Kreative Sessions/ Berichte

Die Überraschung war meinem Herrn gelungen.

Er hatte mir Anweisung gegeben, eine schwarze enge Leggings und ein enges Oberteil anzuziehen und zusätzlich Korsett und Rock einzupacken. Zudem hatte ich die Weisung, mich an die Positionen der O zu halten.

Ich hatte natürlich die leise Hoffnung, dass auf dieser Veranstaltung vielleicht (gaaaanz vielleicht) ein Bondage-Erlebnis auf mich warten könnte.

Logischerweise gelang es mir nicht durchgehend, die Position 6 durchgehend einzuhalten. Dazu rede ich viel zu gerne wild gestikulierend.

Die Strafe folgte auf dem Fuße. Die Stahlrohrgerte tat auch der Masochistin in mir – da unaufgewärmt - ziemlich weh, obwohl ich ja die Leggins anhatte. Gefreut habe ich mich trotzdem über den geliebten Schmerz, konnte ihn aber nicht wirklich genießen, denn…...

…….plötzlich nahm mir eine Augenbinde die Sicht und sein fester Griff in den Nacken dirigierte mich durch die Räume, bedeutete mir schließlich, stehen zu bleiben.

Ich fühlte die Seile, die neben mir auf den Boden geworfen wurden und mein Herz hüpfte. Mein Lächeln nahm mein ganzes Gesicht ein und wärmte mich von Kopf bis Fuß.

Unser Freund, der Rigger, verstand sein Handwerk. Sorgfältig und nicht zimperlich verschnürte er mich, überprüfte hier einen Knoten, dort einen korrekten Sitz, während ich die Augen schloss und mich der zunehmenden Bewegungslosigkeit hingab.

Mein Herr hatte ihn vorab darüber informiert, dass ich vor ungefähr 20 Jahren aus einer Suspension gefallen war und mir dabei das Nasenbein gebrochen hatte.

Angst hatte ich tatsächlich nicht. Ich fühlte mich vollkommen sicher, gab bestimmt wieder seltsame Laute von mir und irgendwann passierte es.

Ich schwebte.

Ich flog.

Ich hing sorgfältig gesichert und gut bewacht frei im Raum.

Ich war glücklich. Es hätte endlos so weitergehen dürfen.

Zwischendurch gab mir mein Herr Wasser zum Trinken und ich fühlte mich großartig beschützt und besonders geliebt.

Behutsam wurde ich irgendwann wieder auf den Boden gelassen. Das Abwickeln, das Spüren der Seile an meinem Körper ließen mich immer und immer wieder erschauern.

Mein Herr kennt mich und weiß, ich muss mich setzen und ich kann nicht reden, wenn ich so tief empfunden habe. Er setzte mich auf die Bank, legte mir seine Jacke über, gab mir zu trinken und passte auf mich auf, während unser Freund seine Seile aufwickelte. Und ja, ich weinte, ließ meine Tränen einfach laufen.

Ich habe nicht gedacht, dass ich das nochmal erlebe. Ich war meinem Herrn so unendlich dankbar und war sehr tief in meiner Devotion. Die O in mir war völlig präsent.

Nach einer ganzen Weile sprachen wir kurz über das Erlebte und ich bedankte mich bei unserem Freund und bei meinem Herrn.

Wir machten eine Pause, und dann folgte eine Flag-Session, die ich / wir noch nie so erlebt haben.

Ich war komplett „satt“, voll intensiver Gefühle nach meinem Flug in den Seilen.

Ich spürte die Schmerzen, die auf mich einstürmten, mit einer Intensität, die mir völlig unbekannt ist. Ich war nicht in der Lage, sie zu veratmen, oder gar sie in Lust umzuwandeln. Ich konnte nicht einmal schreien oder jammern.

Und es passierte sogar, dass ich Orange brüllen musste, weil ich relativ schnell über meine Grenzen gekommen bin.

Die Masochistin lag verzweifelt auf dem Bock und wusste sich keinen Rat mehr, sie konnte mit dieser Situation überhaupt nicht umgehen.

Und jetzt übernahm die O das Ruder. Genau im richtigen Moment.

Besänftigend flüsterte eine Stimme in mir: „Halt es aus, Du schaffst das, halte es für Deinen geliebten Herrn aus“.

Einen letzten verzagten Versuch der Masochistin: „Bist Du jetzt völlig verrückt geworden, ich HALTE NIEMALS IRGENDETWAS AUS“, wischte die O mit einer sachten Handbewegung aus dem Gehirn.

Und ich habe es ausgehalten.

Nachdem mir das klar geworden war, wurde ich so richtig stolz auf mich!


Sie, mein lieber Herr, taten genau das Richtige. Sie führten diese ganz besondere Session zu Ende, waren sehr liebevoll und sehr zärtlich und verschoben das klärende Gespräch auf den nächsten Morgen. Sie hatten natürlich gemerkt, dass es dieses Mal wirklich ganz anders als sonst war.

Vielen Dank für diese wunderbare Erfahrung!



Ihre mOna

Und hier noch das Bild....