Guten Morgen.
@******hon, dass es ausschließlich an der Erziehung liegt, hat wohl niemand behauptet. Ich spekulierte, dass es ‚auch‘ eine Blüte der Erziehung sein kann.
Das schließt natürlich nicht aus, dass wir für uns und unser Leben selbst verantwortlich sind
Und genau, du schreibst es selbst, dein Vater wusste es nicht besser. Genau so sehe ich es bei manchen Angehörigen, die versuchen, aus falsch verstandener Verantwortung, ihre Eltern zu entmachten. So haben es ihre Eltern bei ihnen gemacht, so machen sie es bei ihren Eltern.
Ich finde allerdings auch, dass wir nicht nur die Verantwortung für uns selbst übernehmen sollten, sondern dass wir überhaupt Verantwortung tragen sollten für das, was um uns herum ist.
Um beim Beispiel der „Alten“ zu bleiben…
Ich muss mich aus beruflichen Gründen immer mal wieder mit den Bedingungen des Betreuungsrechts auseinandersetzen. Das beinhaltet keinesfalls die Entmündigung eines Menschen, sondern es geht um Unterstützung. Das Geld geht nicht in den Besitz der betreuenden Person über, nur weil diese eine Betreuungsvollmacht hat. Diese wird vor allem in verschiedene Bereiche eingeteilt, angefangen bei Gesundheit, dann Vermögen und - das gibt es kaum noch - das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das Gericht muss all dem zustimmen.
Klar, ein treusorgender Angehöriger kann zum Oberarsch mutieren, sobald er die Vollmachten in Händen hat. Über das Geld der zu betreuenden Person zB muss er aber eine exakte Abrechnung führen und es darf natürlich nur für den zu Betreuenden ausgegeben werden (ich schreibe in der männlichen Person, meine aber sämtliche Geschlechter
)
Wenn ich also erfahre/erlebe, dass einer Person Unrecht droht, weil jemand die Betreuungsverfügung mißbraucht, ist es an mir, dies zur Anzeige zu bringen. Das kann jeder Mensch.