Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
DD/lg
263 Mitglieder
zum Thema
Die kleinen Gesten, die eine Beziehung groß machen95
Ich hoffe, ihr habt alle einen wundervollen Tag! 🌞 In einer Welt, die…
zum Thema
Hat Liebe die Macht zu verletzen ?749
Warum können die Menschen, die ich am meisten liebe, mich am tiefsten…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Amy wird leichtsinnig.

Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Amy wird leichtsinnig.
Hallo liebe Community,
Ich bin ja wieder etwas ruhiger geworden. Das liegt daran, dass ich an einer neuen Geschichte arbeite. Die Abenteuer von Odine und Amelie - ein kriminalistisches Duo, werden mit Band vier weitergehen. Ich möchte Euch gerne den Anfang präsentieren und wünsche Euch viel Spaß beim Lesen.

Kapitel 1: Ein Märchen im Spätsommer

Es war ein wunderschöner Spätnachmittag Odine Bernau saß im Garten ihres Bungalows und beobachtete, wie ihre Frau Amelie auf der Schaukel im Garten saß und einfach vor sich hinschaukelte, sie war ausgelassen wie immer, wenn Amy, ihre little-Seite in ihr zum Vorschein kam. Ihr Chef Lars Richard Gebauer hatte den beiden die Flitterwochen aufgrund der Ermittlungen als Dienstzeit angerechnet und die beiden holten nun zu Hause ihre Flitterwochen nach.
Sie hatten noch zwei Tage frei und wollten diese letzten Tage vor dem Dienstbeginn einfach nur genießen. Ab Montag würden sie dann wieder den regulären Dienst haben und irgendwie freute sich Odine auch darauf wieder mit ihrem Chef zusammen zuarbeiten. Lars Richard Gebauer war für sie mehr nur als ihr direkter Vorgesetzter, er war ihr Freund und Mentor.
Odine sah, wie Amy immer höher mit der Schaukel kam. Sie lachte ausgelassen und Odine musste lächeln. Es tat ihr so gut, daß ihre Frau so unbeschwert war, ihr inneres Kind einfach nur entspannen konnte. Der letzte Fall in den USA hatte an ihrer beider Nerven gezerrt. Und Odine hatte es gespürt. Odine hatte gemerkt, wie sehr ihre Frau in den USA beinahe den Halt verloren hätte. Nicht nur die Little-Seite in ihrer Frau, nein auch ihre große Seite hatte nach Halt gesucht und so waren auch wieder klassische D/s-Elemente dazu gekommen. Aber sie hatte auch bemerkt, dass etwas in Amelie nagte. Sie hatte sich auffallend oft über das Thema Anrede mit allen gesprochen und Odine wusste auch, was es bedeutete. Odine musste lächeln. Sie war Ehefrau, Domme und sie war Mommy. Alles in einem und sie liebte jede Seite an sich. Sie genoss es, das alles für ihre Frau sein zu dürfen. Ja, sie war wirklich glücklich. All das, was sie sich immer erträumt hatte, all dieses durfte sie sein. Sie durfte sich um Amelie kümmern, sie umsorgen, insbesondere in den Momenten, in denen Amelies kleine Seite, in denen Amy, aus ihr ausbrach. Sie durfte der fürsorgliche Part in der Beziehung sein. Sie durfte ihre dominante Neigung beim Sex ausleben und dennoch liebende Ehefrau sein. Denn genau das war sie. Sie liebte ihre Frau. Und ja, wenn es so weit war, dann würde sie diese eine Anrede, an der ihre Frau zu knabbern hatte.
Über diese sie seit ihren Flittewochen nachdachte auch annehmen. Sie

würde sie mit Stolz annehmen und auch das Versprechen, was diese Anrede bedeutete, erfüllen. Nicht, weil sie es musste. Nein, sie wollte es.
Mitten aus diesen Gedanken riss sie ein gellender Schrei. Amy war anscheinend von der Schaukel gefallen. Doch irgendetwas stimmte nicht. Sie lag fast drei Meter von der Schaukel entfernt. Wie konnte das passieren? So weit fiel man nicht einfach von der Schaukel entfernt zu Boden. Sofort rannte Odine zu Amelie hin und zog diese in ihre Arme.
„AUUUUUUUUUUU! Das tut weh.“, weinte Amy.
„Shhh. Schatz, ich bin ja da. Alles wird gut. Wo hast Du Dir weh getan?“
Besorgt betrachtete Odine Amy und versuchte herauszufinden, ob Amy sich irgendwie schwerer verletzt hatte oder aber ob es nur der Schreck war.
„Hier.“, Amy deutete auf ihr Knie.
Sofort sah sich Odine das Knie näher an. Da Amy eine kurze Latzhose trug, hatte das Knie wenig Polster gehabt, welches den Sturz mindern konnte. Und wirklich, Amy hatte sich das Knie aufgeschrammt bei der Landung und es blutete.
„Wir gehen rein und ich mach’ Dir da ein Pflaster drauf. Dann lege ich Dir ein Cool Pack darauf. Und Du schaust Dir im Fernsehen eine Serie an. Bis es nicht mehr weh tut.Einverstanden?“
„Ja!“, nickte Amy und Odine konnte sehen, wie die Tränen bei ihrer Frau langsam versiegten. Die beiden gingen in den Bungalow. Odine führte Amy direkt ins Badezimmer. Als Odine das Desinfektionsmittel rausnahm, verzog Amy das Gesicht.
„Muss das sein?“
„Ja, Du hast Dreck in der Wunde, das muss desinfiziert werden.“
„Aber das tut weh.“
„Schatz, das tut noch mehr weh, wenn sich die Stelle entzündet. Willst Du das?“
„Nein.“
Schnell griff Odine zu einem Wattepad und tat etwas Desinfektions-mittel darauf, dann tupfte sie die Stelle ab und Amy kamen schon wieder die Tränen. Aber sie biss die Zähne zusammen und jammerte nicht.
„Das hast Du gut gemacht. Bist doch mein tapferes Mädchen.“, lobte Odine sie.
Amy strahlte und umarmte Odine. Danach gingen die beiden ins Wohnzimmer.

„Ich hol’ Dir eben ein Cool Pack.“
„Komm schnell wieder.“
„Das dauerte nicht lange.“
Odine gab Amy noch einen Kuss auf die Stirn, ging dann in die Küche und nahm das Cool Pack aus dem Gefrierfach umwickelte es mit einem Handtuch und ging ins Wohnzimmer. Vorsichtig legte sie es Amy auf das Knie.
„Schatz, wie ist das denn passiert. Hast Du Dich auch gut festgehalten.“
„Ja…“
„Wie konnte das dann passieren?“
„Ich wollte Dir zeigen, was ich bei Kassandra gelernt habe. Und na ja, das ging wohl schief.“
„Was wolltest Du mir denn zeigen?“, fragte Odine nach.
Sie war misstrauisch geworden, was zum Henker sollte Kassandra Amy beigebracht haben, das mit dem Schaukeln zu tun hatte.
„Kassandra hat uns doch gezeigt, wie man über Hindernisse springt und sich dann abrollt.“
In Odine kam eine Idee auf. Hatte Amy etwa eine Lektion aus der Fallschule ausprobieren wollen und der Versuch war schiefgegangen?
„Ja, ich kenn’ die Übung, aber was hat die mit dem Schaukeln zu tun?“
„Ich wollte Dir zeigen, wie gut ich das kann. Ich bin aus der Schaukel gehüpft und wollte mich abrollen, nur kam mein Knie zuerst auf.“
Odines Blick wurde ernst. Was Amy da gerade versucht hatte, war sehr, sehr gefährlich gewesen. Und hätte Kassandra davon gewusst, würde es bestimmt eine Standpauke geben.
„Kleines, sieh mich bitte an.“, Odines Stimme wirkte beherrscht, aber sehr ernst und Amy bekam sofort Angst.
„Nicht schimpfen bitte.“
„Doch Engelchen, ich muss leider mit Dir schimpfen. Denn was Du gemacht hast, war sehr, sehr gefährlich. Du hättest Dir dabei ernsthaft wehtun können.“
„Oje. Bekomme ich noch mehr Ärger?“
„Nein, Kleines. Diesmal nicht. Aber wenn Du so etwas wieder vorhast, außerhalb von Kassys Dojo. Dann bekommst Du den. Regel Nummer eins, Engelchen.“
„Bring Dich nicht in Gefahr!“, zitierte Amy die oberste Grundregel im Hause Bernau-Richter.
„Genau, und dieser Stunt war sehr gefährlich. Wie oft hast Du denn diese hohen Sprünge und das Abrollen geübt?“
„Wir haben das vorgestern geübt, als ich bei Valerie war und Du im

Garten ausspannen wolltest.“
„Schätzchen, Du hast das eine Einheit geübt und wolltest es ohne Tartamis machen? Das war sehr leichtsinnig.“, tadelte Odine Amy.
„Es tut mir leid, ich mach’ das auch nie wieder. Versprochen.“
„Das hoffe ich, denn wenn Du so etwas noch mal machst, dann wird dein Knie nicht das einzige sein, was weh tut, Frollein.“
Amy schluckte. Sie hatte begriffen, dass sie gerade noch mal Glück hatte. Odine hielt Amy ganz fest in ihren Armen und ihr Kinn senkte sich liebevoll auf Amy Kopf ab, während sie sie in den Armen hielt. Odine machte sich Sorgen um Amy leichtsinnige Art. Irgendwann würde Amelie sich damit noch selbst in Schwierigkeiten bringen oder schlimmeres. Odine hatte schon lange verstanden, welche Ver-antwortung sie trug. Eine Verantwortung, die für sie gerne übernahm. Denn sie liebte dieses blondes Wesen, das sie mitunter zwar auch zur Weißglut treiben konnte. Aber sie wusste immer, es war niemals böse gemeint. Amy würde nie etwas tun, um Odine bewusst zu verärgern. Ebenso wie sie auch wusste, dass Amy niemals wollte, dass sich Odine um sie sorgen musste. Amy indessen kuschelte sich immer tiefer in Odines Umarmung ein. Sie verlor sich in dem Gefühl der Geborgenheit. Darin Odines Halt zu spüren und schloss die Augen. Sie war in ihrer eigenen Gefühlswelt gefangen. Und diese fühlte sich einfach gut an. Aber irgendwann wollte Amy dann wieder aufstehen. Langsam bewegte sie sich in Odines liebevoller Umarmung und Odine löste instinktiv die Umarmung auf, um Amy zu fragen.
„Alles gut, mein Engel!“
„Ja, Schatz. Alles gut. Danke. Ich könnte was zu essen gebrauchen.“
Dann gab Amelie ihrer Frau einen liebevollen Kuss und stand auf. Odine saß immer noch auf der Couch und musste lächeln. Amy war verschwunden und Amelie war wieder da.
„Schaaaaatz, haben wir noch Brötchen vom Frühstück?“, hörte Odine Amelie aus der Küche rufen. Dann ging sie zu Amelie in die Küche und meinte dann zu ihr.
„Nein, die zwei letzten hast Du zum zweiten Frühstück verputzt. Soll ich uns etwas kochen?“
„Neee, aber können wir zusammen kochen?“
„Klar, worauf hast Du denn Appetit?“
„Schnitzel mit Kartoffelsalat, aber wir haben keinen Schweinelachs.“, lachte Amelie.
„Hm, dann hab’ ich 'ne Idee. Wir fahren in die Stadt und gehen essen.“
„Unser Restaurant?“, fragte Amelie.

„Natürlich unser Restaurant.“, lachte Odine.
„Ich ziehe mich schnell um.“, mit diesen Worten flitzte Amelie ins Schlafzimmer und zog sich um. Als sie wieder kam, staunte Odine nicht schlecht. Amelie hatte sich in eine knallenge Bluejeans gezwängt, welche die Rundungen ihres Pos und auch ihre fantastischen Beine betonte. Dazu hatte sie eine weiße Bluse angezogen.
„Du siehst wunderbar aus, Schatz.“
„Danke, ich freue mich auch schon darauf, dass wir da essen gehen.“
„Dann lass uns fahren.“
„Willst Du fahren?“
„Nein, es ist dein Auto, Du kannst gerne fahren.“, lächelte Odine.
„Hm, meinst Du nicht, dass Du Dir mal wieder einen Wagen kaufen solltest. Ich meine, was ist, wenn wir mal getrennt arbeiten müssen, oder wohin wollen.“
„Ja, Du hast recht. Wir können nach dem Essen ja mal im Netz schauen.“
Während des Gespräches hatten die beiden Amelies Wagen erreicht und sie stiegen ein. Kaum, dass Amelie auf der Autobahn war, hatte sie auch schon die nächste Frage.
„Weißt Du schon, was für ein Auto Du haben möchtest?“
„Nein, ich weiß nur eines, es soll ein gebrauchter sein.“
„Warum gebraucht? Neuwagen haben doch bessere Garantien und auch sonst viele Vorteile.“
„Ja, aber der Kauf eines Neuwagens ist nicht nachhaltig genug. Schau mal, wenn ich einen gebrauchten Wagen kaufe, der schon 10 Jahre oder älter ist, die Materialien sind alle schon vor 10 Jahren produziert worden. Ein Neuwagen wird extra für mich produziert und verschwendet unnötig Ressourcen. Nein, Neuwagen kommen für mich nicht in Frage.“
„Hm, stimmt. So habe ich das noch nie gesehen.“, gab Amelie zu.
„Siehste wieder was gelernt.“, neckte Odine ihre Frau.
„Das tue ich immer, wenn ich mit Dir zusammen bin. Und das ist teilweise echt anstrengend, auch wenn die Lektionen nicht körperlich untermalt werden.“, grinste Amelie.
Sie hatte den neckischen Tonfall sehr wohl gemerkt, aber sie wollte Odine erklären, wie sehr sie es genoss, daß sie so viel von ihrer Frau lernen durfte. Odine sagte dazu nichts, legte ihre Hand einfach nur auf Amelies Oberschenkel. Es brauchte in dieser Situation keine Worte, beide waren sich in dem Moment so nah. Erst als Odine merkte, dass Amelie immer schneller fuhr, ermahnte sie Amelie.

„Rase nicht so, wir haben alle Zeit der Welt, Engelchen!“
„Ich hab’ Hunger!“, maulte Amelie.
„Aber das ist kein Grund, zu rasen. Zu schnelles Fahren ist viel zu gefährlich.“, ermahnte Odine ihre Frau noch einmal.
Amelie nahm den Fuß vom Gas und seufzte.
„Ja, Du hast recht.“
„Braves Mädchen.“, lobte Odine ihre Frau.
Sofort lief Amelie rot an. Wenn Odine sie lobte, fühlte es sich immer so an, als wenn sie einen Topf voll Gold am Ende des Regenbogens gefunden hätte. Sie war dann einfach nur glücklich und genoss den Moment unendlich.
„Weißt Du eigentlich, wie sehr ich dein Lob brauche und es genieße, wenn Du Stolz auf mich bist?“, während sie von der Autobahn abfuhr.
„Ja, mein Schatz, das weiß ich.“, sprach Odine mit sanfter Stimme.
Die beiden schwiegen die letzten Minuten im Auto, bis sie auf dem Parkplatz des Restaurants ankamen.
„Uih, haben die Ferien? Hier ist ja gar nichts los.“, fragte Amelie.
„Keine Ahnung. Lass uns mal reingehen.“, schlug Odine vor.
Die beiden stiegen aus dem Auto aus und gingen zur Eingangstür. Als Amelie daran zog, öffnete sich diese und der Laden war wirklich ziemlich leer. Die beiden setzten sich an ihren Tisch, den sie auch gerne zur Mittagszeit nutzten. Als dann die Kellnerin kam, fragte Amelie dann auch gleich.
„Was ist denn heute hier los? So leer habe ich das ja noch nie gesehen.“
„Das weiß ich auch nicht. Aber vielleicht liegt das daran, dass wir erst seit gestern wieder aufhaben.“, erwiderte die rothaarige Bedienung.
„Hattet ihr Ferien?“
„Nein, wir hatten wegen eines Trauerfalles in der Familie geschlossen.“
„Oh, das tut mir leid.“, bekundete Odine ihr Beileid und auch Amelie tat es ihr gleich.
„Danke, es kam aber nicht unerwartet. Meine Schwiegereltern und ich hatten die Befürchtung schon länger, dass es passieren könnte.“
„Krankheit?“, fragte Odine.
„Nein, Drogenprobleme.“, erklärte die junge Frau.
„Oh!“, entfuhr es Amelie.
„Können wir dennoch wieder Euer Schnitzel mit Kartoffelsalat bekommen und dazu ein Wasser?“, fragte Odine.
„Aber klar doch.“, versuchte die Bedienung zu lächeln. Aber sowohl Odine als auch Amelie waren die verweinten Augen aufgefallen und als die Bedienung den Tisch verlassen hatte, meinte Amelie zu Odine.

„Damit hätte ich nun nicht gerechnet. Drogenprobleme hier? Das ist doch eher ein gutbürgerliches Lokal.“
„Ja, ich weiß, Amelie. Und ich dachte auch, dass der neue Drogenbeauftragte der Stadt das einigermaßen gut im Griff hat. Aber anscheinend ist dem nicht so.“
„Können wir uns am Montag die Akte mal geben lassen?“
„Wieso?“, hakte Odine nach.
„Weil ich das Ganze etwas komisch finde.Irgendwas passt da nicht zusammen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der dieses gut laufende Restaurant erben soll, Drogenprobleme hat. Das gefällt mir nicht.“
„Klar, können wir machen. Solange Gebauer uns nicht wieder für andere Dinge einteilt.“, lachte Odine.
„Ach, da war ja was. Auf der Arbeit hast Du nicht das alleinige Sagen.“, grinste Amelie frech.
„Sei nicht so vorlaut, junge Dame.“, erwiderte Odine mit einem Schmunzeln.
Aber ja, Amelie hatte recht, auf der Arbeit waren sie beide Odines Ex gegenüber weisungsgebunden. Und bisher war sie mit Lars Richard Gebauer auch fast immer einer Meinung gewesen, wenn er Anweisungen gab. Sie hatte kein Problem mit der Situation. Und seitdem Amelie und sie das Thema Eifersucht geklärt hatten, war es auch für Amelie kein Thema mehr. Dennoch, wenn ihr Vorgesetzter eine Aufgabe für sie hatte, war die natürlich vorrangig zu bearbeiten. Aber bevor die beiden das Gespräch in dieser Richtung weiter führen konnten, kam auch schon die Bedienung mit den Getränken.
„Ihr wart ja auch eine lange Zeit nicht mehr zum Mittagstisch da. Ihr geht doch wohl nicht fremd.“, lächelte die Bedienung.
„Nein wir haben geheiratet und haben Flitterwochen gemacht.“, mit einem strahlendem Gesicht zeigte Amelie ihren Ehering.
„Uih, das freut mich so für Euch. Wo wart ihr denn?“
„Wir waren in Florida und haben danach noch Urlaub zu Hause gemacht.“, antwortete Odine.
„Florida, da wollten wir zusammen auch hin.“, seufzte die Kellnerin auf.
Odine und Amelie schwiegen für einen Moment. Sie wussten beide nicht, was sie jetzt sagen sollten. Die Bedienung trauerte und dennoch war das Restaurant wieder offen.
„Können wir irgendwas für Euch tun?“, fragte Amelie.
Wieder war es einer der Momente, in denen Amelie mit den Opfern mit

fühlte. In denen sie helfen wollte.
„Nein, das kann niemand. Peter hat dieses Dreckszeug ja freiwillig genommen und da ist er nur selber verantwortlich.“
„Aber jemand muss Peter das Zeug ja verkauft haben.“, setzte Amelie an.
„Amelie… Lass es gut sein.“, mischte sich Odine ein.
„Das weiß doch jeder hier. Wenn Du Stoff brauchst, egal was, dann frage die Kinder der roten Spinne. Ich schaue mal, was Euer Essen macht.“, wechselte die Bedienung das Thema und ging in Richtung Küche.
„Oh, man, damit hab’ ich ja gar nicht gerechnet.“, stöhnte Amelie auf.
„Womit?“
„Dass die rote Spinne da drinsteckt.“
„Kennst Du sie?“
„Nur den Namen. Keiner kennt die Person dahinter. Aber aus meiner Zeit bei der Drogenfahndung weiß ich, daß bisher alle Ermittlungen gegen die Spinne im Sande verlaufen sind. Es ist nicht mal ein Foto von ihr aktenkundig. Alles, was wir wissen, ist, dass sie irgendwo hier in der Stadt sein soll und ihr Imperium von hier managed. Wir wissen nicht mal, wie viele Mitarbeiter es hat. Aber bei der Drogenfahndung war gefühlt jeder zweite Dealer mit ihr im Bunde. Und keiner hat etwas gesagt. Die sind lieber in den Knast gegangen, als etwas auszuplaudern.“
„O.K. Aber bevor Du Ermittlungen aufnimmst, reden wir mit dem Boss. Ist das klar!“, Odines Stimme bekam wieder den eindeutigen Befehlston und Amelie zuckte innerlich zusammen. Eigenmächtigkeiten waren nicht drinnen, das war so klar wie das Amen in der Kirche.
„Verstanden!“
„Gut. Und nun lass uns Essen. Das kommt nämlich gerade.“, lachte Odine.
„Das duftet ja lecker.“, sagte Amelie zur Bedienung und man sah förmlich, wie ihr das Wasser im Munde zusammenlief.
„Dann lasst es Euch schmecken.“
„Sehr gerne.“
Die beiden begannen zu essen und verbrachten noch eine ganze Zeit im Restaurant. So merkten sie auch, wie sich der Laden immer mehr füllte.
„Na super, da haben sie dann noch mal Ablenkung von der Trauer. Vielleicht auch ganz gut.“, sagte Amelie zwischen zwei Portionen Schnitzel.“
„Ja. Vielleicht ganz gut. Aber Trauerarbeit ist wichtig. Du musst

trauern, um mit dem Verlust klarzukommen.“
„Ich weiß. Aber den ganzen Tag nur heulen und was-wäre-wenn-Gedankenspiele sind auch nicht zielführend.“, erwiderte Amelie.
„Stimmt, die Mischung macht es aus.“
„Haben die den Kartoffelsalat verändert?“, wechselte Amelie auf einmal das Thema.
„Wie kommst Du darauf?“
„Na, bisher schmeckten deiner und der von hier gleich. Aber diesmal schmeckt er irgendwie anders.“
Odine probierte erneut ihren Kartoffelsalat und wirklich, da war eine neue Zutat drinnen. Aber sie konnte nicht rausschmecken, was es war.
„Stimmt, aber ich hab keine Ahnung, was es ist.“
„Meinst Du, wir können Mina nach dem Rezept fragen?“, fragte Amelie.
„Fragen kannst Du, aber ich denke, sie wird es Dir nicht verraten, warum sollten wir sonst wieder kommen.“, grinste Odine.
„Auch wieder wahr.“

Die beiden genossen ihr Essen und nachdem sie fertig waren, kam Mina zu Ihnen und fragte sie, ob es Ihnen geschmeckt habe.
„Es war sehr lecker. Auch die kleine Extrazutat im Kartoffelsalat hatte was.“
„Oh, das freut mich. Unser Koch hat da ein wenig experimentiert und wenn es Euch schmeckt, werde ich es ihm gerne mitteilen.“
„Das kannst Du gerne tun, Mina.“, antwortete nun auch Amelie.
„Können wir bitte die Rechnung haben?“, mischte sich nun auch Odine wieder ein.
„Kein Problem. Kommt sofort.“
Mit diesen Worten verschwand Mina an die Kasse und druckte den Kassenbon aus. Dann ging sie wieder zum Tisch und überreichte ihn Odine. Als Odine den Betrag sah, stutzte sie einen Moment, die Preise hier waren immer günstig gewesen, aber anscheinend fehlten die Getränke auf der Rechnung.
„Kann das sein, daß Du etwas vergessen hast, Mina?“, fragte Odine nach.
„Wieso? Was sollte ich vergessen haben?“, fragte Mina zurück.
„Na, ja, unsere Getränke fehlen.“, erklärte Odine.
„Nein, die fehlen nicht, die gehen aufs Haus. Als Dankeschön von mir, dafür, dass ihr mir zugehört habt.“
Odine kommentierte das nicht, sondern legte ein üppiges Trinkgeld zu

dem eigentlichen Rechnungsbetrag auf den Tisch.
Als Amelie sah, wie Mina protestieren wollte, meinte sie zu Mina, mit einem Grinsen im Gesicht.
„Lass es, glaub mir, das ist zwecklos.“
„Dann sage ich Danke.“
„Wir haben zu danken. Und ab Montag kommen wir auch wieder zum Mittagstisch.“, versprach Odine.
Dann standen Odine und Amelie auf und verließen das Lokal.
„Irgendwie kommen wir nicht aus der Arbeit raus, oder?“, fragte Amelie.
„Wie meinst Du das?“
„Na ja, an jeder Ecke treffen wir eine Ungerechtigkeit, die für uns so persönlich wird, dass wir immer wieder im Cop-Modus sind.“
„Stimmt. Aber wir sind nun mal genau das. Polizistinnen.“
„Auch wieder wahr. Und nun?“
„Würde ich vorschlagen wir fahren nach Hause, kuscheln etwas vor dem Fernseher und verbringen den Rest des Urlaubs mit etwas Entspannung.“, schlug Odine vor.
Und so geschah es auch. Die beiden fuhren nach Hause und genossen den Abend vor der dem Fernseher.


Liebe Grüße Daira
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Nachtrag: Leider hat die Formatierung der Absätze nicht richtig geklappt, habe es direkt aus dem Manuskript hier reinkopiert. Ich bitte das zu entschuldigen.
*******der Mann
15 Beiträge
Hey, super geschrieben und ich liebe die Dynamik zwischen den beiden. Dein schreibstil ist echt super, ich habe es auf alle Fälle verschlungen und freue mich auf mehr.

Kann man andere teile irgendwo kaufen?

Liebe Grüße

Kris
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
@**********lhead
Du hast eine PN von mir. Und ganz lieben Dank für deine Worte.
Liebe Grüße
Daira
*********2020 Mann
204 Beiträge
Little Lady- das ist so super wenn sich jemand solche Mühe gibt. Ich hab es genossen Deine Geschichte zu lesen. lg liebe Daira.
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********2020:
Little Lady- das ist so super wenn sich jemand solche Mühe gibt. Ich hab es genossen Deine Geschichte zu lesen. lg liebe Daira.
Danke sehr. Ja, ich gebe mir sehr viel Mühe. Aber es macht auch sehr viel Spaß, die Geschichten zu schreiben. Wird nicht umsonst mein vierter Band aus der Buchreihe, den ich veröffentliche. Denn wegen des Geldes veröffentliche ich nicht vorrangig. Ich möchte einfach jeden daran teilhaben lassen. Und dieser Band zeigt auch ein wenig auf, was Amelie alles widerfahren ist und warum Amy für sie so wichtig ist. Und vor allem zeigt er auf, das Amelie in ihrem Leben wirklich ihre Frau steht. Sie weiß was sie will.
Liebe Grüße
Daira
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Ein kleiner Nachtrag
Ich war etwas "unartig" und habe mir mal den Spaß gemacht mittels einer KI einige Bilder erstellt. Unter anderem von Odine. Was haltet ihr davon?
Odine Bernau
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Weiter geht es bei Odine und Amelie
Nach der Vier kommt ja bekanntlich die Fünf und so sitze ich mittlerweile am fünften Band meiner Buchreihe: Odine und Amelie - ein kriminalistisches Duo. Und da ich heute irgendwie nicht schlafen kann und den Drang danach habe Geschichten zu erzählen, lasse ich Euch hier mal eine kleine Geschichte aus dem neuen Band da. Warum? Lest bis zum Ende. Wieder einmal habe ich eine kleine Botschaft in der Geschichte.
Kapitel 6: Zur Ruhe gekommen

Odine fuhr den schwarzen Passat sicher nach Hause und Amelie schaute immer wieder zu ihr rüber.
„Alles in Ordnung, mein Schatz?“
„Ja, der Tag war anstrengend, aber ja, es ist alles in Ordnung.
Außer …“
„Außer was?“, fragte Odine mit besorgter Stimme nach.
„Ich hab’ Dich vermisst. Ich freue mich wirklich darauf, dass wir morgen wieder zusammenarbeiten.“
„Ich mich auch. Aber ich werde nun halt öfter im Büro sein, während ihr Außendienst habt.“
„Ja, ist nur ungewohnt, ich meine wie alles hier.“
„Wie meinst Du das?“
„Na, ja, es hat doch ziemlich heftig und schnell zwischen uns gefunkt, oder?“
„Ja, und ist das schlimm?“
„Nein, überhaupt nicht, ich bin die glücklichste Frau auf diesem Planeten, seitdem ich Dich habe.“
„Kann nicht sein, denn das bin ich.“, widersprach Odine ihr mit sanfter Stimme.
„Und dennoch, ich hab’ Dich heute vermisst, obwohl Du mir im Sender Angst gemacht hast.“
„Das wollte ich nicht. Nur hier ging es darum, einen Unschuldigen zu schützen und da musste ich mal die Etikette über Bord schieben.“
„So wie den Wachmann an die Wand.“, sprach Amelie mit einem Grinsen.
„Ja, so ungefähr.“
„Hey, morgen ist Freitag.“
„Ja, und?“
„Ich hab’ da doch meinen Termin bei Ines.“, fiel es Amelie siedend heiß ein.
„Wann ist der?“
„13:30 Uhr“
„Das schaffen wir nicht.“
Odine drückte den Freisprechknopf im Auto und wählte Ines Nummer.
„Andresen“
„Hallo Ines. Ich bin es Odine. Amelie und ich haben morgen ein zeitliches Problem. Wir schaffen das mit dem Termin nicht.“
„Passt es Euch denn abends?“
„Nein, leider nicht, wir sind morgen Abend im Dienst. Und nein, ich möchte nicht, dass Amelie den Termin vor dem Dienst wahrnimmt.“
„Das verstehe ich, Samstag zwölf Uhr?“
„Geht klar.“
„Gut. aber lasst es nicht zur Gewohnheit werden.“, sagte Ines Andresen mit einem dominanten Unterton.
Danach legte Ines Andresen auf.
„Was bildet die sich eigentlich ein? Ich hab’ mir diese Abendveranstaltung mit Sicherheit nicht ausgesucht.“, grummelte Amelie vor sich hin.
„Ich kläre das am Samstag mit ihr. Beruhig Dich Schatz.“
„Danke.“
Dann kamen die beiden auch schon vor ihrem Haus an.

Zu Hause zogen sich die beiden erst mal um. Odine musste schmunzeln. Amelie hatte sich für eine Latzhose und ein einfaches schwarzes T-Shirt entschieden. Aber die Träger waren zu lang und rutschten immer wieder runter, sodass Amy halb im freien stand, wenn die Hose runterrutschte.
„Mommy!“, rief sie, als sie in der Küche ankam.
Odine merkte, dass sie doch etwas geschaffter war als gedacht und auch Amy wirkte nicht wirklich topfit. Also beschloss sie ein anderes Abendessen zu machen. Wraps würden schnell und einfach zuzubereiten und wären daher eine gute Alternative.
Odine war im Begriff gewesen, Wraps vorzubereiten, und als sie sich umdrehte, musste sie schmunzeln. Sie legte schnell die Wraps und den roten Paprika beiseite und ging zu Amy.
„Na, was hat meine Maus denn?“
„Die doofen Träger rutschen immer wieder runter. Und ich kann hier ja nicht unten ohne herumlaufen.“, schimpfte Amy los.
„Och können, könntest Du schon, nur dann wirst Du krank.“
„Krank sein ist doof, hilfst Du mir bei den Trägern?“
„Ja, klar.“
Odine richtete die Träger und die blaue Latzhose blieb an Ort und Stelle.
„Na, siehst Du? Sieht doch gleich viel besser aus.“
„Ja. Was gibt es zum Abendessen?“
Sie sagte daher zu Amy.
„Was hältst Du von Wraps?“
„Lecker mit Thunfisch?“
„Klar, Paprika ist schon parat, ich brauche nur jemanden, der den Käse hobelt.“
„Vergiss die Avocadocreme nicht.“
„Keine Avocadostückchen?“
„Nee schön mit der Creme.“
„Gut, dann machen wir eine Avocadocreme.“
Die beiden bereitete das Abendessen vor und als die ersten zwei Wraps in den Pfannen war, meinte Odine zu Amy.
„Amy Schatz, deckst Du mal Tisch für uns zwei?“
„Aber klar.“
„Amy deckte den Tisch ein, stellte sogar zwei Flaschen gesprudeltes Leitungswasser auf den Tisch und sobald die Wraps fertig waren, stand sie neben Odine und die beiden befüllten ihre Wraps.
„Nicht zu viel reintun, Amy, sonst quillt das alles wieder raus.“
Amy tat dennoch so viel in den Wrap, dass Odine die Kleckerei schon vorhersehen konnte. Sie musste lächeln, sie hatte auch Hunger, aber sie wusste halt noch die Menge. Amy war das gerade einfach egal, sie hatte Hunger, dabei hatten ihre Augen und der Hunger die Kontrolle übernommen. Also ging Odine erst mal an den Küchenschrank und holte Amys Lätzchen hervor.
„Das brauch’ ich nicht, Mommy, ich weiß, wie man isst.“
„Schatz, Du hast so viel in deinen Wrap getan, das wird kleckern, willst Du das die Latzhose dreckig wird?“
„Nein. Die ist gerade frisch aus dem Schrank.“
„Siehst Du, dann komm her und ich binde Dir das Lätzchen um.“
Odines Stimme war immer noch sanft und liebevoll. Aber ihr Blick verriet Amy, dass sie keinen Widerspruch dulden würde. Also drehte sie sich um und ließ sich von Odine das Lätzchen umbinden. Mit einem liebevollem Klaps, schickte Odine Amy auf ihren Platz. Beide begannen ihre Wraps zu verspeisen, aber wie zu erwarten war, kleckerte es aus Amys Wraps heraus. Zu viel Avocadocreme. zu viel Käse. Es war einfach von allem zu viel. Odine sagte kein Wort, sie aßen beide ihren Wrap und nach dem der aufgegessen war, fragte sie Amy.
„Hast Du noch Hunger?“
„Nein, ich bin pappsatt.“
„Gut, dann haben wir noch etwas für morgen.“
Amy wollte gerade aufstehen, doch Odine meinte. zu ihr.
„Warte, ich mach’ Dir das Lätzchen ab und wisch Dir den Mund sauber, Du kleiner Dreckspatz.“
„Dann nahm Odine ein Haushalstuch und wischte Amy schnell den Mund ab. Diese verzog dabei erst das Gesicht, dann musste sie lächeln und als Odine das Lätzchen abgenommen hatte, umarmte sie ihre Mommy und sagte.
„Ich hab’ Dich ganz doll lieb, Mommy.“
„Ich hab’ Dich auch ganz doll lieb, Amy.“
„Können wir noch ein wenig fernsehen?“
„Und was?“
„Deine Kinderserie von früher?“
„In Ordnung, lass uns auf die Couch gehen und wir kuscheln ein wenig dabei.“
„Juchu!“
„Halt, halt. Erst müssen wir hier abräumen, dann können wir kuscheln.“
„Menno. Ich will jetzt auf die Couch.“, Amy stampfte mit dem Fuß auf. Und Odine hob eine Augenbraue an. Das durfte doch wohl nicht wahr sein.
„Amy, wir räumen jetzt gemeinsam schnell ab und dann gehen wir auf die Couch und kuscheln, wenn Du aber weiter so machst, geht es gleich ins Bett.“, kam die Antwort von Odine.
„Und wenn ich nicht will?“
„Dann geht es dennoch ins Bett, dann aber mit 'nem warmen Po!“
Amy schluckte, das würde sie denn dann doch nicht riskieren wollen.
„Räumen wir ab.“
Mit diesen Worten ergriff Amy die Teller und stellte sie in die Spülmaschine. Viel zum Abräumen gab es nicht, da Odine die Küchen-utensilien immer gleich verräumte, nach dem sie sie gebraucht hatte. So saßen die beiden auch zehn Minuten später auf der Couch. Amy kuschelte sich bei Odine ein und die beiden schauten sich noch gemeinsam eine Folge der Zeichentrickserie an, bis Amy die Augen zufielen. Odine beobachtete ihre gleichmäßigen Atemzüge und strich ihr sanft eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Nachdem sie ihrem Engel eine Weile beim Schlafen zugesehen hatte, weckte sie sie aber sanft wieder auf.
„Engelchen, Zeit ins Bett zu gehen. Du schläfst ja schon in meinen Armen hier ein.“
„Ich schlaf’ doch immer in deinen Armen ein, Mommy.“ kam es im Halbschlaf von Amy.
„Dann husch husch ins Bad und dann ab ins Bett mit Dir.“
„Weiter kuscheln!“
„Amy, komm, Du kuschelst nicht, Du schläfst und bekommst nicht von der Sendung mit. Also ab ins Bett mit Dir.“
Odines Stimme war wieder etwas ernster geworden und Amy merkte das auch. Grummelnd stand sie auf und ging ins Badezimmer. Als sie mit Zähneputzen fertig war, kam sie wieder ins Wohnzimmer.
„Bin bettfertig.“
„Gut, dann bring’ ich Dich ins Bett.“
„Aber nicht ins Kleine. Ich will im großen Bett schlafen.“
Verwundert sah Odine Amy an. Aber sie nickt und sagte.
„Gut, dann schläfst Du halt bei mir im Bett.“
„Juhu!“
Die beiden gingen in ihr Schlafzimmer und Amy zog die Latzhose aus, behielt aber ihr T-Shirt an, dann krabbelte sie auf Amelies Bettseite ins Bett und Odine deckte sie sanft zu, gab ihr noch einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn und sagte dann.
„Träum was Schönes mein, kleiner Engel.“
„Ja, Mommy.“
Danach ging Odine zum Türrahmen und löschte das Licht. Dort stand Odine noch eine Weile im Türrahmen, bis Amy eingeschlafen war. Sie beobachte ihre Frau einen Augenblick, wie ihre Atemzüge gleichmäßig abliefen. Dann ging sie leise wieder ins Wohnzimmer und wollte gerade den Fernseher einschalten, aber irgendwie bekam sie Lust auf ein Glas Rotwein. Also ging sie in die Küche, öffnete den halbtrockenen Italiener und ging damit wieder ins Wohnzimmer, nahm sich ein Weinglas aus der Vitrine und schenkte sich ein Glas Rotwein ein. Der Fernseher war immer noch nicht an, Odine, aber dachte über ihr Leben nach. Darüber, wie sich alles gerade fügte und darüber, wie viele Schwierigkeiten sie beide schon überwunden hatten. Ja, sie war glücklich. Sie hatte die Frau gefunden, die sie liebte, sie hatte einen Job, der die nächsten Jahre gerne so bleiben durfte und sie war endlich privat angekommen. Sie hatte nie damit gerechnet, dass in Amelie eine Littleone steckte, aber das war auch eher eine Zugabe zu all dem Glück, auch wenn es auf der Arbeit bedeuten würde, dass sie sich etwas zu-rücknehmen müsste. Trigger, die Amy hervortreten ließen, waren für die Arbeit nicht gut. Zu sehr würde Amelie dadurch in kritischen Situationen in Gefahr kommen, dabei war es nicht einmal die Lebensgefahr, eher die Gefahr im Umgang mit Vorgesetzten oder anderen Menschen. Odine nahm einen Schluck vom Rotwein und musste lächeln, sie sah sich in ihrem gemeinsamen Wohnzimmer um und lehnte sich entspannt zurück, vor einem Jahr hätte sie nie gedacht, dass sie mal ein solches Leben führen könnte. Es war ein Privileg, Amelie war ihr Privileg, ihre Frau brachte das Beste in ihr zum Vorschein und nie würde sie sich mit weniger zufriedengeben. Sie wollte die beste Ehefrau, die beste Mommy, die beste Vorgesetzte und auch die beste Freundin ihrer Frau sein. Einfach weil das Geschenk, welches sie von Amelie nicht weniger war. Amelie war das Beste, was ihr passieren konnte. Und Odine war unheimlich dankbar.
Sie trank ihr Glas Wein aus, räumte ab, stellte das Weinglas in die Spülmaschine und ging ins Bad, um sich frisch zu machen. Danach legte sie sich ins Bett neben ihre Frau. Kaum hatte sie sich auf den Rücken gelegt, kam Amelie auch schon an. Unbewusst im Halbschlaf hatte Amelie mitbekommen, dass ihre Frau ins Bett gekommen war. Sie kuschelte sich an Odines Schulter ein und schlief weiter. Auch Odine schlief dann mit einem glücklichen Lächeln schnell ein. Egal, was da draußen los war. Solange sie Amelie hatte, war ihr Leben in Ordnung. Die Welt da draußen konnte noch so grausam sein. Hier mit Amelie würden sie beide sich ihre eigene, glückliche Welt aufbauen. Mit diesen zuversichtlichen Gedanken schlief Odine dann auch ein.
Na gefunden, was ich erzählen wollte? Wenn nicht, hoffe ich, dass sie Euch dennoch gefallen hat.
Liebe Grüße
Daira

Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.