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Wie es damals war...

Wie es damals war...
Sternstunden eurer Erinnerung an Politik, Weltpolitik, Kultur, bis heute berühmt gebliebene Persönlichketen des täglichen Lebens, Fernsehen, das persönliche Umfeld und die äußeren wirtschaftlichen, politischen und sozialen Gegebenheiten zur persönlichen Entfaltung.
Positiv und Negativ
POLITIK

Im Positiven:

Gründung der EWG, 1957

Der erste Mensch auf dem Mond, 1969


Im Negativen:

Der Bau der Mauer, 1961

Kennedys Ermordung, 1963



KULTUR:

Im Positiven:

Meine wichtigsten Kulturellen eindrücke als Kind:

Der Clown Charley Rivel

mein erster Theaterbesuch (mit drei Jahren) "Der eingebildete Kranke"

meine erste Oper (mit acht Jahren) "Figaros Hochzeit"

die Filme "Der Hofnarr", "Der Pauker", "Das Wirtshaus im Spessart", "Manche mögen es heiß" usw.

die Welturaufführung des Films "Diese tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten (in London als "Royal Proformance", ich wurde von Freunden meines Vaters mitgenommen ) *grins*

und alle Bücher sobald ich lesen konnte ... *love4*


Im Negativen:

Der Selbstmord von Marilyn Monroe

ein Beatles-Konzert in München, bei dem man von der Musik keinen Ton hören konnte, da die Zuschauer das Konzert durchbrüllten.
*motz*
"Wenn du NACH 1980 geboren wurdest,
hat das hier nichts mit dir zu tun!
Aber du solltest trotzdem weiterlesen.
Schon allein, um zu verstehen, warum die PAMPERS-Generation (zu der du vielleicht auch gehörst) keine Helden hervorbringen wird.

Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium.
Das Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Finger und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht einmal ein HANDY dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle.
NIEMAND HATTE SCHULD AUSSER UNS SELBER!

Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“. Kannst Du Dich noch an „Unfälle“ erinnern?

Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders.

Wir aßen ungesundes Zeug (Schmalzbrote, Schweinsbraten usw.), keiner scherte sich um die Kalorien und trotzdem war keiner fett. Wir tranken Alkohol und trotzdem wurde keiner alkoholsüchtig. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo64, X-Box, Video-Spiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video und DVD, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms, Jahreskarten im Fitness-Club, Handys etc.

WIR HATTEN FREUNDE! freunde4

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu denen nach Hause und klingelten. Manchmal gingen wir auch ganz einfach so hinein. Ohne Termin und Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns …

Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele selber aus. Wir aßen Würmer und es traf nicht ein, dass die Würmer in uns weiterleben. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

Fahrräder (nicht Mountain-Bikes) wurden von uns selber repariert. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Wir bumsten quer durch den Gemüsegarten, hatten jede Menge Sex. Wir wussten zwar nicht immer, wer gerade mit wem, aber das war egal. Wir mussten uns nicht Pornos aus dem Internet laden, wir machten sie selber.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken.

Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel herausholen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei.

Na so was !
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.

Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit allem mussten wir umgehen, wussten wir umzugehen!
Und du gehörst auch dazu?!

WIR SIND HELDEN !!! "

(Quelle Unbekannt)
Keine Helden!
Ich empfinde es nicht als "heldenhaft", diesen seit Jahren bekannten Text zu veröffentlichen (der gewiß irgendeinem Urheberrecht unterliegt) - auch wenn du ihn "nur" per Mail bekommen hast und vielleicht davon ausgegangen bist, er sei das geistige Eigentum von "Jagstpärchen".

Ich behaupte mal, die Mitglieder dieser Gruppe sind geistig rege genug, um eigene Worte zu finden...
*top*

Burghard
Wir hatten halt noch "goldene Zeiten" als die Erfüllungsgeneration nach der Nachkriegs-Wiederaufbau-Generation.
Wohin können unsere Kinder noch streben? Wir haben doch brav für sie auch den letzten Rest erledigt...

Sie sind jetzt in der No-future-Generation angekommen, mit Borderline und Depression.

Und gerade sie werden alle alten Strukturen im wirtschaftlich ausgebrannten Europa niederreißen müssen, um neue, völlig anders funktionierende Sozialsysteme für die Zukunft aufzubauen.


@********ngel hat mir dazu gepostet:

"Wir wurden damals auch schon die No-Future-Generation genannt. Es wird sich sicher vieles ändern und auch vieles ändern müssen, aber eins ist sicher, irgendwie gehts immer weiter - und hätten wir die Kinder nicht, wärs eh egal, wie.

Wir können nur unser Bestes geben, was ist schon richtig? Richtig erzogen habe ich mein Kind dann, wenn es ein verantwortungsvoller Erwachsener geworden ist mit "normalem" gesunden Menschenverstand."
@Burghart
Anbei erlaube ich mir dir den Posting-Genehmigungstext von Jagstpärchen als Verfasser des Textes für diesen Thread zu senden.

Wie kannst du überhaupt auf die Idee kommen, dass ich unerlaubter- und ungesetzmäßigerweise einen fremden Text posten könnte!....

Warum soll ich das Rad ein zweites Mal mit eigenen Techniken erfinden, wenn es schon erledigt wurde. Ich brauche ja nur die Benützungs-Genehmigung.


=======================================
  • *modda* bitte keine Clubmails im Forum veröffentlichen, danke.

Du hast mich falsch verstanden...
... namenloses Wesen!

Wie ich deutlich zum Ausdruck brachte: Der Text "Wir sind Helden" stammt NICHT von diesem Jagstpärchen - also grenzt es schon an Unverfrorenheit, wenn jene dir die "Erlaubnis" erteilen, den Text weiter zu verbreiten.

Burghard
Da
Urheberrechtsverletzungen nicht mit meinem etisch-moralischem Einstellungen kooperieren, warte ich jetzt noch auf Jagstpärchens Antwort, ob sie diesen wirklich selbst verfasst haben.

Im Falle von Illegalität werde ich das Joy-Club Team ersuchen, dieses Posting zu entfernen.
So nun können wir weitermachen *zwinker*

Ich denk mal schon das es früher für Kinder schöner war!

Wenn ich diese Zeit mit heute vergleiche!

Oh wehe ein Kind buddelt mal im Wald ein Loch, weil es gerne Steine sucht etc, dann kommt direkt von jemanden eine Rüge!

Selbst ich durfte noch in meiner Kindheit in Bächlein spielen, der Wald war ein riesengroßer Abenteuerspielplatz *ggg*

Liebe Grüße

Lonely
Ich denke auch das die Menschen damals mit viel mehr Respekt aufeinander zugegangen sind!

Man war im allgemeinen freundlicher!

Hilfsbereiter!

Heute hat doch kaum jemand noch Zeit sich die Probleme anderer anzuhören! Bzw es nimmt sich kaum jemand diese Zeit. Leider!

Es gab eben noch nicht soviele TV Sender, man hat innerhalb der Familie miteinader geredet und gelacht!
Es gab Gemeinsam sein, nicht einsam sein!

Lonely
Bei uns in Österreich war schon immer eine hohe politische Organisationsdichte. Damals hatten gut 3/4 ein Parteibuch.

Wir Jugendliche rudelten uns ab dem 12. Lebensjahr zusammen. Die Kinder von Arbeitern, Angestellten und Künstlern waren traditionll links bei der Gewerkschaft und den „Sozialdemokraten“ angesiedelt, die Unternehmers-, Selbständigen- und Beamtenkinder rechts bei der „Volkspartei“.
So gab es eine „Junge SP“ und eine „Junge VP“. Wir wetteiferten bei der Planung von Veranstaltungen und besuchten uns selbstverständlich gegenseitig. Wir achteten, hegten, pflegten, couchten und unterstützen uns als Feindgruppen einander, damit der „Feind“ ja nicht verloren geht. „Viel Feind, viel Ehr“ war die Devise. Das meiste wurde gemeinsam unternommen, halt mit verschiedener politischer Blickrichtung. Leitsymbol aller war das Poster vom „Che“.

Wir gröllten euphorisch, überlaut und überzeugend die Arbeiter- und Partisanenlieder der „Schmetterlinge“, die Lieder von Hannes Wader („die freie Republik“) und Konstantin Wecker („Vaterland“), vom Vorarlberger Gymansiallehrer Reinhold Bilgeri („Kokain“), Arik Brauer („Sein Köpferl im Sand“) und die Friedenslieder von Donovan („Universal soldier“), Joan Baez („Imagine“) und natürlich das „House of the rising sun“. Daneben standen „Hair“ und die „Picture Show“ ganz oben im Kurs.

Wir waren die neuen Revolutionäre, die am Stuhl der alteingesessenen Politiker von „60+“ sägten, für Frieden und Freiheit und symbolisch gegen den Vietnam- und Koreakrieg kämpften. Die wahren Feinde hießen „Kalter Krieg“, Chruschtschow, Breschnew, Nixon, Honecker, Chausescou, teilweise Tito.

Es war vollkommen egal, wie weit „links“ wer stand; die Hauptsache war, dass er wohl weit genug „links“ stand und solidarisch für Frieden und Freiheit kämpfen konnte.
Wir bekamen bei der Studentenrevolte 1968 in Wien unsere Prügel ab und ausnahmslos alle Rädelsführer landeten irgendwann in höchsten politischen oder künstlerischen Sphären.

So gegen 1985 hatte sich die innere Kampfeslust verbraucht. Die Kämpfer waren die Karriereleiter meist hoch hinaufgestiegen, schwunglos, mental bequem und gesetzt geworden. In beiden Lagern. Auch das Ziel der inneren Revolutionen hatte sich erfüllt. Die politischen Feindbilder hatte die Zeit großteils aufgelöst.

Was bleibt ist eine wunderschöne Zeit und manchmal überraschend die Wiedersehensfreude mit alten Freunden.
Leben in Österreich 1950-1969
Nur eine geringe Minderheit hatte ein Eigenheim und wenn war dies sehr klein. Die Normalfamilie wohnte in einer Zimmer-Küche-Wohnung, Substandard, also WC am Gang und kein Bad oder Dusche. Im Zimmer schliefen alle Familienmitglieder, die Küche war eine Wohnküche. Kinderreichere Familien hatten ein Kinderzimmer mehr, wo 3-5 Kinder in Stockbetten schliefen. Kleiderkästen waren selten überfüllt, denn jeder hatte für jede Jahreszeit zwei „Brauchgewänder“ und ein Festgewandt. Berufstätige Erwachsene noch 1--3 Stück Reserve-Sets an Kleidung für „schön“ oder als Mann einen Anzug.

Waschtag war ein Mal die Woche und benötigte je nach Familiengröße mindestens einen halben Tag. Dabei musste zuerst der Wasserkessel in der Waschküche aufgeheizt werden. Danach kochte die Wäsche so eine Stunde im Kessel, wurde dabei mittels Holzspachteln regelmäßig untergetaucht und zwischendurch herausgefangen, dat sie mit Hirschseife über der welligen metallenen Wäscherumpel nachgereinigt und wieder ins Kochbecken transferiert wurde. Schließlich wurde sie mehrmals im kalten Wasser des steinernen Schwemmbeckens ausgespült, ausgewrungen und auf die Wäscheleine aufgehängt.

Holz-Kohle-Öfen und in der Küche ein befeuerbarer Tischherd mit Warmwasserschaff war üblich, auch dass sich die Familienmitglieder im Waschbecken in der Küche wuschen. Jährlich wurde der Keller mit Holz und Kohle gefüllt.
Gegessen wurde mit den Jahreszeiten. Auch im Geschäft gab es das an Obst und Gemüse, was draußen gerade reifte. Es war die große Zeit der Heim- und Schrebergärten. Jede Familie pflanzte auf der von der Gemeinde oder Stadt spottbillig zur Verfügung gestellten Fläche von 50-100 m² ihr gesamtes Gemüse an.
Im Schulwesen waren neun Klasse Volksschule üblich und gratis. Besser lernende Schüler durften nach vier Klassen Volksschule in weitere vier Klassen Hauptschule, danach ein Jahr Polytechnikum zur Feststellung des Berufsinteresses.
Jedes Jahr wurde jedes Schulbuch am Jahresende genau auf Eselsohren, Tintenflecken, Kritzeleien und Beschädigungen untersucht. Diese neu entstandenen Mängel mussten dann in einem Namensstempel auf der Innenseite des Einbandes vermerkt werden und dafür gab es Strafgeld zu zahlen. Die Schulbücher wurden im nächsten Jahr den neuen Schülern dieser Schulstufe wieder ausgefolgt.

Der Besuch eines Gymnasiums war schwierig.
Es gab keine Gratisschulbücher, diese mussten privat gekauft werden.
Es gab keine Schulfreifahrt, die Eltern mussten für Bus, Bahn, Straßenbahn bezahlen. Dazu waren die Bus- und Bahnverbindungen für Nicht-Städter sehr schlecht und Gymnasiasten hatten täglich etliche Wartestunden. Essen und Getränke zu kaufen war zu kostspielig – es gab keine übergewichtigen Gymnasiasten.

1970 änderte sich alles grundlegend. Bruno Kreisky von den Sozialdemokraten hatte die Wahl mit absoluter Mehrheit gewonnen.
Er öffnete die Gymnasien, berufsbildenden höheren Schulen und Universitäten gratis für Jedermann.
Er führte die Schulfreifahrt und die Gratisschulbücher ein, sehr zur Kritik der konservativen Kreise. Dazu verbesserte er die Erreichbarkeit der Städte mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Politisch agierte er antizyklisch und pulverte hunderte Milliarden Steuergelder in die öffentliche Infrastruktur , den sozialen Wohnbau und die Arbeitsplatzssicherung.

Damit begann ein Bildungsboom, aber auch ein Bauboom für Privathäuser und bald gehörten Fernseher, Waschmaschine & Co zum Standardhaushalt. Auch ein Familienauto gehörte 1976 durch den zugenommenen Wohlstand dazu. Selbstverständlich sollte nun jedes Kind ein eigenes Zimmer bekommen. Schrebergärten wurden als Hobbysache zu „Heimgärten“ oder aufgelassen, man benötigte sie nicht mehr.

Es war eine wunderbare Zeit des zunehmenden Wohlstandes, die diese neue Zeit eingeläutet hatte. Aus dem Auto wurde ein Zweit- und Drittauto und eigentlich geht alles Richtung Überfluss-Gesellschaft. Die „Geiz ist geil“ und „Mir alles“ Parole gipfelt sich immer weiter.

Ist aber schade, weil wie soll die jetzige „Alles haben“-Jugend ohne Aggressivität mit einer schlechter werdenen Wirtschaftslage und einem enger geschnallten Gürtel zurechtkommen, wenn sie es nie gelernt hat.
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