In der NHL läuft seit 18:00 Uhr unserer Zeit die UFA-Phase.
Für Neulinge oder nicht ganz so mit dem nordamerikanischem System vertraute Eishockeyfans:
UFA steht für unrestricted Free Agents. Das sind alle Spieler, die 26 Jahre oder älter sind und deren Vertrag zum Saisonende auslaufen.
Mit diesen Spielern darf bis zum Beginn der UFA-Phase lediglich der alte Verein einen Vertrag abschließen. Passiert dies nicht (was viele Gründe haben kann und in Nordamerika eher die Regel denn eine Ausnahme ist) gelten diese Spieler mit Beginn der UFA-Phase als vertragslos und können mit jedem Team der Liga verhandeln und dort dann auch unterschreiben. Verhandelt wurde meist schon im Vorfeld, weswegen am ersten Tag der UFA-Phase eine ganze Reihe interessanter Vertragsunterschriften vermeldet werden.
Nun bin ich ja Fan der Winnipeg Jets und der Detroit Red Wings und habe daher zeitgleich ein interessantes Maß an Frohlocken und Entsetzen zu verdauen. Denn während Detroit mit einigen interessanten Deals das Fanherz höher schlagen lässt, zeigt sich Winnipeg wenig aktiv und holt dann auch noch Spieler, die eigentlich auf NHL/AHL-Niveau nur sehr bedingt mithalten können. Da kann auch die Gehaltsstruktur
(in Nordamerika haben alle Teams identische Bedingungen und dürfen nur eine festgelegte Gehaltssumme in ihr gesamtes Team investieren. Winnipeg hat ein relativ teures Team, weshalb Neuverpflichtungen eher weniger Gehalt erhalten momentan, weil nur noch wenig Spielraum vorhanden ist) nur eine Teilerklärung liefern.
Kurzer Überblick:
Detroit holt mit Andrew Copp und Dominik Kubalik zwei wirklich starke Stürmer ins Team. Auch die Defender Ben Chiarot und Olli Määttä wären für mindestens 2/3 aller Ligateams eine Verstärkung.
Alles Top-Verpflichtungen!
Winnipeg hat mit Eric Comrie einen der talentiersten jüngeren Torhüter ziehen lassen und die Position des Back-Up Goalies mit David Rittich besetzt, der zuletzt 2018 mal angedeutet hat, dass er vielleicht auf höherem Niveau performen kann. Seitdem jedoch ist er diesen Beweis stets schuldig geblieben. In den sozialen Medien herrscht bei den Fans der Jets irgendetwas zwischen Fassungslosigkeit und Galgenhumor. Bei mir übrigens auch.