Vielen Dank für die Aufnahme in die Gruppe.
Wir sind ein ziemlich anspruchsvolles Paar und geben gerne zu, dass wir auch selbst hin und wieder an unseren Ansprüchen scheitern. Vielleicht gerade, weil sie so hoch sind.
Wir lieben das dominant / devote Spiel, wobei die Sub logischerweise den devoten Part inne hat.
Der männliche und dominante Teil versteht sich vorwiegend als Architect - als der Erschaffer der Konstrukte, Gebilde, Szenarien und Spielwelten. Allerdings befreit das nicht von der Lust auch selbst als dominanter Akteur aktiv in Erscheinung zu treten. Szenarien und Spielwelten sind oft so aufwendig, dass ich als Dom nicht auf Dokumentation verzichten kann und will. Das heißt, die Sub wird nahezu immer gefilmt und fotografiert. Natürlich ist jedem Partner und Mitspieler die Anonymität bei solchen Spielen nicht nur versprochen, sondern garantiert. Schon wegen der schnöden Persönlichkeitsrechte
aber auch einfach aus Anstand und Fairheit. Jeder hat seinen Lebensweg und nicht wenige sind auf Diskretion angewiesen, so wie wir selbst auch. Trotzdem schreckt dieser „Dokumentationszwang“ den einen oder anderen Mitspieler ab. Wir wissen auch, dass wir vielleicht sehr schöne Erfahrungen deswegen einbüßen und den einen oder anderen wertvollen Menschen ausgrenzen. Das müssen wir aber in Kauf nehmen. Wer mit uns spielen will, muss das in Kauf nehmen und ggf. die Anschaffung einer stilvollen Maske erwägen. Zur Sicherheit.
Wie sicher alle BDSM`ler steigerten sich unsere Spiele von Mal zu Mal. Und irgendwann war uns auch die letzte Steigerung nicht genug und wir haben unsere Spiele dan mehr Raum greifen lassen. Also mehr Raum rein ausdehnungstechnisch. Das bedeutet, dass wir heute praktisch rund um die Uhr spielen. Es gibt keinen Anfang und kein Ende - keinen fest definierten Rahmen. Und damit gibt es auch keine „Auszeit“ für die Sub. Es kann und soll sie also jederzeit erwischen können und das tut es auch. Und da zu BDSM Spielen immer auch ein gewisser Zeitaufwand an Vorbereitung gehört, der nahezu unerlässlich ist, spielen sich diese rund um die Uhr Spiele ganz häufig in dem Bereich ab, indem sie schlicht zum reinen Sexobjekt degradiert ist.
Dabei ergibt sich der ganz besondere Kick daraus, dass die Sklavin im Grunde nie weiß, wann, wo, von wem und wie sie benutzt werden kann. Zum anderen ist die reine Reduzierung auf ein Sexobjekt wesentlich leichter handlebar. Um einen offensichtlich geilen Mann anzusprechen braucht man nur etwas Courage und nach und nach bekommt man darin Erfahrung. Und so ergibt sich auch im Alltagsleben schon bei profanen Dingen ein deutlicher Spannungsbogen.
Muss die Sub mal auf die Toilette und kommt zum Tisch zurück, zeigen ihre Blicke deutlich, dass sie den gesamten Raum aufmerksam abscannt. Ist sie in den letzten vier Minuten Jemanden als Sexobjekt anboten worden? Oder allen im Raum? Wenn sie einkaufen geht, beobachtet sie die Blicke potentieller Mißbraucher und versucht zu erahnen, ob hier jemand schon lauert, dem gegenüber ich sie geoutet habe. Jede Abweichung von der Routine wird besonders aufmerksam von ihr verfolgt. Soll sie etwas tun, was ich sonst mache? Den Wagen in die Werkstatt bringen oder aus der Werkstatt holen? In ein Geschäft gehen oder an die Lobby eines Hotels um etwas zu klären? Handwerker in ihre Arbeit einweisen - was normal ich mache?
Bei all diesen Abweichung rechnet sie latent mit Übergriffen und Benutzungen als Sexobjekt. Auch ganz unabhängig davon, ob die tatsächlich stattfinden und erfolgen. Sequenziell streue ich als Dom auch deutlichere Hinweisschilder ein, z.B. indem ich die Erwartung deutlicher steuere. Soll sie im Baumarkt etwas kaufen und erhält kurz vorher noch die Anweisung nur im Mantel und darunter nackt - geht sie ganz deutlich davon aus, dass sie im Lager fällig sein wird. Schon deshalb, weil das schon einmal geschah.
Unser Kick ist also nicht, dass sie jeden Tag und überall benutzt wird. Wohl aber, dass sie nahezu täglich damit rechnet und dass es dann hin und wieder auch mal geschieht. Mein Kick ist es, praktisch die Herausforderung, es doch noch mal zu schaffen, wenn sie es gar nicht erwartet.
Sorry für den langen Text - aber wer sich für uns interessiert, muss das so wissen. Und es hat auch etwas Gutes, dass diese Vorstellung so lang geworden ist. Denn wer sie nicht bis zum Ende gelesen hat oder lesen wollte, wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht besonders gut zu uns passen.
Also schließen wir einfach mal - Nachfragen sind willkommen und werden entsprechend ihrem Gehalt und Niveau mit gleicher Münze beantwortet
Classy classy