Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Demisexuelle Joyler
35 Mitglieder
zum Thema
Beziehung, ein Wegwerfprodukt?749
Schönen guten Tag liebe JC-ler/innen, heute möchte ich mich einer…
zum Thema
Gefühle für einen Dritten - Lösung für die Ehe?171
Sie schreibt! Liebe Joyler, ich bin mit meinem Mann in einer…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Demisexuell und Trennungen

Wer hat bei euch primär bishereige Trennungen initiiert?

Dauerhafte Umfrage
*****uri Frau
597 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Demisexuell und Trennungen
Hallo zusammen,

in meinem Umfeld bekomme ich es immer wieder mit, wie schnell sich Paare trennen weil irgendeine Kleinigkeit nicht mehr passt. Ich wurde hingegen schon häufiger gefragt, warum ich mich eigentlich nicht trenne weil ich (zeitweise und situationsbedingt) bei meinem Partner "zu kurz gekommen" bin.
Ja, es sind / waren bei mir keine einfachen Situationen und der Gedanken an Trennung war in dem Zeitraum definitiv mehrfach da. Aber... Egal welche Szenarien im Kopf durchgespielt habe, ich kam immer wieder zu dem Schluss: Eine Trennung würde mir rein gar nichts bringen.
Wie bereits in anderen Beiträgen beschrieben, haben wir die Vereinbarung, dass man sich gerne Ergänzungen suchen kann. Wenn ich jetzt also Bock hätte mit jemandem zu vögeln oder sonst was, dürfte ich das. Es gibt also eigentlich nicht wirklich viel bei dem mein Partner "Exklusivrecht" hat, auch wenn ich ihm das durchaus einräume.
Demnach gibt es also kaum etwas, das ich mir nicht holen könnte, wenn ich ein "Match" finden würde... Nur: Ich bin bisher nur 2 (großzügig gesagt 3) auf den ersten oder zweiten Blick vermeintlichen Matches begegnet und mit keinem der drei ist je mehr passiert. Bei meinem aktuellen Partner war es wohl eher der dritte Blick, da hab ich sehr lange geleugnet dass Gefühle im Spiel sind und bei meinem Ex würde ich heute sagen, hatte ich mich nur in eine Illusion verliebt, die es nie gab und die recht schnell aufgeflogen ist (da hab ich nach nem halben Jahr das ganze beendet, als es eigentlich nur noch körperlich und ein bloßes narzisstisches Ausnutzen war).

Jetzt stellt sich für mich die Frage: Geht es nur mir so, dass Trennungen rein prinipiell schwer fallen, weil man keinen Mehrwert sieht? Oder ist es vielleicht so, dass sich Demis auch hier ähneln?

Natürlich weiß ich, dass ich mit unserem relativ offenen poly-bdsm Konstrukt aus der Reihe tanze. Dass bei mir da mehr Faktoren reinfließen ist klar. Aber dennoch würde es mich interessieren: seid es eher ihr die bisher Schluss gemacht haben, oder ging es eher vom Partner aus?
*******elle Frau
35.834 Beiträge
Gruppen-Mod 
Keine Ahnung, bin seit 35 Jahren verheiratet, trotz Pleiten, Pech und Pannen.
Trennung kam nie in Betracht, trotz schwerer Schicksalsschlägen.
********ades Mann
50 Beiträge
Ich bin seit über 20 Jahren mit meinem Partner zusammen und das Thema Trennung kam das erste Mal vor wenigen Wochen vor als wir unsere Beziehung geöffnet habe. Da hat er sich mit jemandem getroffen und ich kam überhaupt nicht damit klar. Geschlossene Beziehung ist aber auch keine Option mehr, also haben wir überlegt, ob eine Trennung besser wäre, sind aber beide schnell zu dem Schluss gekommen, dass wir das nicht möchten. Ich glaube, bis ich mich trennen würde, müsste sehr viel mehr passieren.
****fee Frau
1.807 Beiträge
Ich tue mich etwas schwer mit dem Schuldbegriff und deute mal um in "Wer trennte sich?"
Ich selbst habe bisher nur eine Beziehung beendet und "wurde ansonsten immer getrennt".
Zur "Schuldfrage" bei den Trennungen von Beziehungen war ich lange Zeit der Auffassung, dass 'die Schuld' immer exakt 50:50 bestehen würde; aber mittlerweile musste ich erkennen, dass es auch sein kann, dass letztlich doch 'eine Seite' die Schuld auf sich lädt. Ich gewann diese Erkenntnis aus dem Verständnis, dass nämlich die Menschen in Beziehungen immer wissen müssen, dass ein jeder 'ganz für sich' und unabhängig von einer Beziehung sich verändert; aber nicht alle Menschen sind dazu fähig, diese Veränderungen in der Persönlichkeit des Partners auch akzeptieren zu können. Für mich gälte das eher als äußerst spannend, aber mehrere meiner Partnerinnen konnten meine 'Persönlichkeitsentwicklung' überhaupt nicht akzeptieren.
Ich bin in meinem Wesen 'die Lezte, die sich bereit findet, eine Beziehung allzu schnell zu beenden'. Meine Liebe für einen Menschen 'widersteht' sehr lange selbst den allergrößten Gemeinheiten; diese Worte beschreiben exakt meine derzeitige Lebenssituation. Leider ist es dann so, dass eine solche Inkongruenz nicht allzu lange ausgehalten werden kann. Denn nicht immer entwickeln sich Menschen in einer Beziehung schlichtweg nur 'in unterschiedliche Richtungen', sondern es kommt auch vor (wie in meinem Falle), dass sich ein Mensch von einstmals erlangten "Höhen" der Kultur regelrecht zurück entwickelt in die "Niederungen" von "konsummiertem Kommerz", von der Toleranz zur Intoleranz, und zwar in einer Form, die in 'Putins Reich' noch einigermaßen als "großzügig" deklariert würde...
*****r77 Mann
3.835 Beiträge
Hm *nachdenk*
Meine Ex-Frau hat sich für mich, ohne Grund getrennt. Sie schob vor, dass ich an allem Schuld sei.
Das Problem an der Sache ist, dass zum Klatschen immer zwei Hände benötigt werden. Nur die Schuld alleine beim anderen zu suchen, finde ich nicht ganz so fair. Aber es kommt halt auch immer auf den Einzelfall an.
Ich habe mich der Stimme enthalten, da ich bestimmt auch meinen Teil für die Trennung beigetragen habe und es kann auch eine Rolle des "Auseinanderlebens" spielen. Irgendwann ist mal die Luft raus und dann ist der Punkt erreicht, wo keiner kämpfen mag.
Meine Ex und ich konnten nicht mehr einander verstehen und es gab nur Vorwürfe *schimpf*.
Aber wir verstehen uns immer noch sehr gut.
Ach ja: Meine Ex war nicht demi; wie war ein N.
*****uri Frau
597 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Okay, ich sehe: dämlich formuliert, aber ihr habt es schon richtig interpretiert. Schuld haben meistens beide Parteien. Aber ich meinte auch wer es am ende initiiert hat.
Danke liebe Community für den Hinweis, wurde entsprechend in der Umfrage angepasst
*****r77 Mann
3.835 Beiträge
@*****uri
nein, Du hast es nicht dämlich formuliert *huch* *nene*.
Ich hatte nur von MIR gesprochen und das muss keine Allgemeingültigkeit haben *huch*. Eben Einzelfall *zwinker*
Es gibt bestimmt Fälle, wo es einseitig war.
*********lerin Frau
2.266 Beiträge
Danke, jetzt konnte ich auch sinnvoll abstimmen. *g*

Alle drei Mal habe ich letztlich die Trennung ausgesprochen, nachdem ich gefühlt aber rausgeekelt worden bin.
*****uri Frau
597 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*****r77 Doch. War ja keine Schuldfrage von meinerseits. xD
*****sin Mann
8.895 Beiträge
Ich hab meist recht unschöne Trennungen erlebt.

Meist Knall auf Fall, ohne, dass sie mir gesagt hatte, was los war und somit ohne eine Chance, reflektieren zu können.

Und was noch schlimmer war: Ohne, dass man IN der Beziehung hätte erstmal in Ruhe über Wünsche und Bedürfnisse sprechen konnte.

Und das hat in mir viel Mist ausgelöst. So von wegen, dass ich es anscheinend nicht wert bin, dass man erstmal mit mir spricht, und dass ne Trennung auf Augenhöhe besser gewesen wäre.

Ein Trennung, wo Dinge zur Sprache kommen und dass man sich gegenseitig ausspricht und meinetwegen sich auch mal anschnauzt, hatte ich nur zweimal gehabt. Aber das war besser zu Verarbeiten als der Rest, was wesentlich länger dauerte und mehr wehgetan hatte. (Beim letzten Mal hatte es zwei Jahre gebraucht, ehe ich wieder klar kam und das Verhalten war ein Vertrauensbruch, der alte Wunden wieder aufgerissen hatte.)

Ansonsten leb ich auch eher poly und ohne feste Partnerin mit gemeinsamem Alltag. Ist besser so. Ne feste Monobeziehung würd ich auch ni mehr zulassen wollen.
*********lerin Frau
2.266 Beiträge
Ansonsten leb ich auch eher poly und ohne feste Partnerin mit gemeinsamem Alltag. Ist besser so. Ne feste Monobeziehung würd ich auch ni mehr zulassen wollen.

Poly ist kein Synonym für "niemanden wirklich in sein Herz und Leben lassen wollen". Ganz im Gegenteil.

Du darfst absolut so leben, wie du möchtest. Da es genau aus diesem Grund aber so viele Vorurteile gegen uns Polys gibt, würde ich dich sehr bitten, dann nicht ausgerechnet dieses Wort als Beschreibung deines Lebensstils zu verwenden. *g*
*****sin Mann
8.895 Beiträge
Ich kann auch nicht den Begriff "offene Beziehung" wählen, weil der noch weniger stimmt. (Ich bin demisexuell. *zwinker* ) Poly hats am besten getroffen, also hab ich den genommen. Ich hab da scho bewusst den genommen. *g*

Deine Rückmeldung hab ich wahrgenommen. *g*
*********lerin Frau
2.266 Beiträge
Polyamorie bedeutet, feste tiefe verbindliche Liebesbeziehungen mit gemeinsamem Alltag mit mehreren Menschen gleichzeitig führen können und wollen.

Du kannst dich auch nicht als Veganer bezeichnen, wenn du lieber Geflügel als Schwein isst.
Poly zu sagen, wenn du mehrere oberflächliche Geschichten ohne Liebe meinst, ist genauso unpassend.

Du kannst für deine Lebesweise vielleicht sagen, dass du mehrere Freundschaften Plus führst oder führen möchtest. So genau kenne ich dich natürlich nicht, aber das würde aufgrund deiner inhaltlichen Beschreibung wohl am ehesten passen.
*****sin Mann
8.895 Beiträge
Ich wollte eigentlich darüber keine Belehrung oder Vorschläge. Danke. Ich hab mir scho den am besten passendsten Begriff ausgesucht. Hätte ansonsten auch gefragt. Sorry.
*********lerin Frau
2.266 Beiträge
Es ist für polyamore Menschen einfach verletzend. Deswegen bitte ich dich, es bleiben zu lassen.
*******elle Frau
35.834 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*****sin
Du bist nun Teil dieser Gruppe, und wenn du mit deinem Beitrag andere Gruppenmitglieder triffst,

diese sich verunglimpft fühlen, oder sogar wie hier verletzt,
Müssen sie dir das sagen dürfen.

Für dich mag der Begriff passend erscheinen, aber Polys definieren es womöglich ganz anders.

Nimm das doch bitte
an.
Schönen Tag Euch
Bluelibelle
*****sin Mann
8.895 Beiträge
Frag bitte meine Freundin im JC, wie die das sieht. Ich bin außerstande, das so zu klären.
*******elle Frau
35.834 Beiträge
Gruppen-Mod 
Du bist hier Mitglied, ich spreche nur mit Dir.
Ohne mich jetzt ungefragter oder unerlaubter Weise allzu sehr einmischen zu wollen, trage ich nur mal ganz vorsichtig ein paar Gedanken bei:

Kaum etwas wird so leicht und schnell verwechselt wie "Polyamorie" und "offene Beziehung"; aber dazwischen liegen WELTEN! Eines fällt mir dazu aber ein, um vielleicht der Trennschärfe zwischen beidem ein wenig auf die Sprünge zu helfen... Dazu folgendes, das ich erlebte:

Schon im dritten Jahr meiner nunmehr nach 25 Jahren endgültig beigelegten Ehe trat eine Frau in mein Leben, mit der ich niemals intim geworden war - bis heute(!); aber die tiefe Liebe zwischen ihr und mir konnte meiner Frau schon gleich am Anfang nicht entgangen sein. Meine Frau - so hatte sich wenigstens in einigen Andeutungen auch schon vorher gezeigt - wäre wohl einer Art "offenen Beziehung" viel eher gewogen gewesen. Aber die Beziehung zu dieser Frau, auch wenn sie bis heute "platonisch" blieb, war ihr eigentlich schon von Anfang an "suspekt". So ist das manchmal...
*******a_67 Frau
159 Beiträge
Bis jetzt war ich immer diejenige welche sich getrennt hat. Ich möchte aber keinesfalls von Schuld des anderen sprechen. Es muss halt für mich stimmig sein und ich muss mich wohl fühlen. Beide sollten auf der selben Wellenlänge sein.
Ich möchte als Ganzes wahrgenommen werden und nicht nur als Sexobjekt. Mein Partner sollte zu mir stehen, meine Gesellschaft schätzen.
Keineswegs erwarte ich von ihm an mir zu kleben oder sein bisheriges Leben aufzugeben, ich möchte dies ja auch nicht tun.
Die Basis Charakterzüge sollten ähnlich sein.

Am Anfang sieht es manchmal echt vielversprechend aus ...wenn ich mit der Zeit merke, dass einige seiner Eigenschaften in krassem Gegenteil zu meinen stehen, spreche ich es offen aus. Ich meine allerdings keiner kann sich fundamental ändern und sollte sich verbiegen.

Deshalb breche ich ab, aus reinem Selbstschutz oder übersetzt aus einer französischen Redensart.
" Lieber alleine als in schlechter Begleitung"

*knicks*
*****sin Mann
8.895 Beiträge
Grenzwandlerin:
Ich gerate sprachlich schon zu oft an meine Grenzen, dass mir der Kopf schwirrt, als das ich auf das alles Rücksicht nehmen kann. Und dass ich das was ich sage, nicht so gut verständlich machen kann, da kann ich deswegen nur wenig dagegen tun.

Ich habe deine Verletzung wahrgenommen. Und nein, ich wollte weder dich provozieren noch dir was Böses. Deine Meinung und deinen Vorschlag in allen Ehren: ich verbiege mich in meiner Meinung für niemanden mehr. Und ich nehme nach wie vor den Begriff, den ich für mich für richtig halte.
*******elle Frau
35.834 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*****sin
Alles gut, Dankeschön für deine Worte.

Manchmal kann man sich einfach nicht für alle verständlich ausdrücken ,und rüber bringen, wie man etwas meinte.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.