig.
Sofort ging Odine nur mit Hoodie und Karatehose bekleidet zu Amelie in das kleine Zimmer.
„Was ist los, mein Schatz?“
„Ich… Ich möchte gerne das anziehen, darf ich? Bitte?“, flehend sah Amelie ihre Partnerin an und diese begriff sofort. Amy war wieder da. Odines Tonfall wurde mild und sanft, als sie zu Amelie sprach.
„Aber natürlich darfst Du, Amy. Soll ich Dir dabei helfen?“
„Ja, bitte.“, nickte Amelie ihr zu.
Odine half Amelie sich anzusehen, so wie es eine Mutter bei ihrem Kind tun würde. Danach griff Odine zu einem Haargummi und machte Amelie einen schönen Haarschweif. Als sie fertig war, musste sie schmunzeln. Dazu Amelies weiße Sneaker und der Anblick wäre perfekt.
„So M… ich muss mich dann auch mal umziehen, damit wir zwei loskönnen.“, lachte sie und drückte Amelie ganz fest an sich.
Odine wäre beinahe selbst das Wort herausgerutscht, das sie so gerne vermeiden wollte. Aber ja, gerade in diesem Moment fühlte sie sich genauso. Dann gingen die beiden ins Schlafzimmer und Odine zog sich eine Jeans und ein kurzes T-Shirt an. In der Tasche der Jeans versteckte sie eben noch Amys Schnuller. Dann zog sie sich auch Turnschuhe an. Hausschlüssel und Handy einstecken und der Spaziergang konnte losgehen.

Die beiden verließen das Haus und Odine überlegte nicht lange, sie bog nicht in die kleine Seitenstraße zum Mukashi Dojo ein, sondern ging ein Stück weiter.
„Wo gehst Du mit mir hin?“, fragte Amelie.
„Ich hab’ 'ne Überraschung für Dich.“, lächelte Odine sie an. Irgendwann erkannte Amelie den Weg. Sie wurde nervös und irgendwie freute sie sich auf darauf. Sie begann die Straße vorauszulaufen und Odine rief sie zurück.
„Amy! Komm bitte her zu mir.“
Sofort ging Amelie zurück zu Odine und sah sie aufgeregt an.
„Amy, hör mir bitte zu, wenn wir zusammen spazieren gehen, bleibst Du bitte in meiner Nähe. Ich mach’ mir Sorgen um Dich, wenn Du zu weit wegläufst. Hast Du mich verstanden?“, Odines Stimme war ernster geworden und Amelie senkte den Kopf.
„Ja, ich hab’ Dich verstanden, es tut mir leid. Ich will nicht, daß Du Dir Sorgen um mich machst.“
Sofort zog Odine Amelie in ihre Arme und tröstete sie.
Den Rest des Weges blieb Amelie wirklich an Odines Seite und als sie am Spielplatz ankamen, hatten sie Glück, er war wirklich leer.
Als Amelie die Schaukeln sah, welche mit Ketten an einem großen Balken hing, wollte sie schon drauflosrennen. Aber Odine hielt sie kurz fest.
„Du kannst hier machen, wozu Du Lust hast. Aber wenn ich Dich rufe, kommst Du zu mir, und Du gehst nie so weit weg, daß Du mich nicht mehr siehst. Hast Du mich verstanden?“
Amelie nickte.
„Ja, ich habe Dich verstanden, ich bleib’ in Deiner Nähe, versprochen.“
Dann griff sie Odines Hand und führte sie zu den Schaukeln.
„Ich würde gerne mit Dir schaukeln, gibst Du mir ’nen Schubs?“
Odine lachte innerlich auf. Amelie schaltete wirklich ab, Amy hatte das Ruder übernommen und ihre geliebte Amelie war wie ausgewechselt. Sie war glücklich wie ein kleines Kind auf dem Spielplatz.
„Aber natürlich, mein Spatz!“
Die beiden gingen zu einer der Schaukeln und Amelie setzte sich auf die Schaukel, während Odine ihr einen sanften Schwung gab.
„Meeeehr!“, rief Amelie, welche ganz in ihrem Element war und immer mehr Schwung holte. Odine gab ein wenig mehr Schwung, aber nicht zu viel. Sie wusste nicht, wie Amelie reagieren würde, wenn es ihr zu viel Schwung wäre, also hielt sie sich zurück.
„Noch mehr!“
Und so steigerte sich der Schwung immer mehr, wenn auch nur ganz wenig. Dann hörte Odine auf und meinte zu Amelie.
„Du hast ja genügend Schwung, ich brauch’ mal kurz 'ne Pause und setz mich da auf die Parkbank.“
Amelie war so in ihrem Element, daß sie lachte. Sie war glücklich und Odine, welche sie auf der Parkbank beobachtete, merkte erst in dem Moment, wie glücklich sie gerade war. Ihre Amelie lachte und wirkte von einer riesigen Last befreit.
Doch es kam, wie es kommen muss. Amelie packte der Übermut. Sie schwang immer höher und irgendwann wurde sie übermütig.
„Schau mal freihändig!“
Kaum hatte sie die Worte gesagt, flog sie im hohen Bogen von der Schaukel. Sofort rannte Odine zu Amelie hin, welche anfing zu weinen. Schnell zog Odine Amelie in die Arme und versuchte sie zu trösten.
„Shh. Alles ist gut. Ich bin bei Dir.“
Amelie weinte und schluchzte herzzerbrechend. Odines spürte jeden einzelnen Schluchzer als Stich im Herzen. Dennoch versuchte sie Amelie zu trösten.
„Shh. Das hört gleich wieder auf. Alles ist gut. Ich bin bei Dir.“, gurrte sie immer wieder.
„Das tut weeeeeeeeeeh!“
„Ja, ich weiß. Aber das passiert, wenn kleine Mädchen zu übermütig werden. Daher nächstes Mal schön die Hände an den Ketten behalten, nächstes Mal.“, antworte Odine und gab Amelie einen Kuss auf ihr goldenes Haar.
„Ich lass nieeeee wieder los. Versproooooooochen! Aber die Hände tun so weh.“
Amelie zeigte Odine die vom Sand leicht aufgeschürften Hände. Sofort ergriff Odine die Hände mit ihren und pustete ganz zärtlich über die Schürfwunden, die der Sand hinterlassen hatte. Bis Amelie wieder lachte und sich ganz fest bei Odine anschmiegte. Odine wollte den Tag aber nicht so enden lassen, also fragte sie Amelie.
„Was hältst Du davon, wenn wir etwas wippen?“
„Au ja.“
Die beiden gingen zu einer der Wippen und Odine machte sich einen Spaß daraus Amelie in der Luft zu halten.
„Du bist doof! So macht das keinen Spaß.“
„Okay, dann wippen wir jetzt richtig.“
Und wirklich, die beiden hatten noch eine Menge Spaß auf dem Spielplatz.

Danach gingen die beiden Frauen dann zurück und Amelie wirkte wirklich gelöster. Odine Stimmung hellte sich auf, als sie mitbekam, wie gut es Amelie zu gehen schien. Auch wenn der Sonntag eigentlich anders geplant war. Odine spürte, wie sehr dieser Tag ihnen beiden gutgetan hatte. Auf einer neuen Ebene war ihre Beziehung noch tiefer geworden. Und auf dem Nachhauseweg fing Amelie zu gähnen an.
„Wenn wir zu Hause sind, ruhst Du Dich ein wenig aus und ich mache uns Abendbrot. Was hältst Du davon?“
„Will nicht ausruhen. Das war so toll, will erst noch mit Valerie telefonieren.“
Die beiden bogen in die Einfahrt ihres Bungalows ein, als Amy anfing, gegen anzugehen. Doch Odine schmunzelte nur und meinte.
„Gut, wenn Du nicht ausruhen willst, kann ich ja Deinen Schnuller nehmen und mich ausruhen, während Du das Essen machst.“
Dabei holte sie den Schnuller aus der Tasche und wollte ihn gerade sich selbst in den Mund stecken, als Amelie nach dem Schnuller griff.
„Nix da, das ist meiner.“
Doch Odine war schneller und hielt ihn von Amelie weg.
„Wenn Du den Schnuller möchtest, dann geht es erst mal ab ins Bettchen.“
„Menno.“, protestierte Amelie
„Amy!“, Odines Stimme wurde wieder ernster und Amy begriff, daß es Odine ernst war.
„O.K. Aber ich möchte meinen Schnuller wieder haben. Bitte!“
Odine lächelte und hielt ihn Amelie vor den Mund.
„Engelchen komm, mach mal Deinen süßen Mund auf.“ und schwups, verschwand der Schnuller in Amelies Mund, während Odine eben noch die Haustür aufschloss.
„Zieh bitte die Turnschuhe hier vorn aus. Die sind sandig.“, erinnerte Odine Amelie daran, den Sand nicht durch das ganze Haus zu tragen. Doch Amelie hatte das schon von sich aus gemacht. Nachdem Odine ihre Schuhe auch ausgezogen hatte, brachte sie Amelie in das „kleine“ Zimmer und meinte dann.
„Nun noch raus aus den sandigen Klamotten und dann ab 'ne Runde heiern.“
Mit schläfrigen Augen schaute Amelie Odine an und ließ sich von ihr ausziehen, während Odine noch ein Nachthemd mit dem gleichen Motiv wie das T-Shirt aus dem Schrank holte und es Amelie anzog.
„Und nun hopp ins Bett mit Dir.“
Odine klopfte auf die Matratze des weiß lackierten Holzbettes. Amelie stieg ins Bett und deckte sie sanft zu.
„Schlaf gut, meine kleine Amy. Wenn ich Dich wecke, gibt es Abendbrot.“
Mit diesen Worten und einem Kuss auf die Stirn deckte Odine Amelie zu und ging Richtung Tür. Im Türrahmen blieb sie noch eine Weile stehen, um Amelie beim Einschlafen zu beobachten. Als Amelie eingeschlafen war, ging sie in die Küche, nahm sich einen Kaffee und setze sich einen Augenblick an den Esstisch. Sie trank in Ruhe den Kaffee aus. Und begann dann das Abendbrot vorzubereiten. ...
***ka Frau
3.882 Beiträge
Passt grade..ich habe meine neue Latzhose mit dem Schmetterling an und ein weißes T-Shirt.
🤭
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
@***ka
Hihi... da hab ich dann ja voll deinen Nerv getroffen. Freut mich wenn es Dir gefällt.
*******Mr_x Mann
85 Beiträge
Schöner Text
*******llo Mann
25 Beiträge
sehr cool geschrieben.
vielen Dank das du uns etwas von deiner Arbeit gezeigt hast. Freue mich auf mehr.

du sagtest dein nächstes Werk.
hast du denn schon andere Sachen geschrieben und veröffentlicht?
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
@*******llo
Vielen Dank für dein Kompliment.
Zitat von *******llo:


du sagtest dein nächstes Werk.
hast du denn schon andere Sachen geschrieben und veröffentlicht?

Ja, als Ebook gibt es derzeit zwei meiner Romane. Einmal mein Erstling und dann die Anfangsgeschichte von Odine und Amelie wie die beiden zusammen gekommen sind. Da ich nicht vorhabe hier unerlaubte Werbung für mich selber zu machen. Werde ich dazu aber nichts näheres hier öffentlich schreiben. Außer wenn es von den Admins und Gruppeninhabern so gewünscht wird.
Liebe Grüsse
Daira
**********sch87 Frau
279 Beiträge
Uuuhhh 😍 einfach wunderbar geschrieben 🥰
Vielen Dank
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********sch87:
Uuuhhh 😍 einfach wunderbar geschrieben 🥰
Vielen Dank
Ich Danke Dir @**********sch87
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Hallo,
da Euch der letzte Teil aus der Schreibstube ja so gefallen hat, poste ich mal wieder einen kleinen Auszug. (MIttlerweile habe ich 94 Seiten in Word Schriftgröße 11 zu Papier gebracht.)
Der Grund ist der:
Ich mag die Szene, weil sie für mich eine klare Grenze zieht. Strafe oder Sadismus. Fürsogliche CG brauchen keinen Sadismus. Sie können ihn haben. Das ist aber etwas anderes. Nun aber zum Text.

Nachdem sich Archangel verabschiedet hatte, schaute Odine zu Amelie rüber und meinte.
„Hast Du den Wunsch, daß ich mit Dir den Mattenboden aufwische, oder warum meintest Du, daß wir beide zum Training gehen?“
Odines Gesicht war ohne jede Regung und Amelie konnte nicht erkennen, ob Odine wirklich sauer war. In Amelie erwachte der Kampfgeist. Sie würde nicht klein beigeben. Sie wusste, wie gut Odine das Training tat, und auch daß sie es beide bestimmt bald benötigen würden. Daher meinte sie, deutlich zickiger als gewollt.
„Wenn es hilft, daß Du Dampf ablassen kannst und etwas entspannter bist, tu Dir keinen Zwang an.“
Odines Augen weiteten sich. Was war das, bitte?
„Was fällt Dir ein?“; Odines Augen verengten sich, ihr Körper spannte sich an und Amelie erkannte, daß sie anscheinend Odine an den Rand der Selbstbeherrschung brachte.
„Odine?“, fragte sie ängstlich.
Odine hob ihre Hand und sagte dann.
„Jetzt nicht. Ich brauche einen Moment.“, Odines Stimme wirkte angestrengt.
Amelie erkannte, daß Odine mit sich selbst und ihrer Selbstbeherrschung kämpfte. Langsam trat Amelie zwei Schritte zurück. Wenn Odine so drauf war, war es besser ihr Raum zu geben. Auch wenn Amelie ihre Verlobte selten so erlebte, so hatte sie es doch schon ein oder zweimal erleben dürfen. Und eines hatte sie daraus gelernt. Ihre Verlobte dann in Ruhe zu lassen, war das Beste. Aber Odine hatte sich auch schnell wieder gefangen. Sie setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer und meinte dann zu Amelie.
„Schatz, wir müssen reden. Kommst Du bitte zu mir.“
„Reden? Oder eine Diskussion führen?“, fragte Amelie besorgt nach.
„Reden, mein Schatz, ich meine wirklich reden.“, Odine drehte sich so, daß Amelie ihr Gesicht sehen konnte. Odine hatte sich wieder entspannt und ihre Augen waren wieder so sanft wie immer. Vorsichtig nähert sich Amelie der Couch und setzte sich neben Odine.
„Ja?“, fragte Amelie unsicher.
Sie wusste nicht, welcher Redebedarf nun da war. Aber sie vertraute Odine. Bisher hatte Odine nie etwas getan, das Amelie bewusst schaden sollte, also warum sollte es hier anders sein. Aber Odine begann das Gespräch sofort und meinte.
„Amelie, kannst Du Dir vorstellen, daß ich je etwas tun würde, um Dir zu schaden? Oder daß ich die Macht, die Du mir einräumst, je missbrauchen wollen würde?“
„Nein, kann ich nicht.“, antwortete Amelie sofort ohne nachzudenken.
„Gut, und jetzt kommen wir zum Jiu-Jitsu. Welchen Gurt hast Du?“
„Den grünen, also den dritten Schülergrad.“
„Und welchen Gurt, trage ich?“, fragte Odine mit sanfter Stimme.
„Den zweiten schwarzen Gürtel, Sensej.“, Amelie hatte die japanische Anrede bewusst, hinter ihre Antwort gesetzt, um es zu verdeutlichen, daß sie sehr genau wusste, welchen Rang Odine im Dojo bekleidete.
„In Ordnung, und meinst Du, daß Du auf der Matte irgendetwas meiner Erfahrung, meinen Techniken, meiner Kondition entgegenbringen kannst?“
„Nein.“, antwortete Amelie kleinlaut.
„Also, wenn ich mit Dir trainiere, so trainiere, daß mein Kopf wieder klar wird. Was meinst Du, wäre das etwas, womit ich meiner Verpflichtung nachkäme, dafür zu sorgen, daß es Dir gut geht?“
„Na, ja wenn ich Mist baue, geht es mir nach unseren Diskussionen, körperlich auch nur begrenzt gut.“, warf Amelie ein.
„Ja, aber das ist die Auswirkung, der Strafe. Ein Training, in dem ich Dich überfordere, ist keine Form einer Strafe. Also wäre es blanker Sadismus. Hast Du je das Gefühl gehabt, daß ich diesen in mir trage?“
„Na, bei Strafen, könnte man es meinen. Aber generell nein, ich habe nicht das Gefühl.“, antwortete Amelie ehrlich.
„Warum kommst Du dann auf die Idee, daß es mir helfen würde, mit Dir den Mattenboden aufzuwischen?“, fragte Odine nach.
„Keine Ahnung, ich will einfach, daß Du wieder ’nen klaren Kopf bekommst. Ich brauche Dich doch.“, Tränen sammelten sich in Amelies Augen und ohne zu zögern, setzte sie sich auf Odines Schoß und kuschelte sich bei ihr ein. Sofort legte Odine ihre Arme um ihre geliebte Amelie.
„Shh. Alles gut. Es tut mir leid, daß ich auch so unter Druck stehe. Ich liebe Dich, meine Kleine. Aber ich werde bei Angus nachfragen, ob er heute mit mir trainiert. Vielleicht kannst Du ja etwas mit Gaby trainieren.“
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Hallo,
Ich habe ja schon geschrieben, das ich an einem neuen Roman meiner Serie über Odine und Amelie arbeite. Und ja die beiden haben Freunde im Bereich CG/l gefunden und die beiden Freundinen unternehmen gerade etwas gemeinsam. Aber dann ergibt sich ein Gespräch. Doch lest selber:

Na meinst Du nun wirklich so etwas schockt mich?“
„Nee, nee, aber nun hast Du mich geschockt. Tut das nicht weh!“
„Doch tut es, jedesmal wenn ich mich hinsetze. Aber es ermahnt mich auch, besser brav zu sein.“, erwiderte Erika etwas leiser.
„Verstehe, geht mir gerade ähnlich, Toni war heute morgen sehr deutlich, was meine Rolle in ihrem Hause betrifft.“, lächelte Sarah verlegen.
Erika schmunzelte und fragte Sarah dann.
„Und hast Du das Gefühl, das es berechtigt war?“, bei diesen Worten setzte sie sich neben Sarah und schaute sie fragend an.
„Ja, war es schon. Sie hatte mir ja am Abend vorher schon gesagt, was mich erwartet wenn ich mich im Ton vergreife und genau das ist ja in der Diskussion passiert.“
„Willst Du drüber reden?“
„Hmm.“, nickte Sarah.
„Also was war los?“, hakte Erika nach.
„Na ja, das war kurz nach Deinem Anruf. Ich sagte ihr, daß ich lieber alleine zu Hause bleiben würde. Aber sie war der Meinung, daß ich zu Dir kommen sollte. Und na ja. Es wurde hitzig und ich habe die Beherrschung verloren. Etwas sehr Böses zu Ihr gesagt.“
„Was hast Du denn gesagt?“, wollte Erika wissen.
„Ich nannte sie ein kontrollsüchtiges Miststück, das mir nicht vertrauen würde. Na und, das nächste, was dann passiert, war, ich lag über ihren Knien. Und ich sag Dir, die Frau hat eine Handschrift, das glaubst Du nicht.“
Erika lächelte und nahm Sarahs Hand.
„Kannst Du Dir nicht vorstellen, daß sie auf Dich aufpasst, weil sie Dich mag?“
„Irgendwie schon. Aber darf ich nicht alleine bestimmen, was ich mache?“
„Doch, aber warum, meinst Du, hat Toni so gehandelt? Wollte sie Dir wehtun, als sie sagte, daß ich mich freuen würde, wenn Du zu mir kommst?“
„Nein, sie dachte, ich würde Gesellschaft brauchen.“
„Das denke ich auch, aber warum hast Du ihr dann weh getan?“, hakte Erika nach.
„Weil ich das Gefühl habe, daß ich zwar bei ihr zu Gast bin, sie mir aber nicht vertraut.“
„Das erklärt kontrollsüchtig, aber meinst Du wirklich, daß der Begriff Miststück auf Toni zutrifft?“
„Nein. Der war eindeutig falsch. Daher habe ich mich auch bei ihr hinterher entschuldigt.“
....
Die beiden fingen an, die Kleiderschränke zu durchstöbern. Und genossen es sichtlich. Am Ende des Tages hatte Sarah einen halben Kleiderschrank von Erika geschenkt bekommen und meinte dann zu ihr.
„Danke. Damit muss ich ja nicht mal mehr einkaufen. Das reicht ne Weile.“
Dann drückte sie Erika und fragte.
„Meinst Du, es ist o.k., wenn ich die Sachen drüben einsortiere?“
„Wollen wir das nicht zusammen machen? Immerhin sollten wir ja zusammenbleiben, oder nicht?“
„Ja, dann packen wir das alles mal ein. Was meinst Du?“
„Au ja. Ich hab’ auch schon den richtigen Koffer für das alles.“
Erika holte einen großen Koffer und sie taten alles rein, mussten aber feststellen, daß der Koffer dann nicht mehr zuging.
„Wow, doch mehr, als ich dachte. Aber macht ja nichts, wir haben ja noch einen hier.“, mit diesen Worten holte sie aus einer Abstellkammer einen zweiten Koffer. Und nun passte auch alles in die beiden Koffer rein.
„Uff, die sind ja ganz schön schwer.“, meinte dann Sarah, als sie einen der Koffer anhob und danach den Zweiten probierte und der genauso schwer war.
„Daher haben die ja Rollen und einen Griff unten drunter.“, grinste Erika.
Die beiden zogen die Koffer hinter sich her zu Tonis Bungalow und Sarah nahm den Schlüssel, den Toni ihr heute Morgen gegeben hatte.
„Ah, ja meinst Du wirklich, sie vertraut Dir nicht?“
„Wieso?“, schaute Sarah verwundert.
„Schau mal. Du hast 'nen Schlüssel zu ihrem Heim. Ist das kein Vertrauen?“
„Ups.“, erwiderte Sarah.
„Klärungsbedarf?“, fragte Erika
„Hmmm.“, antwortete Sahra, sie begriff, wie falsch ihre Aussage heute Morgen war, und wie sehr sie Toni damit verletzt haben musste, daß sie so respektlos war. Sie setzte sich erst mal auf die Couch. Dort lag noch immer der aufgeschlagene Block von heute Morgen und etwas, daß Toni handschriftlich draufgeschrieben hatte, als Sarah sich im Bad nach der Diskussion frisch gemacht hatte. Ja, sie hatte etwas getrödelt. Aber auf dem Zettel stand ein komplettes Gedicht. Doch nein, es waren sogar zwei Seiten, die Toni vollgeschrieben hatte. Zwei große Blockseiten hatte sie gebraucht, um das Gedicht unter Tränen zu verfassen. Denn eines war offensichtlich. Der Block war feucht geworden. Offenbar hatte Toni beim Schreiben des Gedichtes geweint. Aber was Sarah da lesen konnte, das ließ ihr selber die Tränen über die Wangen laufen. Wortlos reichte sie Erika den Block. Als Erika das Gedicht gelesen hatte, wurde sie kreidebleich. Toni war sich wirklich unsicher, ob ihr Weg der richtige für Sarah war. Sie wollte Sarah nicht weh tun. Sie legte den Block wieder auf den Tisch und nahm Sarah stumm in die Arme. Erika tröstete Sarah. Aber auch in ihren Augen sammelte sich Feuchtigkeit. Toni war im immer noch unsicher. Toni hatte Sorge daß sie für Sarah den falschen Weg beschritt. Einen Weg ging, der Sarah nicht guttat. Sie fasste unter den Tränen den Entschluss, mit ihrem Mann zu reden. Vielleicht könnte er Sarah und Toni helfen.

Tonis Gedicht auf dem Block:

Bande dicker als Blut?
Ausgelöste Gefühle,
Tun Sie Dir gut?
Sind wir uns nicht viel zu nah?
Bringen wir uns damit nicht in Gefahr?

Bande stärker als Blut?
Schutz? Tut er Dir gut?
Kann nicht aus meiner Haut.
Zweifel immer wieder.
Tun sie Dir gut?

Zugelassene Gefühle
Keine Schwäche, sondern eine Stärke.
Es zu wissen, ist einfach.
Doch daß ich im Herzen es merke.
Bete das meine Zweifel vergehen,
damit Du sie nicht musst, sehen.

Du gibst so viel.
Und ich bringe Dir nur Tränen.
Sie lösen immer dasselbe aus:
Ich beginne mich dafür zu schämen.
Meine Gefühle sagen:
Du sollst sie beschützen
Sie hat das Leid nicht verdient.
Ich sehe Deine Tränen.
Und spüre mein Versagen.
Will stark sein für Dich.
Will da sein für Dich.
Vielleicht kannst Du mir,
mein Versagen irgendwann vergeben.

Ich gebe Dir meine Stärke,
ich gebe Dir meine Liebe.
Ich gebe Dir meine Konsequenz,
Ich gebe Dir wonach Du suchst,
Ich gebe es Dir aus vollem Herzen,
aus all meiner Liebe,
kommen auch meine Hiebe.
Hoffe, dass Du mich nie verfluchst.

Alles jedoch, was ich Dir gebe,
ist so wenig zu dem, was ich erhalte.
Vertrauen, Liebe, Ehrlichkeit.
Bin ich Deine Tränen wert?



Tippfehler oder Ähnliches bitte ich zu entschuldigen, ich habe es direkt aus dem Rohschnitt übernommen, Ich fand diesen Part einfach zu wichtig. Beide Seiten können unsicher sein. Und immer kann es dadurch zu Missverständnissen kommen. Denkt bitte daran. Ach ja und Toni heißt eigentlich Antonia Sanchez. *zwinker*
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Die Schreibstube gibt mal wieder bekannt.
Ich habe ja in einem anderem Beitrag geschrieben, daß ich in letzter Zeit sehr beschäftigt war. Der Grund ist, daß mein neuer Roman um Odine und Amelie erschienen ist. Und aus alter Tradition möchte ich Euch hier auch wieder eine Passage schenken. Es ist das Kapitel 5 des Romanes: Tödliche Flitterwochen in Florida.Wie immer ist es ein Cosy Crime mit CG/l-Bezug.

Kapitel 5: Ein Abend für die Kleinen

Erika war gerade in der Küche und bereitete das Abendessen zusammen mit ihrem Mann zu, als es an der Tür klingelte.
„Darf ich zur Tür, Daddy?“, fragte sie ihren Mann und Daddy Dom.
„Klar, ich mach’ den Rest allein.“
Die beiden hatten sich entschieden, daß es heute eine typische deutsche Brotzeit geben sollte. So wie Odine und Amelie es aus ihrer Heimat kannten. Frank stellte nur noch eben Käse und Aufschnitt auf den Tisch. Dann war alles fertig.
Freudig ging Erika an die Tür, schaute erst durch den Türspion und grinste, als sie Odine und Amelie sah.
Odine hatte eine blaue Bluse und eine schwarze Jeans angezogen, wohingegen Amelie in einem rosafarbenen T-Shirt mit Einhorn und Regenbogen, sowie einer Bluejeans daher kam. Erika begriff sofort. Heute Abend war Amy zu Gast und sie freute sich. Dann öffnete sie schnell die Tür und umarmte erst Amelie und danach Odine.
„Toll, daß ihr da seid. Die anderen sollten auch gleich kommen. Ich bin echt gespannt auf Sarah.“, meinte Erika.
In diesem Moment kamen auch Toni und Sarah um die Ecke und Sarah staunte nicht schlecht, als sie Amelie sah. Das war eindeutig der Littlemodus bei ihr. Und auch die blonde Frau mit den kurzen Haaren wirkte, als wenn ihr Kleidungsstil für deutlich jüngere Menschen gedacht war. Erika trug eine verwaschene Bluejeans, ein schwarzes T-Shirt mit langen Ärmeln und einem bedrucktem floralem Muster darauf. Darüber trug sie eine Weste aus hellblauem Jeansstoff. Alles zusammen wirkte die Kombination auf Sarah eher wie die Kleidung eines Teenagers, nicht wie die einer Frau, die geschätzt um die vierzig Jahre war. Instinktiv blieb Sarah auf dem Gehweg stehen. Das konnte doch nicht wahr sein. Was war hier los? Sie griff Tonis Hand und drehte sich zu ihr.
„Die Frau in der Tür, die ist auch eine Little?“, fragte sie unsicher.
„Ja, das ist Erika, die Frau vom General.“
„Seid ihr hier alle, irgendwie, irgendwie anders?“, unsicher brachte Sarah die Frage heraus.
„Was meinst Du mit anders?“, fragte die schwarzhaarige Frau Sarah.
„Na ja. Ich habe hier noch niemanden, wie soll ich sagen Normalen gesehen. Amelie und Odine, sind in einem Machtgefälle. Der General ist ein Daddy Dom und seine Frau ein Littlegirl. Du selbst bist zumindest dominant. Gibt es auch noch Menschen, die normal sind?“
Toni runzelte die Stirn, als sie Sarah direkt in die Augen sah. Dann lächelte sie und legte sanft die andere Hand unter Sarahs Kinn, damit diese ihr in die dunklen Augen sehen musste.
„Sarah, wir sind normal. Denn wir sind alle Menschen. Wer sagte, daß Du, ich, Erika, der General oder gar Odine und Amelie nicht normal sind?“
„Der Typ, bei dem ich gelebt habe, er meinte Menschen, wie wir wären, nicht normal, auf die müsste man besonders achten und Menschen wie meinen Freund und mich, die bräuchten eine besondere Betreuung.“
„Sarah, das ist Blödsinn, Du bist so normal wie jeder andere Mensch auch. Und wie jeder andere Mensch auch hast Du Bedürfnisse, die in einer Beziehung gestillt werden müssen, damit Du glücklich bist. Lass Dir so etwas nie wieder von irgendwem erzählen.“
Dann nahm Toni ihre Hand von Sarahs Kinn und in diesem Moment rannten Sarah die Tränen über die Wangen. Wie aus Reflex nahm Toni Sarah in die Arme und hielt sie fest, bis sie sich beruhigt hatte.
Erika, Odine und Amelie bekamen auf einmal mit, daß Toni stehen blieb und Sarah in den Arm nahm. Erika wollte sofort hinrennen, aber sie wurde von Amelie am Arm festgehalten.
„Nicht. Lass den beiden die Zeit.“, meinte sie dann zu Erika.
„Ich will nicht, daß die Kleine weinen muss.“, sagte Erika.
Dann schaltete sich Odine ein und fragte.
„Erika, wo bist Du am liebsten, wenn Du weinst?“
„In Daddys Armen?“
„Meinst Du nicht, daß Sarah auch jemanden braucht, in dessen Arme sie Halt finden kann?“
„Doch. Dennoch tut es weh.“, maulte Erika.
„Ich weiß genau, was Du meinst, dennoch denke ich, daß Sarah, in den richtigen Armen liegt. Sie braucht jemandem, dem sie vertrauen kann. Und es scheint Toni zu sein. Lass den beiden den Moment.“, antwortete Amelie.
Fragend sah Erika zu Odine rüber. Doch diese nickte nur bestätigend und sagte dann.
„Amelie hat recht.“
„In Ordnung.“, erwiderte Erika zerknirscht.
Ihr war die Entscheidung der beiden überhaupt nicht recht. Aber sie wollte auf der anderen Seite ihren Plan Sarah zu helfen nicht gefährden. Also gab sie klein bei. Aber vom Gefühl nach wäre sie am liebsten zu Sarah gerannt.
Nach einiger Zeit lösten Sarah die Umarmung und sah Toni dankbar in die Augen. Sie wollte gerade etwas sagen, als Toni sie unterbrach.
„Shhh. Alles gut, Du musst nichts sagen.“
„Darf ich etwas fragen?“
„Das war bereits eine Frage. Aber klar, Du darfst mich immer alles fragen.“, lächelte Toni.
„Warum machst Du das alles für mich?“, unsicher schaute Sarah Toni in die Augen.
Toni lächelte und sagte dann zu Sarah.
„Ich mag Dich, und es tut mir weh, zu sehen, was hier mit Dir passiert ist. Und, daß es auf meiner Base passiert, macht mich unsagbar wütend.“
Als Toni den Satz beendet hatte, strich sie sanft mit der Hand über Sarahs Wange. Diese legte instinktiv ihr Gesicht in Tonis Hand und schloss die Augen. Die beiden Frauen sagten kein Wort, mitten auf der Straße vor dem Haus von Archangel, in der Öffentlichkeit waren sie sich so nah. So viel Nähe hatte Sarah all die Monate vermisst, sich danach gesehnt. Gehofft, daß sie sie in dem Mann, der sie gefangen hielt, finden würde. Vergeblich.
„Bitte tu mir nicht weh.“, flüsterte Sarah leise.
„Das habe ich nicht vor, Dummerchen.“, lächelte Toni. „Aber lass uns zu den anderen gehen, hier auf der Straße ist es doch ein wenig zu öffentlich, oder?“
„Ja, außerdem könnte ich eine Cola vertragen. Wenn Du nichts dagegen hast.“, ergänzte Sarah ihren eignen Satz.
„Nein, warum sollte ich?“, lachte Toni und nahm Sarahs Hand und die beiden gingen zu den anderen Frauen.
„Sarah, darf ich vorstellen, das ist Erika.“, mit einer Handbewegung deutete Toni auf Erika, um dann auch Odine und Amelie zu begrüßen.
„Hallo Odine. Hallo Amelie, hübsches T-Shirt.“, lächelte Toni.
Amelie lief rot an. Mit einem solchen Kompliment hatte sie nicht gerechnet.
„Danke, Toni.“, war alles, was Amelie herausbrachte.
Sowohl Toni als auch Odine mussten schmunzeln, aufgrund von Amelies Reaktion. Dann ging Erika einen Schritt auf Sarah zu und meinte dann.
„Schön Dich kennenzulernen.“, anstatt ihr die Hand zu geben, umarmte Erika Sarah einfach und diese war im ersten Moment so geschockt, daß sie kein Wort rausbrachte.
Erika löste die Umarmung und führte dann alle ins Esszimmer, in dem Frank schon wartete.
„Ah, allgemeines Geplauder, beendet? Ohh Amy, dein T-Shirt ist ja richtig hübsch. Das steht Dir.“
Sofort lief Amy wieder rot an, nicht nur, daß Frank erkannt hatte, daß ihr mehr nach ihrer kleinen Seite heute war, nein auch er fand das T-Shirt toll.
„Danke, Frank.“
Dann begrüßte Frank auch Sarah und Toni.
„Hallo ihr zwei, schön das ihr gekommen seid. Ich hoffe, ihr zwei kommt miteinander aus?“
„Ja, Sir. Alles bestens.“, antwortete Sarah schnell und Toni verzog eine Augenbraue. Die Antwort kam zügig. Entweder war es die Wahrheit oder Sarah versuchte irgendwen zu beruhigen. War es sich selbst, war es der General oder war es Toni, die sie beruhigen wollte?
„Wer hat denn schon Hunger?“, fragte Frank in die Runde.
Alle stimmten ein und wurde schnell aufgetischt. Es gab eine bunte Platte aus Gurken, Tomaten, Käse und dazu wurde allerlei Aufschnitt gereicht, ebenso wie ganz untypisch dunkles Brot. Und so musste Odine auch fragen.
„So etwas hatte ich hier nicht erwartet, wie kommt es, daß Du so typisch deutsches Abendbrot auftischst. Ich meine dunkles Brot und guter Käse, dazu Aufschnitt, das kenn’ ich aus Deutschland. Aber amerikanische Küche habe ich anders im Hinterkopf.“
„Wenn Du wieder in Deutschland bist, frag mal Kassy.“, lachte Erika.
„Ernsthaft, Kassy hat Euch Esskultur beigebracht?“, grinste Amy frech.
Sofort verfinsterten sich die Minen von Odine, Toni und Archangel. Odine war die Erste, die die Fassung wieder hatte und meinte.
„Amy, meinst Du nicht, daß dein Verhalten gerade unangemessen war. Wir sind zu Gast in einem anderen Land. Und nur weil deren Esskultur eine andere ist, heißt es nicht, daß es keine gibt.“, Odine Stimme war sehr ernst geworden und alle drei Littles zuckten bereits beim ersten Ton der Zurechtweisung zusammen.
Amelie schluckte. Das hatte gesessen, ein Anschiss vor allen Anwesenden. Und das, was noch schlimmer war, sie fühlte, daß Odine recht hatte, mit dem, was sie gesagt hatte. Instinktiv sprang sie von ihrem Stuhl auf und wollte wegrennen. Aber Sarah, welche neben ihr saß, nahm ihre Hand und meinte dann zu Amelie.
„Lass es, Du weißt doch das Odine recht hat.“
Amelie nickte, anscheinend hatte Sarah sie in der kurzen Zeit zu gut kennengelernt. Sie hatte erkannt, was in Amelie los war. Amelie nickte und meinte dann zu Sarah, Toni, Archangel und Erika gewandt.
„Es tut mir leid. Was ich gesagt habe, war falsch.“, dann setzte sie sich wieder an den Tisch, hatte schon den nächsten Bissen in die Hand genommen, aber brachte es nicht fertig ihn zum Mund zu führen. Erika sah flehend zu Archangel und Sarah sah in dem Moment Toni bittend an. Sowohl Toni als auch Archangel verstanden den Blick, sahen kurz zu Odine rüber und diese nickte nur leicht den beiden zu. Darauf ergriff Toni das Wort.
„Amy, komm mal her zu mir.“, Toni sagte diese Worte mit einer sanften Stimme, allerdings war ihr Blick wieder so streng, wie Amelie ihn schon ein paarmal bei Toni und Sarah gesehen hatte. Unsicher ging sie zu Toni rüber. Diese stand auf und nahm Amelie in den Arm.
„Vergeben und Vergessen.“
Amelie spürte die Ehrlichkeit dieser Absolution und die Tränen begannen zu fließen. Toni hielt sie noch eine Weile im Arm, um sie dann mit einem Klaps weiter zu Archangel zu schicken. Auch dieser war aufgestanden und zog Amelie fest in seine Arme.
„Vergeben und Vergessen, littlegirl.“
Auch hier endeten die Tränen kaum. Erst als Archangel sie aus der Umarmung entließ, fiel ihr ein, daß sie sich ja noch bei jemandem entschuldigen musste. sie ging zu den beiden Stühlen von Erika und Sarah.
„Es tut mir leid.“
Die beiden sprangen auf und nahmen Amelie in eine Gruppenumarmung. Erika sagte sofort.
„Alles vergeben und vergessen.“
Und auch Sarah wiederholte die wohltuenden Worte und so standen die Drei eine Weile am Tisch und sowohl Odine, Toni und Archangel lächelten, als sie das Bild der drei ausgesöhnten Frauen sahen.
Unsicher sah Amelie zu Odine rüber. Diese lächelte, stand auf und öffnete ihre Arme. Sofort rannte Amelie in Odines Arme. Kaum hatte Odine ihre Arme um Amelie geschlungen, weinte Amelie wieder hemmungslos. Sie hatte wirklich verstanden, wie sehr sie sich danebenbenommen hatte.
„Schaaaaaaaaaatz, es tuuuuuuuuut mir leid.“
„Shhh, shhh. Vergeben und Vergessen. Sweetheart. Alles ist gut.“
Unsicher sah Amelie zu Odine hoch. Dann flüsterte sie fast schon.
„Bekomme ich noch Ärger?“
Odine lächelte, Amelie wusste, daß sie den Bogen überspannt hatte. Aber Odine war überzeugt, daß Amelies Einsicht, keine weiteren Maßnahmen erforderte, also sagte sie mit sanfter Stimme.
„Nein, Schatz. Du hast die Lektion verstanden. Vergeben und Vergessen. Alles ist gut.“
„Danke.“
Amelie vergrub sich fast in Odines Brust. Sie wollte diesen sicheren Hafen nie wieder verlassen. Gerade jetzt fühlte sie sich so behütet, daß sie nicht mehr aus Odines Armen wollte.

Sarah stand immer noch neben Erika und beobachtete Odine und Amelie. Ihr Blick wurde sehnsüchtig. Fast schon verträumt schaute sie den beiden und ihrer Aussöhnung zu. Bis Erika sie leise ansprach.
„Sarah, woran denkst Du?“
„Ähh, an nichts Besonderes.“, stotterte Sarah vor sich hin.
„Hey, tu nicht so. Ich weiß, daß Du an etwas denkst. Du kannst jederzeit mit mir reden. Also, wenn Du es willst.“
„Danke. Aber ich muss das selbst erst mal verarbeiten.“
Sarah verstand nicht, was in ihr vor sich ging. Sie verstand aber, daß genau das, was Amelie hier gerade erlebte und dessen sie Zeugin war, genau das war, wovon sie immer geträumt hatte. Aber sich so noch mal einem Menschen hingeben? Nein, sie konnte sich das nicht vorstellen. Kein Mann der Welt würde sie so noch mal bekommen. Keinem Mann auf der Welt würde sie sich noch mal so hingeben können. Sarah seufzte gedankenverloren auf und setzte sich wieder an den Tisch.
„Können wir weiter essen?“, bat sie dann die Anwesenden.
„Ja, klar.“, antwortete Archangel.
Sowohl Toni als auch Archangel hatten beobachtet, wie Sarah sich verhielt. Die beiden sahen einander an und lächelten sich kurz an. Mehr brauchten sie nicht, um zueinander zu signalisieren, worum es ging. Aber in Toni arbeitete es auch so schon. Sie hatte genügend Erfahrung, um zu wissen, was in Sarah vor sich ging. Die unerfüllte Sehnsucht und der Zwiespalt waren für sie eindeutig zu erkennen. Aber es war ihrer Meinung nach viel zu früh, daß Sarah sich wieder in eine Bindung gab. Sarahs Wunden mussten heilen und das würde Zeit brauchen. Viel Zeit und Verständnis.

Nach dem nun ohne weitere Ereignisse ablaufenden Abendbrot, fragte Erika, ob es in Ordnung wäre, wenn sie mit Sarah und Amelie auf ihr Zimmer ginge, um etwas zu reden. Toni, Odine und Archangel stimmten zu und die drei Frauen verschwanden in Erikas Zimmer.

Odine, Toni und Archangel setzten sich ins Wohnzimmer.
„Kann ich Euch, etwas zu trinken anbieten?“, fragte Archangel.
„Ein Bier?“, Odine schaute fragend zu den beiden.
„Klar, ich bringe Euch gleich eines.“
Ein kurzes Klappern im Kühlschrank und dreimal ein kurzes Plopp später kam er mit drei Flaschen Bier zurück. Er reichte jeder Frau eines.
Dann setzten sie sich in das Wohnzimmer. Archangel hatte das Wohnzimmer zusammen mit Erika klassisch eingerichtet. An der einen Wand war ein offener Kamin, davor stand ein klassischer Couchtisch, welcher dunkel gebeizt war und geschwungene Beine hatte. Um den Tisch standen mehrere Ledersessel mit hoher Lehne und direkt dem Kamin zugewandt war eine Ledercouch. Archangel setze sich in einen der Sessel, während Odine und Toni die Couch nutzten, um sich zu setzen.
Nach zwei Schlucken Bier fragte dann Archangel Toni: „Hast Du es gemerkt?“
„Was meinst Du?“, erwiderte Toni die Frage mit einer Gegenfrage.
„Sarahs Reaktion auf Amelies Benehmen und unsere Reaktion darauf?“
„Ja, das habe ich. Aber es ist zu früh.“, antwortete Toni.
„Wie kommst Du darauf?“, fragte Odine.
„Sie hat ihr Trauma nicht überwunden und soll sich direkt in die nächste Abhängigkeit stürzen? Das kann nicht Euer Ernst sein.“, sagte Toni bestimmt.
„Wieso Abhängigkeit?“, fragte Odine.
„Weil, wenn wir mal ehrlich sind, sind die Arten wie wir alle hier Beziehungen leben, nichts anderes. Eine psychische Abhängigkeit, die unsere Partner erfahren.“
Toni sagte diese Worte mit einer Bestimmtheit, die Odine erschaudern ließ. Sah sie das wirklich so? Odine musste nachhaken.
„Wie kommst Du darauf?“, fragte sie deshalb Toni und setzte sich so auf die Couch, daß sie Toni genau beobachten konnte.
„Na denk mal nach, was hat Amelie Dich gefragt, als sie danach in deinen Armen lag.“
„Ob es noch weitere Konsequenzen gibt.“, antwortete Odine ehrlich.
„Siehst Du? Ihr Wunsch Dir zu gefallen ist so groß, daß sie Angst vor den Konsequenzen hat, wenn sie weiß, daß ihr Benehmen Dir missfallen hat. Ist das keine Abhängigkeit?“
„Nein, das ist Liebe und einen Menschen, den man liebt, will man nicht verärgern oder enttäuschen, das ist etwas ganz Normales.“, mischte sich nun auch Archangel in das Gespräch mit ein.
„Ach und Du meinst wirklich, daß diese Sorge Amelies erster Gedanke war und nicht die Sorge um mögliche Konsequenzen?“
Nun mischte sich auch Odine wieder ein und sagte zu Toni.
„Toni, ich versichere Dir, daß Amelie nicht fragte, weil sie Sorge um ihre Kehrseite hatte, es war wirklich die Rückversicherung, ob ich noch böse auf sie wäre. Amelie ist bei so etwas extrem unsicher, und das war sie schon, bevor wir ein Paar wurden.“
„Hm.“, mehr sagte Toni dazu nicht.
„Und was denkst Du von Sarah?“, wechselte Archangel das Thema.
„Ich finde, sie ist ein süßes Mädel, aber sie braucht Zeit. Zeit, um sich selber zu finden.“
„Meinst Du, man kann sie einfach wieder auf die Welt loslassen?“, fragte Odine.
„Nein, sie braucht psychologische Betreuung und vielleicht ein wenig Anleitung, um sich anzupassen.“
„Anleitung?“, hakte Archangel nach.
„Ja, sie sieht in allem nur das negative, was auch verständlich ist, nachdem was sie erlebt hat. Sie muss wieder lernen, Vertrauen zu fassen.“
Odine schmunzelte, dann aber sagte sie, nachdem sie einen weiteren Schluck aus der Bierflasche getrunken hatte.
„Merkst Du es nicht?“
„Was merke ich nicht?“
„Sie will vertrauen, aber nur einer Person hier.“
„Wen meinst Du?“
„Na Dich. Sie will Dir vertrauen, aber sie scheint sich unsicher zu sein, ob Du auch bereit bist ihr zu vertrauen und ob Du ihr nicht doch wehtun wirst.“
„Das könnte ich nie. Nicht so. Ja, ich habe Regeln, ja in einer Beziehung mit mir würde es für das Nichteinhalten Konsequenzen geben. Ja, diese Konsequenzen sind schmerzhaft. Aber ich würde niemals ihr Herz verletzen, oder ihr Vertrauen missbrauchen. Und außerdem ist es viel zu früh für sie ein derartiges Vertrauen zu mir aufzubauen, oder gar eine Beziehung.“
„Findest Du nicht, daß es ihre Entscheidung ist? Ich meine, hat sich nicht das Recht zu entscheiden, wann sie, wem wie viel Vertrauen entgegenbringen will?“, fragte Odine.
„Es ist ausschließlich ihre Entscheidung. Aber es ist mein Recht eine Meinung, zu dem Thema zu haben und dementsprechend zu handeln.“, konterte Toni.
„Die Frage ist doch, ob Du danach handelst, was Du denkst, daß es das Beste für sie oder für Dich ist.“
„Frank, komm, lass meine Ex aus dem Spiel. Die hat damit gar nichts zu tun.“
„Nein? Ich denke doch. Denn deine Ex ist mittlerweile drei Jahre her.“
„Ja und?“
„Nun ich denke, wenn Du nicht immer Angst hättest, daß ein neuer Mensch in deinem Leben nicht wirklich weiß, auf was er sich mit Dir einlässt, dann könntest Du sehr viel länger schon ein gemeinsames Glück genießen.“ beendete Frank die Diskussion.
Odine beobachtete das alles nur und trank einen Schluck aus ihrem Bier. Toni war angefressen, wie oft hatten sie und Frank die Diskussion schon gehabt. Wie oft hatte sie ihm gesagt, daß sie sich nicht vorstellen konnte, daß jemand überhaupt wusste, worauf er sich bei ihr einließe. Sie war einfach nur genervt davon und wollte diese Diskussionen nicht mehr führen. Doch nach einiger Zeit merkte sie dann leise an.
„Was ist, wenn ich ihr Trauma noch verschlimmer?“
„Dann müsst ihr gemeinsam zum Doc und das aufarbeiten. Unverarbeitete Traumata sind gefährlich.“, erwiderte Odine.
„Woher willst Du das wissen?“, fragte Toni Odine.
Odine atmete durch und begann zu erzählen, was vor ihrer Hochzeit mit Amelie passiert war, sie erzählte von ihrer Provokation des Hauptverdächtigen, um Amelie beschützen zu können, sie erzählte von ihrer Entführung und was ihr dort widerfuhr. Sie erzählte von ihren Ängsten und davon, wie sie sich Hilfe gesucht hatte, als sie eines Morgens Amelie im Halbschlaf angegriffen hatte. Dann schloss sie die Erzählung mit den Worten ab.
„Du siehst, ich weiß genau, was Traumata anrichten können.“
„Ah, sorry. Das wusste ich nicht.“
„Wie solltest Du auch? Der Fall ist bestimmt nicht in euren Akten.“
„Nein, ist er noch nicht. Aber ich schreibe meinen Bericht nächste Woche.“
„Deinen Bericht?“, fragte Toni.
„Der Verdächtige war Junovic.“, erwiderte Frank trocken.
„Ihr habt Junovic?“, fragte Toni erstaunt.
„Nur seine Leiche. Er hat versucht, mich auf meiner Hochzeit zu entführen und zu töten.“
„Oh, mein Gott.“, stöhnte Toni auf.
„Es ist vorbei, Toni. Mach Dir keinen Kopf mehr darum.“
„Kann ich einen Whiskey haben?“, fragte Toni.
„Ja, klar.“
Frank schenkte Toni einen Whiskey ein und diese trank ihn auf Ex aus.
„Na wenigstens ist ihr tot dann gerächt.“, rutschte es Toni dann raus.
Odine sah fragend zu Frank und dieser antwortete.
„Eines der Opfer war die damalige Partnerin von Toni. Sie hat den Mordversuch knapp überlebt.“, antwortete Frank.
Odine nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Bier und schaute die beiden dann nachdenklich an. Das war nicht der ernst, oder? War hier immer alles persönlich? Sie stand auf und ging im Wohnzimmer auf und ab. Dann stellte sie Toni die für sie entscheidende Frage.
„Toni, wovor hast Du Angst?“
Entsetzt sah Toni zu Odine rüber. Dann atmete sie tief durch, um ihr zu antworten.
„Davor, daß ich nicht genug bin. Daß ich nicht genug Kraft habe, denjenigen, den ich liebe, zu schützen, daß ich nicht immer für die Person so da sein kann, wie sie es braucht. Davor, daß ich einfach nicht gut genug bin.“

In Erikas Zimmer hatten die drei Mädels mitbekommen, daß die Diskussion der Großen etwas emotionaler wurde. Und alle lauschten wie gebannt im Nebenraum. Nur Sarah hielt es irgendwann nicht mehr aus. Sie verstand die Unsicherheit von Toni. Und sie begriff, wie es ihr dennoch egal war. Der Mensch, zu dem sie neben Erika und Amelie Vertrauen hatte. Das war Toni und Toni hatte Angst nicht genug zu sein. Das durfte nicht sein. Sarah liefen die Tränen über das Gesicht, ihr wurde klar, daß sie nicht die einzige mit Problemen war. Toni hatte ihre eigenen Probleme. Allerdings dachte Sarah auch, daß dieser Archangel recht hatte. Toni selber hatte ihr mal gesagt, daß nur sie, daß Sarah entscheiden könne, wem sie so sehr vertrauen wolle, daß sie auf diese Person hören würde. Langsam wurde es alles zu viel für Sarah. Sie drehte sich um und ging raus. Sie verließ das Haus und rannte die Straße entlang. Amelie und Erika wollten sie noch aufhalten, doch sie riss sich von den beiden los und lief. Lief, bis ihr die Lungen brannten. Lief, bis sie nicht weiterlaufen konnte. Als sie anhielt, kamen sofort die Tränen wieder und schmiss sich auf das Gras und heulte, sie heulte den Schmerz aus sich heraus. Doch mit jeder Träne wurde der Schmerz schlimmer. Irgendwann merkte sie. wie sich eine Hand um ihre Schulter legte. Es war Tonis Hand. Amelie und Erika waren Sarah gefolgt und Erika war dann zurück zu Archangel gegangen und hatte die anderen geholt.
„Wir lassen Euch dann mal allein. Ich denke, ihr habt 'ne Menge zu bereden.“ , mit diesen Worten von Archangel verließen Odine, Amelie, Frank und Erika den Park am Rande des Flughafens, in den sich Sarah unbewusst geflüchtet hatte.
Toni kniete sich zu Sarah ins Gras und streichelt ihr sanft über den Rücken.
„Ich denke, Frank hat recht. Wir sollten reden?“
„Worüber? Das, selbst wenn ich bereit wäre Dir zu vertrauen? Du nichts von mir wissen willst? Weil Du denkst, ich wäre ein Wrack?“, keifte Sarah Toni an.
Doch kaum, daß sie diese Worte ausgesprochen hatte, kamen die nächsten.
„Sorry, ich weiß, Du hast eigene Probleme, die Du bewältigen musst. Tut mir leid.“
„Entschuldigung angenommen, Sweetheart.“, lächelte Toni und fuhr fort. „Aber eines sage ich Dir, sollten wir zwei wirklich eine Beziehung führen musst Du mehr auf deinen Tonfall achten.“
„Sonst was?“, grinste Sarah.
Kaum hatte Sarah diese Frage gestellt, spürte sie auch schon den Schmerz einer flachen Hand auf ihrem Po. Verdammt, das tat selbst in der Jeans der Airforce weh.
„AUA!“, schrie sie auf.
„Gut, so war es gedacht, little Miss!“. erwiderte Toni.
„Du würdest nicht wirklich, oder?“, entgeistert sah Sarah Toni an.
„Doch ich würde, glaub mir, und ich würde es jedes Mal wieder tun, sobald Du Dich im Ton vergreifst.“
Sarah schluckte. Sie würde sich bestimmt nicht oft im Ton vergreifen, das war nicht ihre Art, aber zurzeit war sie einfach aufgewühlt. Zu sehr neben der Spur.
„Tut mir leid. Wirklich.“
„Vergeben und Vergessen.“, erwiderte Toni und öffnete ihre Arme.
Sofort kuschelte sich Sarah bei ihr ein und genoss Tonis Wärme.
„Toni?“, fragend sah Sarah Toni an.
„Ja, Kleines?“, Toni erwiderte den Blick mit einem sanften Lächeln.
„Seit Ihr mich gefunden habt. Ich hab’ das Gefühl, ich bin im freien Fall. Ich suche nach Halt. Aber niemand ist da, der mich in den Arm nimmt und sagt, daß alles gut wird. Ich hab’ Angst vor dem Aufprall.“, wieder begannen die Tränen bei Sarah zu laufen. Und Toni zog sie wieder in ihre Arme.
„Ich bin da und fange Dich auf, Kleines. Versprochen.“
Irgendwann beruhigte sich Sarah ein wenig und Toni fragte sie, ob sie nicht nach Hause gehen wollten. Sarah nickte nur stumm und die beiden gingen in Tonis Bungalow.

Ich hoffe es gefällt Euch.
Liebe Grüße
Daira

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