Gutartige Prostatavergrößerung
Ich möchte mich mit heutigem Schreiben an die Männer dieses Forums wenden. In Wirklichkeit aber auch an die Frauen, denn auch den Frauen liegt daran, dass die Männer ohne gesundheitliche Einschränkungen leben und dass es ihnen gutgeht. Wie sollte sich der Mann bei einer vergrößerten Prostata verhalten?
Ich hatte vor einigen Jahren folgendes Erlebnis. Im Zuge eines Harnblasenkarzinoms sollte beim dritten Tumor-Rezidiv die Prostata gleich mitoperiert und von innen ausgeschält werden.
Da ich mich vor operativen Eingriffen grundsätzlich mit einem von mir ausgewählten Ärzte- und Psychologenteam bespreche und das für und das wider eines Eingriff diskutiere, kam dabei etwas für mich etwas Interessantes heraus. Einer der Ärzte erzählte, nicht einen Patienten nach Prostata-OP im Wartezimmer sitzen zu haben, der noch dicht ist. Klartext: Alle an der Prostata operierten sind inkontinent. Die Zahlen der verkauften Vorlagen in den Geschäften belegen es. Demnach ist jeder dritte Bürger in unserem Land inkontinent.
Ich habe mich darauf mit Händen und Füßen gegen diesen Eingriff gewehrt und mit den operierenden Medizinern vereinbart, dass vor jeder Operation genau festgelegt werden, was und wie operiert werden darf. Das ist jetzt 12 Jahre her, meine Prostata hat immer noch nicht die Größe, dass sie operiert werden muss. Die an der Prostata geplante OP wäre nur der Kasse des Klinikums zugutegekommen und das zulasten meines Wohlbefindens.
Unser derzeitiger Gesundheitsminister Lauterbach spricht sich gegen die Fallpauschalen aus und davon, schwierigere Operationen möglichst in spezialisierten Zentren durchführen zu lassen. Auch wenn ich mit seiner Politik sonst nicht einverstanden bin, in diesem Punkt hat er Recht, ein Mann, der bei der Prostata-OP an den Falschen gerät, ist eben bis ans Lebensende ein Harn-Inkontinenter.
Vergrößerte Prostata: Wann operieren?
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Gutartige-Prostatavergroesserung-behandeln-und-operieren,prostata124.html