Heute morgen schon wieder die Krise bekommen aufgrund der Nachrichten im Radio und direkt, bevor ich ins Büro fahre, bei Uniklinik Bonn nachgeschaut. Dort habe ich folgende Veröffentlichung gefunden:
Aufgrund des aktuellen Skandals um die Brustimplantate der Firma PIP und deren möglichen Gesundheitsgefährdung häufen sich derzeit die Anfragen besorgter Frauen, die ein Brustimplantat tragen. Für Patientinnen des Universitätsklinikum Bonn besteht kein Grund zur Besorgnis. Seit Beginn der Tätigkeit von Privatdozent Dr. Klaus Walgenbach, Leiter der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie am Bonner Universitätsklinikum, im Jahr 2003 sind die umstrittenen Implantate nie eingesetzt worden. Auch gibt es keine Hinweise auf eine Verwendung zu einem früheren Zeitpunkt.
Besorgten Patientinnen empfehlen wir, erst einmal im Implantat-Pass nachzuschauen. Dieser wird in der Regel nach einer Implantation ausgestellt und enthält neben anderen Angaben auch Informationen über den Hersteller. Ist der Pass nicht vorhanden, hilft ein Anruf in der behandelnden Klinik, da dort entsprechende Unterlagen vorliegen.
Für besorgte Patientinnen haben wir nun außerdem eine Info-Hotline eingerichtet: Unter 0228 287 11444 erreichen Sie zwischen 12 und 16 Uhr unsere Experten aus der Plastischen Chirurgie und der Brustambulanz.
Hintergrund: Die PIP-Implantate stehen im Verdacht, verstärkt reißen zu können. Dadurch kann das teilweise von der Firma verwendete nicht zugelassene Gel austreten und Entzündungen auslösen. Zudem ist die Krebsgefahr durch die Substanz noch nicht eindeutig geklärt. Derzeit ist offen, wie gefährlich die Implantate wirklich sind. Auch die Kostenfrage ist ungeklärt. Trotzdem sollten Frauen, die ein Implantat dieser Firma tragen, aufmerksam sein und sich vor der Entfernung der Implantate entsprechend umfassend beraten und untersuchen lassen. Deutsche Ärzte-Fachgesellschaften und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte BfArM empfehlen, die umstrittenen Brustimplantate der französischen Firma PIP zu entfernen.
Der Bericht des Bundesinstituts für Arzneitmittel und Medizinprodukte dazu kommt Ende Januar heraus.
Mrs. Heart