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Du bist so genau richtig, wie du bist.

******991 Frau
451 Beiträge
Themenersteller 
Du bist so genau richtig, wie du bist.
Das versuche ich mir zu sagen... und doch fühlt sich fast alles falsch an.

Ich hoffe, das ist in der richtigen Rubrik. Wenn nicht, bitte verschieben oder gegf. löschen.

Ich will ein Daddy oder eine Mommy, die mir sagt, dass alles gut werden wird. Im Moment nicht mehr. Ich will gerade nicht, dass sie Dinge von mir fordern. Das tue ich genug.

Aber will ich das wirklich? Oder denke ich nur, dass ich das will? Darüber sollte ich gar nicht nachdenken.

Ich habe Selbsthilfebücher gelesen und versucht, mir selbst diese Mommy zu sein.

Mich selbst zu lieben, so wie ich gerade bin. Ohne was leisten zu müssen. Auch während ich nichts auf die Reihe bekomme. Im Moment fühlt es sich aber fast alles falsch an. Wie ich handle, wie ich entscheide, wie ich denke...

Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um, wenn euch oder anderen es ähnlich geht? Ich freue mich über Austausch. Bitte bleibt respektvoll.
********aber Frau
635 Beiträge
Leider kenne ich das...
Tief durchatmen.
Druck rausnehmen. Meditation. Ich bin im Spektrum und möchte manchmal nur noch schreien. Ich atme tief durch. Mach meine Noise reducing earplugs rein. Atemübungen. Was ich fühle, die Emotion, klar benennen. Das nimmt ihr die Macht. Die App Mindshine hat wahnsinnig tolle Übungen und hilft mir sehr.
Fokus auf das Hier und Jetzt. Keine Gedankenspiralen.

Tief durchatmen.
Ich ignoriere grundsätzlich Sprüche und Meinungen anderer bzgl. meiner Person - gerade hier auf Joy und in dieser Gruppe.
Gekränkter Stolz ist etwas ganz ekliges, da schlagen viele um sich mit der Absicht zu verletzen. Gerne auch Psychotour über Wochen/Monate hinweg. Es gehört geistige Reife dazu, ein “Nein” respektvoll hinzunehmen und eben nicht mit Drohung/Manipulation zu reagieren.
“Wannabe-Daddy”, leb dein fragiles Ego woanders aus.

Tief durchatmen.
Mir bewusst machen das dies gerade ein dunkler Gedanke ist, getriggert durch XYZ.
Es wird immer ein auf und ab sein wird, d.h. auf dunkle Gedanken/Stimmung folgt wieder Licht. Immer. Eine Sache ist nicht allgemeingültig sondern Teil eines Ganzen.
Es ist ein Gedanke. Nicht die Realität.

Tief durchatmen.
Ich zerlege grosse Aufgaben, Anforderungen in kleinere To-Dos. Es fühlt sich erdrückend an, weil es zuviel ist. Also mache ich weniger daraus.
Ein Schritt nach dem anderen.

Tief durchatmen.
Positive Verstärkung im Alltag. Kleine Post-Its. Ein Duft der mich glücklich macht. Den Kater zum knuddeln holen (der Arme erträgt sein Schicksal meisterhaft). Mich belohnen (Badebombe, Schokodrink, Milkshake, Schoko Croissant). Ich mache nach dem Aufstehen immer mein Bett ganz toll, leg Kuscheltier oder Mp3 Player zurecht - dann freut sich das Abends-Ich.
Lächle. Selbst wenn dir nicht danach zumute ist. Lächle trotzdem.


Tief durchatmen. Tief durchatmen. Tief durchatmen.
*******205 Mann
93 Beiträge
Liebe Kitty,
ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht, diese Gefühle kenne ich auch zu gut.
Bei mir ist es das Gefühl der Einsamkeit und die Suche nach netten Kontakten, die einen im Großen und Ganzen so akzeptieren, wie man ist. Dann lernt man Leute kennen, die man mag und plötzlich ist Funkstille. Ich frage mich dann auch immer, was falsch ist an mir, Selbstzweifel kommen auf und das verstärkt dann wieder die schlechten Gefühle. Ich glaube das Problem ist, dass man das dann auch ausstrahlt, was es wieder schwieriger macht, Menschen kennen zu lernen.
Für mich funktioniert das klein sein auch nicht alleine, ich wünsche mir auch jemanden, der mich in den Arm nimmt, wo ich mich ankuscheln und fallen lassen kann, der mir sagt das alles gut wird...

Leider kann ich dir keine guten Ratschläge geben, aber das Gefühl, dass du nicht die Einzige bist, der es so geht.

Ganz liebe Grüße und fühl dich wenigstens virtuell gedrückt,
Chris
****st Mann
148 Beiträge
trauriges, leidiges thema
kenne diesen mist nur zu gut. hatte ich auch gerade erst wieder gehabt. kannst nicht abschalten kommst nicht zur ruhe.

hatte gestern einfach irgendwie glück gehabt, dass ich mich endlich soweit ablenken konnte um endlich auszubrechen
*********illon Frau
1.335 Beiträge
Ich habe eine Weile überlegt, ob ich hier antworten mag. Da es auch bei mir ein sehr sensibles Thema ist. Eure offenen Beiträge von Allen hier haben mir Mut gemacht.

Ich denke, der wichtigste Mensch solltest du dir selbst sein. Ich stelle mir oft vor, wenn ich mich traurig und einsam fühle, ich würde mein inneres Kind von früher umarmen und es trösten. Es trösten, weil es nie geschafft hat, Freunde zu finden, von anderen Kindern ausgelacht und von ihrer Familie nicht wahrgenommen wurde. Ein Leben lang gehe ich nun diesen einsamen Weg. Es gab eine Zeit hier im JoyClub, da stürzte ich mich von einem Abenteuer ins Nächste. Teilweise habe ich mich ziemlich schlecht behandeln lassen. Nur weil ich in Wirklichkeit Halt gesucht habe. Ich habe nun meinen Captain (Daddy) gefunden und ich weiß, dass er mich heilen möchte und alles dafür gibt. Aber in Wirklichkeit kann ich mich nur selber heilen. Ich rede mir gut zu, tröste mein inneres Kind, schenke ihm schöne Sachen und akzeptiere es, einfach mal klein sein zu dürfen.
Und das Alles habe ich tatsächlich durch meine Psychotherapien gelernt bei den Traumreisen zu meinem inneren Kind. Wer hätte gedacht, dass es irgendwann so ausartet?

Also lass dein Little raus und sei lieb zu ihr. Belohne dich selbst. Du bist gut, so wie du bist! *herz4* *knuddel* *blume2*
*******efun Mann
34 Beiträge
Diesen Weg kenne ich zumindest in Ausschnitten. Ich habe selbst Jahrelang versucht mich immer beruflich weiterzuentwickeln höher, schneller, weiter...man kennt es. Viel geopfert, viel zu viel gearbeitet, meinen Körper und Mentalen Zustand in teilen ignoriert, war nie zufrieden und wollte immer mehr war oft sehr, zu kritisch.

Ich bin dann viel gereist konnte mir viele Orte anschauen und habe festgestellt das die meisten Orte gerade diese an denen kein Geld vorhanden war, Menschen nicht viel hatten, eines gemeinsam hatten. Es braucht nicht viel um Glücklich zu sein, um Menschen ein Lächeln zu schenken.

Das gaze hat mich dann an an den Punkt gebracht, einfach öfter mal einen Schritt zurück zu machen, gerade das hat mir viel geholfen, den neuen Job hab ich genauso ausgewählt. Lieber auf etwas Geld verzichten aber dafür glücklich sein, mehr Freizeit mehr Zeit um mich um mich selbst zu kümmern.

Das Fazit bzw. der Tipp den ich dir geben kann: Manchmal einfach einen Schritt zurück machen, oftmals sind Dinge nicht so wichtig wie man denkt das Sie evtl. wichtig wären, gedanklich zur Ruhe kommen, das machen was einen positiv bestärkt, etwas machen was einem Freude macht. Sich mit positiv denkenden Menschen umgeben.

Mit den Worten geh ich jetzt bei minus Graden Wandern =)
******991 Frau
451 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an euch alle für eure Anteilnahme.

Zum Hintergrund:
Ich bin bereits 23 Jahre mit Unterbrechung in therapeutischer Behandlung und 14 Jahre in psychiatrischer Behandlung. Habe schon etliches ausprobiert und durchgemacht. War letztes Jahr zwei mal in stationärer und einmal teilstationärer Behandlung. Bin mittlerweile 14 Jahre im ambulant betreuten Wohnen. Ich bin auf einem guten Weg.

Im Moment ist am wichtigsten für mich, wenn ich regelmäßig bei meiner Arbeitsgelegenheit arbeite. Und wenn nur das Mindeste vom mindesten. Das war das Ziel bei der Tagesklinik. Mehr als 10 Tage am Stück zu arbeiten. Das habe ich geschafft. Aber die Tief kommen trotzdem weiterhin. Ich bin seit ich denken kann, depressiv.

Was mein Ziel ist, ist nicht, dies zu ändern. Sondern neue Erfahrungen zu machen. Positive Erfahrungen zu machen.

Ich therapiere mich mit Büchern auch selbst. Kennt ihr das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden?"

Ich versuche auch in kleinsten Teilschritten zu agieren. Ich denke:" Ich schaffe es nicht, mich zu bewegen." Schaffe ich das wirklich nicht? Vielleicht zumindest einen Finger, eine Winzigkeit?

Ich denke, "Ich komme nicht aus dem Bett" ich überlege mir, was ich tolles anziehen kann. Worauf ich mich freuen kann.

Aber das klappt nicht immer und das ist okay so. Jeder Zustand geht irgendwann vorüber. Hab ich gelernt.

Ich kann mich gerade nicht bewegen. Das ist okay. Das darf sein. Das geht auch wieder vorüber. Bis dahin, nehme ich an, dass es so ist.
******991 Frau
451 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe es auch so, dass wir uns nur selbst heilen können. Aber es tut trotzdem gut, mit diesen Gefühlen nicht allein zu sein und von euren zu hören=) Vielen Dank.
*****ena Frau
3.557 Beiträge
Ich kenn das alles auch sehr gut. Habe seit 2008 insgesamt 70 Wochen stationäre und viele Jahre ampulate Therapie hinter mir. Dazu begleitende therapeutische Alltagshilfen. Klar habe ich mich auch mit vielen Büchern, Blogs, Motivationsbeiträgen auf Insta usw selbst geheilt.
Dazu komme ich aus einem sozialen Beruf, wahrend dessen Ausbildung ich im Unterricht Psychologie hatte.

Seit März letzten Jahres bin ich dabei Stück für Stück eine Therapie und Unterstützung nach der anderen runterzufahren und zu kündigen, da ich endlich an einem Punkt bin, an dem ich es mir zutraue, mein Leben alleine zu meistern.

Natürlich immer mit dem Sicherheitsnetz, dass ich jederzeit auf die Hilfen zurückgreifen kann, wenn ich sie wieder brauche.

Das wichtigste ist, dass ich meine Tagesstruktur beibehalten. Die hab ich über mehrere Jahre eingeschliffen.
Ich bin leider schon seit Anfang 2016 EU-berentet, aber mein Wecker klingelt jeden Tag um 6:30 Uhr.
Dann wird erstmal mit meinem Partner telefoniert, während er von der Arbeit nach Hause fährt.

Klar ich steh dann nicht sofort auf, sondern arbeite meine sozialen Medien ab, aber ich schlafe zumindest nicht bis Mittag und hab dadurch was von meinem Tag.

Ich hatte Zeiten, da war das anders, was meiner Psyche nicht so gut bekommen ist.

Dann hab ich auch immer irgendwas zu tun.
Mindestens einmal in der Woche gehe ich unter Leute, treffe mich mit Freunden, damit ich nicht komplett sozial vereinsame.

Meinen Mann sehe ich nur am Wochenende, was leider nicht immer so einfach für mich ist, aber auch daran arbeite ich. Dass ich mit mir und dem temporär aufkommenden Einsamkeitgefühl klar komme.
*********illon Frau
1.335 Beiträge
Ihr seid alle sehr starke Menschen. Schon alleine, weil ihr nicht aufgibt und darauf hinarbeitet, dass es euch wieder besser geht. Ich bewundere euch für eure Disziplin. Ihr habt sehr wichtige Punkte angesprochen. Das Morgens Aufstehen fällt mir auch sehr schwer. Deswegen bin ich beruflich von den Arbeitsstunden kürzer getreten. Ich bin aber sehr froh darüber, arbeiten zu gehen. Es hilft mir, aufzustehen, unter Menschen zu kommen. Ich habe, so nervig mein Job auch manchmal ist, viele sehr lustige Momente mit meinen Kollegen. Wir lachen viel und necken uns. Lachen ist bei mir die beste Medizin *smile* Das sind bei mir auch schon derzeit die einzigen sozialen Kontakte bis auf meinem Partner. Ich bin aber glücklich, dass ich sie habe.

In die Natur wandern zu gehen. Das liebe und genieße ich und doch fällt es mir sehr schwer den Hintern hoch zu bekommen. Auch Respekt davor *zwinker*

Im Großen und Ganzen habe ich aber sehr viel Glück mit meinem Leben. Seit meinem Captain geht es immer weiter bergauf und wir blicken gemeinsam in eine sehr glückliche Zukunft. Natürlich hier und da etwas überschattet von meiner Depression. Aber niemals sollte man aufgeben.
*******efun Mann
34 Beiträge
Ihr schafft das, bleibt stark und denkt immer dran Ihr seit wundervoll so wie Ihr eben seit mit Ecken und Kanten.

+ die anderen Kochen auch nur mit Wasser!!
******ius Mann
109 Beiträge
Ich finde euch alle grundlegend gut.

Teilweise massiv lange Therapiezeiten? Ich war früher zweimal stationär und bin es gerade zum dritten Mal, und erst jetzt hilft es wirklich. Bei mir war der Knackpunkt, dass das ADHS erkannt und angegangen wird und sich darauf viel in der Therapie konzentriert. Das davor brachte mir nur sehr wenig.

Ich drücke die Daumen! Manche Sachen brauchen wirklich viel Zeit, aber manchmal kommen auch die Ergebnisse unverhofft und schneller, als man glaubt.

Fühlt euch geherzt, wenn ihr wollt!
****st Mann
148 Beiträge
da ich als basis mitglieder leider keine dankeschöns vergeben kann
dann auf diesen wege einmal

vielen dank für die die mir aus der seele schrieben haben

leider fehlen mir meist die passenden worte
ich war übrigens in der cbasp-gruppe
******ect Frau
1.162 Beiträge
Ich will auch, dass Papa mir sagt, dass alles gut wird. Aber das Problem ist, dass es nicht in seiner Macht liegt, und vieles auch nie gut werden wird.

Aber es ist für mich richtig, dass ich Little bin und dass ich zumindest in kurzen Momenten beim Papa vergessen kann, dass die Welt um uns so ist, wie sie ist. Er kann mich dann vorübergehend ablenken von dem Weltschmerz und der doofen Gesellschaft, die mich nicht versteht.

Daran kann doch nichts falsch sein.
**********eDich Mann
190 Beiträge
„ Mich selbst zu lieben, so wie ich gerade bin. Ohne was leisten zu müssen. Auch während ich nichts auf die Reihe bekomme. Im Moment fühlt es sich aber fast alles falsch an. Wie ich handle, wie ich entscheide, wie ich denke...“

Ich habe für mich bisher noch nicht so ganz heraus bekommen was Ich unter ICH verstehe. Wie würdest Du das ICH beschreiben?
******991 Frau
451 Beiträge
Themenersteller 
Wie meinst du das?

Ich, wie in mich. Ich meine mich selbst....
******991 Frau
451 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die vielen Beiträge und eure Anteilnahme.

Wie ihr offen über eure Gefühle und Erfahrungen schreibt, hat mich sehr berührt.
**********eDich Mann
190 Beiträge
ZB.:
Zählst Du den physischen Körper dazu? Die Gesamtheit Deiner Gedanken?
Oder ist da ggf. noch etwas anderes?
******991 Frau
451 Beiträge
Themenersteller 
Alles was mich ausmacht. Da sind auch der physische Körper und die Gesamzheig meiner Gedanken dabei.
**********eDich Mann
190 Beiträge
Und wenn beides garnicht DU sind? Hört sich strange an??
Du verlierst einen Zahn… Ändert sich Dein DU?
Du bist spontan Hals-über-Kopf verliebt und unendlich glücklich… ändert sich Dein DU?
******991 Frau
451 Beiträge
Themenersteller 
Naha, wie ich mich auch verändere, ich versuche mich anzunehmen, wie ich bin.
@******991 Und das ist genau die richtige Einstellung.
**********eDich Mann
190 Beiträge
Sofern es sich nicht mehr falsch anfühlt, dann wird alles gut.
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