„Zu oft an die falschen geraten und es dran gegeben. Zuweilen zweifle ich sehr daran, dass es im Bereich bdsm oder ddlg überhaupt Menschen ohne Knacks gibt. Was ja ansich nicht schlimm ist, außer, wenn dieser Knacks sich negativ auf mich auswirkt.
Der "Knacks" wird hier "Kink" genannt und ist die Voraussetzung für eine Beziehung. Das Problem ist dass beide den gleichen Knacks haben sollten und auch ganz normal zusammen passen müssen, also was die örtliche Entfernung, Alter, Figur, intellektuelle, weltanschauliche und vielleicht auch spirituelle oder sogar finanzielle Situation betrifft.
Es geht um die individuelle Entwicklung der Sexualität und prägenden Erlebnisse, die vielleicht angenehm oder unangenehm oder auch beides gewesen sein könnten.
Das können sehr frühe sexuelle Übergriffe sein, was den Wunsch nach einer Windel als scheinbaren Schutzpanzer, Laufstall und die gesamte Umgebung geweckt haben und eine absolut asexuelle Umgebung mit Liebe, Zärtlichkeit, Respekt und Distanz bedingen.
Da aber das sexuelle Interesse geweckt und vorhanden ist, besteht ebenso der Wunsch nach einer Fortsetzung der in der Kindheit oder Pubertät unterbrochenen sexuellen Handlungen.
Einerseits ist es wichtig, in welchem Lebensalter die Unterbrechung erfolgte und welche Szenerien das kindliche Gehirn dann als Fortsetzung erdacht hat.
In den meisten Fällen ist das irgendwann nicht mehr wichtig, da die erfüllte Sexualität der Erwachsenen alles überdeckt.
Nur in den Fällen, wo die frühen Erfahrungen besonders intensiv und vielleicht traumatisch oder wunderschön waren, führt das zu speziellen Neigungen und Wünschen.
Dann kommt sowas wie Machtgefälle, Age-Play, diverse Rollenspiele und bestimmte Fetische oder Wünsche wie Spanking oder Fesseln dazu.
Es ist also extrem schwer, die passende Konstellation zu finden, aber es ist möglich.