Spontn fällt mir dazu ein ...
Wenn ich Eure Reaktionen lese, fällt mir dazu spontan so manches ein. Deshalb ein paar Bemerkungen.
Im "normalen" Leben bin auch ich nicht devot. Sub ist meine
sexuelle Identität. In einer Beziehung, die Erotisches einschließt, bin ich submissiv, weil daraus für mich Erregung entsteht. Weil das für mich eine Form von Zärtlichkeit ist. Und Zärtlichkeiten sind im Job nicht handlungsleitend.
Aber auch als
sexuelle Orientierung bzw. Identität ist DS und unser aller Einstellung dazu zumindest zu Beginn natürlich immer gesellschaftlich überfremdet. Und leider ist auch heutzutage SM und DS nicht wirklich als sexuelle Orientierung akzeptiert. Es ist lediglich als Spiel so nach und nach ins Bewusstsein geistig halbwegs flexibler Menschen gedrungen. Auch seitens anderer von der gesellschaftlichen Norm abweichender sexueller Orientierungen ist dabei keine Hilfe zu erwarten. Wir haben keine Lobby und treffen uns in Hinterzimmern. Ich halte es allein schon deshalb für "normal", dass es immer wieder zu Grübel-Phasen kommt.
Ich denke, dass die "besten" Doms diejenigen sind, die selbst auch schon submissive Phasen hatten. Diese Erfahrung ist kaum ersetzbar. So meine bisherige Erfahrung. Gegenseitige Wertschätzung und Respekt voreinander sind aus meiner Sicht die unbedingte Basis für eine erfüllende DS-Beziehung. Es bleibt auch in einer scheinbar extremen DS-Beziehung immer eine Art Augenhöhe, wie ich sie verstehe. Diese liegt allerdings darin, dass beide ihre Erfüllung in den gegensätzlichen Positionen finden. (Ich finde es immer wieder abstoßend, wenn meine Vorab-Unterwerfung zur Voraussetzung für ein Kennenlernen gemacht wird. Das ist mir bei weitem zu oberflächlich.)
Jetzt aber eine Gute Nacht