DDLG und Machtgefälle

Ja, so geht es mir ähnlich. Vor allem, über Distanz!
Weil dann keiner wirklich was tun kann. Deswegen finde ich spielen auf Distanz auch sinnlos für mich.

Ich teste auch gerne meine Grenzen aus und provoziere ärger. Einfach weil ich sehen will, ob Daddy sich durchsetzen kann!
Wenn ich mich überlegen fühle, ist das Machtgefälle nicht mehr gegeben. Da sollte Daddy sich durchsetzen!

Sub im klassischen Sinne war ich nie, daher kann ich da nicht vergleichen.
Aber ich nutze gerne viele BDSM Aspekte als Little. Bzw finde es sehr gut, wenn mein Daddy das macht.

Nur immer lieb sein, kann ich sowieso nicht. Das wäre nicht ich.

Naja..
Daddy kann immer noch zur "ultima ratio" greifen, und Little ignorieren - das funktioniert auch auf Distanz.

Ist das zielführend?
Das ist dann halt die andere Frage...

Online ist es schwierig.....außer wie mein Vorredner schon gesagt hat.....ob das die Sub oder Little will..... kannst nur du selbst beantworten

Ich denke auf jeden fall, dass man ein sehr deutliches und allgegenwärtiges Machtgefälle zu einem Daddy haben kann, wenn beide die Beziehung so möchten und gestalten. Ich persönlich finde das sogar ziemlich naheliegend bei der Art Beziehung. Aber das kommt natürlich sehr auf beide individuell an, wie sie es gestalten möchten.
Ich habe keine Erfahrung damit, so etwas online zu machen, stelle es mir aber euch nicht so einfach vor... Ich muss die Überlegenheit irgendwie auch physisch spüren können.
Aber du sagst ja, dass du online schon kennst und das bisher anders empfunden hast, also wird es daran nicht liegen...
Zum Thema DDlg und bratty sein fällt mir da ein Gespräch mit jemandem ein, das ich mal hatte, und dieser Mann hat gemeint, dass für ihn jede brat auch auf gewisse Weise ein wenig little ist. Ich weiß nicht, ob das immer zutrifft, aber der Zusammenhang scheint demnach zumindest nahe zu liegen.

Machtgefälle - Distanz? Mein Little hat eine große räumliche Distanz zu ihrem Daddy. Und trotzdem haben wir einen intensiven Little-Space. Wenn mal an einem Tag engerer online-Kontakt verhindert ist oder ich nicht dazu komme mein Little ins Bett zu bringen gibt es echte emotionale Defizite. Für uns spielt "Machtgefälle" keine wirkliche Rolle. Oder besser gesagt: Es ist einfach da. Wenn ich manchmal über bestimmtes Verhalten ungehalten bin und das klar zum Ausdruck bringe: Little probt nicht den Aufstand oder testet mich aus. Little ist weder brav noch aufsäßig. Little liebt und folgt ihren Daddy. Widerspruch ist von mir erwünscht. aber keine Gegenkritik oder "es war immer irgendein anderer Schuld..."-Gerede.
Ich denke es ist immer die individuelle Bedürfnis- und Empfindungssituation, welche das Little-Space bestimmt. Bei uns gibt es keine Tabu-Themen - Verständigung zu ALLEN Alltags- und Lebensbewegungen - null GEheimnisse oder verschwiegene Lebenspunkte. Und ich kann meinem Little - auch wenn es mal zeitlich eng wird - immer zur Seite stehen. Das tue ich mit all meinen Möglichkeiten. Und das kompensiert letztlich das plakative Machtgefälle durch innere Verbindung und Verbindlichkeit.
Und wie gesagt, schon wenn dieser Draht irgendwo und irgendwie stockt - gibt es diese Sehnsucht und dieses Verlangen... Machtgefälle durch tiefste Vertrautheit ... natürlich - nicht von Anfang an, sondern gewachsen ohne Ansagen oder Anforderungen oder Absichtserklärungen...

Meinem Little habe ich vor Veröffentlichung diesen Beitrag gezeigt und sie hat folgendes darauf geantwortet:
"Du beschreibst so schön was uns verbindet.. es fühlt sich sehr richtig an..."
Mein Gott, solch ein liebenswertes Mädel, Danke mein Little.

Im Littlespace traue ich mich, mich auf eine Art auszuleben, die sonst nicht möglich ist - drauf los brabbeln, Aufmerksamkeit einfordern etc.
Wenn ich an diese Aspekte denke, find ich es total einleuchtend, dass du als Little nicht so gehorsam bist, wie als Sub.
Es macht ja einfach Spaß, sich so frei zu fühlen, ohne die Grenzen und Gedanken des Erwachsenseins.
Gut möglich, dass auch die Form von Dominanz, die du dann annimmst einfach eine ganz andere ist.

Ich finde du hast es in der Beschreibung perfekt getroffen.
Ich möchte als Sub auch folgsam sein aber brauche Platz für ein freches Little, eben weil ich es als Sub nicht bin/sein will.
Frei ist ein gutes Wort um das zu beschreiben, im Sinne von nicht zu ernst nehmen aber es darf da sein.
Wenn man es schafft, in einer Dynamik beides zu balancieren ist die Mischung perfekt. Allerdings stelle ich mir das als gebender Part nicht einfach vor...

Meine Frage an dich liebe @*****e13 wäre, hast du vorher schon Erfahrungen als Little gemacht, oder ist es quasi das "bratty" in dir, was dich als Little so überrascht hat?

Ich finde entscheidend ob der Dadd,y auch Dom ist
Ich bin es nicht
Mir hat das Daddy sein zu einer Brat sehr geschadet
Ich konnte uns nicht geben was es brauchte

Ich denke, bratty Verhalten ist ein Merkmal einer unreifen Persönlichkeit, um Konflikte oder Spannungen zu bewältigen. Das meine ich nicht so wertend, wie es vielleicht klingt. Gerade in dieser Gruppe sollte es uns leicht fallen, "unreifes" Verhalten im passenden Rahmen zu akzeptieren. Umgekehrt wird eine unreife Persönlichkeit nicht unbedingt bratty sein, um Konflikte oder Spannungen zu bewältigen, denn es gibt ja auch andere Strategien, um Daddy um den Finger zu wickeln oder anders mürbe zu machen.

Zurück zur Frage: Ich denke, ein Machtgefälle gehört irgendwie zu der DDlg Konstellation dazu. Das steilste Machgefälle, das ich im "normalen" Leben je erlebt habe, war damals das mit meiner neugeborenen Tochter auf dem Arm. Je älter, desto weniger Machtgefälle war noch übrig. Aber auch zwischen Brat und Dad gibt es doch irgendwie ein Machtgefälle, bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Schließlich ist Daddy souverän und Brat... na ja, eben bratty, um die fehlende Souveränität zu überspielen oder so etwas.