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Warum machen das alle falsch?

****i2
11.704 Beiträge
JOY-Team 
******uja:
Ich sage "du bäckst", aber "du fragst".

Ich auch. Aber als Schweizer. Ich glaube, das hat einfach mit der Häufigkeit des Wortes zu tun? Ich frage andauernd, backe aber selten. Entsprechend lese und höre ich "du fragst" andauernd, "du backst" hingegen höre ich nie - ich habe da also nur wenig Einfluss aus dem Norden.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wo wir gerade beim Backen sind: "ich buk" oder "ich backte"?
*fiesgrins*
****i2
11.704 Beiträge
JOY-Team 
War Buk nicht dieses Gespenst?
******uja Frau
6.959 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Gespenst? Von wegen totgeglaubt und vermodert? *ggg*
****i2
11.704 Beiträge
JOY-Team 
Ahne, das war Buh. Hui Buh.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
Imho
******uja:
Wo wir gerade beim Backen sind: "ich buk" oder "ich backte"?
*fiesgrins*

Ist beides erlaubt

„Ich buk“ ist altertümlicher und eleganter.

Aber das Präteritum wird sowieso besonders bei den unregelmäßigen Verben im Alltag zunehmend durch das Perfekt ersetzt und fast jeder würde sagen

„Ich habe gebacken“
*****ius Mann
1.392 Beiträge
Ich finde ...
... der Bäcker bäckt und der Fragende fragt.

Somit bäckst und fragst du.

Es sei denn der Backer hat noch Frägen.
*****ius Mann
1.392 Beiträge
Als Österreicher ...
... darf ich Bögen sagen. Und das ist gut so, da sich dadurch Singular und Plural unterscheiden.

Vergleiche Mutter - Mütter, Butter - Bütter u. dgl. *zwinker*
Alles erlaubt, was lustiger ist.
Ich bringe mal die Variante: i'ch habe gebacktetet' ins Spiel
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Regionale Grammatik ;-)
*****ius:
Vergleiche Mutter - Mütter, Butter - Bütter u. dgl. *zwinker*
Und der Schwabe sagt der Butter, der Muster, der ... Alles grammatisch korrekt. *ja* Aber komischerweise hält die Mutter hartnäckig ihre Stellung auch im Ländle. *lol*
Sehr beliebt ist ja auch, dass viele Dinge – selbst in der Tagesschau – durchgewunken werden, ganz nach dem Motto:
Ich winke.
Ich wank.
Ich habe gewunken.

Komischerweise sagt kaum jemand:
Ich sinke.
Ich sinkte.
Ich bin gesinkt.


Andererseits leben wir ja in einer Demokratie und da ist sich auch die Dudenredaktion mitunter nicht zu fein, dem offenkundigen „Willen" des Volkes nachzugeben und nimmt bestimmte Unformen als umgangssprachlich korrekt auf.

Das finde ich prinzipell okay.


Hier mal verlunkt:
https://www.duden.de/rechtschreibung/durchwinken
******uja Frau
6.959 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******oeh:
Hier mal verlunkt:

Heißt das nicht "verlunken", du Halunke? *mrgreen*

In meinen Ohren klingt "gewunken" – zumindest mündlich – völlig vertraut, da dialektal. Im Tirolerischen gibt es aber noch so einige "falsche" Partizipien (die eigentlich alte starke Flexionsformen darstellen, die im Hochdeutschen durch schwache Bildungen ersetzt wurden):

• es hat gschniebn (geschneit)
• derwuschen (erwischt)
• eingeschalten (eingeschaltet)
• gemalen (gemalt)
In meiner Heimat, die wo ich über 50 Jahre sprachlich verzogen wurde, öffnet man Fenster selten oder macht sie auf. Fenster und Türen macht man für gewöhnlich los und Geschäfte haben ebenfalls los, also öfter los als geöffnet, trotz identischem Ladenschlussgesetz mit dem Rest des Landes.

Vollkommen normal, wenn man mit den dortigen Gepflogenheiten vertraut ist oder sich generell über wenig wundert.

Und die geographische Nähe zum Ruhrgebiet macht sich durch Kompromisse zwischen Dativ und Akkusativ bemerkbar.

Und ja!
Auch ich kann meine Sozialisation in sprachlicher Hinsicht nicht immer verbergen respektive fehlt mir bei manchen Gelegenheiten schlicht der Wille, mich zu verleugnen, wenngleich ich trotzdem einen gewissen Anspruch habe, was sprachliche Korrektheit betrifft.

Ein Widerspruch in sich?
Das sehe ich nicht so. Jegliches hat seine Zeit, seinen Ort, seine Intensität.
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