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Ich mach jetzt mal den Anfang(könnt länger dauern)

**********undee Frau
2.721 Beiträge
Themenersteller 
Ich mach jetzt mal den Anfang(könnt länger dauern)
Angefangen hat es vor knapp 4 Jahren. Meine Schwiegermutter bekam die Diagnose Gallenkrebs, könnte auch ein Tumor sein - so die Aussage der Ärzte.
Diese Ärzte sagten ihr unverblümt ins Gesicht das sie nur noch 3-6 Monate zum Leben hatte und verschrieben ihr Antidepressiva. Was darauf folgte war echt kein Spass...sie erkannte ihren Mann nicht mehr. Versteckte alles Tafelsilber. Redete nur wirres Zeug. Ich nahm das Zepter in die Hand und sprach mit ihrer Hausärztin. Die Dosis der Tabletten wurde langsam reduziert und der Zustand wurde langsam "normal".
Sie bekam Stents eingesetzt die die Gallenflüssigkeit ablaufen lassen sollten. Es ging bergauf., nur versagten die Nieren so langsam ihren Dienst. Unmerklich, aber stetig.
Ich wurde zur Pflegeperson erklärt. Ein undankbarer Job (was ich mittlerweile ganz anders sehe). Familienleben gabs nicht mehr. Frühes aufstehen, Sachen für den Pflegedienst zurechtlegen (der mir zumindest einige Arbeit abnahm). Im Winter immer für ein warmes Haus sorgen, einkaufen, Wäsche, Kochen etc.pp. Nachts nochmal schauen ob alles ok ist, keinen freien Tag, keinen Urlaub. Dazu noch einen Vollzeitjob, den eigenen Haushalt und ein riesiger Garten.
Dann noch eine Schwägerin die meinte das ich ihrer Mutter nicht helfe...eine Last die kaum tragbar war, seelisch wie auch körperlich. Kaum Schlaf und immer im Hinterkopf das sie früh vielleicht nicht mehr atmen könnte wenn ich nach ihr schaue.

Als es vor Kurzem doch zu Ende ging mit meiner Schwiegermama hab ich sie auf ihrem letzten Weg begleitet. Ein schwerer Schritt, doch den ich mit etwas Abstand betrachtet, nicht missen möchte.

Ist ein seltsames Gefühl so "befreit" zu sein von einer "Last" die gar keine Last gewesen ist.
Ich habs getan weil ich es so wollte, weil sie eine so wichtige Person in meinem Leben war und an die ich immer respekt- und liebevoll denken werde. Bei ihr hab ich echt die Familie gefunden die ich eigentlich nie hatte. Sie hat mich nie als als die Freundin ihres Sohnes betrachtet sondern eher als Tochter. Noch immer klingt mir ihr Satz in den Ohren: "Wenn ich meine Katy nicht hätte, wär ich schon längst nicht mehr da!"

Klar gabs auch mal Streit und ich hab Dinge gesagt die nicht gerade von Feinfühligkeit zeugen. Doch sie hat immer drüber hinweggesehen und war glücklich das ich immer für sie da war wenn sie mich brauchte.
Eine tollere Schwiegermutter konnt ich mir gar nicht wünschen und ich bin glücklich das ich sie als einen richtig tollen Menschen kennenlernen durfte und sie mir einiges für mein Leben mitgegeben hat.
Grosse Achtung für Deine Kraft ,die Du Deiner Schwiegermutter entgegen gebracht hast.Aber ich weiss ,daß es für den Betroffenen eine grosse seelische Unterstützung ist,wenn man sich auf die Familie velassen kann und nicht in die Ecke gestellt wird.Dieser Zusammenhalt gibt wieder neue Kraft,um mit der Krankheit klar zu kommen.
Ich kann nur aus der warte des kranken sagen ,das was du für deine schwiegermutter getan hast nicht selbst verständlich ist .
Ich zum beispiel habe da durch erst gemerkt wer meine waren Freunde sind ,es hat oft sehr sehr weh getan wen zum Beispiel
die "sogenante "beste Freundin dir helfen will ,is ja nett gemeint
blos wenn du ihr dan schonsen gibst und die dich bei einen
sehr wichtigen termin im krankenhaus hängen läst ,und das war nicht
nur einmal da frag ich mich dan schon was das für eine Freundin is.
sie war dan lieber Einkaufen und hat nicht einmal abgesagt
der satz liegt mir heute noch in den Ohren das haste ja dan schon gemerkt das ich net da bin tol.Und das war nicht die einzige
vor den Leuten haben die getan als wehren die art Heilige
und wie schlimm das alles ist,und sich von anderen Bemitleiden zu
lassen was sie doch mit machen und geholfen haben sie nie !
Klar gibt es dann andere von denen man es nie vermutet
hätte ,die halfen dan wirklich denen bin ich auch sehr angetan
und auch heute noch befreundet!
**********undee Frau
2.721 Beiträge
Themenersteller 
Da zeigt sich erst was richtige Freunde sind! danke für Deine doch so wahren Worte. Ich möchte niemals eine derjenigen sein die andere im Stich lassen. Das liegt mir nicht. Ich halt mich trotzdem, so blöd das klingen mag, an die Nächstenliebe. Wer weiß wie es mir vielleicht mal ergeht.
AIch hoffe, du wirst nie in so eine lage kommen !
Aber man kann bei so einen erlebnis auch Freunde fürs Leben finden
das wiederum fand ich super .Dann ist alles halb so schlimm.
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