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Was wurde in den 50ern gelesen?

Was wurde in den 50ern gelesen?
an Comics oder Büchern?

*pfeil* Micky Maus
*pfeil* Fix und Foxi
*pfeil* Mecki
*pfeil* Nick Knatterton
*pfeil* Lurchi

freue mich auf Eure Berichterstattungen *freu*

  • *oma* Bine

"Kombiniere"
von "Nick Knatteron" gab es in Österreich täglich in der Tageszeitung "Neue Zeit" eine zweizeilige Abhandlung.

"Bessie"-Comics (von dem Hund) lasen wir, natürlich "Mickey Mouse" und "Donald Duck". Allerdings blühte hier das Geschäft des Tauschhandels.

Daneben kam die Jugendzeitung "Bravo" auf den Markt, aus der wir Mädchen unsere erste spärliche Aufklärung bezogen. Für die Eltern war "Bravo" reiner verachtungswürdiger Porno.
Daneben gab es im Mittelteil dieser Zeischrift immer ein herausnehmbares Poster eines Popidols, ideal zum Tapezieren unserer Zimmerwände.

Irgendwann gegen Ende der 50-er hat dann auch die Geburt von "Perry Rhodan" geschlagen und speziell bei Buben begann damit die Sammlerleidenschaft im Sience Fiction-Bereich.
Mein Gatte hatte stolz Heft 1-200 dieser Erstausgabe geschlossen in Serie. Irgendwann zu Beginn der Studienzenzeit sollten diese Hefte seinen Eltern nicht nur zu viel Staub verschlingen, sondern auch unnütz Platz benötigen und wurden von ihnen heimlich entsorgt.

Wer für die Bildung was tut wollte, kaufte sich eine Lexikonserie. Irgendwo hab ich sie noch, diese ungefähr dreißig leinengebundenen Bände der Erstausgabe von "Meyers Universallexikon"

Wer Glück hatte, bekam zu Weihnachten ein Buch der Reihe "Was ist was?"

Gesamtgesehen war dies in Östereich die große Phase der Buchklubs. Wer etwas auf sich hielt war Mitglied bei "Donauland" oder bezog regelmäßig die Bücherln vom Verlag "Riders Diget".

Als humoristischen Abschluss darf ich bemerken, dass sich der Österreicher statistisch bereits zum Zweitbuch hin bewegt: Ein Spar-BUCH, ein Reserve-Spar-BUCH.....
In den sehr späten 50ern las ich vor allem Bücher:

Von Enid Blyton: die Fünf Freunde Serie, die Geheimnis um ... Serie, und die Abenteuer Serie

Dazu viel Karl May und - dank der inteligenten Lenkung meines Lesestoffes durch meinen Vater - auch mit neun Jahren schon freiwillig Friedrich Schiller.

Und, als Kontrastprogramm. Comics: "Micky Maus" und "Fix und Foxi"

Die Bravo habe ich erst in den 60ern entdeckt ...
Genau
Die 400 Seiten-Wälzer von Karl May habe ich auch bergeweise im Zwei-Tages-Rhymus verschlungen. Ich erinnere mich noch, wie ich beim Gedicht von Winetus Tod geheult habe.

Die "Fünf Freunde"-Bände waren auch Pflichtliteratr, ebenso wie die "Gulda"- und "Trotzkopf"-Serie. Daneben habe ich auch alles an Tierbüchern verschlungen, von Londons "Wolfsblut" angefangen.

Ich begann auch esotherische Bücher zu verschlingen und sammeln: Julius Hartmann,Otto Rössermüller, Karl Spiessberger, Webster, Joachim Winckelmann, Gottfied Keller und wie sie alle hießen.
Astrologisch gab es den Johannes Vehlow, Freiherr v. Klöckler und Ebertin.
Arnold Keyserling
hieß der Wiener Uni-Professor für Religionswissenschaft und -philosophie, dessen spätere Anschauungsvorträge mit praktischen Übungen über Mystik, Yoga, Astrologie und Krafttransformierung einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Emil Worsch, ein Knittelfelder Physikprofessor hat mit seinen Büchern den Leuten das Rutengehen beigebracht.

In Österreich waren es auch die Bücher des Psychiaters Erwin Ringel und seiner Analyse der "österreichischen Seele"

Da gab es noch schon zu Beinn der 70-er von Fynn: "Hallo Mr. Gott, hier spricht Anna" und "Der Papalangi", die Erlebnisse eines Südseehäuptlings in der Zivilisation.
BRAVO war pfui!!!...
... zumindest haben wir Gitarre-schwingenden Möchtegern-Beatles immer so getan, als stünden wir totaaaaaaal über diesem Weichei-Schund *g*
Da war doch nur was für Mädchen (und für Jungs, die mit Barbies spielen..) - tönten wir lauthals!

Demonstrativ wurde MUZIK EXPRESS gelesen, denn da wurde über die "wirklichen" Stars geschrieben... also die langmähnigen, rauhen Typen und diese aufregenden Konzerte, zu denen wir noch nicht hin durften.

Wenn die Kumpels allerdings nicht hinguckten, wurde selbstverständlich in der BRAVO geblättert. Schließlich schwärmte man ja "heimlich" DOCH für Mary Hopkins (z. B.) - und als dieses Blättchen 1966 die "BRAVO-BEATLES-BLITZ-TOURNEE" sponserte und darüber berichtete, hatte man ja einen halbwegs legalen Grund, zum Kiosk zu pirschen.

Selbstverständlich gehörten auch die Karl-May-Klassiker zum Repertoire, statt Micky Maus zog ich allerdings Fix & Foxi vor (weil Lupo einfach mehr rockte) - und "Die Blechtrommel" von Günter Grass war einfach die literarische "Einstiegsdroge", die ANDERS war als als das, was damals als Jugendliteratur unterm Weihnachtsbaum lag.

• to be continued -

Burghard
in den 60ern war jeder besuch im schuhgeschäft toll, da gab es jedesmal ein lurchiheft, fand ich damals total klasse, die bravo kam erst für mich in den 70ern....
und jede woche aufs neue habe ich mich auf die hör zu gefreut, da gab es noch den RICHTIGEN mecki


die lady
@silver_lady
An die Lurchihefte erinnere ich mich auch gut, die gab es, genau wie den Mecki und die Bravo, auch schon in den 50er Jahren.

Ebenso in den Fünfzigern gab es als Comicstrip in den Zeitungen für Kinder die Geschichten von "Petzi, Pelle und Pingo" und für die Erwachsenen Strips wie "Blondie" "Phantom" und ein paar weitere.

Und während wir Kinder Enid Blyton, Karl May, Josephine Siebe, Johanna Spiri und Erich Kästner lasen, begannen die Erwachsenen u.a. Graß, Lenz, Böll, Simmel, Konsalik und Habe sowie die "Erwachsenenbücher" von Kästner, zu lesen.

Und dazu gab es einen riesigen Nachholbedarf an Büchern von, in der Nazizeit verbotener Schriftsteller und ausländischer Literatur.
Ohser Pseudonym
Die Lurchihefte waren mir auch bekannt, genauso wie Mecki und Fick und Fotzi...



Aber kennt jemand diese Vater und Sohn Comics?


Die Berliner Illustrierte machte "Vater und Sohn" einem Millionenpublikum zugänglich; Ohser wurde wohlhabend und populär. Dabei war die gewählte Form schon damals hoffnungslos altbacken. In ihrer weltfremden Biederkeit verwiesen die Strips auf die Fliegenden Blätter der Jahrhundertwende. Allerdings entsprach "Vater und Sohn" offensichtlich der deutschen Volksseele. Auch nach dem Krieg wurde der Comic laufend nachgedruckt und hielt die Erinnerung an Erich Ohser wach.

Erich Ohser geboren 1903 im Vogtland und studierte in Leipzig und ging Ende der 20iger nach Berlin.
Der in der künstlerischen Tradition von Albert Schäfer-Ast arbeitende Zeichner lebte von Aufträgen für Buchillustrationen - und von Karikaturen. Die bissigsten erschienen in der Neuen Revue und im sozialdemokratischen Vorwärts. Hitler und Goebbels gaben eine gute Zielscheibe ab.
Naja, das das nicht lange gut ging sollte an dieser Stelle klar sein...
Am 28. März 1944 erscheint die Gestapo in Berlin-Kaulsdorf und verhaftete den Mann.
In den frühen Morgenstunden des 6. April nutzt Erich Ohser einen unbewachten Moment und erhängt sich in seiner Zelle.
Natürlich kenne ich Erich Ohsers "Vater und Sohn" (und auch sein Schicksal).

Aber noch lieber erinnere ich mich, daß im Bücherschrank meines Vaters, unter dem Titel "Addams and Evil" die ersten Karikaturen der Addams Family abgedruckt waren. Der Zeichner hieß wiederum Chas Addams ...

Und vor allem an einen Sammelband, mit den genialen politischen Karikaturen des britischen Zeichners David Low "Kleine Weltgeschichte".
Die Geschichten von "vater & Sohn" gibt es heute im Handel in mehreren Taschenbuchbänden.
In der Schule werden sie im Deutsch-Unterricht als Basis für die Bildgeschichten verwendet.
Möglcherweise stammt das auch aus den 50.ern und 60.ern....
damals war es noch was ganz Besonderes, heute wieder für Liebhaber besonderer Bücher für kleine, mittlere und groß gebliebene nostalgische Kinder ...

"Das bunte Buch" bzw. "Das neue bunte Buch"
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Blaues Buch:
Josef Domany: Geschichten, Märchen und Sagen
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http://www.weltbild.de/das-bunte-buch/index.html?b=1327345

Domany sammelte meist alte Märchen in einem toll illustriertem Buch.
Eben ein echtes, gewichtiges Märchenbuch.....

Rotes Buch:
Zwerg Bumsti, Willibald der Zauberlehrling...
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http://www.yopi.de/_Das_Bunte_Buch_der_1000_Spaesse_Geschichten_Reime

"Wunderwelt"-Zeitschrift-Comic-Reprints mit Cartoons und Reimen vom Zwerg Bumsti und seiner Maus sowie vom Zauberlehrling Willibald.
******am3 Mann
17 Beiträge
Ich kann mich auch noch an die Heftchen: Akim, Sigurd ect die damals 20 Pfennige kosteten erinnern.
Alte Fernsehserien wie :Abenteuer unter Wasser mit Lloyd Bridges und das Unternehmen Xarifa mit Hans Hass haben mich damals zumTauchen gebracht. War anfangs der 60 noch ein exotischer Sport.
gefahren wurde damals das Kreidler Florett, ein heisser Ofen mit 50 ccm.
Getunt und kein Sheriff hat damals ueberprueft.
1. Auto war ein DKW Junior. Erste Erfahrungen im Autokino mit Kaefer.
Ueblicher Spruch: Lieber Heiland mach ihn krumm dass ich aus dem Auto kumm. *haumichwech*
Meine Mutter hat in den 50ern Pucki - Bücher gelesen. Da war sie allerdings noch ein Kind.

Die waren so heilig, dass ich sie als Kind nicht lesen durfte...
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