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Mommys und Daddys haben immer Recht?

Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Mommys und Daddys haben immer Recht?
Aus aktullem Anlass möchte ich hier mal ein etwas längeres Zitat aus einem meiner Romane posten. (Quellenangabe: Herbstalbträume)
Von der Odine heute Morgen im Gespräch war nichts geblieben, sie wirkte ruhig, gefasst und Amelie wusste nicht, ob das Gespräch Ärger bedeuten würde oder ob es etwas Gutes bedeuten würde. Auf der Fahrt nach Hause war Amelie sehr ruhig und in sich gekehrt, auch Odine dachte darüber nach, wie sie das Gespräch mit ihrer Frau führen sollte. Nachdem die beiden sich umgezogen hatten, setzte sich Odine auf die Couch und sagte zu Amelie.
„Schatz, kannst Du mal herkommen, bitte. Ich möchte mit Dir reden.“
Unsicher ging Amelie zu Odine rüber und setzte sich neben sie. Sie traute sich kaum sie anzusehen, das Gespräch mit Gaby, hatte ihr doch irgendwie die Augen geöffnet. Sie war nicht so fehlerfrei in der Sache gewesen, wie sie geglaubt hatte. Aber allein die Vorstellung, dass Odine denken könnte, sie würde es auf eine Bestrafung anlegen, die war ihr zuwider. Odine griff Amelies Hand und sah ihr in die blauen Augen, die Unsicherheit in Amelies Blick war ihr nicht entgangen, darum begann sie mit ruhiger, sanfter Stimme zu sprechen.
„Engelchen, ich möchte mit Dir über unser Gespräch reden.“
Amelie wollte gerade etwas sagen, aber Odine hob die andere Hand und stoppte Amelie, bevor sie das erste Wort sagen konnte.
„Lass mich bitte zuerst reden. Das Gespräch heute war alles andere als gut. Wir müssen einen Weg finden, die doppelten Machtgefälle beiseitezuschieben.“
„Doppelte Machtgefälle?“, fragte Amelie.
„Ja, die zwischen Kriminalkommissarin und Kriminalhauptkommissarin und die zwischen Mommy und Littlegirl. Die beiden behindern sich auf der Arbeit.“
„Wie soll das gehen? Und vor allem, warum?“
„Warum ist einfach, dein Benehmen heute hat mich auf zwei Ebenen getroffen. Dein Widerstand gegen meine Dienstanweisung hat neben der Seite als dein Boss, auch die Mommy getriggert und als ich Dir antwortete, dass ich mich frage, ob Du Sehnsucht nach dem Rohrstock hast, war die Antwort ehrlich, aber sie war fehl am Platze. Das Ergebnis war, dass sich nicht zwei Polizistinnen unterhalten haben, sondern eine angefressene bratty littleone und ihre Mommy. Das geht aber nicht. So können wir nicht professionell zusammenarbeiten.“
Amelie stimmte Odine zu. Sie hatte in dem Moment nicht als Polizistin reagiert, da die Androhung des Rohrstockes, in ihr den Widerstand in ihrer submissiven Seite getriggert hatte. Sie würde es niemals darauf anlegen, bestraft zu werden, egal, was sie tat, das wissen, dass sie in Odines Augen etwas Falsches getan hatte, war schon etwas, das schlimmer als jede Strafe war. Nicht das diese nicht weh taten, aber das wissen etwas getan zu haben, das gegen Odines Regeln verstieß, das tat mindestens genauso weh. Denn tief in ihrem Inneren wusste Amelie, die Regeln von Odine gab es nur aus einem Grund. Odine wollte Amelie damit beschützen. Und genau dafür liebte sie ihre Frau, ihre Mommy. Dafür, dass sie spürte, dafür, dass sie tief in ihrem Inneren die Gewissheit hatte, dass Odine sie immer beschützen würde.
„Und was schlägst Du vor?“, fragte Amelie nach.
„Klare Trennung. Alles, was ich sage, ist bis auf eine Ausnahme immer dienstlich.“
„Die da wäre?“
„Das Gespräch ist beendet, wir klären das zu Hause. Das ist der einzige Satz, der auf der Arbeit noch von deiner Mommy kommen wird. Alle anderen Dinge sind dienstlich.“
„Aber ich brauche Dich als Mommy, was ist, wenn wieder etwas passiert, wie am See.“
„Dann fahre ich Dich nach Hause und wir kümmern uns zu Hause darum. Dann hast du Gelegenheit, Dich wieder zu fangen.“
„Ehm, wird das die neue Methode? Mich aus den Situationen rausnehmen, die mich triggern?“
„Ja und dass ich vermeiden werde Dich zu triggern, solange bis wir Dienstschluss haben.“
„Aber eine Dienstanweisung nicht ausführen oder sich ihr zu widersetzen hat immer noch die gleichen Konsequenzen?“
„Ja, oder willst Du lieber einen Eintrag in deine Personalakte?“
„Nein, nein. Ich will nur verstehen, wie Du es Dir vorstellst, denn die Generalprobe haben wir wohl beide verkackt. Ich war ja auch nicht gerade respektvoll im Umgangston mit Dir.“
„Nein, das warst Du nicht. Aber ich habe auch dazu beigetragen.“, versuchte Odine Amelie zu beruhigen.
Amelie nickte und fragte dann.
„Soll ich schon mal ins Schlafzimmer gehen?“
„Nein, Engelchen. Das wäre unfair. Wir haben beide keine Glanzleistung abgeliefert. Aber eine Frage hab’ ich noch.“
„Welche?“
„Hat Dir Gaby meine Botschaft ausgerichtet?“
„Ja!“
„Gut, hast Du sie verstanden?“
„Ehrlich gesagt, nein.“
„Ich mag keine Dreiecke. Das bedeutet, das ich kein Problem habe, wenn Du mit Gaby oder den anderen über unsere Probleme redest. Aber diese einzuspannen, um gut Wetter zu machen, das mag ich gar nicht.“
„Woher weißt Du?“
„Na ja, Gaby ist nicht gut darin gut Wetter zu machen.“, sagte Odine mit einem vielsagenden Lächeln.
„Ich brauchte jemandem zum Reden, jemandem, der zur Familie gehört.“, versuchte Amelie sich zu erklären.
„Alles gut, mein Schatz. Aber wenn Du geredet hast. Dann rede danach mit mir. Dreiecke sind wie Stille Post. Und die hat noch nie funktioniert.“
„Ich verstehe, was Du meinst. Es tut mir leid, ich wollte nicht respektlos sein.“, entschuldigte sich Amelie als Erste.
„Vergeben und Vergessen, und ich wollte Dich nicht triggern, das war falsch und unbedacht von mir. Ich wollte Dich vorwarnen, was passiert, wenn Du den Weg weitergehst. aber das war leider der gegenteilige Effekt.“
„Vergeben und Vergessen.“, kam es von Amelie.
Odine zog Amelie ganz fest an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Ich liebe Dich, mein kleiner Troublemaker.“
„Ich liebe Dich auch, Du Übermommy.“, antwortete Amelie mit einem Lächeln.
Mit diesen Worten kuschelte sich Amelie bei Odine ein und die beiden
verbrachten noch einige Zeit kuschelnder Weise auf der Couch.

Warum poste ich das? Weil ich möchte das jeder hier mal Gelegenheit hat, darüber nachzudenken, warum Sätze wie:" Mommy (Daddy) hat immer Recht!"nicht ganz ungefährlich sind. Denn auch wir Caregiver können uns irren. Wenn wir aber einen Fehler machen, dann kann er weitaus mehr Konsequenzen haben als wenn unsere lieben kleinen Fehler machen. Ich selber halte es da eher nach der Regel :"Manchmal hast Du Unrecht."
Und nun diskutiert das bitte in achtsamer Art und Weise aus. Oder zerreisst mich in der Luft. Ganz nach Eurem Belieben. *zwinker*
*******ueer
135 Beiträge
Ich mag meinen Daddy umso mehr, wenn er seinen Fehler zugibt.
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Hab leider gerade bei der Durchsicht festgestellt. Das die Szene aus einem anderen Buch von mir stammt. (Titel kann ich noch nicht bekannt geben. Aber es erscheint am 15.08.2023).

@*******ueer
Das finde ich toll. Denn auch wir (Großen) machen Fehler und ich glaube, es fällt ihm bestimmt leichter, diese zuzugeben, wenn er weiß, dass Du ihn dafür noch mehr magst. Ich für meinen Teil mache nicht gerne Fehler in Bezug auf meine Kleine. (Auch wenn ich zurzeit keine habe.) Und ich hoffe für Dich, dass er in Bezug auf Dich auch keine machen möchte, weil er weiß was eine Fehlentscheidung in Dir anrichten kann. Und er Dich einfach zu sehr liebt, als er Dir das zumuten wollen würde.
*******ueer
135 Beiträge
Am meisten macht es kaputt, wenn Mommy oder Daddy ihren Fehler nicht zugeben. Und noch schlimmer machen sie es, wenn sie einem erzählen, dass man ja am Ende noch selbst an allem Schuld ist!!!!!!!!!
Das ist wirklich das aller aller Schlimmste. Wenn man einen Narzissten als Caregiver hat.

Aber zum Glück ist das bei mir nicht mehr so.

Jeder Caregiver will doch eigentlich, dass sein Kleines groß und stark wird. Und dazu gehört eben, daß man Recht bekommt, wenn man Recht hat. Das man sich beschweren darf ohne Angst haben zu müssen. Und und und
****lue Frau
127 Beiträge
Wir sind alle nicht fehlerfrei, oder haben immer Recht, egal auf welcher Seite. Ich bin mit dir einig, dass rechthaberisch sein, insbesondere im Unrecht, sich sehr schwerwiegend auswirken kann, wenn du Mammy/Daddy bist. Die Vertrauensbasis ist rascher kaputt, als einem manchmal lieb ist. Von oben herab zu kommandieren kann alles zerstören.

Dasselbe gilt aber auch für little und middles, die gerne mal überziehen in ihrem frechen Verhalten. Zu respektlos sind. Auch die Aktiven sind Menschen, machen Fehler, müssen immer noch lernen. Und im Gegensatz zu vielen Kleinen ist ihnen das auch oft bewusst. Ich mag mich an meine eigene Kinder- und Jugendzeit erinnern, war sehr aufmüpfig, rebellisch, wusste immer alles viel besser. Tja, irgendwann fällt man damit auf die Schnauze, und das ist auch gut so. Wer nicht hören will, muss fühlen.

Ich wünsche mir von beiden Seiten, gerade wenns verzwickt wird, mehr Einfühlungsvermögen. Und man muss zwingend ein paar Gänge runter, und dafur sind dann Mommy und Daddy wieder verantwortlich. Als steuernde und kontrollierende Komponette.

Danke für den Auszug 😘 aus deinem Buch.
Allen einen schönen Nachmittag
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****lue:
Wir sind alle nicht fehlerfrei, oder haben immer Recht, egal auf welcher Seite. Ich bin mit dir einig, dass rechthaberisch sein, insbesondere im Unrecht, sich sehr schwerwiegend auswirken kann, wenn du Mammy/Daddy bist. Die Vertrauensbasis ist rascher kaputt, als einem manchmal lieb ist. Von oben herab zu kommandieren kann alles zerstören.

Dasselbe gilt aber auch für little und middles, die gerne mal überziehen in ihrem frechen Verhalten. Zu respektlos sind. Auch die Aktiven sind Menschen, machen Fehler, müssen immer noch lernen. Und im Gegensatz zu vielen Kleinen ist ihnen das auch oft bewusst. Ich mag mich an meine eigene Kinder- und Jugendzeit erinnern, war sehr aufmüpfig, rebellisch, wusste immer alles viel besser. Tja, irgendwann fällt man damit auf die Schnauze, und das ist auch gut so. Wer nicht hören will, muss fühlen.

Ich wünsche mir von beiden Seiten, gerade wenns verzwickt wird, mehr Einfühlungsvermögen. Und man muss zwingend ein paar Gänge runter, und dafur sind dann Mommy und Daddy wieder verantwortlich. Als steuernde und kontrollierende Komponette.

Danke für den Auszug 😘 aus deinem Buch.
Allen einen schönen Nachmittag
Vielen Dank für deine Worte und ja ich gebe Dir Recht. Einen Gang runter zu schalten hilft definnitiv und sollte für beide Parteien das erste Mittel der Wahl sein.
Und diese Textpassage habe ich sehr gerne geteilt, eine bestimmte Diskussion hier brachte mich auf das Thema und mir fiel spontan diese Szene ein.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Ich habe ja gestern schon in einem anderen thread geschrieben wie genau ich das mit Daddy
und Mommy haben immer recht definiere und zitiere mich jetzt einfach mal selbst:

Darum geht es bei der Regel nach meinem Beispiel auch nicht sondern darum, daß Daddy immer nach bestem
Wissen und Gewissen handelt und rechtmäßig derjenige ist der bestimmt. Stellt sich später heraus daß er damit
mal falsch gelegen und damit auch seine eigenen Absichten verfehlt hat, spätestens dann zeigen sich seine Caregiverqualitäten, denn niemand schätzt jede neue Situation vorher richtig ein.

Bei manchen Fehlern ist es sehr wichtig darüber zu sprechen, weil immer
Recht zu haben auf Vertrauen basiert. Eine falsche Entscheidung kann meine
Art der Führung infrage stellen und damit auch die Vertrauensbasis.

Mir wurde vorgeworfen mit meiner Definition das "immer Recht haben" zu relativieren.
Ich glaube nicht daran daß ich jemals jemanden kennen lernen werde der wirklich immer
Recht hat, aber diesen Wunsch kann ich natürlich niemandem absprechen.
****az Mann
4.490 Beiträge
Zitat von ********dy76:
Wenn wir aber einen Fehler machen, dann kann er weitaus mehr Konsequenzen haben als wenn unsere lieben kleinen Fehler machen.

Warum das egtl.? Stehen sich am Ende des Tages nicht zwei gleichwertige Menschen gegenüber, die sich gegenseitig respektieren, wertschätzen und nicht nach der Prämisse handeln:"Ach mein Daddy wird mir schon verzeihen, ist nicht so schlimm wenn Ich X mache."?

Ansonsten...Selbst Einstein hat Fehler gemacht, warum sollte mir das nicht passieren?
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
@****az
Zitat von ****az:

Warum das egtl.? Stehen sich am Ende des Tages nicht zwei gleichwertige Menschen gegenüber, die sich gegenseitig respektieren, wertschätzen und nicht nach der Prämisse handeln:"Ach mein Daddy wird mir schon verzeihen, ist nicht so schlimm wenn Ich X mache."?

Ansonsten...Selbst Einstein hat Fehler gemacht, warum sollte mir das nicht passieren?
Weil es nach meinem Verständnis nach nicht um Gleichberechtigung geht. Die Methoden in einer D/s Beziehung, zu denen ich CG/l auch zähle, greifen nun mal sehr oft und auch stark in die Psyche des submissiven Parts, in dem Fall des littles ein. Und das benötigt vor allem eines. Vertrauen. Und wenn der führende Part nicht zu geben kann, das er Mist gebaut hat, egal warum. Dann zerstört, dass die Brücke namens Vertrauen. Je nach Art des Fehlverhaltens brechen dann kleinere oder größere Brocken aus der Brücke. Und irgendwann bricht diese zusammen.
Und nun etwas persönliches, ich lebe ausschliesslich 24/7 kombiniert mit TPE. Vielleicht ist meine Sichtweise daher noch extremer. Weil da ohne bedingungsloses, gegenseitiges Vertrauen gar nichts läuft. Aber mein Hauptaugenmerk lag eben darauf, dass ein Daddy oder eine Mommy halt mehr "Chancen" hat in die Psyche des Schützlings einzugreifen als umgekehrt und wann immer es um die Psyche/Seele des anderen geht. Sollten wir es mit Ben Parker aus Spiderman halten. "Mit großer Macht geht auch eine große Verantwortung einher." Die Macht in einer CG/l-Beziehung geht aber bis zum Widerruf von Mommy oder Daddy aus. Denn den Satz: "Du tust mir nicht gut, ich beende die Beziehung.", den wollen wir doch alle nicht hören.
****az Mann
4.490 Beiträge
Gleichwertigkeit=/=Gleichberechtigung, und meine erste Frage beantwortet das auch nicht.

Aber Ich stimme dir natürlich zu, dass Fehler eingestehen (und daraus lernen) ein positives Attribut ist, welches beiden Seiten steht.
Nur warum sollte das Vertrauen vom Daddy zum little beständiger sein, wenn sie Fehler macht als andersrum?
*****_91 Mann
347 Beiträge
Eine Person die für sich beansprucht immer Recht zu haben, das ist für mich ein riesiges, leuchtendes Warnsignal. Egal in welchem Kontext, von so einer Person würde ich mich immer fern halten.
Leute die nicht zu ihren Fehlern stehen können und sich nicht entschuldigen können und/oder ungewillt sind dazu zu lernen, denen würde ich ein fragiles Ego unterstellen und ebenfalls nichts mit so einem Menschen zu tun haben wollen.

Im Kink Kontext, bzw allen Situationen wo ein Machtgefälle existiert, halte ich solche Persönlichkeiten für extrem problematisch.
Zitat von *****_91:
Eine Person die für sich beansprucht immer Recht zu haben, das ist für mich ein riesiges, leuchtendes Warnsignal. Egal in welchem Kontext, von so einer Person würde ich mich immer fern halten.
Leute die nicht zu ihren Fehlern stehen können und sich nicht entschuldigen können und/oder ungewillt sind dazu zu lernen, denen würde ich ein fragiles Ego unterstellen und ebenfalls nichts mit so einem Menschen zu tun haben wollen.

Im Kink Kontext, bzw allen Situationen wo ein Machtgefälle existiert, halte ich solche Persönlichkeiten für extrem problematisch.



100%!


Toller Auszug aus deinem Buch @********dy76 *g* Aber das hab ich dir auch schon via CM gesagt hihi
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Vertrauen contra Vergeben und Vergessen
@****az
Zitat von ****az:
Gleichwertigkeit=/=Gleichberechtigung, und meine erste Frage beantwortet das auch nicht.

Aber Ich stimme dir natürlich zu, dass Fehler eingestehen (und daraus lernen) ein positives Attribut ist, welches beiden Seiten steht.
Nur warum sollte das Vertrauen vom Daddy zum little beständiger sein, wenn sie Fehler macht als andersrum?

Das ich aus deinem gleichwertig ein gleichberechtigt gemacht habe, liegt daran, dass für mich generell alle Menschen in ihrer Lebensart gleichwertig sind, na ja bis auf ein paar Ausnahmen an gewissen politischen Randspektren, aber das gehört hier nun wirklich nicht her. Zur Frage der Beständigkeit des Vertrauens. Denn die finde ich wirklich interessant. Von meiner Warte aus habe ich es immer so gehandhabt, das wenn meine Kleine Mist gebaut hat, sie zwar bestraft wurde aber es danach immer den Satz gab.
"Vergeben und Vergessen!"
Dieser Satz war auch immer so gemeint. Ich werde mich nun mal wieder selber aus einem meiner Bücher (Durch Dich Bin Ich Ein Besserer Mensch)zitieren,um den Sinn dahinter zu erläutern:
Weißt Du was für mich das schlimmste ist?“
„Nein.“
„Zu sehen wie Du leidest.“
„Dann hau mich einfach nicht.“, lachte Amelie frech.
Odine wuschelte ihre durch ihr blondes Haar.
„Ich meine zu sehen wie Du Dir selber Leid zufügst.“
„So nen Schwachsinn mache ich nicht.“
„Nun wann konntest Du Dir selber vergeben?“
Amelie wurde rot.
„Nach dem da.“ Amelie deutete auf ihre Kehrseite. „Und nach dem Du mir dann vergeben hast.“ Bei diesen Worten wurde Amelies Gesicht einen Ton röter.
„Sagen Dir Schuld, Sühne, Reue, Vergebung etwas?“
„Klingt nach einem Kreislauf.“
„Stimmt es ist der Kreislauf der menschlichen Psyche. Wer sich schuldig macht, weiß daß er dafür sühnen muss. Aber erst danach kann er auch Reue empfinden und dann ist der Zeitpunkt für die Vergebung. Aber was die wenigsten wissen, sich selber zu vergeben ist gar nicht so einfach. Das klappt am ehesten, wenn einem vorher andere vergeben.“
„Sagst Du deshalb immer, vergeben und vergessen?“
„Ja, damit Du weißt ich habe Dir vergeben und auch Du Dir vergeben kannst.“
„Ganz schöne Psychochose unsere Beziehung, huh?“

Was will ich damit sagen?
Ich denke das diese Form Absolution, also das uns jemand anderes aktiv sagt, das alles vergeben und vergessen ist, es wirklich, für uns einfacher macht uns selber zu vergeben. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Ganz persönlich hat diese von aussen initierte Absolution bei mir persönlich allerdings ihre Grenzen. In kleinen, fast belanglosen Dingen funktioniert sie. In Beziehungsfragen, wenn es um das Wohlergehen meiner kleinen ging. Hat es das allerdings nie. Ich kann mir selber Fehler, die ich in den Beziehungen gemacht habe nur sehr schwer verzeihen und brauche ewig, bis ich das mit mir selber ausgemacht habe.
Ich nehme allerdings für mich in Anspruch das es auch meine Aufgabe ist, meiner kleinen soviel Hilfestellungen wie möglich zu geben und da gehört "Vergeben und Vergessen" als Hilfestellung zur eigenen, inneren Vergebenung für mich essentiel dazu.
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********tten:
Zitat von *****_91:
Eine Person die für sich beansprucht immer Recht zu haben, das ist für mich ein riesiges, leuchtendes Warnsignal. Egal in welchem Kontext, von so einer Person würde ich mich immer fern halten.
Leute die nicht zu ihren Fehlern stehen können und sich nicht entschuldigen können und/oder ungewillt sind dazu zu lernen, denen würde ich ein fragiles Ego unterstellen und ebenfalls nichts mit so einem Menschen zu tun haben wollen.

Im Kink Kontext, bzw allen Situationen wo ein Machtgefälle existiert, halte ich solche Persönlichkeiten für extrem problematisch.



100%!


Toller Auszug aus deinem Buch @********dy76 *g* Aber das hab ich dir auch schon via CM gesagt hihi
schmunzel Ja, hast Du und danke noch mal dafür. Aber auch deiner anderen Aussage muss ich zu 100% recht geben. Niemand hat immer recht. Auch nicht, wenn die Person Niemand heißt. (kleiner Wortwitz)
"#Manchmal hast Du Unrecht!" trifft einfach auf jeden Menschen zu.
******oye Frau
3.085 Beiträge
Zitat von *******ueer:
Wenn man einen Narzissten als Caregiver hat.


Ein Narzisst ist kein Caregiver!
Mamas sind total lieb ❤️❤️❤️👧🌸
*********7866 Frau
410 Beiträge
Daddys können auch gaaanz lieb sein, meiner ist ganz lieb zu seiner kleinen Maus
Ja mein Daddy ist auch mega lieb 👧❤️ Ich bin sein ein und alles, genieße das total. Ich bin so was von verliebt 🥰 in Ihn 💋
*********7866 Frau
410 Beiträge
Und dafür darf er bei mir auch gerne Recht haben, denn ich bin mir sehr sicher, das er damit immer nur das Beste für mich will. Gerade dieses, selber nichts entscheiden müssen, sondern sich ganz und gar auf ihn verlassen können, bringt mir sehr viel Ruhe und Frieden in mein kleines Köpfchen. So kann ich meine ganz kleine Seite voll und ganz ausleben.
Das hast du sehr schön geschrieben 👧🌸 LG Anna
Ich
********dy76 Frau
446 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ler_M:
Mamas sind total lieb ❤️❤️❤️👧🌸
Mamas können aber auch mal sehr, sehr böse werden. Wobei für mich gilt der Grundsatz, dass ich niemals aus einer Emotion und das ist Ärger auch ein "ernstes" Gespräch mit meiner kleinen Maus führen würde. Erst muss ich mich unter Kontrolle haben. Dann kann ich auch die Situation die folgt kontrollieren.
Du bist lieb 👧🌸💋
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Zitat von *****_91:
Eine Person die für sich beansprucht immer Recht zu haben, das ist für mich ein riesiges, leuchtendes Warnsignal. Egal in welchem Kontext, von so einer Person würde ich mich immer fern halten.

Mit der Einstellung dürfte es allgemein ziemlich schwierig werden, ob auf der Arbeit oder sonstwo in unserem Rechtsstaat. Daß jemand der über einem steht immer Recht hat ist nicht fragwürdig sondern üblich. Es zu kritisieren
wenn andere ihre Beziehung nach diesem allgemeingültigen Modell gestalten ist allerdings fragwürdig.

Im Kink Kontext, bzw allen Situationen wo ein Machtgefälle existiert, halte ich solche Persönlichkeiten für extrem problematisch.

Auch was einem nicht gefällt sollte man tolerieren lernen, denn auch die eigene Lebensweise gefällt anderen
nicht und will ja schließlich auch toleriert werden. Immanuel Kant hat das mal sehr gut erklärt.

Zitat von DarkAngel7866:
Und dafür darf er bei mir auch gerne Recht haben, denn ich bin mir sehr sicher, das er damit immer nur das Beste für mich will. Gerade dieses, selber nichts entscheiden müssen, sondern sich ganz und gar auf ihn verlassen können, bringt mir sehr viel Ruhe und Frieden in mein kleines Köpfchen. So kann ich meine ganz kleine Seite voll und ganz ausleben.

Danke daß Du dazu beiträgst diesen thread nicht völlig einseitig verlaufen zu lassen!
*********7866 Frau
410 Beiträge
Ich finde man muß eben immer versuchen, alles auch von allen Seiten zu betrachten. Im normalen Leben kann natürlich niemand immer nur Recht haben. Wir quittieren dergleichen mit Aussagen wie, Klugscheißer kann keiner leiden, oder etwas Kindlicher, du bist aber ein Schlaubi. Das muß nicht mal daran liegen das jemand es wirklich versucht eine falsche Aussage als richtig durchzusetzen, es genügt schon das man sich zurückgesetzt fühlt, wenn jemand eine richtige Aussage von sich gibt. "Dann müßte ich ja zugeben das ich unrecht habe und das geht ja nun gar nicht..." Wir kennen solche Situationen, denke ich, alle.
In spezielleren Situationen, sieht das dann schon anders aus. Sowie ein Machtgefälle dazu kommt, dient die Aussage einer höher gestellten Person und das durchsetzen dieser Aussage, ja dem Erhalt des Machtgefälles. Darum spielt es in diesem Moment auch keine Rolle, ob eine Aussage richtig oder falsch ist. Einzig der Erhalt des Machtgefälles steht hier im Vordergrund. Da kann es eben einem Sklaven im BDSM nicht zustehen zu widersprechen oder gar eine eigene Meinung zu haben.
Wenn vielleicht auch nicht in dieser Ausprägung, findet sich das ja auch bei Eltern für uns kleine Little wieder. Wenn Mami oder Daddy meint, es ist Zeit fürs Bett, kann ich zwar anderer Meinung sein, weil der Sandmann noch nicht kam oder ich doch gerade noch sooo schön spiele und und und doch sooooo lieb bin. Am Ende nützt es mir nichts, auch wenn jede meiner Aussagen doch richtig war und die kleine Maus landet schneller im Bettchen als ihr lieb ist.
Klar könnte man jetzt zig Beispiele anfügen, wo die Eltern eben nicht recht haben und ihre Entscheidungen ungerechtfertigt sind. Haben wir uns als Kinder nicht alle auch ungerecht behandelt gefühlt, wenn uns eine Entscheidung nicht passte? Dachten wir dann nicht alle mal Mami/Papi ist ja soooooooooo gemein und doof und und überhaupt... Natürlich kann man jetzt anführen, ab welchem Alter man dann gegen gehalten hat.
Ich finde all solche Situationen sollten sich auch im Littlespace wieder finden. Mein Daddy ist sehr fürsorglich und sehr lieb zu seiner "kleinen 3-jährigen Maus". Die kleine Maus quittiert das, indem sie ihren Daddy anhimmelt. Trotzdem gibt es genügen Situationen, wo ich genau weiß das Daddy nicht recht hat... hätte ich es im natürlichen Alter von 3 Jahren auch schon gewußt? Halte ich jetzt gegen, könnte ich mich ja auch selber aus dem Littlespace katapultieren. Will ich das? Ich will doch in meiner kleinen rosa Welt sein, auch wenn da eben nicht alles nur nach mir geht. Das gehört nun mal auch dazu. Dafür kann ich mir eben sicher sein, dass Daddy alles tun würde, damit es mir gut geht und ich in meiner kleinen Welt sein kann. Er möchte sein kleines süßes Mädchen haben und ich meinen lieben Daddy. Wie bei allem im Leben muß man eben auch hier Kompromisse machen wie, will ich recht haben oder lieber sehr tief im Littlespace sein? Da ja zweiteres mein Ziel/Wunsch ist, spielt auch nur eine Rolle, was mich tief im Littlespace hält. Auch wenn Daddy mir dann eben sehr oft meinen Nucki aus dem Mund ziehen muß, um mich halbwegs verstehen zu können *zwinker*

Das ist nun aber nur meine Ansicht dabei, weil sie nun mal zu meiner kleinen rosa Welt paßt. Andere Little habe da sicher andere Ansichten, weil sie... als Little in einem anderen Alter sind... die Umfeld-Situation eine andere ist... die grundlegende Einstellung dabei eine andere ist... Wäre ich als Little 10 Jahre älter, wäre ich sicher mehr Opposition. Vielleicht möchte so manche/r Little ja auch das Mami/Daddy sie übers Knie legt... Wie auch immer, andere Situation, andere Einstellungen dazu und somit auch andere Meinungen dazu. Ich kann immer nur zeigen wie ich etwas sehe, weil es zu dem was mich umgibt paßt. Auch wenn mir manche andere Meinung widerstrebt, oder ich sie einfach nicht nachvollziehen kann, bin ich aber auch erwachsen genug um anderen ihre Meinung lassen zu können, die sich ja auch nur aus ihrem eigenen Umständen ergibt.
Darum sagt euch die "danz leine Maus" einfach mal, seit nett zueinander. Laßt die anderen Leben wie sie es möchten (solange sie ... ihr kennt den Spruch ja schon), laßt sie ihre Welt genießen, die sie sich erbauen, denn das ist doch ihr Wunsch. In der Welt der "leinen Maus" hat Daddy immer recht, weil er ja "son droß is und soooo slau" und ich bin ja quengelig genug, wenn die Winni voll ist, das Bäuchlein leer, oder ich viel lieber noch KiKA gucken möchte... Gerade am WE gab es eine Situation, wo Daddy wollte das ich vernünftig bin und etwas entscheide. Nur gerade das möchte ich doch gar nicht, ich will nicht vernünftig sein, will nicht entscheiden, das ist Daddys Aufgabe.

In diesem Sinne, seit nett zu einander. Keine Meinung ist immer nur 100% richtig und keine ist zu 100% falsch. Eure Meinung ist die, die zu eurem Umfeld paßt, nicht mehr und nicht weniger.

Seit lieb gegrüßt von der
danz leinen Maus
@*********7866
“In diesem Sinne, seit nett zu einander. Keine Meinung ist immer nur 100% richtig und keine ist zu 100% falsch. Eure Meinung ist die, die zu eurem Umfeld paßt, nicht mehr und nicht weniger. “

Absolut.
Es kommt auf das Mindset an, in welchem Ausmaß die Little-Rolle greift. Da sind wir alle individuell, das beginnt schon damit das manche Windeln tragen und manche nicht. Manche nutzen Baby Sprache, manche nicht.
Ich verhalte mich kindlich, aber denke nicht 100% wie eine 6 Jährige. Darum habe ich diese Fragestellung “würde eine 6-Jährige so und so reagieren” nicht. Machtgefälle sind das eine - aber ohne gesunde Grundbasis obsolet und Machtmissbrauch. Ok, auch das finden manche erregend 🤷🏻‍♀️
Es gibt einfach keine Allgemeingültigkeit bei diesem Thema.

DDLG und (biologische)Vater/Mama&Kind Konstellation trenne ich deutlich und vergleiche hier auch nicht.

Für mich gilt:
Daddy hat Recht - aber nicht immer. Denn auch Daddy kann mir nur vor den Kopf schauen und nicht Gedanken lesen. Wenn ich ihm sage was mein Problem ist und er dann eine Entscheidung trifft, ist dies für mich nicht “Recht haben”.
Wobei Daddy niemals seinen Willen durchsetzen würde nur um Recht zu behalten. Wenn es irgendwie harkt, sprechen wir darüber. Oftmals ist es eher hinterher ein “I told u so, lil Boo. And what do we learn from that?” (uuuugh! 😫😂)

Kommunikation ist das A und O.
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