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Wie offen lebt ihr euer BDSM?

Wie offen lebt ihr euer BDSM?

Umfrage beendet
****000 Mann
19.049 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie offen lebt ihr euer BDSM?
Moin!

Im Vorfeld des nächsten Treffens Die Redseligen: Die Redseligen - Nr 9 - BDSM Neigung outen? - Braunschweig (öffentlich) und passend zu dem inhaltlichen Diskussionsthread dazu Die Redseligen: Ich sehe was, das Du nicht siehst (Nr 9) (nur für Gruppenmitglieder) möchte ich gerne diese kleine, völlig nicht-repräsentative öffentliche Umfrage starten, wie ihr ganz persönlich es denn handhabt mit der Offenheit eures BDSM-Lebens.

Wir sind natürlich auch daran interessiert, warum das so ist, also bitte stimmt nicht nur ab, sondern schreibt ein paar Worte dazu.

Eine Bitte jedoch: wer meint, aus voller Überzeugung, dass sich jede/r aus gesallschaftlichen oder sonstigen Gründen outen soll, darf das natürlich meinen, aber bitte nicht anderen Teilnehmern missionarisch auf's Auge drücken - genauso natürlich gilt das auch für Menschen am anderen Ende des Spektrums, die eben meinen, so einen Schweinkram zeigt man doch niemandem...

Meine ganz persönliche Sicht werde ich natürlich auch noch darlegen, jedoch nicht als Einstieg - erfahrungsgemäß würde dann nur noch über meine Person diskutiert.

Die Umfrage läuft bis 4.5.2017 18:00, also bis direkt vor Beginn der Veranstaltung.
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
Redselig UND Lesefreudig?
Moin HAL,

Ich hoffe, die Redseligen lesen auch gern. Mein Beitrag ist "etwas" länger geworden ... Vorweg sei gesagt, das wir eher Ds-ler sind. Der Einfachheit halber schreibe ich hier jedoch BDSM.

Wir leben unser BDSM recht offen aus. Dabei nehmen wir allerdings Rücksicht, insbesondere auf Kinder.

Meine Hure trägt ihr Halsband ständig und sichtbar in meiner Begleitung. Sehr oft trägt sie es aber auch alleine.

Ich bin vor einigen Jahren von Hamburg (St. Pauli) aufs Dorf gezogen. Ich habe mir damals gesagt, dass ich mich nicht verstecken möchte. Diese Einstellung hat mir gut getan. Wir werden akzeptiert und respektiert – auch, wenn wir etwas "anders" sind. Denn eins ist in meinen Augen wichtig: Wenn ich mich ausleben möchte, dann muss ich mich öffentlichkeitsfähig dabei bewegen und benehmen. Auch wenn es viele ahnen, manche wissen, so werde ich meine Hure sicher nicht an die Leine nehmen und sie so in das Dorfrestaurant führen. Allerdings kann es vorkommen, dass sie dort eine Backpfeife erhält (ohne, dass andere dies Mitbekommen) oder ich sie am Tisch zärtlich am Hals berühre, in Wirklichkeit würge ich sie dabei.
Es kommt vor, dass ich sie während des Restaurantbesuchs aufgrund eines Vergehens schroff heraus führe, sie auf die Rücksitzbank des Autos schubse und mit ihr, einige hundert Meter weiter, auf einen Feldweg fahre, um sie dort zu bestrafen. Danach kehren wir wieder in das Restaurant zurück, als wäre nichts gewesen. Das geht natürlich auch, um sie zu benutzen, wenn mir danach ist.
Dieses Verhalten mag sicher auffallen, wenige wissen, was da passiert. Aber es zeigt Dritten in dem Sinne kein BDSM- oder sexuellen Handlungen. Unser Verhalten ist also nicht erkennbar.

Wenn wir uns in der Öffentlichkeit bewegen, ist ggf für Mitmenschen mit BDSM-Wissen sichtbar, dass wir BDSMler sind. Andere finden unser Verhalten vielleicht einfach nur "SONDERBAR" ... Sie schiebt den Einkaufswagen, während ich sie mit einem Griff in den Nacken von Regal zu Regal führe. Sie legt die Ware auf das Kassenband und ich schaue dabei nur zu und bezahle am Ende.

Mit dem Griff in den Nacken gehen wir aber auch sonst ständig umher. Das tun wir jedoch nicht, um zu zeigen, dass wir BDSMler sind, sondern weil wir es so mögen. Zudem empfinden wir das als recht unverfänglich "Unbeteiligten" gegenüber.

Kleine Vergehen werden auch in der Öffentlichkeit bestraft, dafür findet sich immer ein Weg, der ebenso unverfänglich anderen gegenüber ist. Belohnungen natürlich ebenso.

Anders, wenn wir (abends) auf dem Kiez in Hamburg unterwegs sind. Hier kommt es schon mal vor, dass ich meine Hure an der Leine führe. Warum? Weil ich es mag. Hier kann ich also meinen Fetisch öffentlich ausleben, da es so etwas wie "Dritte" nicht gibt. Weil um die Zeit keine Kinder mehr unterwegs sein sollten – erst recht nicht auf der Reeperbahn. Und falls doch, so sind die Schaufensterauslagen doch sicher eindeutiger, als mein Verhalten. Und die Erwachsenen sind sicher nicht auf der Reeperbahn, weil sie mit Sexualität nichts am Hut haben ...

Dies sind nur einige Beispiele für viele meiner/unserer BDSM-Handlungen in den unterschiedlichen Räumen der Öffentlichkeit. Denn wir leben unser BDSM ständig aus.

Wir haben jedoch kein "Sendungsbewusstsein" und wollen andere missionieren oder erwarten Akzeptanz von Dritten. Es ist "unser Ding". Nicht mehr, nicht weniger.

Die Möglichkeiten der Umfrage sind leider nicht ganz optimal, um "unser BDSM" zu beschreiben. Aber durch die Möglichkeit der Mehrfachnennung, konnte dann doch einiges abgedeckt werden.

SG
Hendrik
******n75 Frau
210 Beiträge
ch verstecke es nicht, dränge es aber niemandem auf - wer was wissen will, kann ja fragen.

Mit dieser Antwortoption kann ich mich am ehesten identifizieren, auch wenn sie auf meine Freunde nicht zu 100% zutrifft.
Wir leben SM (ohne DS). Meine Spuren kann ich im Normalfall mit Kleidung bedecken. Gerade im Job sollte das niemand mitbekommen, außer vielleicht die Kollegen, mit denen ich auch befreundet bin. Wenn ich allerdings Schwimmen gehen will oder etwas leichtere Kleidung tragen möchte im Hochsommer (Spaghetti-Träger), dann mache ich das nicht unbedingt im Heimatort, wenn die Spuren vom letzten Cutting noch zu frisch sind. Nach einer Weile sehen sie aus wie ein Tattoo *smile* haben mir schon mehrere bestätigt. Rohrstockspuren verschwinden da doch deutlich schneller.
Bin mal gespannt, wann ich in die "Verlegenheit" komme, meinem Hausarzt irgendwelche Spuren zu erklären. Die letzten beiden Cuttings schmücken nun schon einige Wochen gut sichtbar den gesamten Rücken *love3*

Mein Bruder und meine besten Freunde wissen was wir machen. Ich bin bereit mir von ihnen all ihre glücklichen und traurigen Erlebnisse anzuhören und das erwarte ich bis zu einem gewissen Grad auch von ihnen. Auch wenn ich sensibel das Thema wechsle, wenn einer von Ihnen keine zu detaillierten Infos verträgt. Das gehört zu einer Freundschaft. Mein Masochismus gehört zwar zu meiner Sexualität, aber ich kann es auch separat ausleben. Also ohne Sex. Insofern gehört es zu mir, aber ist nicht rein sexuell geprägt. Wäre ich homosexuell, dann würde das auch jeder mitbekommen, sobald ein Partner gefunden ist. Das muss man heutzutage zum Glück nicht mehr verstecken.
***in Frau
9.762 Beiträge
Gruppen-Mod 
Möglichst offen mit SM umgehen
Meinen 3 wichtigsten Menschen....neben meinem Dom.... werde ich abverlangen,mit meiner Neigung klarzukommen....weil ich möchte,dass sie...so sie mich denn mögen...mich ganz sehen. Das Thema ist /tatsächlich gelebt/ für mich noch neu.....deshalb kann ich noch nicht von Erfahrungen berichten. Und Nein..das ist kein zusätzlicher Kick,sondern meine bisher gelebte Offenheit gegenüber Menschen, die mir wichtig sind....
****000 Mann
19.049 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich habe nochmal eine Option hinzugefügt
****000 Mann
19.049 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Redseligen: Ich sehe was, das Du nicht siehst (Nr 9)

Die Redseligen: Die Redseligen - Nr 9 - BDSM Neigung outen? - Braunschweig

Das Ergebnis der Umfrage passt ganz gut zu den Diskussionen auf dem Stammtisch selbst.
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