Meine malignen Melanome
Ich würde Euch gerne meine Geschichte erzählen... Am 26.11.2010 hat meine Betriebsärztin beim impfen durch Zufall am linken Oberarm eine Veränderung festgestellt und sagte sofort knallhart, Frau * gegen sie damit direkt am Montag zum Hautarzt, das ist ein Melanom, Sie haben Krebs.
Ich war dann Montags beim Arzt, die Stelle wurde mit Sicherheitsabstand entfernt. Ich musste 14 Tage auf das Ergebnis warten, 8 Tage nach meinem 31. Geburtstag kam die endgültige Diagnose. Vor allem war nicht im gesunden entfernt. Direkt Anfang Januar die große OP in Homburg, mit Sentinel Entfernung und Entfernung von 12 Lymphknoten, die bei mir nicht in der Achsel lagen, der Sentinel lag unterm Brustmuskel, der abgelöst werden müsste. Dimmer Zufall im OP, die Schwester hat am rechten Fuß auf der Fußsohle was entdeckt. Der Operateur fackelte nicht lange und Schnitt es mit raus. Glück im Unglück ebenfalls ein Melanom im Anfangsstadium.
Die Zeit danach war der Horror, 14 Tage warten um zu erfahren ob was gestreut hab. Ich hatte Glück, der Sentinel war zwar verändert, aber alles noch im Rahmen, es war 2 vor 12. Blöd gelaufen war das linker Arm und rechter Fuß betroffen waren. An Krücken konnte ich nicht laufen weil der abgelöste Brustmuskel wahnsinnig weh getan hat, laufen ging nicht wegen dem Fuß. Da in der Nachbehandlung ein bisschen was schief lief, saß ich 5 Monate im Rollstuhl. Danach war der Fuß noch immer nicht ausgestanden. Es wurde zuviel Haut weggeschnitten und kein Transplantat eingesetzt. Mein Fuß zeigte immer nach unten, war gekrümmt. Ich lief auf Ferse und auf der Spitze des großen Zehs. Ich hatte wahnsinnige Schmerz. Ein Jahr später wurde der Fuß erneut operiert, Knoten auf den Nervenenden wurden entfernt. In der ersten OP lief wohl einiges schief, der Hauptnerv wurde verletzt und ich muss wegen der Nervenverletzung mein Leben lang Lyrica nehmen. Aber, ich kann laufen.
Ich hin seitdem in engmaschiger Kontrolle. Die Nachfolge beim Melanom beträgt 10 Jahre, erst dann gelte ich als geheilt.
2012 im Oktober hab ich angefangen Krankenschwester zu lernen, als ich im November eine Beule am linken Oberschenkel fand. Sono unauffällig, MRT könnte nicht genau anzeigen was es sein soll, also OP. Endergebnis, 2 verkapselte Mikro Metastasen. Sie wurden entfernt und das war es. Ich war panisch, aber es hieß sie waren verkapselt, die Kapseln waren intakt, ich bräuchte weder Chemotherapie noch Bestrahlung. Damit einverstanden ich nicht. Da waren Metastasen und ich würde heim geschickt. Laut den Ärzten können die Metastasen nicht vom Melanom sein, wenn hätten sie zuerst das Lymphsystem befallen. Aber etwas anderes wurde trotz mehrerer MRT's und CT's kein anderer Tumor gefunden.
Seit 2013 hab ich alle 3 Monate große Untersuchung, 2 mal im Jahr MRT vom Oberbauch weil ich an der Aorta 2 pathologisch veränderte Lymphknoten habe die unter Beobachtung bleiben müssen, 1 Ganzkörper CT, und 1x Lunge röntgen und 2x im Jahr Hauscrenning vom ganzen Körper. Ich sag Fleischbeschau 😄. Mittlerweile könnte ich Medizin studieren.
Ich habe mit meinem Krebs Frieden geschlossen. Nicht Ich lebe mit dem Scheisskerl zusammen sondern er mit mir und ich tue den Teufel um es ihm einfach zu machen. Es gibt zwische9kleinere Rückschlage, immer mal wieder ein Muttermal das entfernt wird und bösartig verändert ist, aber ich bin immer früh genug dran das nichts folgen muss.
Mir geht es im Moment gut, der Tag der Nach- bzw. Vorsorge ist immer mit Nervosität gespickt, aber damit kann ich gut leben. Bislang habe ich immer wieder für 3 Monate TÜV bekommen, so hat es mein Sohn liebevoll getauft.
Das war meine Geschichte.
Liebe Grüße
Natascha